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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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  • AW: Dachsteingletscher

    Zitat von speedy Beitrag anzeigen
    Das mag wohl stimmen, aber es war das jahr der großten
    Gletscherrückzüge seit Messbeginn!!!
    Das mag durchaus sein, allerdings ist eine solche Zahl nicht ganz ausschlaggebende, denn vor allem wenn ein Teil eines Gletschers kollabiert ergeben sich sehr grosse Rückzüge.
    Gruss
    DonDomi

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    • AW: Dachsteingletscher

      Zitat von DonDomi
      Naja 2007 war das zweitwärmste Jahr seit Messbeginn. 2003 war übrigens nicht das wärmste sondern ein anderes um 2000 herum, welches habe ich im Moment nicht im Kopf.
      In Deutschland ist 2007 in der Tat auf Position 2. Das heißeste Jahr war 2000. In der Schweiz ist immer noch 1994 auf Platz 1. Weltweit liegen 1998 und 2005 auf Pos. 1.
      Die große positive Abweichung rührt aber ausschließlich aus dem Zeitraum Januar bis Juni. Von Juli bis Dezember hatten wir durchschnittliche Temperaturen bzgl. Referenzperiode 1961-90. Damit liegt ein großer Teil des Sommers in diesem durchschnittlich temperierten Witterungsabschnitt (der zudem auch noch recht feucht war).


      Zitat von speedy Beitrag anzeigen
      Das mag wohl stimmen, aber es war das jahr der großten
      Gletscherrückzüge seit Messbeginn!!!
      Hmmm, woher hast du denn das??
      Ich habe doch den durchschnittlichen Rückzugsbetrag in meinem posting angegeben. Dieser ist geringer als 2006 (und einen in 2006 "kollabierenden" Gletscher habe ich dabei gar nicht berücksichtigt). Für 2003 habe ich den Rückzugsbetrag für die Schweizer Gletscher erst gar nicht ausgerechnet, weil dieser mit absoluter Sicherheit viel höher liegt als in irgendeinem Jahr davor oder danach, dies gilt auch für Österreich.

      edit: Jetzt merke ich erst, dass du den "grössten Gletscherrückzug" ja auf 2003 beziehst und nicht auf 2007, sorry.
      Habe den durchschnittlichen Rückschmelzbetrag aber trotzdem kurz ausgerechnet (Schweiz): -30m.
      Zuletzt geändert von westalpenfreak; 12.02.2008, 21:21.

      Kommentar


      • AW: Dachsteingletscher

        Nun ist er da, der Gletscherbericht 2006/7 für Österreich:

        http://www.alpenverein.at/portal/Ser...rgauf_2_08.php

        Wie ich schon im Februar an dieser Stelle spekuliert habe noch schlimmere Resultate als in den Westalpen!
        Alle Gletscher sind zurückgeschmolzen (wie zuletzt 2003). Durchschnittlicher Rückschmelzbetrag -22.2m. Das sind nur 0.7m weniger als 2003!!!!
        Damit stehen diese beiden Jahre einsam an der Spitze.
        Rekordhalter ist der Weißseeferner mit -96.5m, gefolgt vom Schalfferner mit -87m.
        Ursache sei die sehr geringe Winterschneemenge und der extrem warme Frühling und Frühsommer (Anmerkung von mir: Es war das heißeste Frühjahr seit Aufzeichnungsbeginn). Und (wie wir ja sicher alle wissen ) auch der Hochsommer war zu warm.

        Dazu hier ein instruktives Bild von meinem -zum Glück- einzigen Aufenthalt in den zentralen Ostalpen letzten Hochsommer:
        silv.JPG
        So sah es Ende Juli in der Silvretta aus.

        Kommentar


        • AW: Gletscher

          wo das ganze Wasser wohl hin ist?
          How many years can a mountain exist,
          Before it's washed to the sea?
          Yes, 'n' how many years can some people exist,
          Before they're allowed to be free?
          (Bob Dylan)

          Kommentar


          • AW: Gletscher

            Tja, wer hätts gedacht das 2007 besser hät sein sollen?!

            Meine Schätzung für dieses Jahr---hmmm mal überlegen----

            Die Gletscher werden weiterhin zurück gehen.... tja so wie (inzwischen) gewohnt....
            Meine Homepage
            http://ulmerjungs.blogspot.com/




            Winterzeit ist Kletterzeit !!!
            http://www.youtube.com/watch?v=2n8R5...eature=channel

            Kommentar


            • AW: Gletscher

              Zitat von Bohnenstange Beitrag anzeigen
              Tja, wer hätts gedacht das 2007 besser hät sein sollen?!
              Dass es insgesamt wieder ein schlechtes Jahr werden würde war schon klar.
              Aber ich hätte nie gedacht und erwartet, dass die Rückschmelzbeträge fast das Niveau von 2003 erreichen würden. Und ich glaube damit stehe ich nicht allein.
              Temperatur- und Niederschlagsmäßig liegen zwischen diesen 2 Jahren Welten (weil 2003 eben bisher ein singuläres Ereignis war).
              Die Durchschnittstemperatur von Mai bis September für die Zugspitze lag 2003 bei +3.3°C, in 2007 waren es +1.0°C. Bei einer 5-Monatsperiode ist das ein sehr großer Unterschied. Außerdem gab es 2003 in diesem Zeitraum nur kurze Unterbrechungen der Hochdruckwetterlagen und somit kaum eine Abschirmung der Sonneneinstrahlung. In 2007 hingegen hatten wir eine durchschnittliche Besonnung. Die Faktoren welche 2007 ungünstiger waren als 2003 sind der frühsommerliche April und die noch geringeren Winterschneemengen. Dass dies aber dermaßen ins Kontor schlägt
              Ich persönlich kann mir nur vorstellen, dass die Gletscher mittlerweile so "substanzlos" sind, dass ein sehr ungünstiger Witterungsverlauf (aber eben lange nicht so extrem wie 2003) schon ausreicht um eine Gletscherschmelze wie 2003 zu verursachen.

              Kommentar


              • AW: Gletscher

                Zitat von westalpenfreak Beitrag anzeigen
                Ich persönlich kann mir nur vorstellen, dass die Gletscher mittlerweile so "substanzlos" sind, dass ein sehr ungünstiger Witterungsverlauf (aber eben lange nicht so extrem wie 2003) schon ausreicht um eine Gletscherschmelze wie 2003 zu verursachen.
                das ist eher ein Hilfswort,denn es ist nicht nur die extreme sommerliche Ausaperung, sondern

                Zitat von westalpenfreak Beitrag anzeigen
                "substanzlos" .
                bedeutet auch "Felsinseln" und weitere eisfreie Areale mit wie z.B unter dem Johannisberg, mit beschleunigtem Abschmelzen
                I nix daham bliem!

                Kommentar


                • AW: Gletscher

                  Zitat von robins Beitrag anzeigen
                  das ist eher ein Hilfswort
                  Mit "substanzlos" meine ich vor allem die mittlerweile geringe Eisdicke der Gletscher. Dadurch schmilzt im Zungenbereich eine großere Fläche ab, als wenn -wie früher- die Eismächtigkeit in diesem Bereich rasch zunehmen würde.
                  Als Beispiel hier der Tiroler Gletscher in der Silvretta:
                  tiro.jpg

                  Es gibt daneben je nach Gletscher natürlich noch andere Gründe wie verringerte Fließgeschwindigkeit oder sich bildende Gletscherseen, die über die Ausaperung hinaus für das rasche Schmelzen verantwortlich sind.

                  Kommentar


                  • AW: Gletscher

                    ganz deiner Meinung/auch meine Erfahrungen in der Ankogelgruppe mit
                    Großelendkees und Hochalmkees
                    PICT2695.jpg

                    PICT2705.jpg

                    PICT2720.jpg

                    PICT2729.jpg
                    I nix daham bliem!

                    Kommentar


                    • AW: Gletscher

                      Wenns wie 2003 immer schön Wetter ist wirds nachts kälter, 2007 wars halt nachts au oft zu warm so das es mehr ausgemacht hat bei der Schmelze, obwohl nicht so warm im Mittel als 2003.
                      Nicht nur die Spitzenwerte machens sondern auch Kontinuität über längere Zeit.
                      Meine Homepage
                      http://ulmerjungs.blogspot.com/




                      Winterzeit ist Kletterzeit !!!
                      http://www.youtube.com/watch?v=2n8R5...eature=channel

                      Kommentar


                      • AW: Gletscher

                        Zitat von Bohnenstange Beitrag anzeigen
                        Wenns wie 2003 immer schön Wetter ist wirds nachts kälter, 2007 wars halt nachts au oft zu warm so das es mehr ausgemacht hat bei der Schmelze, obwohl nicht so warm im Mittel als 2003.
                        Nicht nur die Spitzenwerte machens sondern auch Kontinuität über längere Zeit.
                        Zu diesem Schluss könnte man in der Tat kommen.
                        Im Hochgebirge sind die Verhältnisse jedoch etwas anders als im "normalen" Flachland. Im Bereich der hohen Berggipfel spielt die herangeführte Luftmasse für die Nachttemperatur eine wichtigere Rolle als im Tal. Die Berge ragen sozusagen in die freie Atmosphäre hinein. Wenn permanent tropische und subtropische Luftmassen herangeführt werden kann die Ausstrahlung daher nicht im gleichen Umfang wirksam werden (obschon es sie natürlich trotzdem gibt).

                        Ich habe das jedenfalls gleich mal nachgeprüft:
                        Die durchschnittliche Tiefsttemperatur auf der Zugspitze im Zeitraum Mai-September 2003 betrug +0.7°C, für 2007 waren es -1.5°C! Dies ist fast exakt die gleiche Differenz (2.2°C) wie für das gesamte Tagesmittel (2.3°C).
                        Da Gletscher sich aber nicht nur um die obersten Meter eines Berges gruppieren profitieren sie schon auch von einer etwas höheren Ausstrahlung, trotzdem sind sie dem Gipfel wesentlich näher als dem Flachland.

                        Solche Werte können übrigens auf der Homepage des Deutschen Wetterdienstes abgerufen und ausgerechnet werden.

                        P.S.: Für das Flachland sieht das in der Tat anders aus: Im Sommer 2007 waren natürlich auch die Nachttemperaturen tiefer als im Sommer 2003, aber der Unterschied ist nicht so groß wie bei den Tageshöchstwerten.
                        Zuletzt geändert von westalpenfreak; 28.03.2008, 21:57.

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                        • AW: Gletscher

                          Zitat von robins Beitrag anzeigen

                          ganz deiner Meinung

                          auch meine Erfahrungen in der Ankogelgruppe mit Großelendkees und Hochalmkees

                          [ATTACH]127469[/ATTACH]

                          Danke für dieses wunderbare Bild
                          der drei Elendköpfe, vom Großelendkopf und vom Jochköpfl !

                          Wer das Dahinschmelzen der Gletscher nicht aushält,
                          sollte sich besser nur im Winter oder im Frühjahr in Kees-Regionen aufhalten !

                          qqq.jpg

                          Und sonst bitte ich Euch nochmals : Auch wenn es noch so schmerzt :

                          Nehmt endlich gefasst zur Kenntnis und lasst Euch deshalb doch nicht den Schlaf rauben,
                          daß sich die Gletscher allmählich wieder auf den Stand von 1500 oder gar von 1200
                          zurückziehen werden !

                          TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                          Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

                          Kommentar


                          • AW: Gletscher

                            Zitat von Willy Beitrag anzeigen
                            Nehmt endlich gefasst zur Kenntnis und lasst Euch deshalb doch nicht den Schlaf rauben,
                            Ich glaube nicht, dass das jemand den Schlaf raubt. Ich habe z.B. heute mal wieder ausgezeichnet geschlafen . Die Folgen des Klimawandels werden ohnehin eher außerhalb von Europa zu spüren sein, dazu brauchst du dir nur die steigende Desertifikation anschauen. Der Schlaf wird also eher nicht uns, sondern Leuten geraubt, die noch weniger dafür können und sich auch noch schwerer wehren können.


                            Zitat von Willy Beitrag anzeigen
                            daß sich die Gletscher allmählich wieder auf den Stand von 1500 oder gar von 1200
                            zurückziehen werden !
                            Ersteres wird sicher schwierig, da es 1500 sicherlich kälter war als heute, schließlich war damals die Kaltphase des sog. Spörer-Minimums.

                            Davon abgesehen:
                            Gletscher sind - wie du hoffentlich nachvollziehen kannst - nicht nur von der Temperatur sondern auch vom Niederschlag abhängig. Ein Gletschervorstoß oder -rückzug ist daher ohnehin kein sicherer Klimaproxy, da er auch von einer Phase starker oder fehlender Niederschläge verursacht sein kann. Beispiel: Wie du auch sonst immer gerne anführst, zeigen ja manche Neuseeländischen Gletscher zur Zeit sogar einen Vorstoß, obwohl es in Neuseeland wärmer wird. Der Vorstoß z.B. resultiert dort rein aus höheren Niederschlägen.
                            lg deconstruct

                            Kommentar


                            • AW: Gletscher

                              Zitat von westalpenfreak Beitrag anzeigen
                              Dass es insgesamt wieder ein schlechtes Jahr werden würde war schon klar.
                              Aber ich hätte nie gedacht und erwartet, dass die Rückschmelzbeträge fast das Niveau von 2003 erreichen würden. Und ich glaube damit stehe ich nicht allein.
                              Temperatur- und Niederschlagsmäßig liegen zwischen diesen 2 Jahren Welten (weil 2003 eben bisher ein singuläres Ereignis war).
                              Die Durchschnittstemperatur von Mai bis September für die Zugspitze lag 2003 bei +3.3°C, in 2007 waren es +1.0°C. Bei einer 5-Monatsperiode ist das ein sehr großer Unterschied. Außerdem gab es 2003 in diesem Zeitraum nur kurze Unterbrechungen der Hochdruckwetterlagen und somit kaum eine Abschirmung der Sonneneinstrahlung. In 2007 hingegen hatten wir eine durchschnittliche Besonnung. Die Faktoren welche 2007 ungünstiger waren als 2003 sind der frühsommerliche April und die noch geringeren Winterschneemengen. Dass dies aber dermaßen ins Kontor schlägt
                              Ich persönlich kann mir nur vorstellen, dass die Gletscher mittlerweile so "substanzlos" sind, dass ein sehr ungünstiger Witterungsverlauf (aber eben lange nicht so extrem wie 2003) schon ausreicht um eine Gletscherschmelze wie 2003 zu verursachen.
                              hi:
                              ich hab mir für das vergangene Haushaltsjahr auch etwas besseres erwartet
                              <= Viel Sommerschneefälle. Aber die großen Längenverluste 06/07 sind Meiner
                              meinung nach darauf zurückzuführen, dass es durch die Großen
                              einsinkbeträge, (welche ja im grunde genommen noch viel dramatischer als
                              die Längenverluste sind => größere Massenverluste) immer schneller und
                              leichter zu massiven Längenverlusten an den verschiedensten Zungen kommt!
                              Man braucht ja nur die Dicke der Gletscherzungen zu betrachten. Die Form
                              der Gletscherenden ist heute einfach nichtmehr so schön TROPFENFÖRMIG
                              dick (wie sie 1980 war) sondern SO FLACH WIE DAS UMLIEGENDE GELÄNGE
                              => es braucht keine wirklich heißen sommer bzw. niederschlagsarme Winter
                              mehr um gewalltige Gletscherschwünde zu provozieren!!!!!!
                              Zuletzt geändert von speedy; 01.04.2008, 20:07.
                              Freedom comes from littin' go

                              Kommentar


                              • AW: Gletscher

                                Zitat von Willy Beitrag anzeigen
                                Nehmt endlich gefasst zur Kenntnis und lasst Euch deshalb doch nicht den Schlaf rauben,
                                daß sich die Gletscher allmählich wieder auf den Stand von 1500 oder gar von 1200
                                zurückziehen werden !
                                Ich weiß nicht wieso du immer meinst 1500 hätte ein niedrigerer Gletscherstand geherrscht als heute.

                                Dieser link www.unige.ch/forel/PapersQG06/Holzhauser2005.pdf
                                verweist auf eine Arbeit von Holzhauser et al., die die Gletscherschwankungen der letzten 3500 Jahre untersucht haben. Ich möchte dabei besonders auf den gut dokumentierten Großen Aletschgletscher eingehen:
                                Natürlich verhalten sich Gletscher in unterschiedlichen Regionen nicht exakt gleich, aber ich denke das Schaubild 2 in diesem paper ist ein gutes Indiz für die gesamten Alpen. Danach sieht man, dass im beginnenden Hochmittelalter (vielleicht sogar nur kurzzeitig) ein ähnlich niedriger Gletscherstand geherrscht hat wie heute. Von einem Gletscherstand wie 1500 können wir nur noch träumen. Laut Holzhauser haben wir mittlerweile fast das Römerzeit-Minimum erreicht, welches wir bald hinter uns lassen werden. Man muss auch bedenken, dass sich der Aletsch seit 2002 (wo die Grafik endet) schon wieder um knapp 300m zurückgezogen hat.

                                Dazu passt jedenfalls sehr gut ein Satz von G. Patzelt aus dem Gletscherbericht 2005/06:
                                „Durch den derzeitigen Gletscherrückgang wird alljährlich Neuland eisfrei, das zumindest seit den letzten 1.300 Jahren dauernd eisbedeckt war.“

                                Unser lieber Ötzi ist ja bekanntermaßen ca. 3300 v. Chr. gestorben und vom Eis konserviert worden. Die Mumie musste, um nicht zu zerfallen, bis zu ihrem Ausschmelzen im Jahr 1991 durchgehend vom Eis bedeckt sein. Also ein guter Nachweis, dass der Bereich ums Tisenjoch 5300 Jahre lang durchgehend eisbedeckt war. Dazu passen wiederum gut die Lederfunde vom Schnidejoch in den Berner Alpen. Diese gab das Eis 2004/5 frei und datieren auf ca. 3000 v. Chr. Damit diese Artefakte erhalten blieben mussten sie ebenfalls 5000 Jahre lang durchgehend vom Eis bedeckt sein.
                                Dies ist kein Widerspruch zum oben diskutierten Schaubild, wo der Aletsch beispielsweise um 1300 v. Chr. kürzer war als heute. Am Schnidejoch (und wohl auch am Tisenjoch) befanden wir uns lange auf einer sog. Gleichgewichtshöhe des Eises. In diesem Bereich reagiert das Eis sehr schnell auf klimatische Fluktuationen (Temperatur, Feuchtigkeit) mit Wachstum oder Abschmelzung. Die Zungen großer Alpengletscher wie der Aletschgletscher, Morteratschgletscher oder auch die Pasterze hingegen reagieren mit mehreren Jahrzehnten Verzögerung auf die aktuellen klimatischen Verhältnisse. D. h. diese Gletscher reagieren momentan auf das Klima der 1980er Jahre und sind somit noch gar nicht in der extremen Wärme der letzten 15 Jahre „angekommen“ (wobei mir etwas unklar ist, wieso nicht nur die kleineren Gletscher sondern beispielsweise auch der recht große Gepatschferner in der kurzen gletschergünstigen Periode um 1980 sofort vorgestoßen ist).
                                Man kann auf jeden Fall sagen, dass die kleineren Eisfelder bereits das Römerzeit-Minimum hinter sich gelassen haben.

                                Aber wie jeder weiß ist das noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Maisch (Uni Zürich) kommt zum Schluss dass der
                                „im kommenden Jahrhundert zu erwartende beschleunigte Gletscherzerfall bezüglich Geschwindigkeit und Ausmass die Bandbreite der bisher bekannten spät- und postglazialen Gletscherschwundphasen wohl deutlich übertreffen wird“
                                MAISCH, M., WIPF, A., DENNELER, B., BATTAGLIA, J., & BENZ, CH. (2000): Die Gletscher der Schweizer Alpen. - = Schlussbericht NFP 31, 2. Auflage. Zürich: 1-374.

                                Ich denke das bedarf keiner weiteren Worte. Diese Prognose erfüllt sich nämlich schon jetzt. Das Zitat stammt aus einem im Jahr 2000 veröffentlichten Buch, als Rückschmelzbeträge wie 2003 oder 2007 in natura noch völlig unbekannt waren.

                                Weltweit sieht es ähnlich aus: Vom Kilimanjaro weiß man aus Eisbohrkernen, dass der Gipfelbereich seit 12000 Jahren ununterbrochen vergletschert ist. In wenigen Jahren gibt es kein Eis mehr am Kili.

                                Dein Relativismus in allen Ehren, aber summa summarum hat das alles überhaupt nichts mit einem allmählichen zurückziehen auf Stände von 1200 oder gar 1500 zu tun.

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