tja, liebe freunde, wir sind in. das hat so seine vor- , aber auch nachteile (bsp: gemeinschaftswanderung auf den "gölltscher")
DER BERG RUFT
Wandern ist in, wie nie zuvor. Schutzhütten sind überfüllt, der Outdoor-Handel verzeichnet Zuwächse. Und eine Studie weist das Wandern gar als d i e neue Trendsportart aus
Hapag Lloyd Express hat den Trend erkannt: Für den Herbst bietet die Fluglinie einen Wanderflieger an. Für 19,90 Euro fliegt man sechs Mal pro Woche von Köln/Bonn direkt in die Berge. Und auch von Hannover aus geht es drei Mal wöchentlich nach Klagenfurt. Eine im Sommer im Auftrag des Wirtschaftsministeriums durchgeführte Studie belegt gar, dass Wandern d i e neue Trendsportart ist: „Sogar bei den Jungen“, sagt Nicole Angerer von der Österreich Werbung. „Nur nennt man es da Trekking.“ Fast 10 Prozent der Deutschen bezeichnen Wandern als ihr liebstes Freizeitvergnügen. Das schlägt sich in der Statistik nieder. Unvorstellbare 60 Millionen Gäste erwandern pro Jahr Österreichs Berge.
Heuer, so scheint es, werden auch diese Rekorde gebrochen: „So eine Saison hab' ich noch nie erlebt“, sagt etwa Alexandra Weigl von der Berliner Hütte (2040 m) in den Tiroler Zillertaler Alpen. „Den ganzen Sommer über - sechs, sieben Wochen - waren wir durchgehend voll.“ Eine reife Leistung, wenn man weiß, dass die Hütte 185 Schlafplätze hat. Hin und wieder habe man sogar Platzprobleme gehabt. Mitte August suchten bis zu 260 Wanderer eine Matratze für die Nacht. Abgewiesen wird niemand. „Da haben wir eben den Speisesaal geräumt und Notlager aufgeschlagen.“ Beschwerden über improvisierte Nachtlager gebe es nicht, die meisten finden es sogar lustig.
Helmut Fitsch, Hüttenwirt auf der Tilisunahütte (2211 m/162 Schlafplätze) im Vorarlberger Tschagguns berichtet Ähnliches: „Seit 13 Jahren bin ich jetzt von Mitte Juni bis Mitte Oktober hier. Normalerweise haben wir in dieser Zeit 4500 bis 5000 Nächtigungen. Heuer waren es in nur drei Monaten 7000.“
RUHE Warum die Menschen die Berge vor ihrer Haustür neu entdecken, dafür hat Hüttenwirt Richard Gruber vom Habsburghaus (1785 m/108 Schlafplätze) auf der Rax/NÖ eine Erklärung: „Wenn die Leute mehr Fragen haben, brauchen sie Ruhe, um die Antworten zu finden.“ Natürlich kamen auch zu ihm im Sommer viele Antwortsucher.
Der Run auf die Berghütten scheint ein nahezu österreichweites Phänomen zu sein: Die Hesshütte (1687 m/165 Schlafplätze) in der Obersteiermark nahe Admont meldet genauso ihr stärkstes Jahr wie das Hochleckenhaus (1572 m/118 Schlafplätze) im oberösterreichischen Salzkammergut. Sogar der Fachhandel bestätigt den Trend: Während andere Sportsparten über Umsatzeinbrüche klagen, berichtet der Outdoor-Spezialist Steppenwolf von satten Zuwächsen: „Wanderer und Bergsteiger wissen genau,was sie wollen, verlangen Qualität und schauen nicht auf den Preis.“
Nur auf der Kärntner Oberwalderhütte (2973m/149 Schlafplätze) in der Glocknergruppe hat man keinen Berg-Boom bemerkt. Und Karin Hetz von der salzburgischen Kürsingerhütte (2558 m/200 Schlafplätze) beklagt gar einen Besucherrückgang. Schuld seien die Hitze im Sommer und die Höhe. „Wir sind eine Bergsteigerhütte, von hier aus wird der Großvenediger bestiegen. Leider sind die Gletscherspalten heuer sehr groß. Das ist für normale Geher nix.“
j.
DER BERG RUFT
Wandern ist in, wie nie zuvor. Schutzhütten sind überfüllt, der Outdoor-Handel verzeichnet Zuwächse. Und eine Studie weist das Wandern gar als d i e neue Trendsportart aus
Hapag Lloyd Express hat den Trend erkannt: Für den Herbst bietet die Fluglinie einen Wanderflieger an. Für 19,90 Euro fliegt man sechs Mal pro Woche von Köln/Bonn direkt in die Berge. Und auch von Hannover aus geht es drei Mal wöchentlich nach Klagenfurt. Eine im Sommer im Auftrag des Wirtschaftsministeriums durchgeführte Studie belegt gar, dass Wandern d i e neue Trendsportart ist: „Sogar bei den Jungen“, sagt Nicole Angerer von der Österreich Werbung. „Nur nennt man es da Trekking.“ Fast 10 Prozent der Deutschen bezeichnen Wandern als ihr liebstes Freizeitvergnügen. Das schlägt sich in der Statistik nieder. Unvorstellbare 60 Millionen Gäste erwandern pro Jahr Österreichs Berge.
Heuer, so scheint es, werden auch diese Rekorde gebrochen: „So eine Saison hab' ich noch nie erlebt“, sagt etwa Alexandra Weigl von der Berliner Hütte (2040 m) in den Tiroler Zillertaler Alpen. „Den ganzen Sommer über - sechs, sieben Wochen - waren wir durchgehend voll.“ Eine reife Leistung, wenn man weiß, dass die Hütte 185 Schlafplätze hat. Hin und wieder habe man sogar Platzprobleme gehabt. Mitte August suchten bis zu 260 Wanderer eine Matratze für die Nacht. Abgewiesen wird niemand. „Da haben wir eben den Speisesaal geräumt und Notlager aufgeschlagen.“ Beschwerden über improvisierte Nachtlager gebe es nicht, die meisten finden es sogar lustig.
Helmut Fitsch, Hüttenwirt auf der Tilisunahütte (2211 m/162 Schlafplätze) im Vorarlberger Tschagguns berichtet Ähnliches: „Seit 13 Jahren bin ich jetzt von Mitte Juni bis Mitte Oktober hier. Normalerweise haben wir in dieser Zeit 4500 bis 5000 Nächtigungen. Heuer waren es in nur drei Monaten 7000.“
RUHE Warum die Menschen die Berge vor ihrer Haustür neu entdecken, dafür hat Hüttenwirt Richard Gruber vom Habsburghaus (1785 m/108 Schlafplätze) auf der Rax/NÖ eine Erklärung: „Wenn die Leute mehr Fragen haben, brauchen sie Ruhe, um die Antworten zu finden.“ Natürlich kamen auch zu ihm im Sommer viele Antwortsucher.
Der Run auf die Berghütten scheint ein nahezu österreichweites Phänomen zu sein: Die Hesshütte (1687 m/165 Schlafplätze) in der Obersteiermark nahe Admont meldet genauso ihr stärkstes Jahr wie das Hochleckenhaus (1572 m/118 Schlafplätze) im oberösterreichischen Salzkammergut. Sogar der Fachhandel bestätigt den Trend: Während andere Sportsparten über Umsatzeinbrüche klagen, berichtet der Outdoor-Spezialist Steppenwolf von satten Zuwächsen: „Wanderer und Bergsteiger wissen genau,was sie wollen, verlangen Qualität und schauen nicht auf den Preis.“
Nur auf der Kärntner Oberwalderhütte (2973m/149 Schlafplätze) in der Glocknergruppe hat man keinen Berg-Boom bemerkt. Und Karin Hetz von der salzburgischen Kürsingerhütte (2558 m/200 Schlafplätze) beklagt gar einen Besucherrückgang. Schuld seien die Hitze im Sommer und die Höhe. „Wir sind eine Bergsteigerhütte, von hier aus wird der Großvenediger bestiegen. Leider sind die Gletscherspalten heuer sehr groß. Das ist für normale Geher nix.“
j.
Kommentar