Wenn man als Tourist nach Südamerika kommt, insbesondere in die Andenstaaten Ecuador, Peru und Bolivien mit hohem indigenen Bevölkerungsanteil, ist man fasziniert von der imposanten Bergwelt und den doch etwas exotischen Städten und Dörfern. Und man freut sich auch über die freundlichen, immer lachenden Einheimischen.
Probleme, die man dort üblicherweise erlebt, betreffen einen selbst:
Ungewohntes Essen, nicht ganz zuverlässig eingehaltene Termine, Höhenkrankheit, vielleicht auch noch das Wetter ... und nach vier oder vielleicht auch fünf Wochen sitzt man wieder im Flieger, heim zum gewohnten Luxus Europas.
Von den wirklichen Problemen, vor allem der indigenen Bevölkerung, bekommt man eher nichts mit:
Medizinische Versorgung und
Schulbildung nur für Wohlhabende, Weiße.
Damit ursächlich zusammenhängend sind natürlich auch politische Unmündigkeit sowie wirtschaftliche Abhängigkeit von einigen wenigen Familien und den ehemaligen Kolonialstaaten bzw. den USA.
Die "medizinische Versorgung" der normalen Bevölkerung besteht dort normalerweise aus Verabreichung irgendwelcher Pillen und Salben durch eher unqualifizierte, oft auch selbsternannte "Ärzte", deren Qualifikation oft nur aus einem weißen Mantel und der Fähigkeit zum Rechnungschreiben besteht.
Um das Schulwesen ist es nicht viel besser bestellt, selbst "Universitäten" erteilen sich die Qualifikation selbst ... und staatliche Kontrolle ist ein Fremdwort. Aber: ungebildete Bürger sind halt bequeme Bürger
Bei unserem letzten Aufenthalt in Huaraz/Peru haben wir nun nach vorangehendem e-mail-Kontakt ein Belgisch/Peruanisches Ehepaar kennengelernt, das in kleinem Rahmen äußerst engagiert versucht, diese Situation ein wenig zu ändern:
Dr. Jaqueline Diaz-Rios de Verbeke und Philippe Verbeke
verbeke_IMG_2452.jpg
Jaqueline, Peruanerin, selbst aus einem Bergdorf im Norden des Landes, ist Kinderärztin,
Philippe, Belgier aus Brügge, ist Englischlehrer und hat darüberhinaus schon alles mögliche gemacht, vom Spieler beim FC Brügge bis zum Holzrücken mit Pferden (in Tirol).
Die beiden versuchen nun, nicht die ganze Welt zu retten, sondern die Lage in dem winzigen Bergdorf Uquia (nordöstlich von Huaraz, ca. 3400m hoch, unweit der prä-inka Ruinen von Wilkahuain) umfassend zu verbessern:
KuSi SunKu nennen sie ihr Projekt.
Schwerpunkte sind
ein Pädiatrisches Zentrum zur medizinischen Versorgung der Kinder;
ein Schulprojekt speziell für indigene Kinder, die in den etwas besseren Privatschulen oft gemobbt würden, und schließlich
Andean Peak Performance Peru zur Ausbildung von drei Einheimischen zu Bergführern.
Geplant ist noch der Bau eines kleinen Hotels zur Unterbringung und Bewirtung von Besuchern.
All diese Vorhaben werden im Einverständnis und mit Unterstützung der Ortsbewohner durchgeführt. Ziel ist es auch, damit die Lebensqualität aller zu steigern, das Projekt unabhängig von den Gründern zu machen und eine Vorbildwirkung auf andere Ortschaften zu erzielen.
Unabdingbar für ein solches Projekt ist natürlich ideelle und vor allem finanzielle Unterstützung, und Philippe ist es sogar gelungen, von BMW eine R1200 GS Adventure und von der Fa. Held zwei dafür notwendige komplette Motorradbekleidungen (die wir mitbringen durften ) zur Verfügung gestellt zu bekommen
Aber genug ist das nicht:
Finanzielle Hilfe ist stets willkommen,
besonders wichtig sind aber für die medizinische Versorgung Medikamente.
Wer also, speziell aus dem Spitals- und Forschungsbereich vielleicht, größere Überbestände an Medikamenten hat, die aber nicht überaltert sein sollten, möge sich diesbezüglich mit mir in Verbindung setzen, damit wir einen effizienten Transport arrangieren können.
(Postversand dorthin ist gar nicht so trivial: außerhalb der urbanen Zentren gibt's keine Postzustellung. Aber über ein "befreundetes" Hotel funktioniert das in der Regel).
Optimal wäre natürlich, wenn jemand selbst nach Huaraz fährt und etwas mitnehmen kann und/oder nach der Tour nicht mehr benötigte Medikamente dortlassen will.
Die Liste der benötigten Medikamente:
Medicamentos parala ONG.xls
Ist zwar spanisch, sollte aber nicht nur für Fachleute allgemein verständlich sein.
Alle, die helfen können und wollen ... bitte melden!
Danke und liebe Grüße
Norbert
Probleme, die man dort üblicherweise erlebt, betreffen einen selbst:
Ungewohntes Essen, nicht ganz zuverlässig eingehaltene Termine, Höhenkrankheit, vielleicht auch noch das Wetter ... und nach vier oder vielleicht auch fünf Wochen sitzt man wieder im Flieger, heim zum gewohnten Luxus Europas.
Von den wirklichen Problemen, vor allem der indigenen Bevölkerung, bekommt man eher nichts mit:
Medizinische Versorgung und
Schulbildung nur für Wohlhabende, Weiße.
Damit ursächlich zusammenhängend sind natürlich auch politische Unmündigkeit sowie wirtschaftliche Abhängigkeit von einigen wenigen Familien und den ehemaligen Kolonialstaaten bzw. den USA.
Die "medizinische Versorgung" der normalen Bevölkerung besteht dort normalerweise aus Verabreichung irgendwelcher Pillen und Salben durch eher unqualifizierte, oft auch selbsternannte "Ärzte", deren Qualifikation oft nur aus einem weißen Mantel und der Fähigkeit zum Rechnungschreiben besteht.
Um das Schulwesen ist es nicht viel besser bestellt, selbst "Universitäten" erteilen sich die Qualifikation selbst ... und staatliche Kontrolle ist ein Fremdwort. Aber: ungebildete Bürger sind halt bequeme Bürger
Bei unserem letzten Aufenthalt in Huaraz/Peru haben wir nun nach vorangehendem e-mail-Kontakt ein Belgisch/Peruanisches Ehepaar kennengelernt, das in kleinem Rahmen äußerst engagiert versucht, diese Situation ein wenig zu ändern:
Dr. Jaqueline Diaz-Rios de Verbeke und Philippe Verbeke
verbeke_IMG_2452.jpg
Jaqueline, Peruanerin, selbst aus einem Bergdorf im Norden des Landes, ist Kinderärztin,
Philippe, Belgier aus Brügge, ist Englischlehrer und hat darüberhinaus schon alles mögliche gemacht, vom Spieler beim FC Brügge bis zum Holzrücken mit Pferden (in Tirol).
Die beiden versuchen nun, nicht die ganze Welt zu retten, sondern die Lage in dem winzigen Bergdorf Uquia (nordöstlich von Huaraz, ca. 3400m hoch, unweit der prä-inka Ruinen von Wilkahuain) umfassend zu verbessern:
KuSi SunKu nennen sie ihr Projekt.
Schwerpunkte sind
ein Pädiatrisches Zentrum zur medizinischen Versorgung der Kinder;
ein Schulprojekt speziell für indigene Kinder, die in den etwas besseren Privatschulen oft gemobbt würden, und schließlich
Andean Peak Performance Peru zur Ausbildung von drei Einheimischen zu Bergführern.
Geplant ist noch der Bau eines kleinen Hotels zur Unterbringung und Bewirtung von Besuchern.
All diese Vorhaben werden im Einverständnis und mit Unterstützung der Ortsbewohner durchgeführt. Ziel ist es auch, damit die Lebensqualität aller zu steigern, das Projekt unabhängig von den Gründern zu machen und eine Vorbildwirkung auf andere Ortschaften zu erzielen.
Unabdingbar für ein solches Projekt ist natürlich ideelle und vor allem finanzielle Unterstützung, und Philippe ist es sogar gelungen, von BMW eine R1200 GS Adventure und von der Fa. Held zwei dafür notwendige komplette Motorradbekleidungen (die wir mitbringen durften ) zur Verfügung gestellt zu bekommen
Aber genug ist das nicht:
Finanzielle Hilfe ist stets willkommen,
besonders wichtig sind aber für die medizinische Versorgung Medikamente.
Wer also, speziell aus dem Spitals- und Forschungsbereich vielleicht, größere Überbestände an Medikamenten hat, die aber nicht überaltert sein sollten, möge sich diesbezüglich mit mir in Verbindung setzen, damit wir einen effizienten Transport arrangieren können.
(Postversand dorthin ist gar nicht so trivial: außerhalb der urbanen Zentren gibt's keine Postzustellung. Aber über ein "befreundetes" Hotel funktioniert das in der Regel).
Optimal wäre natürlich, wenn jemand selbst nach Huaraz fährt und etwas mitnehmen kann und/oder nach der Tour nicht mehr benötigte Medikamente dortlassen will.
Die Liste der benötigten Medikamente:
Medicamentos parala ONG.xls
Ist zwar spanisch, sollte aber nicht nur für Fachleute allgemein verständlich sein.
Alle, die helfen können und wollen ... bitte melden!
Danke und liebe Grüße
Norbert
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