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1. Winterbesteigung Gasherbrum II

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  • 1. Winterbesteigung Gasherbrum II

    Premiere in Pakistan: Drei Bergsteiger haben erstmals im Winter einen Achttausender im Karakorum-Gebirge bestiegen. Nun befinden sie sich auf dem Weg ins Basislager - und müssen mit extremen Bedingungen durch Schneefälle rechnen.

    Hamburg - Am Mittwoch um 11.28 Uhr standen sie auf dem Gipfel: Die Extrembergsteiger Simone Moro, Denis Urubko und Cory Richards haben es als Erste geschafft, im Winter einen Achttausender im Karakorum-Gebirge zu besteigen. "Es war sehr schwer, aber es geht uns dreien gut", sagte der Italiener Moro per Satellitentelefon vom Gipfel des 8035 Meter hohen Gasherbrum II, wie der Expeditionsausrüster "The North Face" mitteilte.

    Am Nachmittag erreichte die Gruppe sicher das Lager Camp 3 auf 6900 Meter Höhe. Da der Wetterbericht jedoch Schneefall ankündigte, hielten sie sich nicht lange dort auf. "Der Abstieg ins Basislager wird bei schlechtem Wetter sehr schwierig sein, aber wir haben keine andere Wahl." Die Gruppe hofft, am Freitag das Basislager zu erreichen.

    Für Moro ist es bereits der dritte Achttausender, den er im Winter bestiegen hat. Im Jahr 2005 war er am Shisha Pangma erfolgreich, 2009 am Makalu. Bei Letzterem war auch schon der Kasache Denis Urubku mit dabei, beide zählen in der Alpinszene zu den führenden Höhenbergsteigern. Cory Richards aus Kanada ist nun der erste Nordamerikaner, dem die Winterbesteigung eines Achttausenders gelang. Der Gasherbrum II liegt auf Rang 13 der höchsten Berge der Welt.

    Höhentouren in der kalten Jahreszeit zählen zu den letzten Herausforderungen für Alpinisten, bei denen man an einigen der 14 Achttausender noch Lorbeeren ernten kann. Die Bedingungen bei hohen Minusgraden sind dabei absolut extrem, lange Zeit galt es deshalb als unmöglich, im Winter so hohe Gipfel zu erreichen. Alle bisher im Winter bislang nicht bestiegenen Achttausender liegen im Karakorum. Seit 1987 blieben dort zahlreiche Expeditionen ohne Erfolg.

    Normalerweise werden für Achttausender-Besteigungen hauptsächlich Zeitfenster im Mai und Oktober (Himalaja) sowie im Juli und August (Karakorum) genutzt, weil dann die Bedingungen am Berg am besten sind.

    Quelle: Spiegel.de
    Die Vernunft kann sich mit viel größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen wenn der Zorn ihr dienbar zur Hand geht!

  • #2
    AW: 1. Winterbesteigung Gasherbrum II



    Ich wünsche ihnen eine gute Rückkehr ins Basislager.
    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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    • #3
      AW: 1. Winterbesteigung Gasherbrum II

      Saubere Leistung, die allergrößten Respekt verdient.
      Jetzt "nur" noch der Abstieg, für den ich viel Erfolg wünsche.

      VG

      Bergjo

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      • #4
        AW: 1. Winterbesteigung Gasherbrum II

        Achttausender-Besteiger entkamen knapp dem Tod

        Sie waren die Ersten, die im Winter einen Achttausender des Karakorum-Gebirges bestiegen - den Abstieg hätten die drei Extrembergsteiger fast nicht überlebt. Sie gerieten in eine Lawine, einer der Männer stürzte in eine Gletscherspalte: "Wir sind froh, noch am Leben zu sein."

        Drama beim Abstieg vom Gasherbrum II: Die Extrembergsteiger Simone Moro, Denis Urubko und Cory Richards sind am Freitag auf dem Rückweg vom Gipfel des Achttausenders in eine Lawine geraten. Nach sechs Tagen am Berg bei extremen Minusgraden wurde das der Dreier-Gruppe fast zum Verhängnis.

        "Wir haben nicht zu viel riskiert, die Bedingungen waren einfach schlecht", sagte der Italiener Moro, der die Expedition in Pakistan leitete. Die Lawine kam an einer ausgesetzten Querung herunter, an der es wichtig ist, möglichst schnell herüber zu gelangen. "Normalerweise dauert es 15 bis 20 Minuten, die gefährliche Zone unter dem Gasherbrum V zu überqueren. Aber weil wir im tiefen Schnee spuren mussten, haben wir sehr viel Zeit dort verbracht."

        Plötzlich stürzte ein Sérac ein, ein Turm aus Gletschereis, und eine heftige Lawine donnerte herab. Der Ukrainer Urubko und der Kanadier Richards wurden bis zum Hals im Schnee begraben, nur Moro konnte sich weitgehend über dem Schnee halten. Der Italiener grub die anderen mit seinen Händen aus, wie er später berichtete. Cory Richards erinnert sich: "Eine gewaltige Lawine hat uns alle drei getroffen, wir wurden 150 Meter weit geschleudert. Wir sind sehr froh und dankbar, noch am Leben zu sein."

        Sturz in eine Gletscherspalte

        Die widrigen Bedingungen am Berg sorgten noch für einen weiteren Schreckmoment. Nur 20 Minuten nach dem Lawinen-Zwischenfall stürzte Richards bei einer Sichtweite von etwa einem Meter in eine Gletscherspalte. Mit Hilfe einer Seilklemme konnten die beiden anderen ihn herausmanövrieren, da alle drei an einem Seil gesichert waren.

        Die Anstrengungen der vergangenen Tage forderten ihren Tribut, als sich das Team zuletzt an beim Aufstieg angebrachten Wegmarkierungen entlang in Richtung Basecamp mühte. "Von Camp 1 zum Basecamp haben wir acht Stunden gebraucht, normalerweise geht das in drei Stunden", sagte Moro. "Heute war das Glück auf unserer Seite. Ich hatte in meinem Rucksack einen großen Plastiksack voller Müll, vielleicht hat das der Berg anerkannt und uns Gnade erwiesen."

        Am Mittwoch standen die drei auf dem Gipfel des Gasherbrum II und waren damit die Ersten, die im Winter einen Achttausender im Karakorum bestiegen hatten. Am folgenden Tag waren die drei von Camp 3 in Camp 1 abgestiegen, wo sie ein Zelt, ihre Schlafsäcke, Essensvorräte und Treibstoff deponiert hatten. Am Donnerstag hatte Moro sich noch optimistisch gezeigt und per Satellitentelefon verkündet: "Das Schlimmste ist nun vorbei, aber wir müssen aufgrund der Gletscherspalten weiter vorsichtig sein."

        Das Expeditionsteam erholt sich nun im sicheren Basecamp von den Strapazen und wartet auf gutes Wetter, um abreisen zu können.

        Quelle: Spiegel.de
        Die Vernunft kann sich mit viel größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen wenn der Zorn ihr dienbar zur Hand geht!

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        • #5
          AW: 1. Winterbesteigung Gasherbrum II

          "Wir haben nicht zu viel riskiert, die Bedingungen waren einfach schlecht" ist aber auch gut...
          Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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          • #6
            AW: 1. Winterbesteigung Gasherbrum II

            Zitat von beigl Beitrag anzeigen
            "Wir haben nicht zu viel riskiert, die Bedingungen waren einfach schlecht" ist aber auch gut...
            Wahrscheinlich sind die Bedingungen im Winter nie gut.

            Für einen Winter-8000er muss man einiges riskieren. Lafaille war auch kein schlechter oder unerfahrener.
            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

            https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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            • #7
              AW: 1. Winterbesteigung Gasherbrum II

              In dem Buch Höhenanpassung vom Bruckmannverlag wird obendrein noch behauptet, dass im Winter der Sauerstoffgehalt sinkt. Das trifft onehin schon auf Berge zu die weit weg vom Equator liegen. Also bedeutet das, auf einem 8000er ist es im Winter noch schwieriger zu Atmen als eh schon im Sommer. Denke daher kommt auch die Behauptung es ist für Menschen nicht möglich einen weit vom Equator liegenden (Karakorum) 8000er im Winter zu besteigen. Zu wenig Sauerstoff. Aber, dann klappts ja doch plötzlich! Der Mensch ist halt a Viech
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              1. Regel am Berg: "Immer schön cool bleiben"

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              • #8
                AW: 1. Winterbesteigung Gasherbrum II

                Also auf den Bildern sieht man mal nix, aber weiß jemand was konkretes dazu, ob sie zusätzlichen Sauerstoff verwendet haben?

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                • #9
                  AW: 1. Winterbesteigung Gasherbrum II

                  Wer die Truppe und die bisherigen Besteigungen kennt, weiss dass die ohne Sauerstoffflaschen unterwegs ist...
                  www.bergportal.com

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