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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

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  • Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

    Was mir auffällt:
    Sehr oft sind die Aufstiegsspuren sehr steil und oft auch recht unlogisch angelegt. Selten legt jemand eine vernünftigere neue Spur an.
    Da gibt es Spuren, die extrem steil angelegt sind und dann - völlig grundlos - plötzlich wieder ziemlich flach werden, Spuren, die eng zwischen Bäumen oder Sträuchern durchführen, obwohl daneben genug freie Fläche wäre und so weiter und so fort.
    Am vergangenen Wochenende habe ich eine Gruppe auf den Sonnblick und den Hocharn begleitet. Vertretungsweise, denn an schönen Wochenenden würde ich dort (wegen des Trubels) nicht hinfahren.
    Am Sonnblick wälzte sich die Schlange in vielen engen Spitzkehren Richtung Rojacherhütte und dann zwischen den Felsabbrüchen im Steilgelände und im vorerst harten Firn direkt hoch zum Zittelhaus. Es kam zu Staus, manche kehrten um, vermutlich aus Angst wegen der Steilheit. Viele querten unterhalb der Rojacherhütte zum Gletscher, kamen aber zu hoch an und schlossen sich dann auch der Schlange durch die Steilabbrüche an. Am 27. März ist dort ein Bergführer ausgerutscht und über Felsgelände ca. 70 Meter weit abgestürzt.
    Ich ging mit meiner Gruppe den klassischen Winterweg unter dem Windischkopf vorbei und über das Goldbergkees. Aus diesem Grund konnte ich die Lage auch so schön überblicken. Wir waren dort alleine, der Hang zum Goldbergkees erforderte drei Spitzkehren und der zweite Steilhang nochmals drei. Niemand brauchte sich zu fürchten, jeder Ausrutscher wäre harmlos verlaufen, aber das Gelände war kein Ausrutschgelände.
    Auf der AV-Karte sind zwei Skianstiege eingezeichnet, keiner davon führt in die Felszone oberhalb der Rojacherhütte.
    Nach dem obersten Steilhang führte die Spur pfeilgerade zum Zittelhaus hoch. Hier kämpften schon einige und blieben oft stehen. In großen Kehren haben wir ein paar davon in gemächlichem Tempo überholt.
    Am Sonntag war es am Hocharn ähnlich. Viel zu steile Aufstiegsspuren, viele ausgepumpte Gipfelstürmer. Übrigens wurde an diesem Tag unsere Aufstiegsspur vom Vortag schon recht eifrig genutzt.
    Die Erlebnisse vom Wochenende waren eine recht eindrückliche Bestätigung meiner einleitenden Gedanken.

    Warum so steil? Warum nicht dem Gelände angepasst? Warum keine vernünftige neue Spur? Waren keine Berg-/Vereinsführer unterwegs? (Kann ich nicht glauben ...). Warum werden nicht die logischen Anstiege benützt?
    Und vor allem, warum wird einfach den vorhandenen Spuren nachgelaufen?

    Noch nie gab es so umfassende Informationen und Lehrwerke, Kurse, Seminare, Fachzeitschriften- und Beiträge zum Thema Skitouren. Lernt man daraus nicht einmal das Einfachste: den richtigen Weg zu wählen und die Spur vernünftig und dem Gelände angepasst anzulegen?

    PS.: Sämtliche Kondibolzen und Steirerspurgeher möchte ich mit diesem Beitrag NICHT ansprechen!
    Zuletzt geändert von ReinholdB; 06.04.2011, 14:06.

  • #2
    AW: Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

    Ich war am WE am Greim unterwegs und dort zieht auch eine Spur direkt aus der Rinne Richtung Gipfel, der die Masse der TourgeherInnen brav gefolgt ist. Ich habe meine eigene Spur angelegt und bin den Hang, gemütlich, in großen Kehren ausgegangen.
    Ich glaube einfach, dass sehr viele zu bequem sind ihre eigene Spur anzulegen und lieber, mit höchster Steighilfe, sich den Berg "raufschinden"...
    Wahrscheinlich bin ich halt auch nicht so ein Konditionswunder für eine "Steirerspur"
    MR
    mfbg
    MR

    Kommentar


    • #3
      AW: Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

      Reinhold super, dass du dieses Thema ansprichst, muss dir absolut zustimmen!!!!

      Kommentar


      • #4
        AW: Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

        hallo

        auch meine erfahrung. meine reaktion darauf - eigene spur anlegen !

        zusätzlicher vorteil ist, das wir dann fast immer alleine unterwegs sind. weil was ich absolut nicht ausstehen kann ist, wenn einer schneller gehen will (mir wurscht ...), er aber nicht einfach überholt, sondern nur stress macht und am liebsten hätte, wenn man sich in luft auflöst. und genau die schauen dann ziemlich blöd, wenn dann ein unberührter hang vor ihnen liegt.


        ps: wundern tu ich mich über nichts mehr ...
        meine hobby´s sind

        schifahren, mountainbiken,
        klettern, klettersteige,
        bergsteigen, schitouren, schneeschuhwandern

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        • #5
          AW: Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

          mit der anzahl der tourengeher steigt auch der anteil derjenigen, die eben das hirn im oberschenkel haben.

          wobei: unlängst in den stubaiern sind wir einer spur nachgelatscht, die mich zum lachen gebracht hat: ein breiter hang weit unter 30°, der mit einer runden kehre zu überwinden ist, wurde mit gezählten 15 spitzkehren mit 10m-geraden gemeistert. neigung der spur: ich ging ohne steighilfe.

          voran: ein leithammel (ich hoff fürn berufsstand kein bgf) mit 7er-rudel am seil. wobei die anwendung des seiles nicht wirkich angebracht war. runter sind sie dann eh ohne.

          da dies unser dritter anstieg an dem tag war, verzichteten wir gerne aufs anlegen einer neuen spur. ausserdem solte man spitzkehren eh immer wieder risikolos im flachen üben.
          mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

          bürstelt wird nur flüssiges

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          • #6
            AW: Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

            Zitat von pivo Beitrag anzeigen
            mit der anzahl der tourengeher steigt auch der anteil derjenigen, die eben das hirn im oberschenkel haben.
            Eh klar, aber bei denen ist's eh wurscht. Es gibt aber noch viele Andere ... und, vor allem, was tun die Leithammel und die Schriftgelehrten?

            Kommentar


            • #7
              AW: Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

              Wem die Spur net passt, soll sich selber eine legen! Ganz einfach...
              www.bergportal.com

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              • #8
                AW: Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

                Zitat von flosse Beitrag anzeigen
                Wem die Spur net passt, soll sich selber eine legen! Ganz einfach...
                ist prinzipiell richtig.

                aber eben nur prinzipiell. wenn jeder seine spur rauf ebenso wie runter zieht, gibts fürs runterfahren nu weniger unverspurtes.

                und: ich persönlich STELLE NUR FEST, dass die anzahl der vertrottelten aufstiegsspuren von jahr zu jahr zunimmt. ob ich nun vorhandene spur nütze, ist eben eh mein problem.
                nun wieder aber: ABER wennn eine spur da ist, nütze ich sie meistens, ausser sie ist gefährlich oder würde mehr zeit+kraft kosten als eine neue anzulegen.

                gewiss: die betrachtungsweise, ob eine spur nun deppert ist (soweit man sowas einer spur nachsagen kann, s. dazu zu meinem bier...), ist stets subjektiv.
                mir fällt halt auf, dass leute, die meinen eine gute kondi zu haben, entweder depperte spuren anlegen oder solche gutheissen oder eben sagen, dann spurst eben selber.

                fakt ist: in einer mittelsteilen spur, die das gelände mit möglichst wenigen kurven/kehren ausnützt, bist halt am schnellsten und kraftsparendsten unterwegs. auch wenn die gerade kürzer ist, sie ist nur selten schneller.
                mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                bürstelt wird nur flüssiges

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                • #9
                  AW: Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

                  Der Spurer ist öfters ein konditionsstarker Einheimischer, der zu Mittag wieder bei den Knödeln sein will (oft beobachtet). Noch dazu können der Spurer und ein paar Nachfolger steiler gehen, weil sie weniger leicht zurückrutschen.
                  Wenn die Spur dann hart und ausgetreten ist, ist sie logischerweise zu steil für die Genusstourengeher welche dann um 11.00 beim Parkplatz starten.
                  www.bergportal.com

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                  • #10
                    AW: Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

                    Zitat von pivo Beitrag anzeigen
                    fakt ist: in einer mittelsteilen spur, die das gelände mit möglichst wenigen kurven/kehren ausnützt, bist halt am schnellsten und kraftsparendsten unterwegs. auch wenn die gerade kürzer ist, sie ist nur selten schneller.
                    So is es!
                    Ich kann nur einen Aufstieg durch den Karlgraben auf die Rax empfehlen. Folgt man - meist recht einsam - im Wesentlichem dem Sommerweg hat man herrliche Einblicke auf das Spitzkehrentheater im Grabengrund. Was dort an Zeit mit Stau vor der Kehre, Stürzen und unnötigem Harscheisenanlegen versch..... wird ist unglaublich.
                    Weinviertelradler

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                    • #11
                      AW: Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

                      Zitat von flosse Beitrag anzeigen
                      Wem die Spur net passt, soll sich selber eine legen! Ganz einfach...
                      Mein post scriptum gelesen?

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                      • #12
                        AW: Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

                        Zitat von flosse Beitrag anzeigen
                        Der Spurer ist öfters ein konditionsstarker Einheimischer, der zu Mittag wieder bei den Knödeln sein will (oft beobachtet). Noch dazu können der Spurer und ein paar Nachfolger steiler gehen, weil sie weniger leicht zurückrutschen.
                        Wenn die Spur dann hart und ausgetreten ist, ist sie logischerweise zu steil für die Genusstourengeher welche dann um 11.00 beim Parkplatz starten.
                        ich bin oft einheimischer. und geh erst um 13.00, wenn die ganzen wastln, die glauben für a hochwintertour um 07:00 losgehen zu müssen, schon beim wirtn hucken.
                        das leben ist zu kurz, um jeden tag früh aufzustehen.
                        mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                        bürstelt wird nur flüssiges

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                        • #13
                          AW: Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

                          Zitat von flosse Beitrag anzeigen
                          Der Spurer ist öfters ein konditionsstarker Einheimischer, der zu Mittag wieder bei den Knödeln sein will (oft beobachtet). Noch dazu können der Spurer und ein paar Nachfolger steiler gehen, weil sie weniger leicht zurückrutschen.
                          Wenn die Spur dann hart und ausgetreten ist, ist sie logischerweise zu steil für die Genusstourengeher welche dann um 11.00 beim Parkplatz starten.
                          Vielleicht traut sich ein "konditionsstarker Einheimischer" die Spur gar nicht flacher anzulegen, weil er sich von "konditionsstarken Einheimischen" beobachtet fühlt? Mit dem zweiten Satz zeigst du ja bereits eine gewisse Einsicht.
                          Zu den Genusstourengehern, die deiner Meinung nach um 11.00 beim Parkplatz starten: zumindest am Sonnblick und Hocharn sind die meisten (zigzig) so gegen 6.00 Uhr gestartet.

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                          • #14
                            AW: Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

                            habe nichts gegen die direkten Kampfspuren; das soll jeder halten wie er will und ich gehe auch manchmal gern recht steil;

                            trotzdem ist für mich die Anlage einer Spur eher ein Spiel mit dem Hang, und ich habe fast ästethische Ansprüche meine Spur elegant mit gleichmäßiger Steigung und unter Ausnutzung des Geländes anzulegen.... (genug davon :-)

                            Geo
                            Zuletzt geändert von geofix; 06.04.2011, 15:35.
                            ----------------------------------------------------------------------------------
                            'man ist nie zu alt um eine glückliche Kindheit zu haben'
                            ----------------------------------------------------------------------------------
                            ----------------------------------------------
                            Geo-Foto-fix: www.geo-lights.at
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                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Wegwahl und Spuranlage bei Skitouren

                              Zitat von geofix Beitrag anzeigen
                              trotzdem ist für mich die Anlage einer Spur eher ein Spiel mit dem Hang, und ich habe fast ästethische Ansprüche meine Spur elegant mit gleichmäßiger Steigung und unter Ausnutzung des Geländes anzulegen.... (geung davon :-)
                              .......auch die perfekte Gerade ist oft ästhetisch

                              Bei gewissen Bedingungen wie Firn oder Pulver auf tragendem Harschdeckel ist es oft müheloser eine Spur gerade anzulegen als beim Aufstieg mit Kehren oft seitlich wegzurutschen.

                              Aber es stimmt schon, das Ideal ist eine mittelsteile Spur ohne Spitzkehren bei möglicher perfekter Ausnützung des Geländes.

                              .
                              Zuletzt geändert von Spirit; 06.04.2011, 15:01.

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