Es ist ein atemberaubendes Panorama: Aus zahllosen Satellitenbildern haben deutsche Forscher ein dreidimensionales Modell des Mount Everest zusammengesetzt. Die Animation erlaubt es, den höchsten Berg der Erde virtuell zu besteigen.
Das Schicksal von Takashi Ozaki zeigt, wie menschenfeindlich der höchste Berg der Welt noch immer ist. Zahllose Expeditionen arbeiten sich mittlerweile jedes Jahr am Mount Everest ab. Beinah erscheint das wie Routine. Doch der Tod des 59-jährigen Japaners am Freitag erinnert wieder einmal daran, dass das Massiv einer der extremsten Orte der Welt ist und bleibt. Ozaki hatte sich nur knapp unterhalb des Gipfels schlecht gefühlt und war zusammengebrochen, teilte die nepalesische Bergsportbehörde mit.
Der Japaner ist der dritte Bergsteiger, der in diesem Jahr bei dem Versuch ums Leben gekommen ist, den Mount Everest von Süden her zu bezwingen. Bislang haben mehr als 200 Kletterer an dem Berg ihr Leben gelassen. Ein beeindruckendes Modell, das Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) aus optischen Satellitendaten erstellt haben, zeigt die schroffe Bergwelt nun im Detail. Es ermöglicht einen ganz und gar ungefährlichen Blick auf den Everest.
Genutzt wurden dafür Daten der Erdbeobachtungssatelliten "WorldView 1" und "WorldView 2". Sie gehören dem US-Unternehmen Digitalglobe. Ergänzt wurde das Material um Aufnahmen des deutschen Satellitensystems "Rapid Eye". Eine Software des DLR-Instituts für Robotik und Mechatronik hat aus den Bildern ein hochpräzises 3-D-Modell berechnet. Das Programm legt sozusagen Satellitenaufnahmen aus unterschiedlichen Betrachtungswinkeln übereinander.
Aus dem so entstehenden Datensatz generiert dann eine Spezialsoftware der deutschen Firma 3D Reality Maps ein 3-D-Modell, das von allen Seiten betrachtet werden kann. Nach Firmenangaben ist es 400-mal detaillierter als bisher existierende Modelle. "Damit kann der Mount Everest erstmals virtuell in 3D bestiegen werden", sagt DLR-Mitarbeiter Frank Lehmann. Interessenten können so auch den Weg einer realen Everest-Expedition nachvollziehen, die sich gerade am Berg bewähren muss. Die zwölf Mitglieder der "Peakfreaks" kämpfen sich gerade in Richtung des Gipfels vor.
Entwickelt wurde die Technologie für das Everest-Modell übrigens für den Mars. Dort hatte die Stereo-Kamera HRSC auf der Sonde Mars "Express" am höchsten Berg des Planeten, Olympus Mons, Daten gesammelt. Aus ihnen entstand schon vor drei Jahren eine dreidimensionale Visualisierung des früheren Vulkans.
Quelle: Spiegel.de
PS: das Video ist wirklich sehenswert!!
Das Schicksal von Takashi Ozaki zeigt, wie menschenfeindlich der höchste Berg der Welt noch immer ist. Zahllose Expeditionen arbeiten sich mittlerweile jedes Jahr am Mount Everest ab. Beinah erscheint das wie Routine. Doch der Tod des 59-jährigen Japaners am Freitag erinnert wieder einmal daran, dass das Massiv einer der extremsten Orte der Welt ist und bleibt. Ozaki hatte sich nur knapp unterhalb des Gipfels schlecht gefühlt und war zusammengebrochen, teilte die nepalesische Bergsportbehörde mit.
Der Japaner ist der dritte Bergsteiger, der in diesem Jahr bei dem Versuch ums Leben gekommen ist, den Mount Everest von Süden her zu bezwingen. Bislang haben mehr als 200 Kletterer an dem Berg ihr Leben gelassen. Ein beeindruckendes Modell, das Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) aus optischen Satellitendaten erstellt haben, zeigt die schroffe Bergwelt nun im Detail. Es ermöglicht einen ganz und gar ungefährlichen Blick auf den Everest.
Genutzt wurden dafür Daten der Erdbeobachtungssatelliten "WorldView 1" und "WorldView 2". Sie gehören dem US-Unternehmen Digitalglobe. Ergänzt wurde das Material um Aufnahmen des deutschen Satellitensystems "Rapid Eye". Eine Software des DLR-Instituts für Robotik und Mechatronik hat aus den Bildern ein hochpräzises 3-D-Modell berechnet. Das Programm legt sozusagen Satellitenaufnahmen aus unterschiedlichen Betrachtungswinkeln übereinander.
Aus dem so entstehenden Datensatz generiert dann eine Spezialsoftware der deutschen Firma 3D Reality Maps ein 3-D-Modell, das von allen Seiten betrachtet werden kann. Nach Firmenangaben ist es 400-mal detaillierter als bisher existierende Modelle. "Damit kann der Mount Everest erstmals virtuell in 3D bestiegen werden", sagt DLR-Mitarbeiter Frank Lehmann. Interessenten können so auch den Weg einer realen Everest-Expedition nachvollziehen, die sich gerade am Berg bewähren muss. Die zwölf Mitglieder der "Peakfreaks" kämpfen sich gerade in Richtung des Gipfels vor.
Entwickelt wurde die Technologie für das Everest-Modell übrigens für den Mars. Dort hatte die Stereo-Kamera HRSC auf der Sonde Mars "Express" am höchsten Berg des Planeten, Olympus Mons, Daten gesammelt. Aus ihnen entstand schon vor drei Jahren eine dreidimensionale Visualisierung des früheren Vulkans.
Quelle: Spiegel.de
PS: das Video ist wirklich sehenswert!!
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