Gestern, am 11.08.2011, habe ich mit meiner 6-jährigen Tochter und unserem Hund bei schönstem Wetter eine Wanderung auf die Rax gemacht. Wir erwischten die erste Gondel bergwärts, hatten viel Spaß und waren gut unterwegs. Spätvormittägliche Einkehr auf der Seehütte, kleine Jause.
Bei der Kreuzung Preinerwand wurde ein Film gedreht, viele Leute am Set, interessant zum Zusehen. Weiter auf die Preinerwand, wo meine Kleine gebeten hat eine Pause einzulegen. 1. weil sie die Schuhe ausziehen wollte zum Auslüften, 2. weil sie einen Schokoriegel essen wollte. Beim Gipfelkreuz war momentan nur ein Pärchen anwesend, vom Jakobskogel herüber war eine kleine Karawane auf dem Hermarsch. Ich machte ein paar Fotos und wir setzten uns auf einen Stein bei der linken vorderen Verankerung des Gipfelkreuzes, ca. 4-5 m neben dem Kreuz, um ein bisschen die Aussicht zu geniessen.
Die ersten Personen der Karawane war ein älteres Paar (geschätzte 65-70), mit 3 jüngeren Leuten um die 20, vermutlich deren Enkel. Kaum das meine Tochter und ich saßen kam der Mann auf uns zu und fragte halbwegs höflich, ob wir uns für einen Moment wegsetzen könnten, er möchte gerne ein Foto machen, ohne uns drauf. Also aufgestanden und zurückgetreten, Fotos gemacht und wieder hingesetzt. 2 Minuten später wetterte seine Frau los. Wir seien asozial, widerlich und nicht so schön dass wir auf jedem Foto sein müßten. Einfach weil wir 4-5 m NEBEN dem Gipfelkreuz saßen. Und das Geschimpfe ging über mehrere Minuten lang. Das Pärchen neben uns und eine hinzugekommene Familie nahmen uns sogar in Schutz. Aber diese Furie war nicht zu bremsen, nicht einmal als ihr Mann peinlich berührt sprachlos aufstand und ging. In über 30 Jahren, in denen ich in die Berge gehe, ist mir so etwas noch nicht passiert. Ich musste meine Tochter dann trösten und ihr erklären, dass wir nichts falsch gemacht hätten und die Frau einfach ein schlechtes Benehmen hätte.
Auf was will ich hinaus: Manche Menschen vergessen was es heißt Kamerad/in, besonders am Berg, zu sein. Wer auf den Glockner steigt kann auch nicht einen Höhenkoller bekommen und sagen, hier ist mein Platz, verzieh dich. Bergkameradschaft heißt höflichen, netten, hilfsbereiten Umgang miteinander. Hinschauen, nicht wegschauen. Hilfe anbieten, nicht anmaulen (schon gar keine kleinen Kinder). Nett fragen, nicht beleidigen. Scheinbar nimmt der Egoismus überhand, mancher will der Einzige sein am Berg, der Alleinige, der Wahre, dem sich alle und alles unterzuordnen haben. Das Bergwandern hat einen Boom erfahren, der es einfach notwendig macht mehr miteinander zu sprechen, rücksichtsvoller miteinander umzugehen. Wie auch meine Tochter und ich. Als das Gros der Karawane angekommen ist, so ca. 15 Minuten nach unserer Ankunft, haben wir uns an ein stilles Plätzchen verzogen um zu essen. Damit auch andere den Platz neben dem Kreuz geniessen können. Vielleicht eine halbe Stunde lang? Oder länger?
Sollte die Dame zufällig diesen Artikel lesen und sich erinnern, bitte denken sie daran. Kameradschaft bezeichnet eine zwischenmenschliche Beziehung ohne irgendwelche Ansprüche im Sinne einer Solidarität innerhalb einer Gruppe Gleichgesinnter.
Bei der Kreuzung Preinerwand wurde ein Film gedreht, viele Leute am Set, interessant zum Zusehen. Weiter auf die Preinerwand, wo meine Kleine gebeten hat eine Pause einzulegen. 1. weil sie die Schuhe ausziehen wollte zum Auslüften, 2. weil sie einen Schokoriegel essen wollte. Beim Gipfelkreuz war momentan nur ein Pärchen anwesend, vom Jakobskogel herüber war eine kleine Karawane auf dem Hermarsch. Ich machte ein paar Fotos und wir setzten uns auf einen Stein bei der linken vorderen Verankerung des Gipfelkreuzes, ca. 4-5 m neben dem Kreuz, um ein bisschen die Aussicht zu geniessen.
Die ersten Personen der Karawane war ein älteres Paar (geschätzte 65-70), mit 3 jüngeren Leuten um die 20, vermutlich deren Enkel. Kaum das meine Tochter und ich saßen kam der Mann auf uns zu und fragte halbwegs höflich, ob wir uns für einen Moment wegsetzen könnten, er möchte gerne ein Foto machen, ohne uns drauf. Also aufgestanden und zurückgetreten, Fotos gemacht und wieder hingesetzt. 2 Minuten später wetterte seine Frau los. Wir seien asozial, widerlich und nicht so schön dass wir auf jedem Foto sein müßten. Einfach weil wir 4-5 m NEBEN dem Gipfelkreuz saßen. Und das Geschimpfe ging über mehrere Minuten lang. Das Pärchen neben uns und eine hinzugekommene Familie nahmen uns sogar in Schutz. Aber diese Furie war nicht zu bremsen, nicht einmal als ihr Mann peinlich berührt sprachlos aufstand und ging. In über 30 Jahren, in denen ich in die Berge gehe, ist mir so etwas noch nicht passiert. Ich musste meine Tochter dann trösten und ihr erklären, dass wir nichts falsch gemacht hätten und die Frau einfach ein schlechtes Benehmen hätte.
Auf was will ich hinaus: Manche Menschen vergessen was es heißt Kamerad/in, besonders am Berg, zu sein. Wer auf den Glockner steigt kann auch nicht einen Höhenkoller bekommen und sagen, hier ist mein Platz, verzieh dich. Bergkameradschaft heißt höflichen, netten, hilfsbereiten Umgang miteinander. Hinschauen, nicht wegschauen. Hilfe anbieten, nicht anmaulen (schon gar keine kleinen Kinder). Nett fragen, nicht beleidigen. Scheinbar nimmt der Egoismus überhand, mancher will der Einzige sein am Berg, der Alleinige, der Wahre, dem sich alle und alles unterzuordnen haben. Das Bergwandern hat einen Boom erfahren, der es einfach notwendig macht mehr miteinander zu sprechen, rücksichtsvoller miteinander umzugehen. Wie auch meine Tochter und ich. Als das Gros der Karawane angekommen ist, so ca. 15 Minuten nach unserer Ankunft, haben wir uns an ein stilles Plätzchen verzogen um zu essen. Damit auch andere den Platz neben dem Kreuz geniessen können. Vielleicht eine halbe Stunde lang? Oder länger?
Sollte die Dame zufällig diesen Artikel lesen und sich erinnern, bitte denken sie daran. Kameradschaft bezeichnet eine zwischenmenschliche Beziehung ohne irgendwelche Ansprüche im Sinne einer Solidarität innerhalb einer Gruppe Gleichgesinnter.
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