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800 Verunglückte am Matterhorn?

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  • #16
    AW: 800 Verunglückte am Matterhorn?

    Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
    Wie wahr. Deswegen fahr ich auch ungern mit der Seilbahn irgendwo rauf, und sowas wie Gipfelschnaps oder Bier auf der Hütte vorm Abstieg meide ich auch, wenn möglich. Denn spätestens beim Abstieg macht mich der Alkohol müde und unkonzentriert.



    Und jetzt? Sind deswegen alle Deutschen am Berg Deppen? Auch in einschlägigen Boulevardzeitungen Österreichs werden manchmal Gipfel vorgestellt, die danach von (nicht optimal ausgerüsteten) Österreichern überrannt werden. Auch am Großglockner wird man nicht nur Deutsche treffen, und dort ist es wohl ein ähnlicher Massentourismus wie auf anderen National- äh Prestigegipfeln (Triglav, Mont Blanc, Zugspitze).

    Das hat erstmal nichts mit der Nationalität zu tun - die Deutschen sind da von der Beliebtheit eventuell im Nachteil, weil es 80 Millionen davon gibt (wofür sie nichts können, bald aber schrumpfen die Bevölkerungszahlen sowieso). Ob mir jetz ein Deutscher oder ein Neuseeländer seine Steigeisen in meine Haxen tritt, wär mir persönlich völlig blunzn.

    Gruß,Felix
    Mhm,ich kann nirgends in meinem Beitrag entdecken das ich die "Deutschen" erwähnt habe.
    Gitarre stimmen macht den Rock kaputt (Keith Richards)

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    • #17
      AW: 800 Verunglückte am Matterhorn?

      Ich möchte ein paar Anmerkungen zum Matterhorn machen.

      1. Ich mach das Matterhorn erst, wenn ich gut genug bin um eine andere Route als den Hörnligrat hochsteigen zu können.
      2. Am besten geht man mit einem Bergführer mit dem man vorher schon gegangen ist, dann weiss man was einem erwartet
      3. Am besten geht man in der Nebensaison und nicht am Wochenende, dann ist der Ansturm kleiner
      4. Wer auf dem Matterhorn Einsamkeit erwartet ist am falschen Berg
      5. Es ist sinnvoll die Zeiten, die die Führer rausgeben einzuhalten, wenn die Verhältnisse den ganzen Tag gut bleiben ist eine spätere Rückkehr kein Problem, aber es reicht wenn es gewittrig wird und dann wird es bereits gefährlich. Eine der häufigsten Unfallursachen ist falsches Zeitmanagement.

      Soviel von mir dazu, mich überrascht der Bericht überhaupt nicht, aber für was ist eigentlich die Urkunde da, davon hab ich ja noch nie gehört und wozu will man Filme beim Aufstieg aufs Matterhorn drehen, das ist doch keine Seniorentour.

      Gruss
      DonDomi
      Gruss
      DonDomi

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      • #18
        AW: 800 Verunglückte am Matterhorn?

        das erklärt einem jeder schweizer, dass die vielen "drinünis" den klassischen 4000ern oft vorzuziehen seien, da man dort seine ruhe hätte...

        man kann aber auch schlicht glück haben.
        am weissmies war ich (2005?) in einem unerwarteten kurzen schönwetterfenster in einem verregneten august - starker wind (hätte einen fast runtergepustet), aber sonne, frisch gewaschene aussicht und relativ wenig leute!

        dasselbe glück kürzlich am glockner (leider mit abbruch am kleinglockner, obwohl in der scharte wenig los war und das tageslicht noch gut gereicht hätte) - am vortag richtiges sch...wetter, salmhütte dünnst besetzt, auch adlersruhe mittags nicht wirklich voll - und bei schönstem sonnenschein kein stau am gipfelaufstieg! (am abstieg nervte dann eine steinewerfende riesenseilschaft ich-sag-nicht-welcher-nationalität, aber das war es dann auch).



        apropos "drinünis" und so:
        den mont blanc gibs auch in wenig frequentiert :
        mont blanc de cheilon bei arolla (3800 something).
        tolle tour (kombiniert, WS)



        servus
        stz
        Zuletzt geändert von steinziege; 17.09.2011, 22:33.
        auffi muaßt!
        http://www.hikr.org/user/alwine/

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        • #19
          AW: 800 Verunglückte am Matterhorn?

          Zitat von Raxdie Beitrag anzeigen
          Vor Ort waren Millionen Ausländer.Mit Mühe konnten sie ein Quartier in einem zugigen Schupfen kriegen.Was war der Grund für diese unüblichen Massen?Irgend ein Depp hat im Ausland das Gerücht in Umlauf gebracht das nach neuesten Messungen die Wildspitze der höchste Berg in Österreich ist.Das hat genügt für den Massenansturm.Ich habe bewusst die Nationalität verschwiegen um keine schlechte Stimmung auszulösen.

          Es spielt keine Rolle, welche Nationalität gemeint ist - sondern das Faktum, dass hier überhaupt in nationalstaatlichen Kategorien gedacht wird.
          Wo ist Inland - was ist Ausland ?

          1. Wer Europapoltik immer noch als Außenpolitik betrachtet hat noch nicht verstanden in welcher Epoche wir gerade leben.

          2. 2009 erzielte die Tourismusbranche in Österreich, in der 1993 ca. 10 % aller Erwerbstätigen gearbeitet haben, Einnahmen von 21,89 Milliarden Euro, das sind 1666 Euro pro Einwohner (wikipedia).
          Die Gäste die man durch die Werbung anlockt möchte man aber eigentlich nicht hier sehen. Besser wäre es, sie würden gar nicht kommen, sondern nur das Geld überweisen.

          3. Und wer war der Depp, der das Gerücht in Umlauf gebracht hat ?

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          • #20
            AW: 800 Verunglückte am Matterhorn?

            Zitat von Robi Beitrag anzeigen
            Sollns doch die Nordwand im Winter nehmen, dann sinds allein am Horu, niemand treibt sie an, und `s koscht auch nix.

            Hast Du eine Ahnung. Weißt Du was heutzutage ne Beerdigung kostet?
            Beste Grüße, Lamл[tm]
            Touren && Kurse
            Lamπ[tm] auf Tour bis 0stern 2011
            Hi-Lite Sardinien
            Disc Laimer

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            • #21
              AW: 800 Verunglückte am Matterhorn?

              Zitat von lalo Beitrag anzeigen
              Es spielt keine Rolle, welche Nationalität gemeint ist - sondern das Faktum, dass hier überhaupt in nationalstaatlichen Kategorien gedacht wird.
              Wo ist Inland - was ist Ausland ?
              In dem Zusammenhang: Im Inland haben wir die Kronenzeitung, im Ausland andere Qualitätsblätter.
              Es spielt sehr wohl eine Rolle, ob das Gerücht im Inland oder im Ausland verbreitet wurde.
              Ich finde es echt übertrieben, die Verwendung der Begriffe Ausland oder Ausländer in den Bereich des politisch Unkorrekten zu drängen.

              LG Hans
              Nach uns die Sintflut.

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              • #22
                AW: 800 Verunglückte am Matterhorn?

                Hallo ihr Lieben,
                ich Piefke muss hier mal eine Lanze für die Ösis brechen. Mich beeindruckten auf einer Tour auf´s Zuckerhütl Ende Juni, wie drei sehr junge Österreicher in keiner Sekunde am Berg trotz Bruthitze und hüfttiefem Sulzschnee ihre guten Manieren und Anstand vermissen ließen.
                Sie ließen der Dame im ganzen Aufstieg den Vortritt und achteten respektvoll das Alter meines Mannes, indem sie auch ihn voranschreiten ließen. Als sie eng aufrückten schlugen sie sogar unser Angebot vorbeizugehen aus, : "Naaa - wir hoam Zeit..."
                Das nenne ich Lebensart, das einzige, was ich nicht ganz verstand war, wieso sie in der Sulze mit Eisäxten rumstocherten und die bequemen Stöcke auf dem Rucksack trugen Das eisigste dort oben war mein Blick...
                So, nu ist Schluss mit blöden Volks-Vorurteilen: Am Berg gibts fast nur nette Leute, die alle das gleiche wollen, und ein paar Idioten, die das leider auch vorhaben. Aber die Nervensägen-Dichte nimmt nach oben ab wie der Sauerstoffgehalt der Atemluft. Gäbe es aber gar keine mehr, dann hätten wir nichts zum Schreiben und nichts zum drüber aufregen. Ich muss gestehen, dass ich mich mitunter für meine Landsleute fremdschäme, aber es ist auch in der Tat so, dass sich zur Urlaubszeit wirklich verdammt viele davon in den Alpen rumtreiben, deshalb fällt es so oft auf.
                Liebe Grüße
                Bergzicke

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                • #23
                  AW: 800 Verunglückte am Matterhorn?

                  Zitat von lalo Beitrag anzeigen
                  Die Gäste die man durch die Werbung anlockt möchte man aber eigentlich nicht hier sehen. Besser wäre es, sie würden gar nicht kommen, sondern nur das Geld überweisen.
                  Deine Idee ist zwar nicht neu aber immer noch brillant und wird vor auch den heute so wichtigen ökologischen Anforderungen in höchstem Maß gerecht.
                  Weinviertelradler

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