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Retten lassen oder selbst was unternehmen?

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  • Retten lassen oder selbst was unternehmen?

    Bei der Abfahrt vom Kragelschinken in den Eisenerzer Alpen (Bezirk Leoben) haben sich am Samstag drei Skitourengeher verfahren. Bei dichtem Schneetreiben mussten Alpinpolizei und Bergrettung zu einem mehrstündigen Großeinsatz ausrücken.

    Dichter Nebel, Schneetreiben und ein Meter Neuschnee: Bei diesen Bedingungen brachen am Samstag drei Männer zu einer Skitour auf den 1.845 Meter hohen Kragelschinken auf. Bei der Abfahrt verfuhren sich die Männer, anstatt Richtung Eisenerz, waren sie Richtung Radmer unterwegs. Als sie ihren Irrtum bemerkten, riefen sie über Notruf die Polizei. Ein Großeinsatz wurde eingeleitet.

    http://steiermark.orf.at/news/stories/2516997/

    Versteht ihr so ein Verhalten?

    Ich nicht.

    Da hau' ich mir doch die Felle wieder rauf und geh' zurück,
    oder ich fahr eben in die Radmer, setz' mich in ein Wirtshaus und bestelle mir einen Taxibus aus Eisenerz und ein Bier.
    (über die Reihenfolge können wir reden)

    Zu dritt mit (wie berichtet) guter Ausrüstung, was soll den da passieren...?

    Außerdem, bei den Verhältnissen die wir die letzten Tage hatten,
    ist drei Stunden bei einer Tafel auf die Bergrettung warten auch nicht sehr lauschig...

    Meine Beurteilung: Warmduscher
    (ich sag' ja anders dazu, nur damit unsere Freunde aus dem Norden auch verstehen wovon wir reden)
    Zuletzt geändert von Grabenresi; 15.01.2012, 21:58.
    „Bier und Schnaps - die Getränke der Völker, denen Nebel und Regen vertraut sind.“
    Heinrich Heine

  • #2
    AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

    Genau das gleiche ist mir diesen Winter auch schon passiert :-) (auch bei schlechtwetter).
    Nur haben wir es selbstständig zurück auf den Plöschkogel geschafft. (30-45 min Wiederanstieg...)

    Mfg

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    • #3
      AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

      Ja ich glaub' sowas ist jedem der ein bisserl mehr unterwegs ist schon passiert.
      Falschen Graben erwischt - wurscht - Felle wieder rauf und zurück.
      Zuletzt geändert von Grabenresi; 15.01.2012, 21:59.
      „Bier und Schnaps - die Getränke der Völker, denen Nebel und Regen vertraut sind.“
      Heinrich Heine

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      • #4
        AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

        Liebe Grabenresi,

        da kann ich dir nur Recht geben! Wo man runterfährt kann man auch wieder hochgehen, wenn es sich nicht gerade um Extrem Freerider handelt!

        Solche Einsätze sind unnötig und kosten nur an Haufen Geld!

        Kommentar


        • #5
          AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

          Wer bei den Bedingungen aufbricht, dem muss sowieso klar sein, dass so ein Fall eintreten könnte- was ja auch nicht weiter schlimm ist, wenn ma selbstständig wieder zrück geht.

          Kann ma ned vorstellen, dass das die ganze Gschicht is, weil des wär ja wirklich selten dämlich.
          www.facebook.com/bergaufundbergab

          Kommentar


          • #6
            AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

            Ich schätze mal das bei der "guten Ausrüstung" die Stirnlampen gefehlt haben.

            Alarmierung der Bergrettung war laut Bericht etwas vor 17:00 (23:00 Einsatzende, 6h Dauer)

            Kommentar


            • #7
              AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

              Zitat von gebu_st Beitrag anzeigen
              Ich schätze mal das bei der "guten Ausrüstung" die Stirnlampen gefehlt haben.

              Alarmierung der Bergrettung war laut Bericht etwas vor 17:00 (23:00 Einsatzende, 6h Dauer)
              Bei Nebel + Schneetreiben + Dunkelheit in einem unbekannten Gelände hätten Stirnlampen wohl auch nicht mehr viel geholfen.

              Generell fehlen der Geschichte wohl ein paar Details - wie fast allen Presse-Storys. Deswegen halte ich auch nicht viel von Ferndiagnosen und darauf basierenden Urteilen.
              Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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              • #8
                AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                klingt irgendwie nach "bergschlosser"

                Kommentar


                • #9
                  AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?
                  • a)
                  Ich war nicht dabei, also trau ich mich darüber nicht urteilen
                  • b)
                  Bei Medienberichten bin ich immer skeptisch ob deren Wahrheitsgehalt.
                  • c)
                  Es kann schon saublöd daherkommen. Aber es gibt wirklich so gute und erfahrene Leute, die sich aus jeder Situation selbst herausretten können. Und die fühlen sich dazu berufen, das auch ins Forum zu schreiben ...
                  Zuletzt geändert von ReinholdB; 16.01.2012, 07:41.

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                    dazu fällt mir eine geschichte aus meiner autolosen studentenzeit anfang der 90er ein:

                    leobnerhütte, wie so oft bei white out kartentippeln bis die wirtsleut (vor allem di -in....) nimmer wollten. abschiedszeremonie bis weit in die nacht.
                    schneetreiben, nullsicht, beide waren wir nimmer taufrisch (no na bei 12 st kartentippeln).
                    wir machten uns auf die abfahrt nach vordernberg.
                    an den oberen teil der abfahrt kann ich mich nimmer erinnnern. doch: inferno.

                    um etwa vll einen heissen tee mit zusatzstoffen zu erhaschen, hielten wir uns bei der verzweigung rechts...
                    irgendwann zwischen der geisterstunde und der stunde des erstmöglichen hahnenschreis kamen wir am präbichl an. auch hier inferno: wächten auf der straße, schneetreiben.
                    unverständlicher weise hatte nix mehr offen zum nachtanken.

                    nachdem wir dies erstaunt feststellten (wir klapperten wirklich alles ab am pass - ich hoff wir haben niemanden aufgeweckt, oder anders: niemand hat uns das nächste mal abgefotzt, also wirds schon so sein), gings entlang der straße talwärts.

                    irgendwie...
                    ja irgendwie hat der verlauf der straße nicht ganz gepasst. wo ist bahntrasse, die doppelkehre? wo ist der langreiter?
                    wird wohl zu schlechte sicht sein.

                    links unten ist eh die begleitstraße, runter mit uns.
                    mittelfristig wars sehr steil. wir aßen sehr viel schnee.

                    noch immer inferno.

                    erste lichter. wir sind wieder auf der straße.

                    ein ortsschild, zugepackt vom schneetreiben. es kam uns irgendwie verdächtig vor, wir wischten es ab.


                    drauf stand: Eisenerz.

                    in einer bude war noch betrieb. solange, dass wir den frühbus nicht in der größten kälte derwarten mussten, unsere abbauerscheinungen minimieren konnten, und ich schließlich doch meine übung auf der uni in graz erreichte.
                    die schi standen im eck im hörsaal und ich hatte seltsamer weise sowohl links als auch rechts keine/n sitznachbarIn.


                    was will ich damit sagen?
                    beide kennen und kannten wir jeden meter dort.
                    verfahren geht immer.
                    nur handy hats halt noch keines gegeben. und die bergrettung hätten wir nicht rufen brauchen.

                    achja, noch was: seitdem geh ich nie mehr ohne gps außer haus.
                    Zuletzt geändert von pivo; 16.01.2012, 07:52.
                    mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                    bürstelt wird nur flüssiges

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                    • #11
                      AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                      Zitat von pivo Beitrag anzeigen
                      dazu fällt mir eine geschichte aus meiner autolosen studentenzeit anfang der 90er ein:

                      leobnerhütte, wie so oft bei white out kartentippeln bis die wirtsleut (vor allem di -in....) nimmer wollten. abschiedszeremonie bis weit in die nacht.
                      schneetreiben, nullsicht, beide waren wir nimmer taufrisch (no na bei 12 st kartentippeln).
                      wir machten uns auf die abfahrt nach vordernberg.
                      an den oberen teil der abfahrt kann ich mich nimmer erinnnern. doch: inferno.

                      um etwa vll einen heissen tee mit zusatzstoffen zu erhaschen, hielten wir uns bei der verzweigung rechts...
                      irgendwann zwischen der geisterstunde und der stunde des erstmöglichen hahnenschreis kamen wir am präbichl an. auch hier inferno: wächten auf der straße, schneetreiben.
                      unverständlicher weise hatte nix mehr offen zum nachtanken.

                      nachdem wir dies erstaunt feststellten (wir klapperten wirklich alles ab am pass - ich hoff wir haben niemanden aufgeweckt, oder anders: niemand hat uns das nächste mal abgefotzt, also wirds schon so sein), gings entlang der straße talwärts.

                      irgendwie...
                      ja irgendwie hat der verlauf der straße nicht ganz gepasst. wo ist bahntrasse, die doppelkehre? wo ist der langreiter?
                      wird wohl zu schlechte sicht sein.

                      links unten ist eh die begleitstraße, runter mit uns.
                      mittelfristig wars sehr steil. wir aßen sehr viel schnee.

                      noch immer inferno.

                      erste lichter. wir sind wieder auf der straße.

                      ein ortsschild, zugepackt vom schneetreiben. es kam uns irgendwie verdächtig vor, wir wischten es ab.


                      drauf stand: Eisenerz.

                      in einer bude war noch betrieb. solange, dass wir den frühbus nicht in der größten kälte derwarten mussten, unsere abbauerscheinungen minimieren konnten, und ich schließlich doch meine übung auf der uni in graz erreichte.
                      die schi standen im eck im hörsaal und ich hatte seltsamer weise sowohl links als auch rechts keine/n sitznachbarIn.


                      was will ich damit sagen?
                      beide kennen und kannten wir jeden meter dort.
                      verfahren geht immer.
                      nur handy hats halt noch keines gegeben. und die bergrettung hätten wir nicht rufen brauchen.
                      Dann warst ja eh ein braver Student, wennst sogar extra noch aufd Uni gfahren bist

                      Grundsätzlich gehts ja in der Gschicht eigentlich darum, dass das so dargestellt wird, als wären die falsch abgefahren, und weil sis nimma gfreut hat, dass wieder zruckhatschen, habens die Bergrettung verständigt, um "transportiert" zu werden. Wenn das wirklich so war, was ich eigentlich für augeschlossen halte, dann kann man sich glaub ich getrost darüber beschweren, dann wärs eine Farce.

                      Dass man sich überall verlaufen oder verfahren kann, ist sowieso klar. Bei einigen Wetterlagen findet auch einer, der den Berg genau kennt, nimma wirklch den Weg.

                      Dass, der Notruf erst um 17.00 eingelangt ist, is glaub ich eh der springende Punkt. Dunkelheit, Schneetreiben, Kälte, Angst, und wie gebu_st oben schon erwähnt hat, werdens vielleicht Licht auch nimma ghabt haben.

                      Presseberichte diesbezüglich sind sowieso fürs
                      (Die Krone hat vor kurzem auch einige Biwakschachteln "erbaut".)
                      www.facebook.com/bergaufundbergab

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                      • #12
                        AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                        Noch so ein Spezialist:

                        http://noe.orf.at/news/stories/2517115/


                        Ich weiss,
                        ich war nicht dabei, darum darf ich auch keine Meinung dazu haben.

                        (Wir wollen in Zukunft alle nur über Ereignisse schreiben, bei denen wir persönlich anwesend waren....)


                        Zitat von ReinholdB Beitrag anzeigen
                        Ich war nicht dabei, also trau ich mich darüber nicht urteilen
                        Zitat von Bassist Beitrag anzeigen
                        Deswegen halte ich auch nicht viel von Ferndiagnosen und darauf basierenden Urteilen.
                        Zuletzt geändert von Grabenresi; 16.01.2012, 09:46.
                        „Bier und Schnaps - die Getränke der Völker, denen Nebel und Regen vertraut sind.“
                        Heinrich Heine

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                          Zitat von Grabenresi Beitrag anzeigen
                          Noch so ein Spezialist:

                          http://noe.orf.at/news/stories/2517115/



                          Ich weiss,
                          ich war nicht dabei, darum darf ich auch keine Meinung dazu haben.

                          Zitat Bassist: (Wir wollen in Zukunft alle nur über Ereignisse schreiben, bei denen wir persönlich anwesend waren....)
                          Ich habe diese Story vor ca. 30 Minuten unter "Pressemeldungen" bereits gepostet, sie fand aber offensichtlich keine Gnade unter den Augen des Herren (vielleicht, weil ich auch nicht dabei war)....

                          Edit : ich nehme alles zurück : es wurde doch genehmigt
                          Zuletzt geändert von daKoarl; 16.01.2012, 09:57.
                          ACHTUNG : Posting kann Spuren von Ironie enthalten !
                          Vor einer Erleuchtung muß man Holz hacken - danach auch. (Zen-Weisheit)
                          Etwaige Rechtschreibfehler sind als Vorwegnahme künftiger Rechtschreibreformen zu werten.

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                          • #14
                            AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                            Zitat von daKoarl Beitrag anzeigen
                            Edit : ich nehme alles zurück : es wurde doch genehmigt
                            Wir Moderatoren können nicht immer online sein. Deswegen kann das Freischalten manchmal etwas dauern.
                            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                            https://www.instagram.com/grandcapucin38/

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                              Zitat von Grabenresi Beitrag anzeigen
                              Ich weiss,
                              ich war nicht dabei, darum darf ich auch keine Meinung dazu haben.

                              (Wir wollen in Zukunft alle nur über Ereignisse schreiben, bei denen wir persönlich anwesend waren....)
                              Was Du unter den Antworten verstanden hast, ist mit deren Inhalt aber nicht in Einklang zu bringen

                              Das mit dem Differenzieren ist schon ein Hund...

                              Warum im Fall 1 ein vorschnelles Urteil unangebracht ist, wurde bereits dargelegt.

                              Und dass - wie im Fall 2 - eine Skitour ohne Handschuhe und Hauberl schon ganz grundsätzlich keine all zu gute Idee ist, wird man wohl nicht zu diskutieren brauchen.
                              Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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