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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

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Retten lassen oder selbst was unternehmen?

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  • #76
    AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

    Zitat von Guru Beitrag anzeigen
    Man merkt, daß technischer Fortschritt zwar Segen bringen kann, der Preis ist allerdings die langsame Degeneration der Menschheit.
    Was hätte man vor ein, zwei Generationen in so einem Fall gemacht? Man wär einfach von selber heimgekommen, halt ein bissl später. Gesucht worden wär man jedenfalls viel später.
    Heute funktionieren auch Menschen bisweilen digital: entweden es läuft alles nach Plan, oder es geht gar nix mehr.
    100% zustimmung.
    mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

    bürstelt wird nur flüssiges

    Kommentar


    • #77
      AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

      hallo, mal eine frage losgelöst von der debatte über die veranwortung, ausrüstung etc.

      Ich finde es ist ja doch irgendwie schwierig zu beurteilen ab WANN man besser mal anrufen sollte, falls eine angelegenheit unrund wird.

      mal überspitzt:

      a.) "man ruft eher früher an."

      Was geschieht dann eigentlich? MUSS die Bergrettung ausrücken und suchen, weil sie rechtliche pflicht hat einen einsatz zu beginnen, sobald ein anruf einlangt? Oder können sie auch via telefon helfen? Zb. haben sie ein programm, auf dem sie evtl. das handy orten können? Oder geht eine handyortung nur via helikopter oder wenn man sein handy dazu rechtlich freigeschaltet hat?
      Evtl. kann es ja auch helfen, dass sie sagen können, wo man ungefähr ist? Ob die Position gefährlich werden könnte? Abbrüche, Spalten, Schneeverhältnisse? Hütten? Wegtipps? Oder ist das zu heikel in bezug auf missverständnisse und haftung, falls dann was passiert?

      Exkurs: Stimmung, die ich hier zum "frühen anruf" wahrnehme:
      schimpfe über digitale verwahrlosung und unehrenhaftes verhalten, die ja bei den lesenden ein klima erzeugen, dass man sich "gefälligst mit neuzeitlichen anrufen bei der bergrettung wegen jedem pimperlkram" zurückhalten sollte. sinngemäß. meins jetzt nicht bös, dusche selber kalt. was ist aber, wenn hier ein konsens gefeiert wird, man habe sich selbst zu retten und irgendwer der das liest und verinnerlicht ruft dann dadurch vielleicht mal "zu spät" an?

      b.) "man ruft später oder garnicht an"
      D.h. man hat im besten fall selbst aus dem schlamassel gefunden.
      Im schlechten fall hat mans dann aber ordentlich verschissen.
      D.h. man kann zb. nocht nicht mal sagen, wo man vor ca. einer stunde war (>suchradius grösser?). Man hat sich verletzt? Kommt in wirklich blödes gelände und hat dann passenderweise keinen handyempfang mehr plötzlich. und erschöpft und leicht panisch ist man dann auch noch. verletzung? unfall kommt dazu?

      Da ist dann die Reaktion der aussenstehenden im nachhinein: wahnsinn, warum befinden die sich in einer notsituation und rufen nicht rechtzeitig die bergrettung und bringen so alle in gefahr. hätten die doch früher mal....


      Ich glaube, dass es wahnsinnig schwer ist zu entscheiden, ab wann man anrufen sollte. Im Nachhinein und mit Distanz ist das leicht zu sagen.... ist ein bissi wie mit aktienkursen etc

      Was sagen denn die profis dazu? ist wer bei der bergrettung?
      was ist euch denn lieber? besser ein anruf zuviel und dafür eine einfache lösung des problems? oder "nervt" das? oder anrufverkneifer, die man dann sonstwo und sonstwie finden muss?

      würd mich echt interessieren!

      sorry, wenns länger geworden ist.
      lg. j.

      Kommentar


      • #78
        AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

        Zitat von Nicolas Wallner Beitrag anzeigen
        Also Gletscherbegehungen find ich schon sehr heftig das die da ausgenommen sind... Das Risiko da schwer zu verunglücken wenn man in einer Gruppe keine Fehler macht und "Vorschriftsmäßig" geht ist doch sehr gering...


        Mit etwas "Sorgfältigem" Umgang sollte der allemal hallten... Wenn man natürlich mit dem GPS rumläuft um seinen Weg aufzuzeichnen, ständig das Navi braucht um überhaupt den Weg zu finden usw... nur um sich nachher voller Stolz seine hm/Stunde anzuschauen usw. is man halt selber schuld wenn er dann leer ist wenn mans mal dringend gebraucht hätte...

        Und zumindest ne "Grundlegende" Orientierung sollte man beim bergsteigen halt schon besitzen... in welche Richtung muss ich, wo befinde ich mich ganz grob usw... Is natürlich im Hochgebirge weit schwieriger, aber unterhalb der Waldgrenze bin ich im Zweifelsfall noch immer irgendwo in die Zivilisation gekommen mit halbwegs in die richtige Richtung durchschlagen...




        Mir persönlich kommts auch oft so vor als ob viele einfach "zu faul" sind sich "durchzubeißen" wenn man erschöpft ist und dann lieber den bequemen Weg der Bergrettung wählen...
        Ich geh oft (tw. auch bewusst) Touren die über meiner Kondition liegen, bin auch schon das eine oder andere Mal völlig am Ende gewesen und hab mich trotzdem durchgebissen da noch irgendwie heil nach Hause zu kommen... war dann statt "geplanten" 8-10h im Endeffekt 18h bis tief in die Nacht unterwegs, hätt am liebsten meinen schweren Rucksack weggeschmissen um leichter gehen zu können, wär ohne Stecken schon auf allen vieren gegangen, hätt mich am liebsten halb erfroren hingesetzt und "geschlafen" usw... alles schon gehabt, und trotzdem möcht ich keine einzige dieser intensiven Erfahrungen missen...

        Ich glaub das viele gar nicht wissen wieviel der Körper noch stundenlang zu leisten imstande ist wenn man in einer brenzligen Situation steckt und viel zu schnell aufgeben...
        Du erinnerst mich an einen Helden....gestorben im Ö......gebiet.
        Der wollte es auch immer ganz genau wissen- genau so wie Du es beschrieben hast.
        Einmal war es dann doch etwas zuviel, ich höre noch die Worte im WH.... so a scheene Leich. (scho ein schönes Begräbniss)

        Mach einfach weiter...

        tch

        Kommentar


        • #79
          AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

          Zitat von Guru Beitrag anzeigen
          Was hätte man vor ein, zwei Generationen in so einem Fall gemacht? Man wär einfach von selber heimgekommen, halt ein bissl später. Gesucht worden wär man jedenfalls viel später.
          Heute funktionieren auch Menschen bisweilen digital: entweden es läuft alles nach Plan, oder es geht gar nix mehr.

          später heimgekommen.....leider nicht alle
          gesucht und auch gefunden... stimmt, sehr oft sehr tot....

          Früher waren alle viel besser!

          tch

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          • #80
            AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

            Ich finde es schon vermessen, zu entscheiden ob und wann jemand die Bergrettung rufen soll oder nicht. Eine Diskussion darüber, wie man derartige Rettungsaktionen vermeiden könnte ist sicher sinnvoll. Aber ansonsten: Lieber eine (einfache) vielleicht unnötige Rettung, als eine Leichenbergung. Ich denke, so werden es auch die Bergretter sehen.

            Vielleicht bin ich dahingehend etwas toleranter, weil ich mich jetzt nicht als Megahammerspezialbergsteiger sehe, der eh alles besser gemacht hätte uns besser weiß... Bei einigen kommt es leider so rüber, als ob sie sich so selbst(über)einschätzen. Mei, die Leute waren überfordert und haben das für sie richtige getan. Jemanden rufen, der helfen kann. Besser, als kopflos draufloszustürzen. Wie sie sich in die Situation gebracht (Überschätzung, Unterschätzung des Geländes, Unerfahrenheit, Planlosigkeit...) haben ist für eine Rettung doch zweitrangig.

            Handyortung ist grundsätzlich möglich, aber hier kann in der Regel nur die Funkzelle festgestellt werden, in der das Mobiltelefon eingebucht war oder ist. Dazu muss es noch nicht mal "freigegeben" sein in einer Notsituation. Eine Feinortung wäre nur durch den Einsatz eines IMSI-Catchers möglich, wobei ich nicht weiß, in wie weit dieser in Österreich eingesetzt wird. Hier kann übrigens auch ein Mobiltelefon geortet werden, dass keinen Empfang hat (weil ja das Gerät dem Mobiltelefon vorgaukelt, ein Sendemast zu sein).

            Kommentar


            • #81
              AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

              Zitat von tch Beitrag anzeigen
              [...]

              Mach einfach weiter...

              tch
              Ich denke das wir völlig unterschiedliche und unvereinbare "Philosophien" beim Bergsteigen besitzen, haben wir nun schon des öfteren festgestellt.
              Jedem das seine, und ich lern halt lieber bewusst mit "Grenzerfahrungen" umzugehen als irgendwann in einer wirklich gefährlichen Situation damit völlig überfordert zu sein...
              Wie der Autor Arthur C. Clarke schon sagte, »Die Grenzen des Möglichen lassen sich nur dadurch bestimmen, dass man sich ein wenig über sie hinaus ins Unmögliche wagt.«

              Und sollte es mich wider erwarten irgendwann in den Bergen "erwischen" ist mir das allemal noch lieber als von nem Betrunkenen Überfahren zu werden oder sonst ein sinnloser Tod wie es Tag täglich tausende auf der Welt trifft... (was nicht heißen soll das irgendeine Todesart sinnvoll wäre)
              Zuletzt geändert von Nicolas Wallner; 18.01.2012, 22:07.

              Kommentar


              • #82
                AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                Bei vielen scheiterts aber auch daran, wenns aufgrund vom Wetter, Lage Uhrzeit besser wäre umzudrehen auch wenns gegen das Ego geht, das zeigt von Stärke Es rennen genug Helden herum die sich dann ihre Lage und die ver(w)irrtheit verschlechtern., frei nach dem Motto: Schau ma mal weama scho wida obikuman. Sinnvoller wo warten 140 anrufen(Wenns wirklich nicht mehr geht) und nicht den Helden spielen da kuma scho obi.Jedem Bergretter sind solche Einsätze lieber, wie jener in Eisenerz, als wenn man dann jemanden aufgrund der verzweifelten Versuche wo runterzukommen,Tod bergen muss! Jeder kann sich halt in einem Gebiet so gut auskennen auch ein Ding der unmöglichkeit. Und mit Garantie kann von uns keiner sagen ob man nicht einmal in die gleiche Lage gerät, pasiert schneller als man denkt!

                Kommentar


                • #83
                  AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                  zum hier benannten schreckensbild der zunehmenden elektronifizierten oder verweichlichten neo-freizeitbergsteiger, die direkt die rettung rufen im vergleich zu den "harten" wahren berggehern vor zwei generationen fällt mir ganz pragmatisch ein.

                  Die Berge werden halt mehr von Menschen "aufgesucht" als früher. So ists in vielen Bereichen, in denen das Hobby- und Freizeitwesen Einzug hält.

                  Je mehr Besucher es gibt, desdo mehr sind auch statistisch "unbelehrbare" dabei. Und halt auch desdo mehr "anfängerfehler".

                  Aber liebe Hardliner. Durch die teils dilletantischen Massen:
                  Wird auch das super Hüttenwesen ermöglicht.
                  Wird die Bergrettung finanziert. Der diese "kleinen" einsätze sicher auch mittlerweile eine gewisse Grundlagenfinanzierung bildet. (Würde aber niemals die bergrettung als "service einrichtung", die eh dafür bezahlt wird betrachten. Das war jetzt nur ein grundlegender gedanke. wär mir immer super peinlich irgendwen der freiwillig bei der bergrettung ist für mich "raus" zuholen. grad wenn er ein wichtiges date hätte, für mich in gefahr geriete oder ich das ganze auch noch durch fehlverhalten verschuldet hab...)
                  Die Massen bedingen auch diese riesen freizeitindustrie, die euch immer die tollen neuen Gerätschaften und Neuentwicklungen beschert. vom pieps über die super alleskönner jacke bis zu x-varianten von skizeugs etc.

                  Und eine gut aufgestellte Infrastruktur kommt wohl allen zugute.


                  Ungut finde ich nur, wenn man sich selbst oder andere Unnötig und offenen Auges in Gefahr bringt. Und wenn man nur eine Seite der Medaille betrachtet.

                  sorry, ist ein bissi off topic, aber gehört vielleicht irgendwie indirekt herein.
                  Zuletzt geändert von Jausenstationistin; 19.01.2012, 04:00.

                  Kommentar


                  • #84
                    AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                    Zitat von Jausenstationistin Beitrag anzeigen
                    "gefälligst mit neuzeitlichen anrufen bei der bergrettung wegen jedem pimperlkram"
                    Die Berge der Alpen sind von allen Seiten dokumentiert. Man kann im Vorfeld einer Tour herausfinden, wo man im Verirrungsfall theoretisch überhaupt hinkommen kann. Gibts irgendwo Abbrüche oder sonstige Gefahren?
                    Wenns dann z.B wie im Eingangsfall 2 Gräben übrigbleiben, die alle ins Tal führen (wenn auch nicht ins selbe), dann ist das kein Geheimnis.

                    Ich halte es nicht für verwerflich, mit neuester Technologie ausgestattet zu sein und im Notfall die Rettung zu rufen, selbst wenn im Nachhinein dadurch nur ein Schnupfen verhindert wurde.
                    Man soll aber bitte nicht seine Verantwortung an diese Geräte und Möglichkeiten auslagern, sondern im Vorfeld seine Fähigkeiten mit der aufgesuchten Gegend abstimmen.
                    Brauchst eh nur do auffi

                    Kommentar


                    • #85
                      AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                      Einen Guru-Kommentar zu versäumen, wird allmählich zu einem unverzeihlichen Informations-Defizit !

                      Ich erinnere nochmals - wer`s versäumt haben sollte - an diese zuletzt gefallenen Sätze :

                      Zitat von Guru

                      Man merkt, dass technischer Fortschritt zwar Segen bringen kann,
                      der Preis ist allerdings die langsame Degeneration der Menschheit.


                      Ich halte es nicht für verwerflich, mit neuester Technologie ausgestattet zu sein
                      und im Notfall die Rettung zu rufen, selbst wenn im Nachhinein dadurch nur ein Schnupfen verhindert wurde.


                      Am Berg ist niemand nüchtern.

                      Zum Letzteren
                      - also zum Thema "Alkohol beim Bergsteigen" / sollte es jemand tatsächlich überblättert haben -
                      sein ( = Dein ) zur Gänze zu unterstreichender Bericht,
                      der eigentlich auch das Gerettet-Werden-Wollen-Müssen irgendwie mit einschließt :
                      http://www.gipfeltreffen.at/showpost...8&postcount=24
                      Zuletzt geändert von Willy; 18.01.2012, 23:41.
                      TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                      Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

                      Kommentar


                      • #86
                        AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                        Zur Frage: Wann soll ich die Bergrettung rufen?

                        Hier ist die Antwort ganz klar:
                        Immer dann, wenn ich ganz persönlich der Meinung bin, die Lage nicht mehr zu beherrschen, um mein Leben fürchte, oder fürchte mich zu verletzen.

                        Wenn der Fall einmal eingetreten ist, ist es unerheblich, ob der Betreffende unerfahren, leichtsinnig, ein Idiot oder sonst was ist.
                        Wesentlich ist, es erst nicht so weit kommen zu lassen und eben nur Touren zu unternehmen, die dem eigenen Können und auch der eigenen alpinen Ausbildung angepaßt sind.
                        Für die Unfälle, die dann trotzdem noch passieren, wäre eigentlich die Bergrettung da.
                        Tatsache ist, dass der Löwenanteil der Einsätze leider den Kategorien Leichtsinn, Unerfahrenheit, Selbstüberschätzung und nicht zuletzt "besoffenen Geschichten" zuzuordnen ist.
                        Wenn diese Diskussion dazu beiträgt, hier ein wenig Nachdenklichkeit und kritische Überprüfung des eigenen Ausbildungsstandes zu erzeugen, wäre schon etwas gewonnen.

                        LG

                        Kommentar


                        • #87
                          AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                          @tauernfuchs: super gesagt!!!

                          ich find auch, dass man nach bestem wissen zu schauen hat, was man sich vornimmt, wohin man sich begibt und wie man sorge trägt, dass man sich dem umfeld gemäss verhält.

                          und trotzdem kann immer mal was schiefgehen. man sich selbst über- oder die situation unterschätzen. und in pressemitteilungen stehen aus mehreren gruenden immer nur verknappte und teils zu fehlinterpretationen anregende infos.

                          ich finds ein wenig schade, wenn interessante grundfragen wie zb. ab wann man besser die rettung rufen sollte wie in einigen postings geschehen in ein "dissen" und zelebrierung von lebensweisen ausarten.

                          nichtsdesdotrotz lese ich hier alle beiträge sehr gern und will auch niemandem ungut werden. ich denke aber, dass man bei einem forum immer auch daran denken sollte, dass die beiträge vielleicht von vielen gelesen werden, die anfangen (berg)zuwandern und sich hier ein urteil bilden "wie es halt so läuft". wenn die dann nicht nur ungeübt sind, sondern auch noch den harten mann spielen, weils sich scheinbar so gehört. Das ist eine üble kombi find ich.

                          nichts für ungut,
                          lg!
                          j.

                          PS: Dass eine gute karte dabei zu haben und lesen können (incl. hm etc.) sicherer und besser ist als alles elektronische ist ja eh klar.
                          Aber kann man denn davon ausgehen, dass all diese "verirrten" in den pressemitteilungen sich angeblich verirren, weil gerad ihr akku leer war und sie völlig neuzeitlich verblödet sind?

                          Denn: was ist mit all diesen alte schule hardliner minimalisten, die sich nicht nur dem elektronischen von heute verweigern, sondern auch schon die karte als überausgestattet betrachten und das "direkte erlebnis" suchen. die fraktion gibts ja auch. Und wenn man stringent denkt, dann sollte man das auch mit betrachten.
                          Zuletzt geändert von Jausenstationistin; 19.01.2012, 00:55.

                          Kommentar


                          • #88
                            AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                            Ich glaub, hier spielt noch etwas anderes mit. Diejenigen unter uns, die schon jahrzehnte in den Bergen unterwegs sind, waren auch alle mal Anfänger. Manche hatten das Glück, immer mit erfahrenen Leuten unterwegs zu sein (Eltern), andere haben durch Fehler gelernt. Leider ist das nicht für alle gut ausgegangen.
                            Wir mußten damals naturgemäß ohne Handy und GPS auskommen, unsere Möglichkeiten waren das alpine Notsignal (bei Schneesturm im Wald eher unbrauchbar) oder die Abgängigkeitsmeldung der Angehörigen.
                            Selbstverständlich haben auch wir den damaligen Stand der Technik ausgenutzt. Wir mußten aber vorsichtiger sein, weil wir nicht jederzeit Hilfe rufen konnten. Deshalb finden wir uns heute noch ohne moderne Gerätschaften zurecht, auch wenn wir sie nutzen. Wir verhalten uns in einer Notsituation erst mal so, wie wir es gelernt haben - wir versuchen alles, was keinen vorhersehbaren körperlichen Schaden verursacht. Erst dann erfolgt der Notruf. Das ist womöglich der Keim des Konfliktes.
                            Es soll niemand verrecken oder bleibenden Schaden erleiden, aber wenn wir uns die Berge als "Gegenwelt" erhalten wollen, wo ganz bewußt keine Sicherheitsinfrastruktur vorhanden ist, wenn wir ausprobieren wollen, ob wir noch können, was unseren Ahnen in die Gene geschrieben wurde, dann darf man auch mal die Konsequenz einer durchfrorenen Nacht in Kauf nehmen. Wir müssen ja nicht.
                            Zuletzt geändert von Guru; 19.01.2012, 01:03.
                            Brauchst eh nur do auffi

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                            • #89
                              AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                              @Guru: gut, dass du einen "keim des konflikts" ansprichst.
                              hm, wie schreib ich das jetzt knapp?
                              du hast sicher eine weitaus längere und vor allem in anderen zeiten erlebte "bergbiographie" als ich.


                              mein eindruck:
                              Ja:
                              viele glauben zu anbeginn vielleicht man kann wandern gehen wie mit einem auto-navi. so a la "am wochenende lassen wir uns mal durch die natur navigieren, das muss ja toll sein". die probieren das aber sicher nur ein paar mal aus und checken, das geht so nicht oder macht so keinen spass.

                              Ja:
                              viele unterschätzen vielleicht gewisse dinge und vorhaben. davor ist aber niemand gefeit, weil nach oben ist immer luft und schief gehen kann immer was. aus welchem grund auch immer.

                              Hm, im grunde vielleicht nein?:
                              zu den elektronischen grundprinzipien im vergleich von früher und heute:
                              es gibt ja immer noch viele stellen ohne zuverlässigen handyempfang. und in gewisser weise ist jedes wandern das sich losgelöst von fixen routen bewegt eher nicht mit gps, sondern nur angenehm und gut mit guten karten (amap, av) zu "praktizieren". da kommt man recht rasch drauf schätze ich. d.h. leute die nur mit gps kreuz und quer durch die gegend rennen kann ich mir jetzt nicht so vorstellen. (liegt aber vielleicht auch an meiner mangelnden erfahrung)
                              wenn man als neuling halbwegs emsig anfängt und zb. av-orientierungskurse belegt, dann ist man ganz schnell bei den selben methoden "wie früher". weils einfach am zuverlässigsten und praktikabelsten ist.

                              Idee: vielleicht sind die gebiete in denen sich die leute verkoffern und pressemitteilungen erzeugen, die gebiete in denen stets eine gewisse unbedarftheit geherrscht hat? grob gesagt: ausflügler- oder touristen-gebiete. die aufgrund von mangelndem "ernsten alpincharakter" immer schon dazu angeregt haben, "mal einfach so" gehen zu können? es gibt ja auch leute und situationen bei denen eine karte mitzunehmen schon als mangel an coolness oder natürlicher orientierungsgabe gilt.
                              wenn diese gebiete nun mit zunehmendem wanderboom häufiger aufgesucht werden, passiert halt mehr. da muss nicht unbeding elektronische verblödung für zuständig sein, das kann genauso gut fehlgeleiteter minimalismus oder fehleinschätzung sein. (a la "extra ein gutes wanderbuch gekauft und jetzt sind überall wegweiser auf denen etwas anderes steht", "hilfe, um 18.30 wirds schon dunkel"?)

                              hm, und was die berge als sicherungsfreien ort betrifft zur überprüfung unserer ahnengene:
                              Ich glaub unsere ahnen wären sicher NIEMALS in die berge gegangen, falls es nicht zum überleben oder existentiellen ortswechsel nötig gewesen wäre. ich habe das gefühl "hobbys und interessen" sind schon mehr ein luxus und erscheinung unserer zeit. Und wenns einen wo runterhaut, dann freut man sich sicher sehr nicht in archaischen sicherheitsfreien welten zu sein.

                              ich glaube man sollte weltanschauliche dinge nicht allzusehr mit sicherheitsrelevanten diskussionen vermischen. auch wenn man im kern recht hat. (karte und "schauen können" wichtiger als elektro-versprechen; gute planung statt der bergrettung als bereits latent eingeplantem ausweg)

                              Jetzt das sentimentale: ich würde mir wünschen einmal das gefühl gehabt zu haben "völlig unelektronisch" unterwegs zu sein. aber leider ist man kind seiner zeit und ich hätte doch das gefühl eines mangels, wenn ich mein handy nicht bei mir hätte. auch ist ein gps im rucksack und utm-daten auf der karte etwas, was ich - falls es unrund würde - missen würde. und somit einfach prophylaktisch mit mir führe. besonders falls es mal eine situation gäbe in der ich mir vorwerfen würde, es war blöd es NICHT mitgenommen zu haben.
                              irgendwie geht dabei das unmittelbare zugunsten des sicherheitsgedankens ein wenig verloren. wo man ja doch immer irgendwie das unmittelbare direkte leidenschaftlich sucht. die wildnis, die freiheit, das lagerfeuer. kenn ich auch alles als sehnsuchtsort.
                              aber so ists halt. wir leben im jahr 2012. und ich glaube vieles liegt nicht nur daran, ob man jetzt momentan überelektrifiziert ist oder nicht.


                              frohes neues ,
                              lg.
                              j.
                              Zuletzt geändert von Jausenstationistin; 19.01.2012, 04:07.

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                              • #90
                                AW: Retten lassen oder selbst was unternehmen?

                                Zitat von Guru Beitrag anzeigen
                                Ich glaub, hier spielt noch etwas anderes mit. Diejenigen unter uns, die schon jahrzehnte in den Bergen unterwegs sind, waren auch alle mal Anfänger. Manche hatten das Glück, immer mit erfahrenen Leuten unterwegs zu sein (Eltern), andere haben durch Fehler gelernt. Leider ist das nicht für alle gut ausgegangen.
                                Wir mußten damals naturgemäß ohne Handy und GPS auskommen, unsere Möglichkeiten waren das alpine Notsignal (bei Schneesturm im Wald eher unbrauchbar) oder die Abgängigkeitsmeldung der Angehörigen.
                                Selbstverständlich haben auch wir den damaligen Stand der Technik ausgenutzt. Wir mußten aber vorsichtiger sein, weil wir nicht jederzeit Hilfe rufen konnten. Deshalb finden wir uns heute noch ohne moderne Gerätschaften zurecht, auch wenn wir sie nutzen. Wir verhalten uns in einer Notsituation erst mal so, wie wir es gelernt haben - wir versuchen alles, was keinen vorhersehbaren körperlichen Schaden verursacht. Erst dann erfolgt der Notruf. Das ist womöglich der Keim des Konfliktes.
                                Es soll niemand verrecken oder bleibenden Schaden erleiden, aber wenn wir uns die Berge als "Gegenwelt" erhalten wollen, wo ganz bewußt keine Sicherheitsinfrastruktur vorhanden ist, wenn wir ausprobieren wollen, ob wir noch können, was unseren Ahnen in die Gene geschrieben wurde, dann darf man auch mal die Konsequenz einer durchfrorenen Nacht in Kauf nehmen. Wir müssen ja nicht.
                                Wahnsinn, was für treffende Worte du da gefunden hast.

                                Ich glaube aber auch, das man bei diesem Thema nie wirklich zu einem Konsens kommen kann. Jeder hat seine eigene Philosophie, seine eigenen Grenzen, seine eigene Belastbarkeit und muss ganz persönlich und für sich entscheiden, ab wann für ihn die Situation so gefährlich/auswegslos/verängstigend ist, dass der Griff zum Telefon und zu den Tasten 1-4-0 unumgänglich ist.

                                Auch bin ich der Meinung, dass man zuerst alle bereitstehenden Hilfsmittel (Karte, GPS etc) verwenden sollte, bevor man sich zu diesem Schritt entscheidet- denn manchmal kann auch ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl schon ein großer Schritt aus der Krise sein.
                                www.facebook.com/bergaufundbergab

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