AW: War Hans Kammerlander auf dem Hauptgipfel des Mount Logan?
Auf Wunsch von Walther Lücker möchte ich seinen Beitrag zum Thema auf bergsteigen.at hier als Zitat anfügen. (17.3.2012) Auf bergsteigen.at wo ja user "gabhub80" zuerst gepostet hat.
Sehr schön wenn Hans Kammerlander selbst Stellung nimmt (19.3.2012). Ich denke Hans Kammerlanders Stellungnahme hat es verdient auch hier als Zitat (und nicht nur verlinkt) zu stehen.
Auf Wunsch von Walther Lücker möchte ich seinen Beitrag zum Thema auf bergsteigen.at hier als Zitat anfügen. (17.3.2012) Auf bergsteigen.at wo ja user "gabhub80" zuerst gepostet hat.
Zitat von bergsteigen.at
Hm, jetzt muss ich mich dann aber doch schon sehr wundern.
Wie kommt jemand dazu, Hans Kammerlander in diesem Forum als "Betrüger" hinzustellen? (Bemerkenswert, dass die Administratoren dies überhaupt zulassen. Aber das steht auf einem anderen Blatt).
Ich hatte jetzt mehrmals die Gelegenheit, den Kammerlander-Vortrag zum Thema der Seven Second Summits zu sehen und zu hören. Zuletzt am vergangenen Dienstag, 13. März 2012, in München im Karl-Orff-Saal vor ausverkauftem Haus. Auch bei diesem Vortrag hat Hans Kammerlander deutlich, sehr deutlich darauf hingewiesen, dass es möglicherweise eine Unklarheit wegen der Gipfelbesteigung des Mount Logan geben könne. Er sei sich inzwischen selbst nicht mehr ganz sicher. Aus diesem Grund will er noch in diesem Frühjahr erneut zum Mount Logan gehen, die Zweifel klären und den Berg wenn notwendig erneut besteigen. Das wurde vom Publikum mit Beifall, Schmunzeln und vor allem wohlwollend aufgenommen. Entsprechend fielen auch die Kommentare nach dem Vortrag gegenüber Hans Kammerlander aus. Ich stand immerhin direkt daneben.
Wo also macht "gabhub80" da eine betrügerische Absicht aus? Weiß dieser Mensch überhaupt, was Betrug ist?
Überdies kenne ich ein Interview von Hans Kammerlander aus dem Radio, in dem er ebenfalls klar zu der Angelegenheit Stellung bezogen hat und auch im Rahmen dieses Gesprächs betonte, dass er es sofort korrigieren wolle, wenn er den Gipfel auf dem Logan-Plateau tatsächlich verwechselt haben sollte. Auch das deutsche Alpin-Magazin ist unter Bezugnahme auf Hans Kammerlander auf diese Thematik eingegangen. Sehr, sehr deutlich, wie ich finde.
Nochmal: Wen und mit was betrügt Kammerlander?
Es eröffnet sich mir noch nicht ganz, wo das hinführen soll. Doch wenn das Alpin-Magazin und ein seriöser Journalist wie Tom Dauer in seiner Kolumne zu dem Schluss kommt, dass diese Zweifel aus einer ganz bestimmten Richtung geschürt, gefördert und betrieben werden, dann lässt sich das sicherlich aufdecken. Und ich könnte mir vorstellen, dass Hans Kammerlander am allermeisten an einer Klärung gelegen ist. Aber das sagt er ja ständig selbst.
Äußerst bemerkenswert in dem "gabhub80"-Text (traut sich hier eigentlich keiner, sein Visier zu öffnen und zu sagen, wer er wirklich ist?) ist die Formulierung: "Ich denke wir haben einen neuen Fall Miss OH..." Tatsache ist, "gabhub80" kennt sich verdammt gut aus und verfügt über ein umfangreiches Fachwissen, das nur Wenige haben. Wenn er schon die Südkoreanier Oh Eun-sun und ihre (Nicht-)Besteigung am Kangchendzönga anführt, wieso verschweigt er die Nichtbesteigung des K2 von Christian Stangl und dessen pressekonferenzliche Offenbarung seines Verhältnisses zum Thema Wahrheit? Das würde doch eigentlich perfekt in "gabhub80"'s Bild von den lügenden Bergsteigern passen. Aber Stangl verschweigt er in dem Zusammenhang. Etwa weil Christian Stangl gerade erst mit Hans Kammerlander zusammen in der Antarktis gewesen ist und weil Stangl nur noch der K2 fehlt, um die Seven Second Summits bestiegen zu haben? Schützt "gabhub80" vielleicht Christian Stangl? Und wenn ja, warum? Wird da etwa von außen ein Wettkampf geschürt? Oder gar von innen versucht, Christian Stangl eine neue Chance im Rennen auf die zweithöchsten Gipfel zu eröffnen? Denn die bietet sich ja nur, wenn Kammerlander nicht auf dem Mount Logan gewesen ist. Und weil es gerade so "nett" ist, zweifelt "gabhub80" auch noch schnell zwei andere Besteigungen aus der Serie an. Nach dem Motto: Wenn das Bein schon mal angepinkelt ist, dann kommt es auf zwei Köter mehr auch nicht mehr an.
Nein, mein lieber "gabhub80" so leicht geht es dann doch nicht, jemanden aus einem Versteck heraus, einen Betrug unterzuschieben und einen Menschen in aller Öffentlichkeit auf diese Art und Weise zu diskreditieren. Früher nannte man das einmal schäbig. Heute gehört es offenkundig zum Zeitgeist unserer Gesellschaft.
Ich jedenfalls distanziere mich weit von diesen Zeilen da oben. Ich denke Hans Kammerlander wird in der Gunst seines Publikums nicht sinken, selbst wenn er den Logan wiederholt, weil er ihn wiederholen muss. Allein dass er es tun will, ehrt ihn schon wieder...
Grüße
Walther Lücker
Wie kommt jemand dazu, Hans Kammerlander in diesem Forum als "Betrüger" hinzustellen? (Bemerkenswert, dass die Administratoren dies überhaupt zulassen. Aber das steht auf einem anderen Blatt).
Ich hatte jetzt mehrmals die Gelegenheit, den Kammerlander-Vortrag zum Thema der Seven Second Summits zu sehen und zu hören. Zuletzt am vergangenen Dienstag, 13. März 2012, in München im Karl-Orff-Saal vor ausverkauftem Haus. Auch bei diesem Vortrag hat Hans Kammerlander deutlich, sehr deutlich darauf hingewiesen, dass es möglicherweise eine Unklarheit wegen der Gipfelbesteigung des Mount Logan geben könne. Er sei sich inzwischen selbst nicht mehr ganz sicher. Aus diesem Grund will er noch in diesem Frühjahr erneut zum Mount Logan gehen, die Zweifel klären und den Berg wenn notwendig erneut besteigen. Das wurde vom Publikum mit Beifall, Schmunzeln und vor allem wohlwollend aufgenommen. Entsprechend fielen auch die Kommentare nach dem Vortrag gegenüber Hans Kammerlander aus. Ich stand immerhin direkt daneben.
Wo also macht "gabhub80" da eine betrügerische Absicht aus? Weiß dieser Mensch überhaupt, was Betrug ist?
Überdies kenne ich ein Interview von Hans Kammerlander aus dem Radio, in dem er ebenfalls klar zu der Angelegenheit Stellung bezogen hat und auch im Rahmen dieses Gesprächs betonte, dass er es sofort korrigieren wolle, wenn er den Gipfel auf dem Logan-Plateau tatsächlich verwechselt haben sollte. Auch das deutsche Alpin-Magazin ist unter Bezugnahme auf Hans Kammerlander auf diese Thematik eingegangen. Sehr, sehr deutlich, wie ich finde.
Nochmal: Wen und mit was betrügt Kammerlander?
Es eröffnet sich mir noch nicht ganz, wo das hinführen soll. Doch wenn das Alpin-Magazin und ein seriöser Journalist wie Tom Dauer in seiner Kolumne zu dem Schluss kommt, dass diese Zweifel aus einer ganz bestimmten Richtung geschürt, gefördert und betrieben werden, dann lässt sich das sicherlich aufdecken. Und ich könnte mir vorstellen, dass Hans Kammerlander am allermeisten an einer Klärung gelegen ist. Aber das sagt er ja ständig selbst.
Äußerst bemerkenswert in dem "gabhub80"-Text (traut sich hier eigentlich keiner, sein Visier zu öffnen und zu sagen, wer er wirklich ist?) ist die Formulierung: "Ich denke wir haben einen neuen Fall Miss OH..." Tatsache ist, "gabhub80" kennt sich verdammt gut aus und verfügt über ein umfangreiches Fachwissen, das nur Wenige haben. Wenn er schon die Südkoreanier Oh Eun-sun und ihre (Nicht-)Besteigung am Kangchendzönga anführt, wieso verschweigt er die Nichtbesteigung des K2 von Christian Stangl und dessen pressekonferenzliche Offenbarung seines Verhältnisses zum Thema Wahrheit? Das würde doch eigentlich perfekt in "gabhub80"'s Bild von den lügenden Bergsteigern passen. Aber Stangl verschweigt er in dem Zusammenhang. Etwa weil Christian Stangl gerade erst mit Hans Kammerlander zusammen in der Antarktis gewesen ist und weil Stangl nur noch der K2 fehlt, um die Seven Second Summits bestiegen zu haben? Schützt "gabhub80" vielleicht Christian Stangl? Und wenn ja, warum? Wird da etwa von außen ein Wettkampf geschürt? Oder gar von innen versucht, Christian Stangl eine neue Chance im Rennen auf die zweithöchsten Gipfel zu eröffnen? Denn die bietet sich ja nur, wenn Kammerlander nicht auf dem Mount Logan gewesen ist. Und weil es gerade so "nett" ist, zweifelt "gabhub80" auch noch schnell zwei andere Besteigungen aus der Serie an. Nach dem Motto: Wenn das Bein schon mal angepinkelt ist, dann kommt es auf zwei Köter mehr auch nicht mehr an.
Nein, mein lieber "gabhub80" so leicht geht es dann doch nicht, jemanden aus einem Versteck heraus, einen Betrug unterzuschieben und einen Menschen in aller Öffentlichkeit auf diese Art und Weise zu diskreditieren. Früher nannte man das einmal schäbig. Heute gehört es offenkundig zum Zeitgeist unserer Gesellschaft.
Ich jedenfalls distanziere mich weit von diesen Zeilen da oben. Ich denke Hans Kammerlander wird in der Gunst seines Publikums nicht sinken, selbst wenn er den Logan wiederholt, weil er ihn wiederholen muss. Allein dass er es tun will, ehrt ihn schon wieder...
Grüße
Walther Lücker
Sehr schön wenn Hans Kammerlander selbst Stellung nimmt (19.3.2012). Ich denke Hans Kammerlanders Stellungnahme hat es verdient auch hier als Zitat (und nicht nur verlinkt) zu stehen.
Zitat von bergsteigen.at
Mit großem Interesse verfolge ich die Diskussion auf dieser Internet-Plattform im Zusammenhang mit meinem Projekt der „Seven Second Summits“.
Ich denke, alle hier Diskutierenden, freuen sich vielleicht darüber, wenn ich selbst, als „Verursacher“ sozusagen, deutlich etwas zu der ganzen Geschichte sage:
Als ich am 3. Januar 2012 den Mount Tyree, den zweithöchsten Berg der Antarktis bestieg und die Heimreise nach Europa antrat, bin ich in der festen Überzeugung ins Flugzeug gestiegen, dass damit mein Projekt der „Seven Second Summits“, also der Besteigung der jeweils zweithöchsten Gipfel aller Kontinente, erfolgreich abgeschlossen sei.
Ruppig und arrogant
Doch kaum war ich aus dem Flugzeug ausgestiegen, ereilte mich ein ebenso bemerkenswerter wie nachdenklich stimmender Anruf. Er kam von einem deutschen Journalisten namens Andreas Lesti, der mich kurz vor Weihnachten und unmittelbar vor meinem Abflug in die Antarktis schon einmal per E-Mail kontaktiert hatte. Damals konnte ich zeitlich nicht auf sein Schreiben reagieren. Ich erinnere mich genau, dass mir Lesti nun bei dem erneuten Kontakt ziemlich ruppig mitgeteilt hat, dass er ernsthafte Zweifel daran hege, dass ich 2010 tatsächlich den Hauptgipfel des Mount Logan erreicht habe, dem zweithöchsten Berg Nordamerikas in Alaska. Auf meine Frage hin, wie diese Zweifel entstanden seien, ließ der Journalist mich wissen, dass er ein Foto von mir ausgewertet habe. Dieser Anruf als solcher machte mich schon stutzig, denn außer dem Bergsteiger Christian Stangl, mit dem zusammen ich in einer reinen Zweckgemeinschaft am Mount Tyree unterwegs gewesen war, wusste niemand, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits in Europa zurück sein würde. Wieso erreichte mich der Journalist nun genau im Moment meiner Rückkehr? Woher wusste er, dass ich zurück war? Ich kann mich noch genau an die Arroganz und die Überheblichkeit erinnern, mit der mir Herr Lesti am Telefon begegnete. Er verlangte von mir weiteres Foto-Material vom Mount Logan zur Ansicht. Doch wegen der Art und Weise seines Auftretens reagierte ich darauf nicht. Später fand ich heraus, dass Andreas Lesti in mehreren Medien, darunter auch in der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ über den „Skyrunner“ Christian Stangl berichtet hat, der in dem „Seven-Second-Summit-Projekt“ in einer Art Konkurrenz zu mir steht. (Stangl muss nur noch den K2 besteigen, um das Projekt für sich abzuschließen.) Ich unterstelle also ein gewisses Nahverhältnis zwischen Lesti und Stangl.
8,5 Kilometer Plateau und mehrer Gipfel
Doch wie auch immer, der Zweifel an der Besteigung stand im Raum. Und er beschäftigte mich. Nun muss ich dazu feststellen, dass wir an unserem Gipfeltag auf dem Mount Logan nicht mit einen GPS-Gerät, sondern mit einer Militärkarte unterwegs gewesen sind, auf der die Gipfel zwar eingezeichnet, aber nicht namentlich benannt waren. Das Gipfelplateau des Mount Logan ist rund 8,5 Kilometer lang und besteht aus mehreren Gipfeln, die sich in ihrer Höhe nicht wesentlich unterscheiden. Das eröffnet vielleicht durchaus die Möglichkeit einer Verwechslung. Ich steuerte mit meinem Südtiroler Bergführer-Kollegen Konrad Auer also konsequenterweise den Gipfel an, der uns am höchsten erschien und wir bestiegen ihn. Erst im Nachhinein erfuhr ich, dass offenbar den Hauptgipfel ein alter Pickel markiert. Diesen Pickel haben wir nicht gesehen.
Ich weise bei Vorträgen auf den Zweifel hin!
Sofort nachdem ich erkannte, dass Zweifel aufkommen könnten, habe ich öffentlich darauf reagiert. Am Rande der ISPO in München, Anfang Februar 2012, habe ich sowohl in einem Interview mit dem „Rucksackradio“ des Bayerischen Rundfunks, als auch in einem Gespräch mit Redakteuren des deutschen Fachmagazins „Alpin“ sehr deutlich folgendes zum Ausdruck gebracht: Wenn ein Zweifel an dieser Besteigung besteht, werde ich dem konsequent nachgehen. Wenn uns bei der Besteigung ein Fehler im Sinne der Verwechslung des Hauptgipfels unterlaufen sein sollte, werde ich diesen Fehler sofort mit einer erneuten Besteigung korrigieren. Überdies weise ich während meiner momentanen Vortragstournee ständig darauf hin, dass ich im Mai nach Alaska zurück kehren werde, um dort im Rahmen meines neuen Projektes „Die Matterhörner dieser Welt“ den King Peak zu besteigen. Dabei werde ich auch noch einmal zum Mount Logan gehen, um mich selbst davon zu überzeugen, ob wir tatsächlich einen Fehler gemacht haben. Sollte dies der Fall sein, werde ich selbstverständlich noch im Rahmen dieser Expedition den Hauptgipfel versuchen zu besteigen.
Am Berg beurteilen, nicht vom Schreitisch im Tal
Ich denke, ich selbst sollte vor Ort und auf dem Berg die Möglichkeit haben den Sachverhalt zu überprüfen und zu klären, bevor ein „Schreibtischtäter“ vom Tal aus ein Urteil über mich fällt. Ich würde ganz sicher nicht bewusst einer breiten Öffentlichkeit einen falschen Gipfel präsentieren. Dass „gabhub80“, der Schreiber dieser Zeilen, die Besteigung zweier weiterer Gipfel in diesem Projekt anzweifelt, halte ich indessen für lächerlich. Aber es passt ins Gesamtbild, dass er es versucht. Dass mir in diesem Forum „Betrug“ vorgeworfen wird, halte ich für äußerst bedenklich, und dagegen werde ich sicher entsprechend vorgehen, denn diese Formulierung erfüllt den Tatbestand der üblen Nachrede, der Geschäftsschädigung und des Rufmordes. Schade, dass eine öffentliche Diskussion, der ich mich jederzeit und gern stelle, auf diesem Niveau geführt wird.
Mit besten Grüßen
Hans Kammerlander
Ich denke, alle hier Diskutierenden, freuen sich vielleicht darüber, wenn ich selbst, als „Verursacher“ sozusagen, deutlich etwas zu der ganzen Geschichte sage:
Als ich am 3. Januar 2012 den Mount Tyree, den zweithöchsten Berg der Antarktis bestieg und die Heimreise nach Europa antrat, bin ich in der festen Überzeugung ins Flugzeug gestiegen, dass damit mein Projekt der „Seven Second Summits“, also der Besteigung der jeweils zweithöchsten Gipfel aller Kontinente, erfolgreich abgeschlossen sei.
Ruppig und arrogant
Doch kaum war ich aus dem Flugzeug ausgestiegen, ereilte mich ein ebenso bemerkenswerter wie nachdenklich stimmender Anruf. Er kam von einem deutschen Journalisten namens Andreas Lesti, der mich kurz vor Weihnachten und unmittelbar vor meinem Abflug in die Antarktis schon einmal per E-Mail kontaktiert hatte. Damals konnte ich zeitlich nicht auf sein Schreiben reagieren. Ich erinnere mich genau, dass mir Lesti nun bei dem erneuten Kontakt ziemlich ruppig mitgeteilt hat, dass er ernsthafte Zweifel daran hege, dass ich 2010 tatsächlich den Hauptgipfel des Mount Logan erreicht habe, dem zweithöchsten Berg Nordamerikas in Alaska. Auf meine Frage hin, wie diese Zweifel entstanden seien, ließ der Journalist mich wissen, dass er ein Foto von mir ausgewertet habe. Dieser Anruf als solcher machte mich schon stutzig, denn außer dem Bergsteiger Christian Stangl, mit dem zusammen ich in einer reinen Zweckgemeinschaft am Mount Tyree unterwegs gewesen war, wusste niemand, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits in Europa zurück sein würde. Wieso erreichte mich der Journalist nun genau im Moment meiner Rückkehr? Woher wusste er, dass ich zurück war? Ich kann mich noch genau an die Arroganz und die Überheblichkeit erinnern, mit der mir Herr Lesti am Telefon begegnete. Er verlangte von mir weiteres Foto-Material vom Mount Logan zur Ansicht. Doch wegen der Art und Weise seines Auftretens reagierte ich darauf nicht. Später fand ich heraus, dass Andreas Lesti in mehreren Medien, darunter auch in der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ über den „Skyrunner“ Christian Stangl berichtet hat, der in dem „Seven-Second-Summit-Projekt“ in einer Art Konkurrenz zu mir steht. (Stangl muss nur noch den K2 besteigen, um das Projekt für sich abzuschließen.) Ich unterstelle also ein gewisses Nahverhältnis zwischen Lesti und Stangl.
8,5 Kilometer Plateau und mehrer Gipfel
Doch wie auch immer, der Zweifel an der Besteigung stand im Raum. Und er beschäftigte mich. Nun muss ich dazu feststellen, dass wir an unserem Gipfeltag auf dem Mount Logan nicht mit einen GPS-Gerät, sondern mit einer Militärkarte unterwegs gewesen sind, auf der die Gipfel zwar eingezeichnet, aber nicht namentlich benannt waren. Das Gipfelplateau des Mount Logan ist rund 8,5 Kilometer lang und besteht aus mehreren Gipfeln, die sich in ihrer Höhe nicht wesentlich unterscheiden. Das eröffnet vielleicht durchaus die Möglichkeit einer Verwechslung. Ich steuerte mit meinem Südtiroler Bergführer-Kollegen Konrad Auer also konsequenterweise den Gipfel an, der uns am höchsten erschien und wir bestiegen ihn. Erst im Nachhinein erfuhr ich, dass offenbar den Hauptgipfel ein alter Pickel markiert. Diesen Pickel haben wir nicht gesehen.
Ich weise bei Vorträgen auf den Zweifel hin!
Sofort nachdem ich erkannte, dass Zweifel aufkommen könnten, habe ich öffentlich darauf reagiert. Am Rande der ISPO in München, Anfang Februar 2012, habe ich sowohl in einem Interview mit dem „Rucksackradio“ des Bayerischen Rundfunks, als auch in einem Gespräch mit Redakteuren des deutschen Fachmagazins „Alpin“ sehr deutlich folgendes zum Ausdruck gebracht: Wenn ein Zweifel an dieser Besteigung besteht, werde ich dem konsequent nachgehen. Wenn uns bei der Besteigung ein Fehler im Sinne der Verwechslung des Hauptgipfels unterlaufen sein sollte, werde ich diesen Fehler sofort mit einer erneuten Besteigung korrigieren. Überdies weise ich während meiner momentanen Vortragstournee ständig darauf hin, dass ich im Mai nach Alaska zurück kehren werde, um dort im Rahmen meines neuen Projektes „Die Matterhörner dieser Welt“ den King Peak zu besteigen. Dabei werde ich auch noch einmal zum Mount Logan gehen, um mich selbst davon zu überzeugen, ob wir tatsächlich einen Fehler gemacht haben. Sollte dies der Fall sein, werde ich selbstverständlich noch im Rahmen dieser Expedition den Hauptgipfel versuchen zu besteigen.
Am Berg beurteilen, nicht vom Schreitisch im Tal
Ich denke, ich selbst sollte vor Ort und auf dem Berg die Möglichkeit haben den Sachverhalt zu überprüfen und zu klären, bevor ein „Schreibtischtäter“ vom Tal aus ein Urteil über mich fällt. Ich würde ganz sicher nicht bewusst einer breiten Öffentlichkeit einen falschen Gipfel präsentieren. Dass „gabhub80“, der Schreiber dieser Zeilen, die Besteigung zweier weiterer Gipfel in diesem Projekt anzweifelt, halte ich indessen für lächerlich. Aber es passt ins Gesamtbild, dass er es versucht. Dass mir in diesem Forum „Betrug“ vorgeworfen wird, halte ich für äußerst bedenklich, und dagegen werde ich sicher entsprechend vorgehen, denn diese Formulierung erfüllt den Tatbestand der üblen Nachrede, der Geschäftsschädigung und des Rufmordes. Schade, dass eine öffentliche Diskussion, der ich mich jederzeit und gern stelle, auf diesem Niveau geführt wird.
Mit besten Grüßen
Hans Kammerlander
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