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Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

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  • Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

    Unsere Steinböcke auf der Hohen Wand bei Wien sind bedroht!
    Die Hohe Wand südlich von Wien ist gerade einmal 1132 m hoch, und trotzdem gibt es hier Steinböcke. Des Rätsels Lösung ist ein Tiergehege für Tourismuszwecke auf der Hochebene der Hohen Wand, aus dem 3 Steinböcke im Jahr 2003 ausgebrochen sind. Da der Höhenzug der Hohen Wand auf der Süd-Ost Seite eine steile und bei Kletterern sehr beliebte, bis zu 120 m hohe Felswand aufzuweisen hat, fühlen sich die Steinböcke trotz der geringen Höhenmeter offensichtlich sehr wohl. Die letzten Zählungen haben etwa 75 Individuen ergeben.
    >>> Online unterschreiben gegen den Steinbock-Abschuss <<< http://www.vgt.at/actionalert/steinbock/index.php
    Die Steinböcke lagern auf den Wiesen oberhalb der Felsen zusammen mit den Menschen und sind sehr zutraulich. Man kann locker bis auf 1 m an sie herangehen, ja sie fast streicheln. Auch die Muttertiere mit den Kindern zeigen keine große Fluchtdistanz. Wer Steinböcke aus nächster Nähe in freier Wildbahn sehen will, sollte die Chance auf der Hohen Wand nutzen. Mit dem friedlichen Zusammenleben wird es nämlich bald vorbei sein. Die zuständige Bezirkshauptmannschaft hat dem Jagdpächter erlaubt, 12 Steinböcke zu töten, obwohl diese Tiere in Österreich eigentlich geschützt sind.

    Ursprünglich hätten die entkommenen Steinböcke wieder eingefangen werden sollen. Nachdem das einige Wochen nicht gelungen war, wurden die Tiere juristisch zu Wildtieren umgewandelt und gingen „in den Besitz“ des Jagdpächters über. Dieser durfte sie aber nicht schießen, weil es sich beim Steinbock um eine gefährdete Art handelt. Die Jägerschaft hatte diese beeindruckenden Tiere wegen ihrer starken Hörner hierzulande bereits ausgerottet. Importierte Steinböcke wurden vor einigen Jahrzehnten wieder ausgesetzt. Seitdem gibt es wieder Steinböcke in den österreichischen Alpen, wenn auch in sehr geringer Zahl.

    Zunächst wurde behördlicherseits versucht, die Gruppe auf der Hohen Wand vollständig auszurotten. Man war der Ansicht, dass sich die Hohe Wand nicht als Lebensraum eigne, insbesondere wegen der geringen Höhe des Gebirgszugs. Doch der Widerstand aus der Bevölkerung rettete die Tiere. Die Menschen hatten sich an ihre Steinböcke gewöhnt, man konnte sie ja aus nächster Nähe beobachten und kennenlernen. Die vielen Gasthäuser auf der Hochebene der Hohen Wand profitierten zweifellos von der Anwesenheit dieser großen Tiere.

    Im Jahr 2011 wurde dann schließlich dem Jagdpächter erlaubt, 9 Tiere zu erschießen. Man munkelt von hohen Abschussprämien und deren Vergabe an JägerInnen, die einmal die Chance haben wollten, Steinböcke zu töten. Jedenfalls wurde diese Maßnahme durchgeführt, hatte aber nach Ansicht der Behörde nicht die gewünschte Wirkung. Waren 2011 noch 60 Steinböcke auf der Hohen Wand, so sollen es jetzt, wie gesagt, 75 sein. Also wurde die Abschussquote angehoben: 12 Tiere wurden ab August zu Freiwild für die Jagdlust erklärt.

    Doch diesmal regt sich Widerstand. Von der lokalen Bevölkerung initiiert startet der VGT eine Petition gegen den Abschuss. Dazu müssen wir uns die Frage stellen, inwiefern es notwendig ist, diese Tiere zu töten.

    Im nahen Hochschwab gibt es seit Jahrzehnten eine ausgesetzte Gruppe von Steinböcken, deren Anzahl nicht zunimmt. Der Hochschwab ist aber ein wesentlich besserer Lebensraum für Steinböcke als die Hohe Wand. Werden die Steinböcke auf der Hohen Wand also gefüttert?
    Wenn am Hochschwab noch viel Platz für Steinböcke ist, auf der benachbarten Hohen Wand aber zu viele Steinböcke leben, warum sollte man nicht einige umsiedeln? Diese handzahmen Tiere einzufangen kann nicht das Problem sein.
    Wie wurde die Vermehrung der Steinböcke im Tiergehege auf der Hohen Wand, aus dem ihre Vorgänger seinerzeit ausgebrochen sind, eingeschränkt? Gäbe es nicht entsprechend auch eine Möglichkeit, die freien Steinböcke auf der Hohen Wand an der Vermehrung zu hindern? Man könnte die Tiere vasektomieren oder ihnen Verhütungsmittel verabreichen. Das wären alles gewaltfreie Lösungen, die aber die Jagdpraxis an sich in Frage stellen und daher schon vom Prinzip her von der Jägerschaft bekämpft werden.
    Was, genau, ist das Problem von 75 Steinböcken auf der Hohen Wand? Essen sie zu viel Gras? Den Straßenverkehr behindern sie wohl nicht.
    Leider riecht die ganze Problematik wieder danach, dass einflussreiche Menschen aus der Jägerschaft einfach gerne große männliche Tiere mit schweren Hörnern schießen wollen. Ginge es wirklich nur um eine Eindämmung der Vermehrung, warum werden dann nicht nur weibliche Tiere zum Abschuss freigegeben? Nein, als Zuckerl für den Jagdpächter darf er auch männliche Tiere mit großen Hörnern abknallen, und diese dann bei sich an die Wand hängen – oder den vielbegehrten Abschuss um teures Geld verkaufen. Diesen ekelhaften Handel auf Kosten leidensfähiger Tiere sollten wir gemeinsam verhindern!

  • #2
    AW: Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

    Wie ich schon einmal in einem posting zu diesem Thema geschrieben habe:

    Die Steinböcke sind auf der Hohen Wand nicht heimisch, auch wenn es ihnen dort gut gefällt und sie sich wie die Karnikel vermehren.
    Die Steinböcke vertreiben das heimische Wild, Gams und Steinbock vertragen sich nicht.
    Die Steinböcke zerstören durch ihr relativ großes Gewicht die Bodenvegetation nachhaltig, wenn man sich die Steilwiesen zwischen Sonnenuhrwand und Straße anschaut wähnt man sich auf einem Sturzacker. Auch die andere Vegatation wird durch Verbiss nachhaltig geschädigt.
    Die Steinböcke haben keine natürlichen Feinde, auch halten sich die Verluste durch Schnee und Lawinen auf der Hohen Wand in Grenzen.

    Daher ist eine moderate Bejagung, und wir sprechen hier von einer Entnahme von 16 % des Bestandes, eine vernünftige Methode zur Regulierung.
    Zum Einfangen der Tiere, wer will schon Steinböcke, selbst am Geißstein gibt es schon welche. Zur Meinung der geringen Zahl, auch im Grazer Bergland und in den Hohen Tauern gibt es Steinböcke mehr als genug.

    Ob die anderen Mittel wirklich gewaltfrei sind, stell ich zur Diskussion. Außerdem ist das Jagd auf der Hohen Wand meines Wissens im Besitz der dortigen Bevölkerung, also keine Großwildjäger.

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    • #3
      AW: Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

      Dem Artikel von Aspang ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen.

      Nur generell zum Steinbock: Der Steinbock hat im Gegensatz zur Gams generell keine Fluchtdistanz, da er keine natürlichen Feinde hat. Dies ist nicht nur bei den Steinböcken der hohen Wand, sondern generell bei allen Steinböcken so. Auch dürfen Steinböcke nicht nur auf der hohen Wand geschossen werden, sondern in mehreren Gebieten Österreichs. Normalerweise sind Steinbockbestände aber selbstregulierend (durch die rauhen Lebensumstände). Wo dem nicht so ist, gehört der Steinbock nicht hin. Jede fremde, nicht heimische Gilde zerstört das ökologische Gleichgewicht und führt zu einer Beeinträchtigung von Flora und Fauna. Einer Pedition zu "Weg mit den Steinböcken aus der hohen Wand" würde ich mehr zustimmen.

      LG

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      • #4
        AW: Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

        Wald und Wild muß nachhaltig genutzt werden. Gesetzlich vorgegeben.
        Zu viel Wild verträgt der Wald nicht, sonst wächst nichts/zu wenig nach, also ist es einleuchtend, nachhaltig Wild aus dem Bestand zu entnehmen. Nicht alles auf einmal, nicht so lange warten, bis alle auf grund von Parasiten zugrunde gehen.

        Der Grundbesitzer hat keinen Vorteil von den Steinböcken, höchstens Probleme mit Überbestand.

        Schmerzfreier Abschuss von Gaisen bremst die Vermehrung.
        Ich weiß nicht, wie ihr darauf kommt, dass erschossen werden ein qualvoller tot ist???
        Durch den Magen ja, durch's Herz vieleicht, durch die Lunge sicher nicht!
        In's Hirn schießen ist riskant, weil das Ziel klein ist und der Kopf/das Haupt ständig in Bewegung ist.

        Ich weiß auch noch nicht so recht, wie ich über den Abschuss der Böcke denken soll.
        Ich kenne das natürliche Geschlechterverhältnis nicht, ist aber klar, dieses anzustreben.

        Qualvoller ist es sicher, ewig alt zu werden und irgendwann an einem natürlichen tod zu sterben.
        Niemand wird sich zuständig fühlen, den Kadaver wegzuräumen und entsorgen.
        Ist das wirklich besser???

        Was ist weniger Stress für ein Tier?
        Eingefangen werden und irgendwo hintransportiert werden?
        Überlebt jedes Tier die Narkose?
        Oder ohne Furcht und Stress so schmerzfrei und schnell wie möglich ausgeknipst zu werden?

        Die Steinböcke sind Herrenlos, die Jäger haben das Recht, Tiere aus dem Bestand zu entnehmen.
        Denen steht es zu, den Bestand zu regulieren.
        Wie sie das machen, steht ihnen zu.
        Erlegen oder Einfangen.
        Hormonbehandlung lehne ich bei Lebensmittel ganz eindeutig ab!
        Wildtiere sind Fleisch, gehören also dazu.
        Alles muß Bio sein und einen AMA-Gütesiegel Stempel haben.
        Nichts darf gespritzt, mit Medikamente oder Hormone behandelt werden, keine Gentechnik und jedes Tier braucht abwechslungsreiches Futter und genügend Auslauf.

        Beim Wild ist das ganz ehrlich so, also ein hochwertiges Lebensmittel, was vielen nicht klar ist.
        Soll das jezt ganz ernst gemeint sein, den Hormonhaushalt durcheinander zu bringen?????????
        Die Gaisen glauben das Ganze Jahr über, inne zu haben/schwanger zu sein, die Böcke werden nicht mehr Brunftig.
        Echt gut gemacht, sehr vorrausdenkend, sehr natürlich, genau das, was niemand will!

        Sind die Jäger wirklich die bösen Mörder?
        Wolf, Bär und Luchs töten den, den sie erwischen.
        Das kann auch die Gais sein, die ein Kitz hat.

        Welcher Jäger schießt absichtlich die Gais vor dem Kitz?
        Ich kenn keinen.

        Sehe ich die Lage komplett falsch?
        Ich weiß, ich bin voreingenommen, ich hab Wald und geh dort jagen, aber bin ich desswegen ein kaltblütiger Mörder?
        Wie man in den Wald hineinruft, kommt's wieder raus

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        • #5
          AW: Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

          Des kann nur a Jaga sagen!??????

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          • #6
            AW: Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

            Luchs Bär und Wolf reißen Tiere (meistens) nur um zu überleben...!!!!

            Jäger auch??????

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            • #7
              AW: Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

              Aspang hat recht,
              das Steinwild auf der Hohen Wand gehört dringend dezimiert,
              daran werden auch kindlich-naive Tierschützer-Proteste nichts ändern.

              (Der Stil in dem der erste Beitrag verfasst ist, spricht ja eh für sich...)

              Und dass schon wieder der Balluch dahinter steckt ist doch eh klar, hat der nicht schon Schulden genug?
              Der kann die Steinböcke eh von seiner Hütte im Hochschwab aus beobachten.

              Ausserdem wurde wieder mal vergessen korrekt zu gendern, SteinbockInnen.
              Zuletzt geändert von bergsteirer; 03.08.2012, 11:36.
              La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
              [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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              • #8
                AW: Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

                Jäger reduzieren den Wildbestand, um ihn gesund zu erhalten.
                Kranke, schwach entwickelte (Ich meine Wildkörper, nicht Trophähe) Stücke zuerst.
                Natürlich ist es, dass junge Stücke zuerst gefressen werden, darum greift man vor allem in der Jugendklasse ein.

                Alte reife Stücke werden nur wenige aus dem Bestand entnommen, darum ist es für viele etwas besonderes.
                Dass alle glauben, alle Jäger sind nur auf starke Trophähen geil, entspricht schlicht und einfach nicht der Realität, weil z.B. beim Rehwildabschuss die Hälfte junge Stücke sind, ein viertel Weiblich und das restliche Viertel auf mittelalte und alte Stücke aufteilt.
                Sollen wir Jäger uns jezt schämen, wenn wir auf die Erlegung von seltenen guten Trophähen stolz sind?

                Es schadet dem Wildbestand nicht, einen Teil zu ernten, dies erhält ihn gesund und vital.
                Wenn die Jäger nicht selektieren, dann machen es Seuchen, Krankheiten, Parasiten, Hunger und Kälte.
                Ist das wirklich ein besserer Tod?
                Wie man in den Wald hineinruft, kommt's wieder raus

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                • #9
                  AW: Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

                  @luggifalk

                  Endlich einer, der weiss wovon er redet.
                  La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
                  [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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                  • #10
                    AW: Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

                    wie jagd man eigentlich die steinböcke auf der hohen wand - vorbei gehen und niederschießen ? oder so richtig mit hochsitz ( stimmt der ausdruck) bauen, dazu gehörender forststrasse, usw usw ?
                    Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
                    ein Mensch (E. Kästner)

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                    • #11
                      AW: Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

                      Zitat von bergsteirer Beitrag anzeigen
                      @luggifalk

                      Endlich einer, der weiss wovon er redet.
                      Das heißt nicht, dass ich perfekt jage, ich mach es halt so gut wie möglich.
                      Wenn mir einer erklärt, wie's besser geht, bitte nicht zögern.
                      Wie man in den Wald hineinruft, kommt's wieder raus

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                      • #12
                        AW: Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

                        Würde sagen vorbeigehen und niederschießen - das ist zwar jetzt nicht waidmännisch ausgedrückt, aber für das erste Dutzend dieser Exemplare dürfte es reichen - bis die anderen drauf kommen das es auch unfreundliche Zweibeiner gibt.

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                        • #13
                          AW: Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

                          Zitat von Kreg Beitrag anzeigen
                          Würde sagen vorbeigehen und niederschießen - das ist zwar jetzt nicht waidmännisch ausgedrückt
                          klingt irgendwie nach hinrichtung
                          Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
                          ein Mensch (E. Kästner)

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

                            hm.
                            Ist zu erwarten das die a gutes Bratl hergeben?

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Steinböcke auf der Hohen Wand sind wieder einmal bedroht!

                              Ist es auch

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