Aus der heutigen TT-Ausgabe vom 18.7.2005
Wahrzeichen des 2452 Meter hohen Gamsjochs aus der Verankerung gerissen – Suchflug ohne Ergebnis
(Bericht von PETER HÖRHAGER)
Frevel im Karwendel: Unbekannte rissen das Gipfelkreuz am Gamsjoch aus seiner Verankerung. Die Suche nach dem Kreuz verlief erfolglos.
HINTERRISS, ENG. „Was sind das für Leute, die zu so einer Tat fähig sind?“, fragt sich Margit Kofler. Die Wirtin vom Alpengasthof Eng sieht von ihrem Büro aus direkt auf den Gipfel des Gamskogels. Sie hat im Vorjahr anlässlich ihres 50. Geburtstages ein 3,5 Meter hohes Gipfelkreuz für den 2452 Meter hohen Karwendel-Gipfel gestiftet. „Ein großes Fest hätte auch viel Geld gekostet, ist aber bald vergessen – das Kreuz ist etwas Bleibendes“, begründet sie ihre Aktion. Die Weihe fiel im Herbst dem Regen zum Opfer und hätte nun Ende August im Rahmen des 100-Jahr-Jubiläums des traditionsreichen Alpengasthofs erfolgen sollen.
Gipfelbuch blieb zurück
„Das Kreuz ist etwa 180 bis 200 Kilogramm schwer – das kann nicht das Werk eines Einzelnen gewesen sein, da müssen mehrere Personen dabei gewesen sein“, ist sich die Wirtin sicher. Sie selbst stand noch am vergangenen Donnerstag auf ihrem Lieblingsgipfel bzw. bei ihrem Gipfelkreuz. „Ich finde dort immer wieder Ruhe, wenn der Stress auszuufern droht“, bekennt Margit Kofler. Die Tat muss von Samstag auf Sonntag passiert sein.
Zeugen werden gesucht
„Wir können die Tatzeit eingrenzen, da die Vandalen das Gipfelbuch zurückließen – die letzte Eintragung stammt vom Samstag“, berichtet Revierinspektor Johann Postl von der Polizeiinspektion Achenkirch. Obwohl das Gebiet um das Gamsjoch am Sonntag von einem Hubschrauber des Innenministeriums abgeflogen wurde, fand sich keine Spur vom Gipfelkreuz. Dieses ist in Leichtmetall ausgeführt, am Schnittpunkt ist ein großer Bergkristall eingesetzt. „Die Teile wurden im Vorjahr von sechs Personen auf den Berg gebracht“, verdeutlicht Margit Kofler die Dimension bzw. das Gewicht. Die Tat ist ihr unerklärlich, da die einzelnen Bestandteile nicht nur verschraubt, sondern auch verklebt sind. Da das Kreuz fest verankert war, müssen der oder die Täter längere Zeit für ihre Untat gebraucht haben. Die Exekutive hofft daher, dass Bergwanderer, die am Samstag in diesem Raum unterwegs waren, etwas von der Tat mitbekommen haben.
Zweckdienliche Hinweise sind an die Polizeiinspektion Achenkirch unter Telefonnummer 059133/7251 erbeten.
Angehängtes Foto zeigt die Gastwirte Margit und Max Kofler vor dem Gipfelkreuz am Gamskogel, das seit Samstag verschwunden ist. (Foto: Kofler)
© 2005 - Tiroler Tageszeitung
Wahrzeichen des 2452 Meter hohen Gamsjochs aus der Verankerung gerissen – Suchflug ohne Ergebnis
(Bericht von PETER HÖRHAGER)
Frevel im Karwendel: Unbekannte rissen das Gipfelkreuz am Gamsjoch aus seiner Verankerung. Die Suche nach dem Kreuz verlief erfolglos.
HINTERRISS, ENG. „Was sind das für Leute, die zu so einer Tat fähig sind?“, fragt sich Margit Kofler. Die Wirtin vom Alpengasthof Eng sieht von ihrem Büro aus direkt auf den Gipfel des Gamskogels. Sie hat im Vorjahr anlässlich ihres 50. Geburtstages ein 3,5 Meter hohes Gipfelkreuz für den 2452 Meter hohen Karwendel-Gipfel gestiftet. „Ein großes Fest hätte auch viel Geld gekostet, ist aber bald vergessen – das Kreuz ist etwas Bleibendes“, begründet sie ihre Aktion. Die Weihe fiel im Herbst dem Regen zum Opfer und hätte nun Ende August im Rahmen des 100-Jahr-Jubiläums des traditionsreichen Alpengasthofs erfolgen sollen.
Gipfelbuch blieb zurück
„Das Kreuz ist etwa 180 bis 200 Kilogramm schwer – das kann nicht das Werk eines Einzelnen gewesen sein, da müssen mehrere Personen dabei gewesen sein“, ist sich die Wirtin sicher. Sie selbst stand noch am vergangenen Donnerstag auf ihrem Lieblingsgipfel bzw. bei ihrem Gipfelkreuz. „Ich finde dort immer wieder Ruhe, wenn der Stress auszuufern droht“, bekennt Margit Kofler. Die Tat muss von Samstag auf Sonntag passiert sein.
Zeugen werden gesucht
„Wir können die Tatzeit eingrenzen, da die Vandalen das Gipfelbuch zurückließen – die letzte Eintragung stammt vom Samstag“, berichtet Revierinspektor Johann Postl von der Polizeiinspektion Achenkirch. Obwohl das Gebiet um das Gamsjoch am Sonntag von einem Hubschrauber des Innenministeriums abgeflogen wurde, fand sich keine Spur vom Gipfelkreuz. Dieses ist in Leichtmetall ausgeführt, am Schnittpunkt ist ein großer Bergkristall eingesetzt. „Die Teile wurden im Vorjahr von sechs Personen auf den Berg gebracht“, verdeutlicht Margit Kofler die Dimension bzw. das Gewicht. Die Tat ist ihr unerklärlich, da die einzelnen Bestandteile nicht nur verschraubt, sondern auch verklebt sind. Da das Kreuz fest verankert war, müssen der oder die Täter längere Zeit für ihre Untat gebraucht haben. Die Exekutive hofft daher, dass Bergwanderer, die am Samstag in diesem Raum unterwegs waren, etwas von der Tat mitbekommen haben.
Zweckdienliche Hinweise sind an die Polizeiinspektion Achenkirch unter Telefonnummer 059133/7251 erbeten.
Angehängtes Foto zeigt die Gastwirte Margit und Max Kofler vor dem Gipfelkreuz am Gamskogel, das seit Samstag verschwunden ist. (Foto: Kofler)
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