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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

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Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

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  • #16
    AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

    Zitat von Sztefano Beitrag anzeigen
    Ich hätte aber auch eine konkrete Frage:

    Wie wird das Thema "Schlechtwetter" selbst bei Alpenvereinen erlebt? Gibt es strikte Richtlinien für Bergführer?
    Hallo Sztefano,
    eine fixe Richtlinie gibt es nicht, das wäre schwer, so etwas allgemein zu formulieren. Schließlich gibt es viele Arten von Schlechtwetter und viele Arten von Touren, die je nach Schwierigkeit, Routenverlauf, Länge, Exposition, Können und Ausrüstung der Teilnehmer etc entweder mit vertretbarem Risiko trotzdem noch machtbar sind oder eben nicht.

    Fix ist natürlich, dass man seine Tourteilnehmer nicht fahrlässig in Gefahr bringen darf. So weit, so klar. Aber inwieweit ein Verhalten/eine bestimmte Tour jetzt eben im konkreten Fall fahrlässig wäre oder nicht, das muss der Tourenführer mithilfe seiner Erfahrung und seiner Ausbildung selbst beurteilen.

    Insofern liegt es auch im Ermessen des Tourenführers eine von ihm/ihr ausgeschriebene Tour abzusagen oder durchzuführen oder eine harmlosere Alternative anzubieten.

    P.S: evt sollte ich noch hinzufügen, dass es auch von Sektion zu Sektion ein bisschen unterschiedlich ist, wie weit den Tourenführern Vorgaben bwzügl. Sicherheit gemacht werden oder nicht. Konkretes Beispiel (hat jetzt nichts mit dem Wetter zu tun): eine Wiener Großsektion schreibt ihren Tourenführern vor, was je nach Schwierigkeit der Tour die max. Teilnehmerzahl ist, und das sind teilweise sehr niedrige Zahlen um die Sicherheit zu gewährleisten. Eine andere Wiener Großsektion macht das nicht, und es werden dort von Tourenführern (im eigenen Ermessen) teilweise mehr als drei mal so viele Personen auf die selbe Tour mitgenommen. Also vielleicht gibts es auch bei den Wetterrichtlinien Unterschiede...
    Zuletzt geändert von Blödfisch; 24.10.2012, 12:58.
    - Für mehr Höflichkeit im Internet -

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    • #17
      AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

      Die meisten witterungsbedingten Unfälle entstehen heute schlicht aus Ignoranz. Man studiert irgend wann einen Wetterbericht, ist sich zu gut um auf der Hütte nachzufragen oder nachzulesen - viele Hütten haben den Wetterbericht ausgehängt - und geht los wie eine sture Herde Bisons. Das traurigste Beispiel war die Tragödie am Glockner mit 3 Toten. Überall wird heute von raschem Reagieren und Flexibilität gesprochen, nur beim Bergsteigen kommen diese Eigenschaften bei vielen nicht zum Einsatz. Jetzt kommt wieder die Zeit, dass die Leute in die Dunkelheit kommen und dann nicht mehr weiter finden. Leute, kaufts euch eine Uhr und/oder eine Stirnlampe, studiert die Tour, die ihr gehen wollt und habt genug Reserven auch im Finstern zurecht zu kommen.

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      • #18
        AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

        Witterungsbedingt Bergunfälle wird man nie gänzlich ausschließen können. Die große Herausforderung liegt meiner Meinung nach darin die aktuelle Wettervorhersage für sich und sein Vorhaben richtig zu interpretieren.Und da fangen die Probleme schon an.Manche ausländischen Bergsteiger sind der deutschen Sprache nicht oder nur mangelhaft mächtig und wissen daher auch nicht auf welche Verhältnisse sie sich einlassen. Ebenso ist dort wo eine Hochtour witterungsbedingt nicht mehr machbar ist alpines Klettern oder eine Sportklettertour noch leicht durchführbar.
        Außerdem hängt auch alles von der eigenen Leidensfähigkeit bzw. vom eigenen alpinen Können ab.Im Großen und Ganzen bin ich der Meinung, dass jeder seine eigenen alpinen Erfahrungen machen muss -
        besser wäre es natürlich aus den Fehlern anderer zu lernen!

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        • #19
          AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

          Menschen wohnen zunehmend in Städten. Dort wird Wetter zwar öfter als unangenehm, aber fast nie als bedrohlich empfunden. Selbst ein Gewitter ist mehr eine optische und akkustische Show, als eine Gefahr. In den Bergen werden sie dann von der Unmittelbarkeit der Witterungseinflüsse überrascht.
          Weiters ist heute zwar jede Menge guter Ausrüstung vorhanden, aber sie wird nicht den Umständen entsprechend eingesetzt. Da sieht man dann im November die Leute in dicken Jacken schwitzen, nur weils Spätherbst ist - ganz egal obs über 20° hat. Im Sommer wird dann nichts mitgenommen, weils ja Sommer und folglich warm ist.
          Brauchst eh nur do auffi

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          • #20
            AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

            Ich kann mich noch gut an einer meiner ersten Wanderungen (es ging um den 15.8. auf den Hochschwab) erinnern (ist auch schon fast 20 Jahre her). Super Wetterprognose und Schönwetter in ganz Österreich. Also rein in die Wandersocken und los gehts.

            Bei der Anfahrt merken wir - na ja, so richtig viel Sonne ist das nicht. Nach 2 Stunden beginnt es leicht zu regnen - aber die Prognose ist ja gut, es wird sicher bald schon. Im Endeffekt hat es geschüttet, oben am Berg war ein Gewitter und am nächsten Morgen sind wir im dichten Nebel bei 10cm Neuschnee fast am Gipfelkreuz vorbeigewandert.

            Die Prognose hat eigentlich gut gestimmt, es war ein sehr schönes Wochenende, aber halt nicht am Hochschwab - da hat sich halt eine lokale Zelle gebildet.

            Was will ich damit sagen? Es mag sein, dass wir heute unser Wetter viel genauer und vor allem viel regionaler voraussagen können. Aber es kann und wird gerade in den Bergen immer wieder anders kommen als geplant. Ich war erst diesen Dienstag im Xeis und es war dort kein Nebel vorhergesagt - aber es war sehr viel Nebel bis 800m rauf. Hat nicht gestört und er ging am Nachmittag auch weg aber manchmal kommt es anders als man denkt.

            Somit bleibt nur eines - vor Ort die Situation realitisch bewerten und auch den Mut haben, NICHT weiterzugehen sondern umzudrehen. Aber das ist leider sehr, sehr schwer, gerade dann wenn man weit angereist ist.

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            • #21
              AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

              Ja der letzte Punkt den du angesprochen hast ist, glaub ich, sehr wichtig. Wetterprognosen sind nie zu 100% akkurat (im Band 1 von SIcherheit in Fels und Eis liest man noch von 86%, hat sich da in der zwischenzeit was geändert?). Ein Ersatzprogramm zu haben, schadet sicherlich nie.

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              • #22
                AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

                Ich denke, dass viele die Natur und das Wetter schlichtweg unterschätzen und sich nicht bewusst sind, welchen Einfluss das Wetter auf eine Tour haben kann. Auch wenn sie den Wetterbericht vorab sehen und wissen, dass sie zu nicht optimalen Bedingungen losstarten, meinen sie, dass das schon gehen wird! Das einzige was man tun kann, ist immer wieder auf die Gefahren hinzuweisen und darauf aufmerksam zu machen. Man kann ja leider niemanden mit biegen und brechen aufhalten...

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                • #23
                  AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

                  Zitat von webrch Beitrag anzeigen
                  Bei der Anfahrt merken wir - na ja, so richtig viel Sonne ist das nicht. Nach 2 Stunden beginnt es leicht zu regnen - aber die Prognose ist ja gut, es wird sicher bald schon. Im Endeffekt hat es geschüttet, oben am Berg war ein Gewitter und am nächsten Morgen sind wir im dichten Nebel bei 10cm Neuschnee fast am Gipfelkreuz vorbeigewandert.

                  Die Prognose hat eigentlich gut gestimmt, es war ein sehr schönes Wochenende, aber halt nicht am Hochschwab - da hat sich halt eine lokale Zelle gebildet.
                  Oft interpretiert man einen Wetterbericht falsch. (Ich merk das selbst immer wieder, man muss lesen was der Meteorolge schreibt) Ich glaub nicht das es Mitte August unvorhersehbar auf 2000m herab schneit
                  Was will ich damit sagen? Es mag sein, dass wir heute unser Wetter viel genauer und vor allem viel regionaler voraussagen können. Aber es kann und wird gerade in den Bergen immer wieder anders kommen als geplant. Ich war erst diesen Dienstag im Xeis und es war dort kein Nebel vorhergesagt - aber es war sehr viel Nebel bis 800m rauf. Hat nicht gestört und er ging am Nachmittag auch weg aber manchmal kommt es anders als man denkt.
                  Hier muss ich widersprechen -Nebel war angesagt!!
                  Ich hoffe Felix ist damit einverstanden wenn ich ihn zitiere (Wetterbericht, Sonntag 21.10.2012)
                  nach einer Woche Rekordtemperaturen auf den Bergen und mehr oder weniger beständigem Nebel/Hochnebel in den Niederungen zeichnen sich noch ein paar Tage perfektes Bergwetter ab, wobei die Tendenz zu beständigem Nebel in den Niederungen zunimmt
                  Weg von den Computer erstellten Berichten (Postleitzahl rein - Wetterbericht raus), hin zu einer regional eingeschränkten Vorhersage. Es reicht zu wissen das in der Obersteiermark mit Gewittern zu rechnen ist, obs dann in Johnsbach oder in Eisenerz glescht, das wird niemand vorhersagen können.
                  Zuletzt geändert von leichti; 25.10.2012, 17:57.

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                  • #24
                    AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

                    Zitat von zappilot Beitrag anzeigen
                    Ja der letzte Punkt den du angesprochen hast ist, glaub ich, sehr wichtig. Wetterprognosen sind nie zu 100% akkurat (im Band 1 von SIcherheit in Fels und Eis liest man noch von 86%, hat sich da in der zwischenzeit was geändert?). Ein Ersatzprogramm zu haben, schadet sicherlich nie.
                    In einem Interview hab ich zuletzt 95% gehört.

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                    • #25
                      AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

                      Zitat von Aspang Beitrag anzeigen
                      Die meisten witterungsbedingten Unfälle entstehen heute schlicht aus Ignoranz. Man studiert irgend wann einen Wetterbericht, ist sich zu gut um auf der Hütte nachzufragen oder nachzulesen - viele Hütten haben den Wetterbericht ausgehängt - und geht los wie eine sture Herde Bisons. Das traurigste Beispiel war die Tragödie am Glockner mit 3 Toten. Überall wird heute von raschem Reagieren und Flexibilität gesprochen, nur beim Bergsteigen kommen diese Eigenschaften bei vielen nicht zum Einsatz. Jetzt kommt wieder die Zeit, dass die Leute in die Dunkelheit kommen und dann nicht mehr weiter finden. Leute, kaufts euch eine Uhr und/oder eine Stirnlampe, studiert die Tour, die ihr gehen wollt und habt genug Reserven auch im Finstern zurecht zu kommen.
                      Wobei ich grade bei Auskünften von Hütten mittlerweile aus Erfahrung vorsichtig bin. Ein selbst erlebtes Beispiel: Nach einigen Tagen Tour (Mitte Juli) auf der Hütte gefragt wie es mit dem Wetter weitergeht. Auskunft "so wie heute" (d.h. ganztägig schön mit harmlosen Quellwolken). Also bin ich (unabhängig vom Wetter) um 5 Uhr bei wolkenlosem Himmel losgegangen, hab um 8 Uhr bei immer noch praktisch wolkenlosem Himmel zufällig mit den Eltern telefoniert, um gesagt zu bekommen dass der Wetterbericht eine heftige Gewitterfront meldet, die ca. mittags ankommen soll. Tja, nach einmal Beine in die Hand nehmen war ich dann um 11:30 Uhr an der Zielhütte und hab mir dann am frühen Nachmittag den Regen angehört der aufs Hüttendach trommelte (schweres Gewitter kam lokal keines, aber das war halt Glück...).

                      Meiner Erfahrung nach schaffen es auch manche Hüttenwirte nicht, einem klar zu sagen dass sie den aktuellen Wetterbericht nicht kennen, und stattdessen kommt dann so eine "passt-schon"-Auskunft...

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                      • #26
                        AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

                        Wenn man Aussicht in die wetterrelevante Richtung hat, sieht man eine Front schon vorm Eintreffen. Dann sollte man die Zeit abschätzen können, die noch verbleibt und wissen, bis wo man in dieser Zeit kommen kann.

                        Dieses Wetter östlich von mir zieht ab.
                        PICT0048.JPG

                        Das hier aus dem Westen kommt auf mich zu. Die halbe Stunde Vorwarnzeit hab ich genutzt, um einen Heustadel anzusteuern.
                        PICT0070.JPG

                        Da das keine Front war, sondern lokale Gewitter, war die Reaktionszeit kürzer. Ich hab die Route so angelegt, daß immer ein Deckungsplatz in absehbarer Reichweite ist.
                        Dazu muß man die Gegend kennen und genau wissen, wie schnell man ist.

                        Da Auswärtige (und das bin ich in anderen Gebieten auch) kaum alle lokalen Wetterphänomene und Fluchtwege genau kennen können, muß man sich umso mehr an Informationsquellen wenden.
                        Aber auch die Wetterkenntnis nimmt mit der Erfahrung zu, so wie die anderen bergsteigerischen Fähigkeiten.
                        Eben weil aber Bergsteigen eine komplexe Tätigkeit ist und nicht bloß aus Hinauf- und Hinuntergehen besteht, wirds immer Menschen geben, die einen Teilaspekt oder gar das Gesamtpaket nicht beherrschen.
                        Brauchst eh nur do auffi

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                        • #27
                          AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

                          Zitat von leichti Beitrag anzeigen
                          In einem Interview hab ich zuletzt 95% gehört.
                          Das muss aber ein Interview mit einem "Quaxi" gewesen sein. Wenn es nicht gerade 100%-ig stabile Verhältnisse gibt - wie eben das Hoch der letzten Tage - dann sind die Prognosen - gerade am Alpenhauptkamm mit seinen Nord-; West-, und Südströmungen - oft sehr unzuverlässig - auf alle Fälle im lokalen Bereich.

                          Da hilft eigentlich nur Beobachtung, Hausverstand (vom Billa) und entsprechende Ausrüstung.

                          Gänzlich vermeiden lassen sich Bergunfälle, wenn man im Tal bleibt!

                          lg katzenkopf

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                          • #28
                            AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

                            Zitat von katzenkopf Beitrag anzeigen
                            Das muss aber ein Interview mit einem "Quaxi" gewesen sein.
                            Es war auch einer
                            Solche Zahlen kann man mit sicherheit in jede Richtung beeinflussen, ab wann hat der Wetterbericht ,,verfehlt,, objektiv schwierig.

                            Kommentar


                            • #29
                              AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

                              Ich hab die genauen Zahlen nicht im Kopf, aber für den ersten Tag kommt diese Prozentangabe schon hin, inzwischen lässt sich selbst für 5 Tage im Voraus eine zuverlässige Prognose erstellen. Je größer jedoch der Zeitraum, desto schwammiger muss man formulieren - Details wie vormittag und nachmittag oder Schneefallgrenze sind dann oft nicht mehr möglich.

                              Nebel/Hochnebel ist neben Niederschlag am schwierigsten prognostizierbar. Großräumige Wetterumschwünge dagegen recht gut, auch Gewittervorboten kann man erkennen. Ausführliche Informationen hierzu finden sich z.B. auf meiner Website: http://www.wetteran.de/privates/berg...t/wetteramberg

                              Der eigentliche Kern der Problematik ist aber eher der Folgende:

                              Menschen wohnen zunehmend in Städten. Dort wird Wetter zwar öfter als unangenehm, aber fast nie als bedrohlich empfunden. Selbst ein Gewitter ist mehr eine optische und akkustische Show, als eine Gefahr. In den Bergen werden sie dann von der Unmittelbarkeit der Witterungseinflüsse überrascht.
                              Weiters ist heute zwar jede Menge guter Ausrüstung vorhanden, aber sie wird nicht den Umständen entsprechend eingesetzt. Da sieht man dann im November die Leute in dicken Jacken schwitzen, nur weils Spätherbst ist - ganz egal obs über 20° hat. Im Sommer wird dann nichts mitgenommen, weils ja Sommer und folglich warm ist.
                              Die zunehmende Entfremdung der Natur.
                              http://www.wetteran.de

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                              • #30
                                AW: Wie kann man witterungsbedingte Bergunfälle reduzieren?

                                Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen

                                Nebel/Hochnebel ist neben Niederschlag am schwierigsten prognostizierbar. Großräumige Wetterumschwünge dagegen recht gut, auch Gewittervorboten kann man erkennen. Ausführliche Informationen hierzu finden sich z.B. auf meiner Website: http://www.wetteran.de/privates/berg...t/wetteramberg
                                Danke Felix für deinen Link. Hab mir das gerade durchgelesen und das war echt sehr informativ und leicht verständlich erklärt!
                                Zwar hat mir mein Gefühl bis jetzt immer das Richtige gesagt, aber dank deiner Erklärungen ist mir das wieso und warum jetzt noch verständlicher!
                                Over every mountain there is a path, although it may not be seen from the valley.

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