Hi Leute
Ich hoffe ihr habt Zeit für eine kleine (wahre) Geschichte. Letzte Woche stand in der Zeitung, dass ein Bergwanderer beim Abstieg von der Reiter Alm (Berchtesgadener Alpen), über den Böslsteig, den Weg wegen mangelnder Markierung verloren hat. Als er nicht mehr vor und zurück konnte verständigte er per Handy die Bergwacht. Diese rettete ihn dann aus seiner Mißlage.
Da ich den Steig kenne, machte ich mir meine Gedanken und kam zum Schluss, dass man bei einiger Vorsicht den Weg nicht verliern kann. Trotzdem ists halt irgendwie passiert und nochmal glimpflich ausgegangen. Auch ich habe mich schon mehrmals verstiegen, brauchte aber glücklicherweise nie fremde Hilfe.
Heute ist ein Leserbrief des Ostfriesischen Bergwanderers in der Lokalzeitung abgedruckt. Der Herr bedankt sich bei der Bergwacht und merkt an, dass ihn die Rettungsaktion zusätzlich finanziell belastet. Und dann schreibt er: „ Hier muss man schon von einer gewissen Fahrlässigkeit ausgehen. Es wird an der falschen Stelle gespart und die Verantwortlichen sollten schnell handeln, wenn man weiterhin eine Hochburg des Wandertourismus sein will....“
Sofort bekomme ich Angst, dass in Zukunft Leute zur Verantwortung gezogen werden, die Routenbeschreibungen veröffentlichen oder Klettertouren sanieren. Beim Einstieg zu Klettersteigen steht meist ein Schild „Begehen auf eigene Gefahr“. Muss auf den Wanderparkplätzen auch ein solches Schild aufgestellt werden. Z.B. „Achtung hier verlassen sie aspaltierte Flächen keine Haftung für Markierungen....“ . Mir fällt ein, dass Leute ihre Katze in der Mikrowelle trockneten weil es in der Gebrauchsanleitung nicht verboten wurde! - Ein Schreckensszenario taucht in mir auf wie geht's weiter?
Schnell krame ich meine AV-Führer hervor und lese die Beschreibung des Böslsteiges. Er wird charakterisiert als: „bezeichneter Weg, Nr. 474. Etwas Bergerfahrung, Schwindelfreiheit und Gewandtheit notwendig.“ - Am Einstieg zu diesem Steig steht ein Schild „Nur für Geübte“. Ich habe den Weg als gut ausgetreten und markiert in Erinnerung. Ich möchte hier niemanden auf den Schlips treten, aber hat man in den Bergen nicht ein erhöhtes Mass an Aufmerksamkeit und Selbstverantwortung zu tragen? Man kann doch nicht öffentlich jemanden anderen für seine Mißgeschicke verantwortlich machen.
Mich interressiert Euere Meinung dazu
Servus
Phouse
Ich hoffe ihr habt Zeit für eine kleine (wahre) Geschichte. Letzte Woche stand in der Zeitung, dass ein Bergwanderer beim Abstieg von der Reiter Alm (Berchtesgadener Alpen), über den Böslsteig, den Weg wegen mangelnder Markierung verloren hat. Als er nicht mehr vor und zurück konnte verständigte er per Handy die Bergwacht. Diese rettete ihn dann aus seiner Mißlage.
Da ich den Steig kenne, machte ich mir meine Gedanken und kam zum Schluss, dass man bei einiger Vorsicht den Weg nicht verliern kann. Trotzdem ists halt irgendwie passiert und nochmal glimpflich ausgegangen. Auch ich habe mich schon mehrmals verstiegen, brauchte aber glücklicherweise nie fremde Hilfe.
Heute ist ein Leserbrief des Ostfriesischen Bergwanderers in der Lokalzeitung abgedruckt. Der Herr bedankt sich bei der Bergwacht und merkt an, dass ihn die Rettungsaktion zusätzlich finanziell belastet. Und dann schreibt er: „ Hier muss man schon von einer gewissen Fahrlässigkeit ausgehen. Es wird an der falschen Stelle gespart und die Verantwortlichen sollten schnell handeln, wenn man weiterhin eine Hochburg des Wandertourismus sein will....“
Sofort bekomme ich Angst, dass in Zukunft Leute zur Verantwortung gezogen werden, die Routenbeschreibungen veröffentlichen oder Klettertouren sanieren. Beim Einstieg zu Klettersteigen steht meist ein Schild „Begehen auf eigene Gefahr“. Muss auf den Wanderparkplätzen auch ein solches Schild aufgestellt werden. Z.B. „Achtung hier verlassen sie aspaltierte Flächen keine Haftung für Markierungen....“ . Mir fällt ein, dass Leute ihre Katze in der Mikrowelle trockneten weil es in der Gebrauchsanleitung nicht verboten wurde! - Ein Schreckensszenario taucht in mir auf wie geht's weiter?
Schnell krame ich meine AV-Führer hervor und lese die Beschreibung des Böslsteiges. Er wird charakterisiert als: „bezeichneter Weg, Nr. 474. Etwas Bergerfahrung, Schwindelfreiheit und Gewandtheit notwendig.“ - Am Einstieg zu diesem Steig steht ein Schild „Nur für Geübte“. Ich habe den Weg als gut ausgetreten und markiert in Erinnerung. Ich möchte hier niemanden auf den Schlips treten, aber hat man in den Bergen nicht ein erhöhtes Mass an Aufmerksamkeit und Selbstverantwortung zu tragen? Man kann doch nicht öffentlich jemanden anderen für seine Mißgeschicke verantwortlich machen.
Mich interressiert Euere Meinung dazu
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