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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

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  • #61
    AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

    Genau das wollte ich vorher auch schreiben, es ist natürlich ein gefundenes Fressen für viele das es ein "böser Deutscher" war...
    LG
    Sebastian

    samma uns ehrlich - das Leben is herrlich!

    Tourenfotos

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    • #62
      AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

      Zitat von gerhardg Beitrag anzeigen
      Die wenigsten Menschen würden in einem brennenden Haus nach anderen Personen suchen. Warum sollten diese Überlebensinstinkte auf einem steilen Lawinenkegel wie von Zauberhand verschwinden? Es wird derzeit untersucht ob der Vorfall überhaupt so stattgefunden hat. Möglicherweise kommt auch nur eine Verhandlung wegen übler Nachrede raus.
      man kann es drehen und wenden wie man will...sofern sich die sache nur annähernd so wie beschrieben abgespielt hat, ist dein hinweis auf die überlebensinstinkte obsolet, denn:

      die frage OB man helfen soll oder nicht, stellt sich nicht!
      man hat IMMER hilfe zu leisten!!!! (speziell am berg, wo die anzahl der in frage kommenden personen gering ist)
      man darf und soll sich lediglich die frage stellen, wie man am effektivsten hilft und sich dabei am wenigsten selbst gefährdet.

      prinzipiell sollte dabei jeder gleich viel einsatz bringen, wie er sich von anderen in der eigenen notsituation erwarten würde.
      aber genau da hapert es bei notorischen egoisten massiv -> aus meine zeit beim rettungsdienst und den erfahrungen in den bergen weiss ich mit sicherheit, dass sich die grössten egoisten am wenigsten bei rettungsaktionen beteiligen, im gegenzug die hilfe anderer aber mit der allergrössten selbsverständlichkeit für sich selbst in anspruch nehmen.

      auch wenn der gesellschaftliche trend mit slogans a'la "geiz ist geil" egomanen zu idealen hochstilisiert...ich finde den "egoismus" als eine der verwerflichsten charaktereigenschaften die man haben kann...und wenn der besagte tourengeher tatsächlich die hilfe verweigert hat, muss er nun zumindest die strafrechtlichen konsequenzen tragen.
      an das gewissen würde man bei dem herrn vermutlich eh vergebens appellieren...

      Kommentar


      • #63
        AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

        Ich hoffe für alle Beteiligten, dass sich die Sache bald aufklärt.

        Hier ein aktueller Beitrag von heute --> http://tirol.orf.at/news/stories/2565601/
        Loipenbericht.at --> jetzt online!

        DAS neue Langlaufportal für die Langlauf-Community!

        Kommentar


        • #64
          AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

          Zitat von Bassist Beitrag anzeigen
          Was vom Gesetzgeber verlangt wird, ist ja nicht gerade viel - wer zumindest die Rettung/Feuerwehr/Polizei ruft, hat in der Regel schon genug getan
          Ja gut, aber wo legen wir da im Lichte des § 95 StGB die Latte an? Ist es "offensichtlich erforderlich" sich an der Suche nach einem Verschütteten zu beteiligen? Es soll immer noch Leute geben, die ohne Pieps und Schaufel unterwegs sind (selbst schuld, aber nicht strafbar): was sollen die bei einem Abgang tun? Ich gehe davon aus, dass die Bergrettung bereits alarmiert war. Und auch sonst mag es durchaus andere "ins Gewicht fallende Interessen" geben, selbst eine Gefahr für Leib oder Leben (Nachlawine!) ist argumentierbar.

          Strafrechtlich wird da nicht viel überbleiben. Das ist ein moralisches Problem.
          Everything will be good in the end. If it's not good, it's not the end.

          Kommentar


          • #65
            AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

            Zitat von feiN Beitrag anzeigen
            Gibt es ein wirkliches Interesse die Person zu finden, und vorallem mit welchen Konsequenzen hätte der Tourengeher zu rechnen - wohl mit gar keinen.
            Mittlerweile dürften sich die Interessen über das Auffinden des angesprochenen Tourengehers doch etwas verschoben haben...

            wobei zumindest ich gehofft habe, der "Verdächtige" meldet sich vor einem Auffinden durch die Exekutive selber zu den Vorwüfen zu Wort...


            Zitat von orf.at
            Heiße Spur zu gesuchtem Tourengeher

            Die Suche nach jenem Skitourengeher, der bei einem tödlichen Lawinenunglück im Sellrain angeblich bei der Vermisstensuche die Hilfe verweigert hat, könnte kurz vor der Lösung stehen. Es habe erste Einvernahmen gegeben, so die Polizei.

            „Es deutet auf eine Klärung des Sachverhalts hin“, teilte eine Polizeibeamtin auf Anfrage der APA am Donnerstag mit. Der Kreis der infrage kommenden Personen habe mit Hilfe von Zeugen eingegrenzt werden können, erläuterte sie.

            Zudem seien die Eintragungen im Gipfelbuch kontrolliert worden. Bereits in den vergangenen Tagen und auch am Donnerstag hätten Einvernahmen stattgefunden.
            Steirer starb einen Tag später

            Bei dem Lawinenunglück auf dem rund 3.000 Meter hohen Zischgeles am vergangenen Samstag war ein 38-jähriger Steirer unter den Schneemassen verschüttet worden. Er konnte erst nach 30 Minuten geborgen werden. Der Mann erlitt schwere Verletzungen und starb einen Tag später in der Innsbrucker Uniklinik.
            Lawine am Zischgeles

            Sonntagfrüh war der Vorfall über die angeblich unterlassene Hilfeleistung bekanntgeworden. Ein bei dem Lawinenabgang auf rund 2.800 Meter Seehöhe Beteiligter hatte bei der Suche nach seinem Freund einen aufsteigenden Skitourengeher um Hilfe gebeten. Dieser soll allerdings negiert und seinen Weg fortgesetzt haben, schrieb Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol im Internetblog. „Das ist moralisch höchst bedenklich“, meinte er zu diesem Verhalten. Schließlich liefen die Ermittlungen gegen unbekannt wegen unterlassener Hilfeleistung an - mehr dazu in Ermittlungen nach Lawinenunglück.
            lampi
            ________________________________________
            Jetzt auch bei mir - Lampis Berge

            Kommentar


            • #66
              AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

              Zitat von rosi57 Beitrag anzeigen
              Typisch weibliche Logik?
              Wenn zwei statt einem graben, braucht er dann doppelt so lange oder halb so lange?

              Für die Frage: "Kannst du mir beim Graben helfen?" brauche ich 2 Sekunden.
              genau rosi, auch wenn 2 oder mehr graben... heisst das noch gar nix.
              ein gewissenhafter umgang mit dem lvs ist weitaus wichtiger: verkürzt die zeit + die grabung.
              vielleicht hätt er einfach fragen sollen, obs ihm ein mammut barryfox borgen.
              „Bier und Schnaps - die Getränke der Völker, denen Nebel und Regen vertraut sind.“
              Heinrich Heine

              Kommentar


              • #67
                AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

                Es wär sicher schon mal extrem hilfreich wenn alle unbeteiligten, dort herumwandernden Hansln ihr LVS auf Empfang umschalten, wenns schon nicht sondieren wollen....
                carpe diem!
                www.instagram.com/bildervondraussen/

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                • #68
                  AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

                  Zitat von stoffl Beitrag anzeigen
                  Das ist aber Realität.
                  Blödsinn, nichts ist Realität.
                  Am Berg sind alle rücksichtsvoll und in der Regel wird einander geholfen,
                  gerade deshalb schlägt der Fall ja solche Wellen.
                  Welche Fahrerflucht im Straßenverkehr war dem orf.at schon einmal drei Meldungen wert?




                  Zitat von stoffl Beitrag anzeigen
                  Hochstein-Tourengeher ließen Verletzten liegen

                  Am 30. Dezember gegen 12.55 Uhr fuhr ein 26 Jahre alter Mann aus dem Bezirk Lienz mit seinen Carvingschiern im Schigebiet Hochstein talwärts. Dabei wollte er über den oberen Verbindungsweg, Höhe Damenstart, abfahren.

                  Zum selben Zeitpunkt überquerten zwei derzeit unbekannte Schitourengeher diesen Weg. Um eine Kollision zu vermeiden, versuchte der Schifahrer abzubremsen, kam zu Sturz und verletzte sich am rechten Knie. Die beiden Schitourengeher entfernten sich, ohne sich um den Verletzten zu kümmern.

                  Der Schifahrer wurde nach der Erstversorgung in das Bezirkskrankenhaus Lienz gebracht. Die Polizeiinspektion Lienz bittet um Hinweise.
                  Also ich lese das so:
                  Ein Lienzer Möchtegern-Hobby-Skirennfahrer ist auf der Piste ins Tal gefetzt und hat sich über zwei Tourengeher geschreckt,
                  weil er selber zu schnell und unkontrolliert gefahren ist,
                  beim Abkristeln ist er dann hergefallen.

                  Später ist er draufgekommen, dass ihm das Knie weh tut, ist ins Spital gefahren und fühlt sich nun als Unfallopfer und Opfer von "im Stich lassen eines Verletzten" und zwar genau von denen, die er um ein Haar niedergeführt hätte.

                  Auch auf der Piste ist immer so zu fahren, dass man auf Sicht sicher anhalten kann,
                  muss ja kein Tourengeher sein, kann ja auch ein Kind oder ein Snowboarder im Schnee liegen.
                  Zuletzt geändert von bergsteirer; 04.01.2013, 08:12.
                  La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
                  [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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                  • #69
                    AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

                    Zitat von ingmar Beitrag anzeigen
                    Ja gut, aber wo legen wir da im Lichte des § 95 StGB die Latte an? Ist es "offensichtlich erforderlich" sich an der Suche nach einem Verschütteten zu beteiligen? Es soll immer noch Leute geben, die ohne Pieps und Schaufel unterwegs sind (selbst schuld, aber nicht strafbar): was sollen die bei einem Abgang tun? Ich gehe davon aus, dass die Bergrettung bereits alarmiert war. Und auch sonst mag es durchaus andere "ins Gewicht fallende Interessen" geben, selbst eine Gefahr für Leib oder Leben (Nachlawine!) ist argumentierbar.

                    Strafrechtlich wird da nicht viel überbleiben. Das ist ein moralisches Problem.
                    Das sehe ich anders. Erstens kann einer ohne Ausrüstung auf diesen Umstand hinweisen und nicht nur "nicht interessiert" sein (wenn es denn so war). Zweitens kann auch einer ohne Ausrüstung helfen, denn es ist ein Unterschied, ob mann alleine wie ein Wahnsinniger gräbt, oder sich jede Minute abwechseln kann. Drittens: Welche Hilfe wird "offensichtlich erforderlich" sein, wenn einer unterm Schnee eingegraben ist und professionelle Hilfe wohl - wenn auch verständigt - nicht rechtzeitig eintrifft? Und viertens tät ich mir mit der Nachlawinengefahr bei einem in der selben Gefahrenzone aufsteigenden Tourengeher ein bisserl schwer, dessen Alternativverhalten führt zu keiner Gefahrenminderung für sich selbst.

                    Den hier oft bemühten Vergleich mit dem Straßenverkehr finde ich nicht ganz passend. Es ist ein Unterschied, ob in einer anonymen Masse bzw. im eigenen Blechkübel zwischen anderen Blechkübeln keiner von sich aus auf die Idee kommt, stehenzubleiben und auszusteigen, oder ob irgendwo im Niemandsland ein einzelner aktiv angesprochen wird und "nein" sagt.

                    Aber vielleicht war's ja auch ganz anders - hoffentlich.

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                    • #70
                      AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

                      Blödsinn, nichts ist Realität


                      Am Berg sind alle rücksichtsvoll und in der Regel wird einander geholfen,
                      1.Teil des Satzes: freut mich, wenn es bei euch im Osten noch so ist. Wenn alle rücksichtsvoll wären, gäbe es diese Diskussion nicht, oder?
                      2. Teil: eben, du schreibst selbst "...in der Regel...."
                      «Bergsteigen ist mehr als ein Sport. Es ist eine Leidenschaft.»
                      Hermann Buhl


                      Tourenalbum: http://kofi.priv.at/

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                      • #71
                        AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

                        Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
                        Erstens kann einer ohne Ausrüstung auf diesen Umstand hinweisen ...
                        Könnte er, aber eine rechtliche Verpflichtung im engeren Sinn gibt es dazu nicht. Er muss generell nicht vor Ort begründen, warum eine Hilfeleistungspflicht nach § 95 nicht besteht. Es reicht ja bereits, dass "andere, ins Gewicht fallende Interessen" bestehen, "überwiegend" müssen sie nicht sein, eine Güterabwägung findet, anders als beim § 94, gerade nicht statt!

                        Wir kennen den Sachverhalt nicht gut genug. Aber wenn jemand zB ohne Sonde und Pieps unterwegs ist, stellt sich für mich [1] zB durchaus die Frage welche "offensichtlich notwendige" Hilfe er im Verschüttungsfall leisten soll.

                        Und viertens tät ich mir mit der Nachlawinengefahr bei einem in der selben Gefahrenzone aufsteigenden Tourengeher ein bisserl schwer, dessen Alternativverhalten führt zu keiner Gefahrenminderung für sich selbst.
                        Das ist die Frage, auch hier wieder zu wenig Sachverhalt. Wenn er den Lawinenkegel quert und dann am Rand aufsteigt ist das wohl schon weniger riskant als sich direkt darunter länger aufzuhalten.

                        Wie gesagt: strafrechtlich halte ich die Suppe für ziemlich dünn (was aber nichts heißen muss, ein profilierungssüchtiger Staatsanwalt findet sich schnell), während die Beurteilung menschlich-moralischer Aspekte derartigen Verhaltens nicht den Gerichten obliegt.


                        [1] Das ist ein prinzipielles und grundsätzliches Problem. Ich bin als Jugendleiter des ÖAV eigtl. immer überdurschnittlich gut ausgestattet, auch im Sommer (Verbandszeug, Biwaksack, etc.) und habe auch nie gezögert notwendige Hilfe zu leisten. Ich tue das aber nicht, weil ich mich dazu gesetzlich verpflichtet fühle.
                        Everything will be good in the end. If it's not good, it's not the end.

                        Kommentar


                        • #72
                          AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

                          Zitat von ingmar Beitrag anzeigen
                          Strafrechtlich wird da nicht viel überbleiben. Das ist ein moralisches Problem.
                          So ist es.

                          Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
                          Den hier oft bemühten Vergleich mit dem Straßenverkehr finde ich nicht ganz passend. Es ist ein Unterschied, ob in einer anonymen Masse bzw. im eigenen Blechkübel zwischen anderen Blechkübeln keiner von sich aus auf die Idee kommt, stehenzubleiben und auszusteigen, oder ob irgendwo im Niemandsland ein einzelner aktiv angesprochen wird und "nein" sagt.
                          Ganz so anders seh ich das nicht. Ist doch schon oft genug passiert, dass z.B. Leute auf der Autobahn liegende Menschen überfahren und nicht stehenbleiben. Die haben sich alle ganz bewußt für die "Flucht" entschieden.



                          Ich bin der Ansicht, dass man sich - wie in den meisten nicht alltäglichen Situationen - schon im Vorhinein grundsätzlich überlegen sollte, was man im Anlassfall tut. In einer bereits eingetretenen Notsituation ist meist kein Platz für langes Überlegen mehr. Übung hat außer den professionellen Helfern kaum jemand, das vergrößert die Hemmschwelle noch, da es verunsichernd wirkt. Das zu Erwartende ist auch nicht rosig, niemand will sich wirklich mit verenkten Gliedmaßen, klaffenden blutenden Wunden oder einem toten Körper auseinander setzen. Das wird gerne weggeschoben, weil es zu sehr an die eigene Verletzlichkeit erinnert. Da kann man sich meiner Ansicht nach nur mit Ausbildung und Lernen gegen das Gefühl der bzw. gegen die tatsächliche Ohnmacht helfen und dem vorherigen, bewußt gefassten Vorsatz, in Notsituationen auch aktiv Hilfe zu leisten.

                          LG Michael
                          Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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                          • #73
                            AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

                            nun ich wage als für erste Hilfeleistungen recht unbegabter Mensch einmal zu behaupten dass sich hier mit gutem Willen, Ausbildung und Training ein für die Praxis ausreichender Könnensstand erreich läßt, irgendwann läuft es dann von selbst, es geht ja bitte net um schwierige medizinische Kompliziertheiten, sondern um recht einfache Handgriffe, zuerst muß ich es halt einmal wirklich wollen!

                            Wie schon mehrfach angesprochen gilt es hier vor allem auch um Ängste abzubauen und etwas in die Selbstverständlichkeit hinüberzubringen, und Ängsten sollte man sich zuerst einmal stellen....

                            l.g. Reini
                            Zuletzt geändert von oidmosavoda; 04.01.2013, 12:45.
                            .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

                            Kommentar


                            • #74
                              AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

                              jetzt haben sie ihn eh. die schlinge hat sich zugezogen und dann hat er sich selber gemeldet. man hätte ihn aber auch so gefunden, er war halt nur halb so schlau wie die alpinpolizei. welche strafe die person bekommt ist ungewiss, aber sie wird sie bekommen. vordergründig wichtig ist, dass man so etwas in den bergen nicht sagen bzw. machen kann und das auch verfolgt und geahndet wird. möge es von den medien breitgetreten werden und der mann wochenlang am pranger stehen.
                              strafrahmen für unterlassene hilfeleistung ist ein jahr freiheitsstrafe oder 360 tagessätze (höchststrafe).
                              Zuletzt geändert von besteiger; 04.01.2013, 11:56.

                              Kommentar


                              • #75
                                AW: Tourengeher verweigern Hilfeleistung ...

                                Zitat von bergsteirer Beitrag anzeigen
                                ... Am Berg sind alle rücksichtsvoll und in der Regel wird einander geholfen, ....
                                Deshalb haben die Hüttenwirte auch die Probleme mit den Winterräumen (siehe den Thread im Hüttenforum), weil alle gar so rücksichtsvoll sind.
                                Herausgerissene Notfalltelefone, ruinierte Heizungen, Proviant weggefr....., aber nix in der Kassa, Tür offengelassen, Lagerfeuer auf der Terrasse etc.

                                Zitat von bergsteirer Beitrag anzeigen
                                Also ich lese das so: ....
                                Wie mutwillig Du in einen Text hineininterpretierst ist Deine Sache, aber vom meisten was Du schreibst steht schlicht nichts drin.
                                Und es ist völlig egal, ob der Verunfallte "Täter" oder "Opfer" ist. Wenn er verletzt ist, ist erste Hilfe zu leisten.
                                Wenn Du das anders siehst, hoffe ich für Dich, daß Du das nie einem Richter erklären mußt.

                                lG
                                BCM
                                Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd. (Buffalo Bill)

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