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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

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  • #31
    AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

    Zitat von Thomas F Beitrag anzeigen
    Ich denke, hier wird teilweise nicht sauber zwischen Dialog bzw. Kommunikation und Selbstdarstellung unterschieden. Ein möglichst tatsachenbezogener Touren-/Erfahrungbericht oder ein sachlich geführter Dialog in einem Fachforum hat nichts mit Selbstdarstellung zu tun, sondern mit Informationsaustausch.
    Diese Sichtweise teile ich nicht! Wenn jemand voll Begeisterung über seine letzte Tour schreibt und andere an den traumhaften Eindrücken teilhaben läßt, ist das dann Selbstdarstellung? Sachlich ist so ein Bericht nicht. Soll er auch nicht sein. Soll ein Bergforum daherkommen wie ein gedruckter Tourenführer?

    Ich schreibe ab und zu im Tourforum Beiträge, nicht wegen der Selbstdarstellung. Photos, auf denen ich zu sehen bin, gibt es so gut wie nicht, ich will ja die Szenerie nicht verschandeln. Ich schreibe vornehmlich aus egoistischen Motiven: dabei erlebe ich die Tour geistig nochmals. Es freut mich natürlich, wenn anderen der Beitrag gefällt.

    Und genauso gerne lese ich Berichte anderer Leute, gerade weil sie nicht rein sachlich geführter Informationsaustausch sind. Ob ich dann so eine Tour nachmache, überlege ich mir gut. Dafür gibt es sachlich geschriebene Tourenführer.

    Natürlich ist der Übergang fliessend, und wenn in diesem Tourenbericht dauernd darauf hingewiesen wird, dass laut der Meinung des Verfassers die Tour drastisch überbewertet und übersichert ist und das Ganze dann noch mit besonnenbrillten Poserbildern garniert ist...
    Naja, manchmal kann ich mir so einen Spott nicht verkneifen. Der Versicherungswahn ist stellenweise schon gigantisch. Zu meiner Jugendzeit gab es auf der Lamsenspitze (Karwendel) nur an einer Stelle ein aufgespleißtes Stückchen Drahtseil, heutzutage strotzt der Anstieg vor Sicherungen.

    Ebenso unangenehm stösst mir auf, wenn schon das Profilbild Red-Bull-mässig daherkommt und die Forensignatur nur so vor Blogs und Facebooklinks strotzt.
    Zeitgeist. Manche leben halt vornehmlich online und definieren sich über die erhaltenen Likes.

    Freilich, kann jeder machen wie er will, aber es hat eben auch eine im Grunde unerwünschte Nebenwirkung.
    Früher wurden Heldentaten am Stammtisch verbreitet, heutzutage halt über das Internet. Da hat sich nichts geändert.

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    • #32
      AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

      Zitat von Bernhard G. Beitrag anzeigen
      Und genauso gerne lese ich Berichte anderer Leute, gerade weil sie nicht rein sachlich geführter Informationsaustausch sind. Ob ich dann so eine Tour nachmache, überlege ich mir gut. Dafür gibt es sachlich geschriebene Tourenführer.
      Berichte, die einer Führerbeschreibung ähneln, finde ich nicht besonders interessant zu lesen. Da sind mir persönlichere Erlebnisberichte im Allgemeinen lieber (es gibt natürlich auch welche, in denen mir der Schreibstil oder die Aussagen des Autors nicht gefallen). Wenn man konkretes Interesse hat die Tour nachzugehen, kann man einfach nach genaueren Beschreibungen oder Informationen nachfragen. Meistens kommen dann hilfreiche Antworten.
      "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

      https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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      • #33
        ich schreib nur gelegentlich tourenberichte; zum einen, weil die qualität und das alpinistische niveau vieler hier geposteter berichte geradezu einschüchternd ist, zum anderen, weil ich noch zu wenig - va im skitourenbereich - erfahrung habe, um mit einem bericht einen wirklichen mehrwert schaffen zu können... wenn ich einen bebilderten kurz- bericht verfasse, dann meist nur, um meiner freude über einen besonders schönen tag in den bergen ausdruck zu verleihen... das mag selbstdarstellerisch sein, ich denk mir aber auch, dass es sicher genug mäßig routinierte tourengeher hier herinnen gibt, die aus bildern von "modetouren" uU wertvolle zustandsinfos ableiten können... meist beschränk ich mich daher sowieso auf kurze, unbebilderte updates zur aktuellen situation / schneelage etc.....

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        • #34
          AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

          Zitat von Steirerspur Beitrag anzeigen
          ich schreib nur gelegentlich tourenberichte; zum einen, weil die qualität und das alpinistische niveau vieler hier geposteter berichte geradezu einschüchternd ist, zum anderen, weil ich noch zu wenig - va im skitourenbereich - erfahrung habe, um mit einem bericht einen wirklichen mehrwert schaffen zu können...
          Das finde ich schade, auch wenn ich es gut nachvollziehen kann. Ich denke mir auch immer wieder mal bei anderen Tourenberichten "Meine Herren, das ist krasses Zeug. Und da schreibe ich Wappler im gleichen Forum Berichte?" Aber andererseits sind die meisten Leser in diesem Forum sicherlich mehr an einfachen Touren interessiert - also zumindest wenn es um Inspiration für eigene Unternehmungen geht. Und teilweise bekommen Berichte von vergleichsweise einfachen Touren sogar richtig viele Antworten. Also bitte nicht einschüchtern lassen - ich finde, dass gerade die Tourenbericht dieses Forum ausmachen, da wäre es schade, wenn wir uns davon einschüchtern lassen, dass einige hier viel besser sind als wir.

          wenn ich einen bebilderten kurz- bericht verfasse, dann meist nur, um meiner freude über einen besonders schönen tag in den bergen ausdruck zu verleihen...
          Genau so geht es mir auch; ich schreibe - wie Bernhard - vor allem, um das Erlebte noch einmal am geistigen Auge vorüber ziehen zu lassen und die Freude (oder seltener auch den Frust) über die Tour noch mal hervorzuholen. Noch ein Grund, sich nicht vom Schreiben abhalten zu lassen.
          Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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          • #35
            AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

            Also ich bin schon an einfachen Touren interessiert oder man kann auch Infos aus den Bildern beziehen wie dort gerade die (Schnee-)Lage ist.
            Die extremeren Sachen hier sind zwar manchmal amüsant oder interessant anzusehen aber irgendwie wahrscheinlich auch für die meisten wertlos.
            Das "gerenne" auf den Bergen ist mir sowieso etwas fremd und wenns dann auch noch gefährlich dazu wird.....

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            • #36
              AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

              Ich schreibe aus Liebe am Schreiben, und am Detail, egal ob Gipfel in weiter Ferne, Architekturgeschichte einer Kirche, eine seltene Pflanze, ein schönes Tier (z.B. Katzen ...) oder sonstige interessante Motive am Wegesrand. Und gleichzeitig freue ich mich über Ergänzungen, Korrekturen und spannende Zusatzinfos oder Alternativvorschläge. Geben und Nemen in Reinkultur von Menschen, die verstehen, was man an diesem schönen Hobby findet. Was im Alltag eher selten der Fall ist.
              http://www.wetteran.de

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              • #37
                AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                Zitat von Thomas F Beitrag anzeigen
                Breitensportler eifern immer ihren Vorbildern nach.
                Da möchte ich gerne vehement widersprechen! Dies ist durchaus bei Teenagern der Fall, aber bei erwachsenen Menschen mit gefestigter Persönlichkeit und gesunder Selbstwahrnehmung sollte das längst obsolet sein. Bei den Teenagern halte ich das für vollkommen in Ordnung, sie sind ja noch auf der Suche nach ihrer Identität. Ein reifer Erwachsener jedoch sollte darüber längst hinweg sein, Popstars nachzueifern.

                Tourenberichte halte ich auch nicht für Selbstdarstellung, solange man nicht dauernd auf die eigene Unterforderung der Tour hinweist. Unter Selbstdarstellern verstehe ich eher, wenn z.B. das Auto nur so vor Aufklebern strotzt oder man schon quasi aus der Wand heraus bei Facebook (die Darsteller-Plattform schlechthin) postet, was man für ein wilder Hund zu sein glaubt.
                Hallo ThomasF

                Imho haben viele Erwachsene auch Promis als Vorbilder.Im alpinen Bereich sind das z.B. Kaltenbrunner, Messner, Kammerlander, Huber oder Pappert... Viele Hobbybergsteiger besuchen deren Vorträge und probieren deren Trainingsmethoden zu kopieren. Denn in unserer Gesellschaft gilt ja der Satz: "Du kannst alles schaffen, wenn Du nur willst!" Also eifern sie den Vorbildern nach.

                Bei Tourenberichten stellt man sich selbst auf einer Tour dar. Und dass finde ich nicht weiter schlimm.

                Gruß

                phouse
                „Wer woaß, wosd ois vasamst, wennst steh bleibst und grod dramst!“ Django 3000

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                • #38
                  AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                  kurz zurück zum Thema:

                  es geht in diesem Thread ja nicht um Tourenberichte allein. Es geht um die Frage, wie der Trend zur (exzessiven) Selbstdarstellung mit der herrschenden Sicherheits/Risiko-Kultur zusammengeht.

                  Da kommt man schon in's Grübeln.

                  Das Zeitgeist-Argument halte ich für etwas flach, den Zeitgeist prägen wir, jetzt. Facebook ist ja kein Non-Profit Unternehmen oder ein Kulturinstitut. Da steckt (und das ist keine Verschwörungstheorie) Marketing dahinter. Auch andere Unternehmen profitieren von diesem Profilierungstrip und fördern ihn daher entsprechend. Und natürlich profitieren auch die Medien davon.

                  Gleichzeitig, sind aber diese Medien, wie auch versch. beteiligte Unternehmen im Lager der Sicherheitsfanatiker. Das ist grotesk und ein bisserl schizo. Als Konsument (also als potenzielles Opfer) steht man in diesem Spannungsfeld wie unter Strom. Bekanntlich ist es sehr schwer sich aus einem Stromkreis zu lösen, es bedarf enormer Willenskraft oder jemand muss dich raus rempeln.

                  Man kann durchaus ohne Facebook/Selfies/GoPro leben und vernünftig Bergsteigen - ohne dass einem was fehlt. Man kann auch informative Tourenberichte schreiben, die subjektive Eindrücke von Objektivem trennen. Am Ende bleibt auch noch der alpine Roman oder halt ein Blog. Riskanter als daheim vor dem Fernseher ist Bergsteigen immer.

                  Schwierig bis peinlich ist es Alles zu wollen, bzw. Alles zu vermischen. Und ich glaube nicht, dass diesen Fehler nur Pubertierende machen. Unreflektiertheit bis Hirnlosigkeit zieht sich durch alle Schichten.

                  Ich glaube - überspitzt gesagt - es braucht eine Kultur, die sich eher an Zen als an Facebook orientiert - und die kommt wahrscheinlich nicht aus den USA. Die Alpenrepublik wird ja nicht umsonst so genannt, neben dem Schisport könnte Österreich auch in Fragen der alpinen Kultur eine führende Rolle spielen - Da sind alle gefordert, auch dieses Forum.

                  LG Michael
                  Zuletzt geändert von hosenseidl; 25.03.2015, 02:41.
                  "Und wenn Natur dich unterweist,
                  Dann geht die Seelenkraft dir auf." (Faust/Goethe)

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                  • #39
                    AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                    Zitat von Bernhard G. Beitrag anzeigen
                    Früher wurden Heldentaten am Stammtisch verbreitet, heutzutage halt über das Internet. Da hat sich nichts geändert.
                    das ist die kurzfassung diese threads.
                    in meinen anfangszeiten hat man ein oder zwei wochen später über 6 ecken und 8 bier erfahren, dass der spitz karl die XY-rinn gfahren ist.
                    heute ... bist live dabei.

                    und der potenzielle adressatenkreis der heldentaten hat sich ein wenig erweitert...
                    mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                    bürstelt wird nur flüssiges

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                    • #40
                      AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                      Zitat von hosenseidl Beitrag anzeigen
                      Ich glaube - überspitzt gesagt - es braucht eine Kultur, die sich eher an Zen als an Facebook orientiert - und die kommt wahrscheinlich nicht aus den USA. Die Alpenrepublik wird ja nicht umsonst so genannt, neben dem Schisport könnte Österreich auch in Fragen der alpinen Kultur eine führende Rolle spielen - Da sind alle gefordert, auch dieses Forum.
                      Ich glaube, in diesen Absatz hat sich ein innerer Widerspruch in der Argumentation eingeschlichen: Österreich mag ja eine „führende Rolle“ im Skisport spielen, aber diese hat ganz gewiss nicht das Geringste mit Zen zu tun - und das würden wohl auch M. Hirscher und A. Fenninger jederzeit bestätigen.

                      Die Alpenrepublik lebt vom Tourismus und der Skisport ist sein wichtigster Motor. Er ist in jeder Hinsicht genau so wenig non-profit-orientiert wie Facebook & Co. – und außerdem einer der massivsten Verursacher für Umwelt- und Landschaftszerstörungen in diesem Land.

                      Wenn es um eine wünschenswerte „alpine Kultur“ gehen soll, so kann diese wohl nur als GEGEN-MODELL zum Beispiel des Skisportes entworfen werden!

                      Ich bin allerdings eher skeptisch, ob es eine derartige „Kultur“ im 21. Jahrhundert überhaupt noch geben kann. Ein Forum wie dieses hier kann meiner Meinung nach bestenfalls ein paar Ideen und Anregungen im Kleinen liefern, wie jene, die eben NICHT Teil einer „Massenbewegung“ am Berg sein möchten, direkt vor ihrer eigenen Haustüre immer noch zahlreiche Möglichkeiten zum „Anders-Sein“ finden können. Ein gewisses Maß an „Selbstdarstellung“ kann dabei manchmal vielleicht den Stoff liefern, aus dem dann auch andere ihre ganz persönlichen kleinen Abenteuer entwickeln…

                      LG,
                      M

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                      • #41
                        AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                        Zitat von MarcusW Beitrag anzeigen
                        Ein Forum wie dieses hier kann meiner Meinung nach bestenfalls ein paar Ideen und Anregungen im Kleinen liefern, wie jene, die eben NICHT Teil einer „Massenbewegung“ am Berg sein möchten, direkt vor ihrer eigenen Haustüre immer noch zahlreiche Möglichkeiten zum „Anders-Sein“ finden können. Ein gewisses Maß an „Selbstdarstellung“ kann dabei manchmal vielleicht den Stoff liefern, aus dem dann auch andere ihre ganz persönlichen kleinen Abenteuer entwickeln…
                        Das ist doch schon was. Mein Eindruck ist, dass wir diesbezüglich ohnehin einen ganz guten Umgang im Forum pflegen: Wir haben wenige Poser, kaum "Ich bin die viel geilere Rinne gefahren als Du"-Darstellungen und auch immer wieder Aufmunterungen, Tipps und Glückwünsche von stärkeren an schwächere Bergsteiger. Vielleicht lässt sich mit solchen Tourenberichten wie hier ja der ein oder andere davon überzeugen, dass ein nachhaltig befriedigendes Erlebnis nicht in erster Linie davon abhängt, wie spektakulär und vermarktbar es ist.

                        Lieber eigene kleine Abenteuer (die Formulierung gefällt mir) als pseudo-sichere, spektakuläre Selbstmarketing-Aktionen.
                        Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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                        • #42
                          AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                          Zitat von Deichjodler Beitrag anzeigen
                          Das ist doch schon was. Mein Eindruck ist, dass wir diesbezüglich ohnehin einen ganz guten Umgang im Forum pflegen...
                          Ja, das sehe ich genauso!
                          Vielleicht spielt auch die passende Dimension der „Forumsgemeinschaft“ (neudeutsch wohl: der „Community“) dabei eine gewisse Rolle: Sie ist groß genug, um regelmäßig interessante neue Postings und Berichte vorzufinden, aber gerade noch „klein“ genug, um im Laufe der Zeit doch vielen aktiven Teilnehmern irgendwann auch einmal persönlich und nicht nur virtuell zu begegnen.


                          Zitat von Deichjodler Beitrag anzeigen
                          ...Lieber eigene kleine Abenteuer (die Formulierung gefällt mir) als pseudo-sichere, spektakuläre Selbstmarketing-Aktionen.
                          In diesem Zusammenhang sehe ich persönlich noch einen weiteren, ziemlich direkten Zusammenhang zwischen „Risikokultur“ und „Selbstdarstellung“, der bisher hier noch überhaupt nicht erwähnt worden ist:

                          Es gibt für mich einige besonders spannende Arten von Unternehmungen am Berg, die ich aus Gründen meiner privaten „Risikokultur“ lieber nicht ganz alleine durchführe, namentlich seilfreie Aufstiege im Felsgelände bis SG II+ und besonders steile Skiabfahrten. Von zahlreichen Mitstreitern (m/w) der vergangenen Jahre weiß ich heute, dass sie solche Unternehmungen ganz ähnlich einstufen – aber mit vielen von ihnen wäre es gar nie zu einer gemeinsam Aktion am Berg gekommen, wenn man nicht vorab schon durch Berichte und Kommentare hier im Forum gegenseitig festgestellt hätte, dass man ungefähr auf derselben Wellenlänge unterwegs ist.

                          In diesem Sinne kann also vernünftige „Selbstdarstellung“ auch ganz unmittelbar zum Bestandteil der eigenen „Risikokultur“ werden…

                          LG,
                          M

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                          • #43
                            AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                            Interessanter Aspekt, den du da einbringst.
                            Wenn man die Berichte liest, kann man den Autor
                            Ein bisschen einschätzen.. Und bei Interesse kann
                            Man dann eh privat schreiben und vl mal eine Tour zusammen gehen..
                            liebe Grüße,
                            Patrick

                            Kommentar


                            • #44
                              AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                              Zitat von MarcusW Beitrag anzeigen
                              Ich glaube, in diesen Absatz hat sich ein innerer Widerspruch in der Argumentation eingeschlichen: Österreich mag ja eine „führende Rolle“ im Skisport spielen, aber diese hat ganz gewiss nicht das Geringste mit Zen zu tun - und das würden wohl auch M. Hirscher und A. Fenninger jederzeit bestätigen.
                              ich sehe da keinen Widerspruch. Das ist ja genau der Punkt den ich kritsiere, hier werden Dinge vermischt ... man muss doch zwischen Profis und Amateuren unterscheiden. Ist doch auch völlig klar, dass sich Profibergsteiger vermarkten, die müssen Miete und Versicherung davon bezahlen.

                              Aber bitte wozu haben Amateurradler Pseudosponsoren-Aufnäher auf ihrem Trikot? Wozu stellen die Leute Ihre heldenhaften (halsbrecherischen) Videos und Fotos ins Netz? Die bekommen kein Geld dafür - maximal ein paar Likes. Das ist eine fragwürdige Profilierungskultur, nix anderes.

                              Und nochmal - die Frage ist ist ja, wie dieser Geltungsdrang mit unserer Risikominimierungsgesellschaft zusammen passt. Es passt eben nicht - es ist seltsam.

                              LG Michael
                              "Und wenn Natur dich unterweist,
                              Dann geht die Seelenkraft dir auf." (Faust/Goethe)

                              Kommentar


                              • #45
                                AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                                Ich habe ja auch schon den einen oder anderen Bericht für das Forum verfasst. Wer aus meinen Berichten ein gewisses Maß an Selbstdarstellung herauslesen kann, mag durchaus recht haben...

                                Allerdings mein großes Vorbild hinsichtlich ausgewogener Beiträge wird für mich wohl außer Reichweite bleiben.
                                It's hard to fly like an eagle when you work with turkeys.

                                Norbert

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