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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

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Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

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  • #16
    AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

    Erst mal vielen Dank an Alle für die sehr interessanten Beiträge!

    Zitat von Thomas F Beitrag anzeigen
    Diese Selbstdarstellungsgeschichte finde ich sehr bedenklich, für mich zeugt sie von einem ungesunden Selbstbild. Klettern, Paddeln, Downhillen - das mache ich ausschliesslich für mich und gehe damit auch nicht hausieren. Anerkennung finde ich im Alltag, wie ich mein Leben meistere und mich in die Gesellschaft einbringe, den Konsum von Selbstbeweihräucherung habe ich nicht nötig.
    Ich denke, es ist schon natürlich, bei den Dingen, die einem wichtig sind im Leben, auch nach Anerkennung und Akzeptanz durch Gleichgesinnte zu suchen, es sollte aber natürlich nicht der Hauptantrieb für die eigenen Unternehmungen sein.

    Was das Hausieren betrifft, weiß ich, was Du meinst. Die Existenz meiner eigenen Webseite mag nicht ganz dazu passen, aber ich bin sehr zurückhaltend damit, entfernten Bekannten oder Kollegen von meinen Bergaktivitäten zu erzählen. Bei Kollegen z.B. wünsche ich mir halt Anerkennung für meine Arbeit und nicht für meines Hobbies.
    Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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    • #17
      AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

      Schon interessant, dass in einem Forum, welches zu einem Gutteil von Beiträgen der "Selbstdarsteller" im Touren-Subforum lebt, genau diese kritisiert werden.

      Ich frage mich, warum die Kritiker dann hier angemeldet sind? Doch wohl, weil auch sie von den Beiträgen profitieren, oder?

      Auch frage ich mich, warum ich bei den immer wiederkehrenden (teilw. auch unterschwelligen) Äusserungen bzgl. Geschwindigkeit od. Länge von geposteten Touren, an den Geschmack von sauren Trauben erinnert werde.

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      • #18
        AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

        sturm gibt's nur von August bis November
        so weit woar i no nie

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        • #19
          AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

          Bergsteigen,Risiko, Selbstdarstellung...

          Drei Begriffe, die eng zusammenliegen. Für Außenstehende ist Bergsteigen mit großem Risiko (100% Todesgefahr!) verbunden. Unvorstellbar wie jemand ungesicherte Hänge mit Ski befahren kann, Klettersteige begehen kann oder mehrere Tage ohne Komfort wandern geht... Aber gerade aus diesem Grund schließen sich viele diesem Forum an, und schreiben Tourenberichte. Denn hier können wir uns selbst darstellen und mit Gleichgesinnten fachsimpeln. Eine Selbstdarstellung in "Fachkreisen" finde ich nicht weiter schlimm. Aufschneider werden im Internet, sowie im Leben früher oder später entlarvt. Auch mir macht, ähnlich wie placeboi, dass Berichteschreiben Spaß und ich freue mich über (möglichst positive) Rückmeldungen.

          Breitensportler eifern immer ihren Vorbildern nach. Beim Bergsteigen gibt es sicher bei den "Amateuren" bessere Kletterer wie bei den "Profis". Allerdings gehört bei Profibergsteigern neben Höchstleistung am Berg auch die Vermarktung ihrer Person dazu, auch und das halte ich für harte Arbeit.

          Das Forum lebt von Berichten über außergewöhnliche Touren und hoffentlich bleibt es auch so.

          Gruß

          phouse
          „Wer woaß, wosd ois vasamst, wennst steh bleibst und grod dramst!“ Django 3000

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          • #20
            AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

            ich würd schon beim profilfoto zum nachdenken anfangen

            herzlichst
            u
            Zuletzt geändert von auon; 22.03.2015, 01:29.
            so weit woar i no nie

            Kommentar


            • #21
              AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

              Zitat von vino Beitrag anzeigen
              Schon interessant, dass in einem Forum, welches zu einem Gutteil von Beiträgen der "Selbstdarsteller" im Touren-Subforum lebt, genau diese kritisiert werden.
              Ich habe den Eindruck, Du hast einen anderen thread gelesen als ich. Eine generelle Kritik von Selbstdarstellern kann ich hier nicht herauslesen. Stattdessen wurde von den meisten sehr differenziert argumentiert.
              Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

              Kommentar


              • #22
                AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                Zitat von vino Beitrag anzeigen
                Schon interessant, dass in einem Forum, welches zu einem Gutteil von Beiträgen der "Selbstdarsteller" im Touren-Subforum lebt, genau diese kritisiert werden.
                ...
                Diese Reaktion halte ich für überzogen. Denn sie unterstellt, dass Berichte-Schreiber grundsätzlich Selbstdarsteller sind. Dies ist aber nicht der Fall.
                Über die tatsächlich mögliche Motivationslage bei Berichte-Schreibern gab bereits Beitrag #2 recht gut Aufschluss.


                Zitat von auon Beitrag anzeigen
                ich würd schon beim profilfoto zum nachdenken anfangen
                Verbesserungsvorschlag: " ... beim profilfoto und beim profiltext ..."
                Grüße vom Graddler

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                • #23
                  AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                  Breitensportler eifern immer ihren Vorbildern nach.
                  Da möchte ich gerne vehement widersprechen! Dies ist durchaus bei Teenagern der Fall, aber bei erwachsenen Menschen mit gefestigter Persönlichkeit und gesunder Selbstwahrnehmung sollte das längst obsolet sein. Bei den Teenagern halte ich das für vollkommen in Ordnung, sie sind ja noch auf der Suche nach ihrer Identität. Ein reifer Erwachsener jedoch sollte darüber längst hinweg sein, Popstars nachzueifern.

                  Tourenberichte halte ich auch nicht für Selbstdarstellung, solange man nicht dauernd auf die eigene Unterforderung der Tour hinweist. Unter Selbstdarstellern verstehe ich eher, wenn z.B. das Auto nur so vor Aufklebern strotzt oder man schon quasi aus der Wand heraus bei Facebook (die Darsteller-Plattform schlechthin) postet, was man für ein wilder Hund zu sein glaubt.

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                  • #24
                    AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                    da die technische Schwierigkeit meiner Touren und der Touren, die meine engsten Tourenpartner und Freunde aus dem Forum einstellen, sehr überschaubar ist (sie mögen es mir verzeihen ), ist die Teilhabe für mich der wesentliche Grund, einen Bericht einzustellen

                    und ich könnte wetten, die angesprochenen User sehen das so ähnlich
                    www.kfc-online.de

                    Kommentar


                    • #25
                      AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                      Zitat von phouse Beitrag anzeigen
                      Bergsteigen,Risiko, Selbstdarstellung...

                      Drei Begriffe, die eng zusammenliegen. Für Außenstehende ist Bergsteigen mit großem Risiko (100% Todesgefahr!) verbunden. Unvorstellbar wie jemand ungesicherte Hänge mit Ski befahren kann, Klettersteige begehen kann oder mehrere Tage ohne Komfort wandern geht... Aber gerade aus diesem Grund schließen sich viele diesem Forum an, und schreiben Tourenberichte. Denn hier können wir uns selbst darstellen und mit Gleichgesinnten fachsimpeln. Eine Selbstdarstellung in "Fachkreisen" finde ich nicht weiter schlimm. Aufschneider werden im Internet, sowie im Leben früher oder später entlarvt. Auch mir macht, ähnlich wie placeboi, dass Berichteschreiben Spaß und ich freue mich über (möglichst positive) Rückmeldungen.

                      Breitensportler eifern immer ihren Vorbildern nach. Beim Bergsteigen gibt es sicher bei den "Amateuren" bessere Kletterer wie bei den "Profis". Allerdings gehört bei Profibergsteigern neben Höchstleistung am Berg auch die Vermarktung ihrer Person dazu, auch und das halte ich für harte Arbeit.

                      Das Forum lebt von Berichten über außergewöhnliche Touren und hoffentlich bleibt es auch so.
                      Der erste Teil könnte von meiner Mutter stammen... 100% Todesgefahr, selbst bei einer 0815 Wanderung. Was kann nicht alles passieren!

                      Bis auf den Punkt mit dem Nacheifern stimme ich zu. Jedenfalls hab ich noch kein Vorbild gefunden, dem ich nacheifern möchte... aber ich bin nicht so der Eiferer

                      Ich habe z.B. unseren Blog zuallererst mal wegen der Tourenberichte gestartet, mit denen ich hoffte, anderen Bergsteigern/Wanderern sachdienliche Hinweise oder Eindrücke zeigen zu können. Am Anfang war ich auch noch viel zögerlicher von mir selbst Bilder reinzustellen... da konnte ich mit Selbstdarstellung leider noch gar nicht dienen...

                      Ich finde es super, dass es Foren wie dieses gibt (oder auch das Lawinenforum), wo man sich aktuelle Infos holen kann und sich mit Gleichgesinnten austauschen kann. Natürlich freuts auch, wenn man seine Erlebnisse hier teilen kann und man darauf Rückmeldung bekommt. Vor allem bei wirklich ausgefallenen Touren, hat man die Chance gute Infos zu erhaschen oder auch einfach Leute kennenzulernen. Anhand der Tourenberichte kann man ja schon darauf schließen, mit wem man "bergtechnisch" kompartibel ist.
                      Der Mensch ist halt ein soziales Wesen (meistens halt *g*) und strebt nach sozialer Anerkennung. Sie ist ein Grundbedürfnis und wir wollen als Person wahrgenommen und bestätigt werden. Und wenn man, so wie wir alle hier, die Berge liebt und Herausforderungen in ihnen sucht, dann sucht man auch die Anerkennung bei Menschen, die dies zu schätzen wissen. Gerade auch wenn man vielleicht im Bekanntenkreis nicht so viele bergaffine Menschen hat, hat man hier die Möglichkeit seine Touren mit Gleichgesinnten zu teilen.

                      Ob die Selbstdarstellung im Internet jetzt drastischer von statten geht, als früher zu Zeiten der Stammtische weiß ich nicht, wenn ich allerdings der ausschweifenden Tourenerzählung am Nebentisch bei so manchem Hüttenabend lausche, wo ebenfalls überdramatisiert wird bis zum "geht nicht mehr", glaube ich, dass das immer schon so war...
                      Nur gibts halt jetzt ein breiteres Publikum und mehr Selfies...

                      Vor allem in Punkto Skitouren sind aktuelle Berichte von mir gern gelesen, daher hoffe ich, dass das so bleibt. Ich empfinde die meisten Berichte nicht als reine Selbstdarstellung, sondern als Darstellung aktueller Verhältnisse, dienlicher Hinweise und natürlich schaut ma' sich auch gern ein paar lässige Fotos an!

                      Einzig die Wettkampfmanier der heutigen Zeit geht mir zur Zeit irgendwie auf den Senkel, aber das ist eine andere Geschichte...

                      PS: Und ohne die Berichte hätte ich so einige Leute hier im Forum gar nicht kennengelernt und das wär wirklich schad', also bin ich im Zweifelsfall immer "pro Selbstdarstellung".
                      Zuletzt geändert von Mileean; 22.03.2015, 20:20.
                      Over every mountain there is a path, although it may not be seen from the valley.

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                      • #26
                        AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                        Der Mensch ist halt ein soziales Wesen (meistens halt *g*) und strebt nach sozialer Anerkennung. Sie ist ein Grundbedürfnis und wir wollen als Person wahrgenommen und bestätigt werden. Und wenn man, so wie wir alle hier, die Berge liebt und Herausforderungen in ihnen sucht, dann sucht man auch die Anerkennung bei Menschen, die dies zu schätzen wissen.
                        Das will uns die Industrie glaubhaft machen, damit wir uns immer schön gegenseitig auf die Nerven gehen (schau mal, was ich tolles habe/tue), aber ganz so extrem, wie du es beschreibst ist es nicht. Wie gesagt, bei erwachsenen Menschen, die eine gesunde Psyche hervorbringende Biographie durchlebt haben, ist die Bewunderungsheischerei weniger stark ausgeprägt. Es ist überwiegend ein Phänomen der Industriegesellschaft, in der der Verbund der Grossfamilie und Dorfgemeinde weggebröckelt ist, die früher den Menschen Halt gab. Gesund ist Selbstdarstellerei deswegen noch lange nicht, auch wenn sie heutzutage wohl leider als "normal" wahrgenommen wird. Und, ehrlich gesagt, geht das vielen Menschen sehr auf den Keks.

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                        • #27
                          AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                          Zitat von Thomas F Beitrag anzeigen
                          Wie gesagt, bei erwachsenen Menschen, die eine gesunde Psyche hervorbringende Biographie durchlebt haben, ist die Bewunderungsheischerei weniger stark ausgeprägt.
                          So extrem würde ich es nicht formulieren, aber in der Tendenz stimme ich dir hier zu.

                          Zitat von Thomas F Beitrag anzeigen
                          Es ist überwiegend ein Phänomen der Industriegesellschaft, in der der Verbund der Grossfamilie und Dorfgemeinde weggebröckelt ist, die früher den Menschen Halt gab.
                          In einer Dorfgemeinschaft oder Großfamilie strebt sicher niemand nach Anerkennung. Ich behaupte sogar das Gegenteil, dort ist das Streben nach Anerkennung viel wichtiger. In einer Großstadt kann mir ziemlich egal sein, was mein Nachbar über mich denkt. Es ist vollkommen ausreichend, wenn wir uns nicht gegensetig auf die Nerven gehen. Ich kann mir außerhalb der Arbeit weitestgehend aussuchen, mit wem ich Kontakt pflege. In einer Großfamilie oder Dorfgemeinschaft kann ich das nicht. Ein Großteil der sozialen Kontakte ist aufgezwungen und wenn ich Pech habe, kann ich mit ihnen nicht viel anfangen. Dort kann ich nicht so leicht sagen, mir ist egal, was mein Nachbar von meinem Lebensstil hält.

                          Vielleicht ist es weniger auffälliger und einfacher Anerkennung durch die Einhaltung tausender ungeschriebener Regeln in einer Großfamilie oder Dorfgemeinschaft zu suchen als zu versuchen über soziale Netzwerke Anerkennung zu bekommen. Besser ist es sicher nicht immer. Um die Brücke zurück zum Bergsteigen zu schlagen: Es ist ein Privileg, dass ich mir aussuchen kann, ob ich versuche über Bergsteigen Anerkennung zu bekommen oder nicht.
                          "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                          https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                          • #28
                            AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                            Zu Beginn möchte ich mich bei allen Berichteschreibern bedanken.
                            Einige haben mich auf tolle Tourenideen gebracht, die mir eine Menge Freude bereitet haben.

                            Ich bin Nutzer dieses Forums, um genau solche Vorschläge zu bekommen.
                            Des Weiteren informiere ich mich damit über die Wetterlage, Hütten und neues Material.

                            Ganz nebenbei lerne ich dann noch Leute kennen, die meine Leidenschaft teilen und mit denen ich vielleicht mal eine Tour gehen kann...

                            Ich ich mal Zeit und Lust habe, einen Bericht zu schreiben, werde ich das tun.
                            Nicht, um anzugeben, sondern um euch an meiner Passion teilhaben zu lassen - wie ihr mich!

                            Mscht weiter so, das Forum lebt von den Beiträgen!

                            Liebe Grüße & einen schönen Frühling
                            Patrick
                            liebe Grüße,
                            Patrick

                            Kommentar


                            • #29
                              AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                              nur noch zum besseren Verständnis meiner Gedanken:

                              Soziale Anerkennung als Motiv ist ja per se nix schlechtes. Wir sind soziale Wesen und brauchen das. D.h. auch, wir machen kaum etwas (außer essen schlafen u.ä.) nur für uns selber. Die Frage ist: in welcher Form bringen wir uns ein, was sind wir dafür bereit zu tun, ab wo wird es pathologisch? Und hier im Thread: wie passt es zu unserem und zum allgemeinen Sicherheitsdenken/verhalten?

                              Die Verfasser von Gebietsführern (und auch Tourenbericht-Schreiber hier) erwerben soziale Anerkennung weil Sie Ihr Wissen teilen, sie geben etwas - das ist fein. Autoren die sich selbst in solchen Berichten heroisch überhöhen gab es immer schon. Ich habe in den AV-Jahrbüchern der letzten hundert Jahre Unglaubliches gelesen und das ist noch ein seiöses Medium. Auch der Berg-Poser hat eine lange Tradition. Ich behaupte sogar, nirgendwo wurde mehr gepost als beim Gipfelfoto, und natürlich wurde es herum gereicht.

                              Die Frage ist doch: wo steuern wir hin?

                              Mir wäre eine Berggesellschaft lieber die nach Wissen strebt, dieses teilt und sich allgemein in Demut übt, als ein Haufen Poser die ihr Gehirn in die GoPro auslagern.

                              LG Michael
                              "Und wenn Natur dich unterweist,
                              Dann geht die Seelenkraft dir auf." (Faust/Goethe)

                              Kommentar


                              • #30
                                AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                                Soziale Anerkennung als Motiv ist ja per se nix schlechtes.
                                Wenn man das wortwörtlich nimmt, schon. Es ist dann aber nur für den "Motivierten" selbst schädlich. Aber das ist jetzt wirklich Korinthenkackerei, dies ist ja kein Psychologieforum.

                                Ich denke, hier wird teilweise nicht sauber zwischen Dialog bzw. Kommunikation und Selbstdarstellung unterschieden. Ein möglichst tatsachenbezogener Touren-/Erfahrungbericht oder ein sachlich geführter Dialog in einem Fachforum hat nichts mit Selbstdarstellung zu tun, sondern mit Informationsaustausch. Natürlich ist der Übergang fliessend, und wenn in diesem Tourenbericht dauernd darauf hingewiesen wird, dass laut der Meinung des Verfassers die Tour drastisch überbewertet und übersichert ist und das Ganze dann noch mit besonnenbrillten Poserbildern garniert ist... Ebenso unangenehm stösst mir auf, wenn schon das Profilbild Red-Bull-mässig daherkommt und die Forensignatur nur so vor Blogs und Facebooklinks strotzt. Freilich, kann jeder machen wie er will, aber es hat eben auch eine im Grunde unerwünschte Nebenwirkung. Ähnlich ist es mit Leuten, die am Berg daherkommen wie aus dem aktuellen Mammut-Katalog. Ich kennen niemanden, der etwas drauf hat und sich so in der Öffentlichkeit präsentiert, im Gegenteil...

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