Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #31
    AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

    Also nochmal: hängst du sie permanent als dritten Ast mit ein, oder nur bei Seilbrücken und zum Pausieren?

    Kommentar


    • #32
      AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

      Meistens bei Seilbrücken, Quergängen und sonst nur zum pausieren.
      Beim raufsteigen (zb. D) nicht weil sonst wird das ganze zu mit dem Umhängen zuviel und Zeitaufwändig (Kraft).

      Bei "Steiglein", also keine schweren Sportklettersteige benutze ich manchmal nur einen Karabiner mit Bandschlinge. Also bei A bis eventuell leichten B-Stellen, ist aber meistens eh Gehgelände.

      Kommentar


      • #33
        AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

        Zitat von pivo Beitrag anzeigen
        klettersteige sind bauliche anlagen.
        fels ist natur (gut, eine menge an BH kann auch hier verändernd wirken).
        Ich sehe keinen Unterschied zwischen Bohrhaken/steirischen Waschbeton-Standplätzen und Eisenstifte/Drahtseile



        Zitat von Mileean Beitrag anzeigen
        Tja die meisten Leute sind ja auch der Überzeugung, dass Klettersteige wesentlich leichter und so viel sicherer sind, als Klettern.
        Statistisch gesehen gibt es mehr Unfälle beim Klettern. Bei Unfällen mit Todesfolge sind es sogar 3-4x mehr als beim Klettersteigen. Wobei sich diese Zahlen mMn nur schwer vergleichen lassen, es fehlen halt Abschätzungen wie viele Menschen Klettern oder Klettersteige gehen. Der durchschnittliche Kletterer macht mit Sicherheit auch deutlich mehr Touren pro Jahr als der typische Klettersteigeher, somit gibt es auch mehr Unfälle. Nachdem man heute praktisch überall eine angebohrte Wand findet, gibt es aber auch ein deutlich größeres Angebot als bei Klettersteigen.

        Vom Gefühl her ist der große Boom bei Klettersteigen schon wieder vorbei. Wo sich vor 4-5 Jahren lange Schlangen gebildet haben, ist mittlerweile nichts mehr los. Speziell dort wo es keine "angeschlossene" Seilbahn/Hütte gibt.

        Kommentar


        • #34
          AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

          Zitat von shadu Beitrag anzeigen
          Meistens bei Seilbrücken, Quergängen und sonst nur zum pausieren.
          Beim raufsteigen (zb. D) nicht weil sonst wird das ganze zu mit dem Umhängen zuviel und Zeitaufwändig (Kraft).

          Bei "Steiglein", also keine schweren Sportklettersteige benutze ich manchmal nur einen Karabiner mit Bandschlinge. Also bei A bis eventuell leichten B-Stellen, ist aber meistens eh Gehgelände.
          Ich denke Flo geht es darum klarzustellen, dass ein richtiger Sturz in eine Klettersteigset mit zusätzlicher Bandschlingensicherung nicht nur nicht sehr angenehm sein kann, sondern auch zu schwersten Verletzungen führen kann, da durch die Bandschlinge ja der Sturz nicht mehr gedämpft ist, was normalerweise Bandfalldämpfer tut...

          Kommentar


          • #35
            AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

            Aber wenn ich schon sehr stramm "hänge" kann ich ja gar nicht abstürzen. Das KS-Set dämpft zwar aber man fällt auch sehr weit runter, für mich halt nur die letzte Notfallsicherung vor einem Totalabsturz....Stürzen im Klettersteig verboten heisst es ja....

            Kommentar


            • #36
              AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

              Zitat von shadu Beitrag anzeigen
              Aber wenn ich schon sehr stramm "hänge" kann ich ja gar nicht abstürzen. ....
              Ja, genau darum geht es: Mit der Bandschlinge einhängen nur, wenn du sie gleich auf Spannung hältst: Reinsetzen zum Ausrasten, Fotografieren, Warten im Stau. Oder beim Rüberhangeln bei waagrechten Querungen oder an einem Seil:





              Oder meinetwegen im Gehgelände, als Absturzsicherung beim Fotografieren:


              LG Hans
              Nach uns die Sintflut.

              Kommentar


              • #37
                AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

                ich denke, bei der Diskussion, ob Klettersteige ein übermäßiger Eingriff in die Natur sind, oder ein größeres Gefahrenpotential haben, als MSL-Touren, muss man unterscheiden in "klassische Klettersteige" und Sportklettersteige.

                Klassische Klettersteige folgen den natürlichen Linien und begründen sich meist in der Historie (1ter Weltkrieg zb) um den Aufstieg durch exponierte Stellen o.ä. zu sichern - während Sportklettersteige eben möglichst spektakuläre Linen folgen.

                Ich denke, beide Arten haben ihre Berechtigungen, wobei ich aber eher die erste Kategorie vorziehe (bin ich doch auch meist mit dem Sohn unterwegs - da bin ich nicht heiß auf Turnstunden).

                Bendenklich ist für mich die Kombination aus alpinen Sportklettersteigen (lange Zustiege, langer Klettersteig, hoher Schwierigkeitsgrad, komplizierter Abstieg) und die chronische Selbstüberschätzung v.a. in Hinblick auf die eigene Kondition. Das sind gute Zutaten für zukünftige Rettungsaktionen.

                Sportklettersteige sollten meiner Meinung nach primär in Hüttennähe und in "Klettersteiggartenartiger" Anlage zu finden sein - wie z.b Weichtalhaus - vielleicht ist das ja auch ein neuer Trend? Wenn sich dort einer "festklemmt", kann man ihm meist deutlich leichter helfen ohne Heli mit 70m seil... Für mich verschliesst sich der Sinn in Klettersteigen, die durch mächtige Wände führen und D-E-Kategorien aufweisen - wer dort unterwegs sein will, möge doch klettern....

                Die "Verschandelung" der Natur durch Klettersteige an sich sehe ich nun nicht so tragisch. Eher durch die damit auftretenden Massen - zurückgelassener Müll, ausgetretene (Zustiegs)Wege, polierte Furchen. Rein wegen dem Panorama (was aber im wahrsten Sinne des Wortes "Ansichtssache" ist) stören mich dann noch eher die Spektakel-Hängebrücken, die sich von Pfeiler zu Wand spannen.

                Just my two bits...

                LG
                StB

                Kommentar


                • #38
                  AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

                  Zitat von stb Beitrag anzeigen
                  Sportklettersteige sollten meiner Meinung nach primär in Hüttennähe und in "Klettersteiggartenartiger" Anlage zu finden sein - wie z.b Weichtalhaus - vielleicht ist das ja auch ein neuer Trend? Wenn sich dort einer "festklemmt", kann man ihm meist deutlich leichter helfen ohne Heli mit 70m seil... Für mich verschliesst sich der Sinn in Klettersteigen, die durch mächtige Wände führen und D-E-Kategorien aufweisen - wer dort unterwegs sein will, möge doch klettern....
                  Vor allem fatal wenn dann in einem C-Klettersteig die D/E-Stellen erst am Ende sind wenn die Leute eh mit der Kraft und den Nerven am Ende sind wie z.B. am Imster- oder Leogang Süd-KS. Da kann man schon damit rechnen dass da regelmäßig KS-Geher nicht mehr weiterkommen (wobei der Imster-KS noch einen Notausgang davor hat).

                  Eh stellt sich der Sinn von künstlichen D/E-Stellen die man ausschließlich durch Ziehen am Drahtseil bewältigen kann. Die Schlüsselstelle am Imster-KS ist ziemlich sinnlos, eine senkrechte glatte Wand in der man sich nur durch Ziehen am Seil und stehen auf den Kramen zum Umsichern überhaupt hochkommt. Wo ist da noch der Sinn des Klettersteigs?

                  Ein Sportklettersteig im D/E-Bereich macht dann noch Sinn wie in der Martinswand bei Innsbruck. Dort wird wohl fast jeder nur noch mit Kletterschuhen unterwegs sein.


                  Zitat von stb Beitrag anzeigen
                  Die "Verschandelung" der Natur durch Klettersteige an sich sehe ich nun nicht so tragisch. Eher durch die damit auftretenden Massen - zurückgelassener Müll, ausgetretene (Zustiegs)Wege, polierte Furchen. Rein wegen dem Panorama (was aber im wahrsten Sinne des Wortes "Ansichtssache" ist) stören mich dann noch eher die Spektakel-Hängebrücken, die sich von Pfeiler zu Wand spannen.
                  Man denke nur an das Rofan. Aber dort ist sowieso schon alles völlig kaputt und damit auch schon fast egal...

                  Kommentar


                  • #39
                    AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

                    Zitat von MANAL Beitrag anzeigen
                    Vor allem fatal wenn dann in einem C-Klettersteig die D/E-Stellen erst am Ende sind wenn die Leute eh mit der Kraft und den Nerven am Ende sind wie z.B. am Imster- oder Leogang Süd-KS. Da kann man schon damit rechnen dass da regelmäßig KS-Geher nicht mehr weiterkommen (wobei der Imster-KS noch einen Notausgang davor hat).
                    Ja, komisch, dass das Prinzip "Einstieg gleich schwer wie die schwierigste Stelle" nicht überall befolgt wurde.

                    Am Johann ist das bspw. gut gemacht. Wer da den Einstieg nicht schafft, geht gleich wieder heim.
                    (im Steig selber ist dann leider sehr viel Eisen, aber die Ausblicke aus der Südwand schon gewaltig...)

                    Kommentar


                    • #40
                      AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

                      Jeder hat nicht die Berge ums Eck und daher ist der Freundeskreis auch nicht voll mit Kletterpartnern.
                      Ein Klettersteig bitte diesen Personen die Möglichkeit ein bisschen zu klettern, auch wenn es vielleicht mit richtigem Klettern nichts zu tuns hat.
                      Untern Strich liegt die Verantwortung bei jedem selbst, wie bei allem anderem im Leben. Wieviel Idioten gibt es im Straßenverkehr und trotzdem werden immer wieder Straßen gebaut. (Nur als Beispiel)

                      Kommentar


                      • #41
                        AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

                        Zitat von FloImSchnee Beitrag anzeigen
                        Ja, komisch, dass das Prinzip "Einstieg gleich schwer wie die schwierigste Stelle" nicht überall befolgt wurde.

                        Am Johann ist das bspw. gut gemacht. Wer da den Einstieg nicht schafft, geht gleich wieder heim.
                        (im Steig selber ist dann leider sehr viel Eisen, aber die Ausblicke aus der Südwand schon gewaltig...)
                        Grundsätzlich am Johann gut gelöst, da gebe ich dir recht. Aber zum zuschauen teilweise wild weil teilweise total überforderte Leute die Einstellung haben "die eine Stelle und dann war es dass". Wenn du am Johann den ersten Umhänger (nach/beim Überhang) nicht packst weil du zB die eine Hand nicht weggeben kannst plumpst samt Set 3-4m gewaltig runter. Da kann nichts öffnen oder bremsen.
                        Aber gut, das ist jetzt mehr eine Grundsatzdiskussion, das muss auch bei späteren Schlüsselstellen nicht anders sein (siehe z.B. Madlgupf-KS, auch wenn deutlich leichter)

                        Kommentar


                        • #42
                          AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

                          Zitat von silent4ever Beitrag anzeigen
                          Jeder hat nicht die Berge ums Eck und daher ist der Freundeskreis auch nicht voll mit Kletterpartnern.
                          Ein Klettersteig bitte diesen Personen die Möglichkeit ein bisschen zu klettern, auch wenn es vielleicht mit richtigem Klettern nichts zu tuns hat.
                          Untern Strich liegt die Verantwortung bei jedem selbst, wie bei allem anderem im Leben. Wieviel Idioten gibt es im Straßenverkehr und trotzdem werden immer wieder Straßen gebaut. (Nur als Beispiel)
                          Vollinhaltlich
                          Ich bin vom Wandern durch den Wunsch etwas "Interessanteres" zu machen zum Klettersteiggehen gekommen, habe mir aber 3 Jahre Zeit gelassen von "A" zu "D".
                          Am Anfang hangelt man sich am Stahlseil entlang, irgendwann versucht man aber, das Seil, soweit möglich, nur zum Sichern zu benützen. Ein bisserl Klettern lernt man da schon. Da ich fast immer allein unterwegs bin, reicht´s bei mir im freien Gelände trotzdem nur bis zum 2er.

                          Höhere Schwierigkeitsgrade setzen nicht nur einen Kletterpartner voraus, sondern auch einen, der deutlich besser klettert als man selbst. Die sind in meinem Freundeskreis sehr dünn gesät (genau 0). Muss ich deshalb auf ein Landschaftserlebnis wie am Haidsteig (Rax) verzichten? Das bietet halt kein Wanderweg.
                          Wie in jedem Bereich: "Eigenverantwortung" ist das Schlüsselwort.

                          Selbstüberschätzung mit fatalen Folgen gibt´s in vielen Bereichen: Berg- und Marathonläufe, ein sonniges Wochenende im Höllental (Stichwort Motorrad), etc.
                          Aber auch bei richtigen Kletterern soll´s das geben; dass eine Seilschaft eine schwierige Überschreitung beginnt, nicht schafft und vom Heli geholt werden muss, kann eben passieren. Offensichtlich hat man sich zuviel vorgenommen; in der Community wird darüber gescherzt und die Helden gefeiert
                          Wer am Klettersteig scheitert, "hat am Berg nichts verloren".

                          In den letzten Jahren ist der Bergsport zur Mode geworden, und ich freue mich darüber. Schön, dass auch immer mehr Junge auf den Berg gehen.
                          Dass viele eben so wie ich den Wunsch haben, das Bergerlebnis etwas interessanter zu gestalten und spektakuläre Landschaftsbilder hautnah zu erleben, liegt in der Natur der Sache. Klettersteige sind da eine schöne Abwechslung; ob "Igelplatten" und F-Klettersteige Genuss bringen, halte ich für fraglich, vermutlich haben sie auch ihre Liebhaber und ihre Berechtigung.
                          Warnschilder an den Einstiegen, wie sie immer mehr angebracht werden, halte ich für gut, ansonsten: EIGENVERANTWORTUNG!

                          Knapp neben dem Thema: für die vermehrten Einsätze (natürlich nicht nur am KS) sollten die Bergretter mehr staatliche Unterstützung erhalten.

                          Kommentar


                          • #43
                            AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

                            ,,,,,
                            Zuletzt geändert von funduro; 16.09.2015, 21:54.

                            Kommentar


                            • #44
                              AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

                              Ich stelle jetzt einfach mal meine Meinung in den (virtuellen ) Raum und bin mir durchaus bewusst, dass ich von einigen "verrissen" werde. Aber einigen wird ein Grinsen übers Gesicht gehen.

                              Einige ( Bergeher ) möchten etwas besseres sein als der gemeine Wanderer, sind aber fürs Klettern zu unsportlich,
                              ERGO gibt's Klettersteiggeher

                              Kommentar


                              • #45
                                AW: Klettersteige....die Geister die man rief, wird man jetzt nicht mehr los.

                                Da ist man mal ein paar Wochen nicht im Forum und dann gibt es so einen (tragisch) amüsanten Thread...

                                Zitat von Bernhard G. Beitrag anzeigen
                                Da kommt ein Kunde und will ein Klettersteigset reklamieren bzw. reparieren lassen. Der Banddämpfer war ein gutes Stück aufgerissen. Der Inhaber hat ihm geduldig erklärt, daß sowas nicht vom Hersteller repariert wird, er braucht was Neues. Da meinte der Kunde, daß das aber auf Dauer teuer wird, da man ja im Klettersteig öfters stürzt und jedesmal würde das Glump weiteraufreißen.
                                Zitat von Christi4n Beitrag anzeigen
                                Beim Schulteranstieg haben sich die Leut (Tschechen in dem Fall) am losen ersten Stahlseil eingehängt (also nur mit einem Ende am Fels befestigt, erst danach ging es los). Dann beim ersten umhängen die Knie gezittert.


                                Zitat von Mileean Beitrag anzeigen
                                Tja die meisten Leute sind ja auch der Überzeugung, dass Klettersteige wesentlich leichter und so viel sicherer sind, als Klettern.
                                Sicherer vielleicht nicht (außer bei alpinen Routen) aber leichter auf jeden Fall. Siehe den Beitrag vom GrazerHans. Aber auch die ganze Seil & Sicherungstechnik ist anspruchsvoller.
                                "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

                                Kommentar

                                Lädt...