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Frage: Entlastungsrisse?

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  • #61
    AW: Frage: Entlastungsrisse?

    diese Diskussion ist für mich in diesem thread beendet. Die Antwort auf deine letzten Fragen findest du in deinen postings (z.B.: Wiesenhänge seien zu bevorzugen, Fischmäuler deuten auf Lawinengefahr hin). Ignoranz deswegen weil sowieso nur deine "Erfahrung" zählt.

    Ende.

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    • #62
      AW: Frage: Entlastungsrisse?

      Zitat von krull
      diese Diskussion ist für mich in diesem thread beendet. Die Antwort auf deine letzten Fragen findest du in deinen postings (z.B.: Wiesenhänge seien zu bevorzugen, Fischmäuler deuten auf Lawinengefahr hin). Ignoranz deswegen weil sowieso nur deine "Erfahrung" zählt.

      Ende.
      ja ich hoffe auch, dass diese Diskussion beendet ist. Dass Wiesenhänge zu bevorzugen seien, wie ich angeblich geschrieben haben soll, führe ich auf eine gewisse momentane Exaltiertheit deinerseits zurück, Irrtum, kann passieren. Ich bin übrigens gerne bereit den Rat von Erfahrenen anzunehmen, möchte mich aber nicht von Theoretikern als Falschmelder hinstellen lassen. Dass ich Fischmäuler für gefährlicher gehalten habe, scheint der einzige Irrtum gewesen zu sein und ich hoffe dadurch niemand davor abgehalten zu haben, in so einen Hang einzufahren.

      Ps.: Also ich sag's gleich, Mediator brauche ich keinen und du jetzt hoffentlich auch nicht

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      • #63
        AW: Frage: Entlastungsrisse?

        Zitat von sumi
        vielleicht sollte man's ein wenig präziser formulieren (wobei ich überzeugt bin, dass das im munter auch differenzierter drinsteht): ein latschenhang ist nicht per se lawinensicher. das hängt von vielen anderen faktoren ab, u.a. der schneehöhe. wenn der schnee höher als der latschenbewuchs liegt, können die latschen sogar wie eine rutschbahn wirken. die botschaft ist also, dass verallgemeinerungen gefährlich sind!

        lg
        der Vollständigkeit bzw. Korrektur halber:

        Latschenhänge sind u.a. deshalb ein Problem weil die Latschen unter dem Gewicht eines Schneefahrers nachgeben können. Das das der Schneedecke nicht gut tut ist denke ich einleuchtend.
        Zuletzt geändert von krull; 10.12.2005, 20:14.

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        • #64
          AW: Frage: Entlastungsrisse?

          Hey, klass, endlich wieder mal eine Lawinendiskussion!

          Zitat von krull
          ... weil die Latschen unter dem Gewicht eines Schneefahrers nachgeben können.
          Momenterl. Latschenbewuchs und andere Sträucher können die Bildung von Schwimmschnee begünstigen (Beschleunigung der aufbauenden Umwandlung). Das ist dann der Sockel, der im Zweifelsfall "nachgibt", wenn die lustigen "Schneefahrer" daherkommen. Die gute alte Legföhre selbst trägt gar nix, sondern legt sich, deshalb heißt sie auch so. (Kannst ja gerne mal im Sommer ausprobieren: Legst dich der Längen nach auf eine Latsche und erzählst uns dann, wie's war.)

          In der Praxis eines "Normaltourengehers" sollten Faktoren wie Gleitschneemäuler und die Beschaffenheit des Untergrunds eine eher untergeordnete Rolle für die Beurteilung des Lawinenrisikos spielen. Besser man hält sich an einfache und überschaubare Modelle aus der strategischen Lawinenforschung, wie Stop or Go und SnowCard. Die Einzelhangbeurteilung ist eher etwas für Fortgeschrittene.

          lg,
          Hödl

          PS: Im übrigen kann ich mich Florians Posting #18 in diesem Thread nur anschließen:
          Conclusio: Lawinendiskussion sind vor Ort oder unter gleichgesinnten und geschulten super, nur in einem öffentlcihen Forum wo jeder "nur gschwind" vorbeischaut eher gefährlich!
          PPS: @ Joa - In den Hang, den du gepostet hast, würde ich nicht reinfahren. Aber nicht deshalb, weil die Auslösung eines Schneebretts dort wahrscheinlich ist (die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering), sondern weil die Abfahrt nicht gerade sehr genussvoll aussieht, mit all den Löchern und Mäulern.

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          • #65
            AW: Frage: Entlastungsrisse?

            Schwimmschneebildung verstärkt durch Latschenbewuchs ist doch schon erwähnt worden od. irre ich mich?

            Danke jedenfalls für die Info.

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            • #66
              AW: Frage: Entlastungsrisse?

              Die Annahme, dass Latschenbewuchs die Lawinensicherheit erhöhen könnte ist aus folgenden ökologischen Zusammenhängen (vereinfacht dargestellt) völlig danebengegriffen:

              Die Latsche (ähnlich der Grünerle, und den beiden Alpenrosen) gedeiht im Hochgebirge da, wo potentiell mit hoher Schneelage zu rechnen ist, da sie ohne die regelmäßige frost- und windschützende Schneebedeckung nicht überleben kann. Wer im Sommer/Herbst aufmerksam das Gelände betrachtet wird leicht feststellen wo das ist. Das sind klarerweise mal Mulden und Senken, für unsere Zwecke jedoch vernachlässigbar. Wesentlich interessanter sind jedoch Luv und Lee, sowie die Sonnenexposition. Die Latsche besiedelt nie die Luvseite, sondern immer die Leeseite (der Hauptwetterlage im Winter, also durchschnittlich gerechnet häufigere). Denn im Lee befinden sich die Triebschneeansammlungen welche der Latsche einen kälte- bzw. windisolierenden Schutz vor Austrocknung bieten. Reine Südexpositionen sind für die Latsche ebenfalls ungünstig, da stärker spätfrostgefährdet (frühere Schneeschmelze, früherer Austrieb), tendentiell lebensfreundlicher sind schattige Nordexpositionen da hier der Schnee länger verbleibt und so der Frost- bzw. Windschutz länger anhält.

              Wie allgemein bekannt sein dürfte, sind Triebschneeansammlungen zu den besonders gefährdeten Bereichen zu zählen.

              Weiters bevorzugt die Legföhre ebenso wie die Grünerle Lawinenstriche also Räume die immer wieder die Bahn oder Auslaufzone von Lawinen bilden. Denn hier können konkurrierende Bäume schwer aufkommen und der Schnee bleibt lange liegen.
              Zuletzt geändert von philomont; 09.01.2006, 18:10.
              Be Edenistic!

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              • #67
                AW: Frage: Entlastungsrisse?

                hallo,

                aufgrund eines radioberichts (lawinenwarndienst des landes tirol, täglich morgens in den meisten radiosendern [prädikat "brauchbar", im vergleich zur webseite die ein käse ist]) habe ich eine nachträgliche erklärung für das entstehen dieser entlastunsgrisse erfahren (bild von Joa unten nochmals). wohl gemerkt: es geht um die entstehung und nicht um die beurteiliung des gefahrenpotentials.

                diese risse lassen sich offensichtich nicht alleine durch die blosse schneelast, durch den untergrund noch durch innere schichtung erklären. was mich schon bei der ganzen diskussion verwunderte: um derart abzureissen, muss der schnee extem schwer werden, was in diesen höhen nicht besonders logisch ist. ausserdem scheinen diese risse einem gewissen höhenmuster zu folgen.

                anscheinend sind inversionswetterlagen zum teil für diese risse verantwortlich: oberhalb der kaltluftgrenze (meist irgendo über 1000m sh.) "schwimmt" die warme luft auf. je nach entwicklung kann die wärmste luftschicht in dieser warmen bankung auch unten (also knapp über dem kaltluftsee) liegen. so kommt es zu temperaturunterschieden bis zu 20°C. diese luft "bearbeitet" die schneelage in der höhe wo sie sich gerade befindet. genau dort sackt dann der schnee zusammen. auf weisenhängen müssen sich fast derartige risse bilden...

                soweit mein theorieverschnitt....
                Angehängte Dateien
                servus, andré
                http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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                • #68
                  AW: Frage: Entlastungsrisse?

                  Zitat von Willy
                  Wenn ein glatter Hang einige Risse aufweist, ist er ebenfalls eher sicher.
                  wieso ist ein "glatter" hang sicher wenn er risse aufweist?

                  Ein großflächger glatter schneebrettartiger Hang ist immer riskant !
                  da stimme ich dir zu. einen schneebrettigen hang würde ich auch immer vermeiden, da dort schneebrettartig schneebrettrige schneebretter abgehen können. fragt sich nur wie sich schneebrettartig definiert? durch glätte?

                  ( Aber oft bleibt ja nix anderes übrig, wenn man weiter kommen will. )
                  gut, wenn man eh ständig in schneebrettartige schneebretthänge hineinfährt "weil einem gar nix anderes übrig bleibt" dann muss man vielleicht gar nicht wissen ob ein schneebrettartiger hang schneebrettartig ist. is ja eh wurscht.

                  Von meiner Erfahrung her :
                  wie hast denn du deine erfahrung gesammelt? bist du solange in schneebrettartige schneebretthänge hineingefahren - also die glatten - und hast brettrigen schnee ausgelöst, so dass du heute weisst welche schneebrettrigen schneebretthänge du meiden solltest es aber dennoch nicht tust, weil du gar nicht anders kannst?

                  eine mutige und todesverachtende taktik. jedoch für jemanden dem sein leben lieb ist, nicht gerade empfehlenswert.

                  freeWilly

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                  • #69
                    AW: Frage : Entlastungsrisse?

                    Herrlich ! Bei dieser Hitz so eine Debatte ! DANKE !
                    Zitat von freeWilly

                    eine mutige und todesverachtende taktik.

                    jedoch für jemanden dem sein leben lieb ist, nicht gerade empfehlenswert.
                    Du hast ( wahscheinlich ) vollkommen recht !

                    Ich weiß auch nimmer, wie ich die mehr als 600 Schitouren überlebt habe !

                    Vermutlich bin ich schon seit spätestens der zehnten tot !

                    PS : Ganz ernst gemeint : Mutig bin ich wirklich nicht !
                    Zuletzt geändert von Willy; 21.07.2006, 18:13.
                    TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                    Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

                    Kommentar

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