Im kommenden Jahr will der Bergsteiger Graham Hoyland mit einer Kopie jener Kleidung, wie sie die britischen Everest-Pioniere George Mallory und Andrew Irvine bei ihrer Expedition 1924 trugen, den Aufstieg zum höchsten Gipfel der Welt wagen.
Nach dem Fund von Mallorys Leiche ist es britischen Textilexperten gelungen, genaue Repliken der Ausrüstung herzustellen, mit der sich die beiden Alpinisten auf ihren letzten Weg gemacht hatten - ihr Versuch der Erstbesteigung gilt bis heute als gescheitert, weil sie das Wagnis angeblich mit untauglichen Mitteln angingen: Fotos aus dem Basislager zeigen Mallory und Irvine im typisch britischen Gentleman-Look mit Knickerbockers und Tweed-Jackets.
Die Analyse der Kleidungsfetzen Mallorys durch die Experten ergibt ein anderes Bild: "Wir haben herausgefunden, dass er von der optimalen Ausrüstung womöglich mehr verstand als moderne Bergsteiger", erklärt Mary Rose, Wissenschaftlerin an der Lancaster University. Demnach hatte der Alpinist unter einer robusten Gabardin-Jacke mehrere Schichten aus Seiden-, Baumwoll- und Schafwollstoffen übereinander getragen.
"Es war ein ziemlich ausgebufftes System", so Rose: "Die Seide sorgte für Schutz vor dem Wind, und die unterschiedlichen Lagen von Seiden- und Wollstoffen verschoben sich sehr leicht gegeneinander, so dass es einfach war, sich darin zu bewegen." Auch andere perfekt zur Wärmeisolierung geeignete Stücke wie etwa Mallorys lange Unterhosen widerlegen nach Ansicht der Forscher die Legende von den unbedarften Gentleman-Kraxlern.
Sollte Hoyland in der originalgetreu wiederhergestellten Mallory-Kluft tatsächlich den Gipfel bezwingen, könnte auch die Debatte über die Erstbesteigung wieder aufflammen: "Ich glaube", sagt Hoyland, "dass die beiden wirklich oben waren."
Quelle: spiegel.de
Nach dem Fund von Mallorys Leiche ist es britischen Textilexperten gelungen, genaue Repliken der Ausrüstung herzustellen, mit der sich die beiden Alpinisten auf ihren letzten Weg gemacht hatten - ihr Versuch der Erstbesteigung gilt bis heute als gescheitert, weil sie das Wagnis angeblich mit untauglichen Mitteln angingen: Fotos aus dem Basislager zeigen Mallory und Irvine im typisch britischen Gentleman-Look mit Knickerbockers und Tweed-Jackets.
Die Analyse der Kleidungsfetzen Mallorys durch die Experten ergibt ein anderes Bild: "Wir haben herausgefunden, dass er von der optimalen Ausrüstung womöglich mehr verstand als moderne Bergsteiger", erklärt Mary Rose, Wissenschaftlerin an der Lancaster University. Demnach hatte der Alpinist unter einer robusten Gabardin-Jacke mehrere Schichten aus Seiden-, Baumwoll- und Schafwollstoffen übereinander getragen.
"Es war ein ziemlich ausgebufftes System", so Rose: "Die Seide sorgte für Schutz vor dem Wind, und die unterschiedlichen Lagen von Seiden- und Wollstoffen verschoben sich sehr leicht gegeneinander, so dass es einfach war, sich darin zu bewegen." Auch andere perfekt zur Wärmeisolierung geeignete Stücke wie etwa Mallorys lange Unterhosen widerlegen nach Ansicht der Forscher die Legende von den unbedarften Gentleman-Kraxlern.
Sollte Hoyland in der originalgetreu wiederhergestellten Mallory-Kluft tatsächlich den Gipfel bezwingen, könnte auch die Debatte über die Erstbesteigung wieder aufflammen: "Ich glaube", sagt Hoyland, "dass die beiden wirklich oben waren."
Quelle: spiegel.de
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