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Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

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  • Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

    Liebe Bergfreunde,

    was meint ihr - kommen in den letzten Jahren "klassische" Gipfelbesteigungen in den Alpen immer mehr aus der Mode?
    Ich meine es wird zunehmend mehr Mountainbike gefahren, Klettersteige begangen, auch von Hütte zu Hütte gewandert - die Fernwanderwege sind in, oft überlaufen. Ich meine ja - die Alpengipfel insgesamt erhalten von Bergsteigern weniger Besuch ! Manche Gipfeltouren werden im Vergleich zu früher nur mehr selten ausgeführt. Was meint ihr, wie steht es mit dem Gipfelglück - wie sind eure Erfahrungen ? Wo liegen die Gründe ?

    Beste Grüße aus Köln-Nippes

    Peter

    www.bergsport4000.de
    www.huettentipp.de
    Zuletzt geändert von peterstochay; 15.12.2005, 09:19.

  • #2
    AW: Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

    Also die Schlange am Einstieg bzw. an der Schlüsselstelle gibt es leider immer noch
    Kann sein, es üben generell mehr Leute Freizeitsportarten aus und der relative Anteil der Bergsteiger darin ist rückläufig. Aber absolut gesehen sind die Modegipfel so überlaufen wie eh' und je.

    Oder meinst Du mit "Manche Gipfeltouren" was anderes?

    Gruß, Martin

    Kommentar


    • #3
      AW: Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

      Hallo Martin,

      ich denke auch die Modegipfel an sich, die "jeder" kennt, die "man gemacht" haben sollte, erhalten nach wie vor viel Besuch.

      Vielleicht ein Beispiel: Ich denke das Zuckerhütl in den Stubaier Alpen oder der Großglockner erhält nach wie vor traditionell recht viel Besuch.

      Denke aber die Besucherzahlen anderer Gipfel ( am Beispiel Stubaier Alpen ) sind eher rückläufig. z.B. Ruderhofspitze, Schrankogel, Seespitzen, Feuersteine, Lisenser Fernerkogel, Schlicker Seespitze usw. usw. .



      Was meint ihr bzw. Du Martin

      Schöner Gruß

      Peter

      Kommentar


      • #4
        AW: Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

        Grias di !

        denk nit so vui und geh einfach auffi
        "TASCHI DELEK "

        Kommentar


        • #5
          AW: Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

          Zitat von peterstochay
          Liebe Bergfreunde,

          was meint ihr - kommen in den letzten Jahren "klassische" Gipfelbesteigungen in den Alpen immer mehr aus der Mode?
          Den Eindruck habe ich sehr wohl!
          In den Gebirgstälern, auf den Almen und Hütten hat sich nicht viel verändert. Anscheinend gehen aber inzwischen weniger Leute auf die Berggipfel, als noch vor einigen Jahren. Vielleicht hängt dies damit zusammen, dass sich die Interessen einfach verlagert haben. Es gibt inzwischen derart viele "Spielarten" rund ums Gebirge, da ist die eigentliche Bergsteigerei nur noch eine Betätigung unter vielen.
          Zum Beispiel Zuckerhütl:
          1993 war ich zum ersten mal auf dem Gipfel. Damals war derart was los, dass wir links von der Normalroute im Fels hochgeklettert sind, um den Massen aus dem Weg zu gehen.
          2004 haben wir auf dem Weg zum Gipfel bei durchaus passablem Wetter gerade mal eine weitere Seilschaft während dem Aufstieg getroffen.

          Aber im Grunde ist mir diese "Verlagerung" sehr recht!
          Viele Grüße!

          Bergmonster


          www.bergmonster.de.tl

          Kommentar


          • #6
            AW: Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

            Kann sein das der Andrang sich besser über die Saison verteilt, bedingt durch klimatische Änderungen einerseits aber auch zunehmenden Frühjahrs-/Wintertourismus (Schneeschuhe, Skitourenboom) andererseits.

            Wenn ich eine ruhige, abgeschiedene Bergtour suche war das nie ein Problem. Bei einem Versuch am Montblanc waren insgesamt nur drei Seilschaften auf der Route (ok., der Rest hat vielleicht was von dem kleinen Blizzard geahnt... ); ein Bekannter mußte sich letztens den gesamten Hörnligrat nur mit zwei anderen Seilschaften teilen. In der Vorsaison oder bei suboptimalen Verhältnissen, antizyklischen Aufbruchzeiten oder oder... irgendwie geht immer was.

            Gruß, Martin

            Kommentar


            • #7
              AW: Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

              Zitat von Bergmonster
              2004 haben wir auf dem Weg zum Gipfel ( Zuckerhütl )
              bei passablem Wetter gerade mal eine weitere Seilschaft während dem Aufstieg getroffen.
              Sag aber dazu, daß Du dabei um 5 Uhr früh unterwegs warst !

              Ernster : Bei unsicherem Wetter ist man rasch auch auf einem mittel-bekannten Berg allein.

              Und : Ich war heuer bisher bei meist recht gutem Wetter auf 38 Dreitausendern.
              Aber bis auf den Grundschartner und die Innerere Wetterspitze
              war ich mit meinen Begleitern (bzw. allein) an diesem Tag
              - wahrscheinlich aber wochenlang oder gar im ganzen Jahr -
              die einzigen (der einzige) auf diesem Gipfel.

              Dem Schlachtruf "Die Alpen seien überlaufen" kann ich nur ein mildes abgewinnen !
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von Willy; 15.12.2005, 00:23.
              TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

              Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

              Kommentar


              • #8
                AW: Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

                Zitat von peterstochay
                Hallo Martin,

                ich denke auch die Modegipfel an sich, die "jeder" kennt, die "man gemacht" haben sollte, erhalten nach wie vor viel Besuch.

                Vielleicht ein Beispiel: Ich denke das Zuckerhütl in den Stubaier Alpen oder der Großglockner erhält nach wie vor traditionell recht viel Besuch.

                Denke aber die Besucherzahlen anderer Gipfel ( am Beispiel Stubaier Alpen ) sind eher rückläufig. z.B. Ruderhofspitze, Schrankogel, Seespitzen, Feuersteine, Lisenser Fernerkogel, Schlicker Seespitze usw. usw. .



                Was meint ihr bzw. Du Martin


                Schöner Gruß

                Peter
                Grias Eich, warum sollte man manche Gipfeln gemacht haben? Ist das jetzt eine Modeerscheinung wer war wie und wie schnell auf einem, natürlich namhaften, Gipfel. Stell mir grad vor nach einer arbeitsreichen Woche, am Sonntag mit nervösem Blick auf den Höhenmesser mit Pulsfunktion, Richtung Gipfel zu hecheln, nur um wieder einen "wichtigen" Gipfel abzuhaken. Da ist mir eine Almwanderung mit Einkehr um einiges lieber. Und meine kleinen Gipfel mache ich in aller Stille mit mir und anderen Genussmenschen. Pfiat Eich

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                • #9
                  AW: Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

                  Klar, gibt es einige überlaufene "Latschberge" wie Großvenediger,
                  Wildspitze oder Similaun, das liegt auch vielfach an der Literatur,
                  derjenige, der sich nicht so auskennt, liest vielleicht lieber einen Bildband mit
                  Tourenbeschreibung, statt einen AV-Führer.

                  Ich halte die Alpen aber auch nicht grundsätzlich für überlaufen, auf der Kuchenspitze ist das Gipfelbuch noch von 1975, auf dem Eiger waren
                  wir bei Traumwetter gerade 6 Leute am Gipfel, und der ist ja
                  auch kein "unbekannter", sondern neben Matti weltberühmt

                  Mir macht es am meisten Spaß, die Touren mit AV-Führer und Karten
                  auszuarbeiten.

                  @ Willy, am Grundschartner habe ich es sogar geschafft "alleine" zu sein

                  Trotzdem denke ich, klassisches Bergsteigen wird niemals out, es werden
                  vielfach die klimatischen Verhältnisse einiges ändern, die Zeiten in denen
                  Eistouren im August optimal sind, verschieben in Juni/Juli, so auch bei mir
                  feststellbar in den Touren der letzten Jahre.

                  Gruß
                  René

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

                    Hm, ich könnte mir vorstellen, dass viele Bergsteiger mittlerweile auch ein bißchen faul geworden sind....
                    Da werden dann nur noch die bekannten Gipfel gemacht
                    www.kfc-online.de

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

                      Zitat von rene6768
                      Klar, gibt es einige überlaufene "Latschberge" wie Großvenediger, Wildspitze oder Similaun
                      Den Similaun konnten wir völlig allein besteigen, keine Menschensele im Aufstieg oder Abstieg. Und das an einem sonnigen Tag Anfang September... einzige Besonderheit: Wir sind erst um 15 Uhr von der Hütte los (11 Uhr vom Vernagtstausee + Mittagspause)

                      Gruß, Martin

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

                        Bilanz 2004/2005

                        Gaiskogel (bei Siegerlandhütte): 0 andere Bergsteiger
                        Hohes Eis/Sonklarspitze: 0
                        Scheiblehnkogel: 0 (zugegebn, schlechtes Wetter)

                        Nockwand ( Versuch): 0
                        Gamsspitze: 0
                        Knotenspitze: einige
                        Schußgrubenkogel (Tiefschnee im August): 0

                        Das Problem in den Stubaiern (für die Hütten) ist eher, dass zu wenig Leute kommen. Berge überlaufen? Kann ich nicht sehen.

                        Gruß, Joachim

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

                          Ich würde mal aus meiner Sicht heraus sagen, dass das "klassische Bergsteigen" beim Nachwuchs eher zurückgeht. Der Bergsport ist zwar auch hier im Kommen, aber eher in Form von Sportklettern, Sportklettersteig-Gehen, Freeriding und anderen eher "modernen" Varianten. So finde ich zwar fast immer jemanden, der mit mir Klettern geht (auch alpin) aber z.B. für eine Woche "normale" Bergtouren im Karwendel konnte ich keinen von meinen Spezln so recht begeistern.

                          Ansonsten würde ich sagen, konzentriert sich der Ansturm des neuen Bergwander-Trends in erster Linie auf Berge, die man mit wenigen Höhenmetern, Seilbahnunterstützung und einfachen Wegen erreichen kann. Den meisten gehts halt eher darum, mit möglichst einfachen Mitteln eine möglichst schöne Natur zu erleben. Das ist ja an und für sich auch nicht schlecht, aber ob man noch in der "Natur" ist, wenn man auf treppenartig ausgebauten Wegen mit hunderten anderer Menschen zum Gipfel flaniert, muss jeder für sich selbst beurteilen.
                          Zumindest hat dieser "Herdentrieb" etwas sehr gutes: Die großen Massen konzentrieren sich auch eine überschaubare Zahl von Bergen und der Großteil der Berge bleibt von sowas verschont.


                          mfg
                          deconstruct
                          lg deconstruct

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                          • #14
                            AW: Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

                            Zitat von deconstruct

                            Ansonsten würde ich sagen, konzentriert sich der Ansturm des neuen Bergwander-Trends in erster Linie auf Berge, die man mit wenigen Höhenmetern, Seilbahnunterstützung und einfachen Wegen erreichen kann.

                            das meinte ich mit der Faulheit...

                            Ich kann mich noch an Touren erinnern, die ich mit meinen Eltern gemacht habe, die kaum noch einer macht. (wer geht schon von der Griesenau über das Stripsenjoch zum Walchsee....an dem Tag bin ich 20 cm kleiner geworden )
                            Daher leiden auch abgelegene Hütten. Tagesausflügler auf der Neuen Reichenberger Hütte Fehlanzeige, auf der Bremer Hütte kaum....alles, was mehr als 3 Stunden zu gehen ist, ist aus der Mode
                            www.kfc-online.de

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Kommen Gipfelbesteigungen aus der Mode?

                              Ich verstehe die Frage nicht!

                              Waren Gipfelbesteigungen je in Mode?
                              Geht jemand das Zuckerhüttl, nur um die Landschaft zu bewundern?

                              Korrekter wäre es, zu Fragen - hier gäbe ich Willy recht - sind die Alpen überlaufen? bzw.

                              Was sind die Hauptmotive für Bergsteiger heute, einen Gipfel zu ersteigen?

                              Denn dann sind wir schnell bei der Diskussion, was Modegipfel sind, etc.

                              LG
                              Schelli
                              "Muss man sich denn auch alles von sich gefallen lassen?" Viktor Frankl

                              "Nicht, weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht. Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie für uns unerreichbar." Lucius Annaeus Seneca - 65 n. Chr.

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