Umfrage: Klettern - warum?

[KraxlSteph]

Hallo liebe Freunde der Senkrechten!
Kletter - warum? Diese Frage sollte man eigentlich gar nicht stellen, dachte ich mir selber. Aber bei näherer Betrachtung kann man da doch einiges rausholen. Ich hoffe zumindest. Im Zuge meiner Ausbildung zum "akadem.Body Vitaltrainer" ist eine "Hausarbeit", "Literaturarbeit", wie auch immer, zu verfassen. Mein Thema "Klettern - warum sich bewusst in Gefahr begeben?". Im Zuge meiner Recherchen stieß ich schon auf einige interessante Erkenntnisse bzw. Gedanken dazu, z.B. von Viktor Frankl bis
hin zum therapeutischen Klettern für kranke Kinder.
Parallel dazu interessieren mich natürlich die konkreten "persönlichen" Motive der Kletterer - sprich von Dir -ebenso. Dazu habe ich einen kleinen Fragebogen entwickelt (siehe Anhang). Ich bitte Dich nun diesen Fragebogen auszufüllen und an diese Email-Adresse zu senden: [email protected]
Das ganze bleibt anonym. Ich würde mich über viele ausgefüllte Blätter freuen. Nach Auswertung und Abgabe der Arbeit, bin ich gern bereit über
das Ergebnis zu berichten - wenn's wen interessiert...
Ich bedanke mich schon mal vorab und bin schon auf viele tolle Statements gespannt!
ALLES GUTE FÜR 2006!
Stephan
PS: Bin 34 Jahre, klettere selber seit 5 Jahren, wohne im Bezirk Mödling
PPS: Wen jemand von Euch im Bereich "Bewegung, Fitness, Ernährung..." tätig ist und für einen angehenden "akadem.Body Vitaltrainer" ein interessantes Stellenangebot hat, bitte ich um Kontaktaufnahme, DANKE!

[wolfi]

AW: Umfrage: Klettern - warum?

Servus,

Von mir wurde vor einiger Zeit gefragt was der Kick beim Soloklettern ist.
Hierzu dieser Link: Kick beim Soloklettern

Danach wurde eine Beitrag von mir in`s Forum gestellt, was der Kick beim Klettern ist.
Hierzu dieser Link: Kick beim Klettern

Vielleicht kannst du ja was brauchbares aus diesen Beiträgen entnehmen.
Liebe Grüße
Wolfi

[freeze]

AW: Umfrage: Klettern - warum?

Eine Frage aus reiner Neugier: Was ist denn ein "akademischer Body Vitaltrainer" und was tut der ? Fitnesstrainer für Akademker ?
Nach der Ausbildung bist du dann ein Dr.bod., oder Dr.vit ?

LG, freeze

[KraxlSteph]

AW: Umfrage: Klettern - warum?

Hallo Wolfi,

vielen dank für die Tipps, da schau ich sicher hin, SUPER DANKE!!!

Stephan

[KraxlSteph]

AW: Umfrage: Klettern - warum?

Hallo neugieriger freeze!

Das wär super: Personal Trainer für Akademiker, die "sollten" zumindest genügend Kohle dafür haben...
"dipl.Body Vitaltrainer" bin ich schon,
nach der nächsten Abschlussprüfung bin ich dann eben "akadem.Body Vitaltrainer".
Dr.bod oder Dr.vit wär natürlich spaßig, spüds aber leider nicht...
Das ist ein Lehrgang universitären Charakters, an einer Akademie in OÖ (vom
Bildungsministerium "zertifiziert").
Naja, und dann kriegst Du von mir vom Marathon-Trainingsplan über Wirbelsäulentraining, Entspannung bis zu Ernährungstipps fast alles.

Was dabei für Dich?

Ciao
Stephan

[Schelli]

AW: Umfrage: Klettern - warum?

Eine Frage aus reiner Neugier: Was ist denn ein "akademischer Body Vitaltrainer" und was tut der ? Fitnesstrainer für Akademker ?
Nach der Ausbildung bist du dann ein Dr.bod., oder Dr.vit ?

LG, freeze

Apropos "faul":

"Faulheit schließt Ausbeutung aus"
Altes Sprichwort aus dem Buch der Faulheit

Zum Thema:

Ich klettere ausschließlich, um auf den Gipfel zu kommen. Sprich, das Klettern per se finde ich nicht so interessant bzw. bin ich zu risikoavers. Bei manchen Bergen geht es aber nicht anders, wobei ich bewusst alles was schwieriger als III ist vermeide.

Darum.

LG
Schelli

[Eva]

AW: Umfrage: Klettern - warum?

Also ich hab erst letzten Sommer mit dem Klettern begonnen und klettere nur zum Spaß. D.h. den Gipfel zu erreichen ist für mich nicht wichtig, bzw. strebe ich auch nicht nach hohen Schweregraden.

Und vor allem gehts mir um das Naturerleben. Der warme Fels, das Vogelgezwitscher, der Wald, ... hmmm. Und dazu die Mischung aus Anstrengung und Geniessen (Ausblick beim Sichern!). Herrlich. Und dann natürlich die enge Zusammenarbeit mit dem Kletterpartner. Auch das hat seinen Reiz. Sich auf den anderen verlassen können (und wollen).

Ich hab mit dem Klettern außerdem meine Höhenangst überwunden, die mein Leben manchmal schon sehr eingeschränkt hat. Vieles, was ich früher nicht mehr konnte (Aussichtstürme) kann ich jetzt wieder machen. Das Klettern hat mir nicht nur beim Klettern selbst sondern auch in anderen Lebensbereichen viel Freude geschenkt und mich freier gemacht.

Ich freu mich schon so unglaublich auf die ersten warmen Tage!!! Muß zwar wahrscheinlich wieder von vorn anfangen (2-er, 3-er,...) aber das macht nix!

Lg und allen Kletterern weiterhin viel Spaß - aus welchen Gründen auch immer Ihr das macht

eva

[blackpanther]

AW: Umfrage: Klettern - warum?

Und vor allem gehts mir um das Naturerleben. Der warme Fels, das Vogelgezwitscher, der Wald, ...

Ich hab mir das auch überlegt, mir gehts auch eher um den Spaß und das intensive Naturerleben:
Der eiskalte, schneeüberzogene Fels...
Der nach Schwefel stinkende Steinschlag, der einen zufällig verfehlt hat...
Das Gezwitscher bzw. das tiefe Brummen der vorbeifliegenden Gesteinsbrocken aus dem Gipfelbereich, während man selber gerade an der Schlüsselstelle kämpft...
Das Gras in den brüchigen Routen...
Das Röhreneis...
Die schlechten Haken am Stand, die fast völlig durchgerostet sind...

Und dazu die Mischung aus Anstrengung und Geniessen (Ausblick beim Sichern!). Herrlich.

Ja, die Mischung aus Angst und Lulu-Geruch beim Betrachten des herannahenden Westalpengewitters...
Der Tiefblick, an einem alten Messerhaken hängend, von unten nach oben geschlagen an der Außenkante des Überhanges...
Die eiskalte Hand, die plötzlich am Rückgrat entlang fährt, während die kastengroße Schuppe, an der man gerade klettert, sich mit unfreundlichem Knarrgeräusch langsam, aber stetig, nach außen neigt...
Das hat schon was, die Adrenalinsucht.

Und dann natürlich die enge Zusammenarbeit mit dem Kletterpartner. Auch das hat seinen Reiz. Sich auf den anderen verlassen können (und wollen).

Genau.
Die Streitgespräche, ob denn jetzt der linke oder der rechte Riß der richtige sei...
Die freundlichen Aufmunterungen: "Doris, burr auffe do, des Wetter kummt!"...
Die detaillierten Kletteranweisungen: "Oida, wennst do net auffe kummst, is besser wennst schwimma gehst!"...

Ich hab mit dem Klettern außerdem meine Höhenangst überwunden,

Ich nicht, drum hab i aufghört.
Vielleicht fang ich ja im Sommer wieder an, aber das ist noch recht unsicher.
Wahrscheinlich geh ich nur mehr radfahren.
LG, bp

[wolfi]

AW: Umfrage: Klettern - warum?

Grüßt Euch,
da passt vielleicht mein Beitrag dazu:

Das erste mal beim Klettern…warum gerade Klettern…?

Da steht man nun direkt vor einer fast senkrechten Felswand, und will dort hinauf...
...und fragt sich: “Wie soll ich das nur machen?“

Zur Verfügung stehen einem dafür lediglich zwei Hände und zwei Füße. Um den Bauch hat man einen Gurt und ein auf den ersten Blick ein viel zu dünnes Seil, das einen im Notfall auffangen soll. Das alles soll toll sein..? Irgendwie fühlt man sich unwohl und hat ein ziemlich mulmiges Gefühl

Zugegebenermaßen ist das beim ersten mal eine durchaus merkwürdige Situation. Dazu kommt auch noch, dass man, wenn man fällt, nicht in einem 100%ig sicherem Auffangnetz landet, sondern von einer Person abhängig ist. Einem menschlichen Wesen also, und Menschen machen ja bekanntlich Fehler.

Doch wer seine Angst einmal überwunden hat, wer einmal das Gefühl erlebt, wie es ist, ganz oben auf einem Felsen zu stehen, die herrliche Aussicht zu genießen und zu wissen, dass man hier ganz allein heraufgekommen ist, oder mit einem Partner der versteht, warum so viele Menschen geradezu süchtig danach sind.

Klettern ist eine Sportart, die viel Kraft in unterschiedlichen Muskeln erfordert. Wer zum ersten Mal in seinem Leben klettern geht, der sollte sich darauf einstellen, am nächsten Tag an Stellen Muskelkater zu haben, von denen er vorher nicht einmal wusste, dass sich dort Muskeln befinden. Gerade diese Vielseitigkeit macht Klettern aber auch zu einer guten Sportart, für Leute, die ihren gesamten Körper und nicht nur einzelne Muskelpartien trainieren wollen.

Ein anderer interessanter Aspekt am Klettern ist, dass es ein „Partnersport“ ist, den man nicht allein betreiben kann (zumindest üblicherweise nicht). Die Kletterpartner müssen sich gegenseitig vertrauen, sie sind füreinander verantwortlich und müssen sich dessen auch zu jedem Zeitpunkt bewusst sein. Wenn man aber einen geeigneten Partner gefunden hat, hat das „Zwei-Sein“ durchaus Vorteile: Man kann seine Erlebnisse mit jemanden teilen, Erfahrungen austauschen, man ist "nicht allein", denn zu zweit Sport treiben, macht nun mal mehr Spaß.

Tja, was tun, wenn man Lust hat, Klettern einfach mal auszuprobieren, aber nicht weiß, wie man das am besten angeht?
Ganz einfach: Man sucht sich die nächste Kameraden in einem Kletterforum oder geht in den DAV oder OEAV in der Nähe. Sei es Outdoor oder Indoor. Draußen macht es sicherlich mehr Spaß, viele Anfänger üben allerdings lieber erst mal in einer Kletterhalle, weil sie sich dort sicherer fühlen und ihnen das alles nicht so gefährlich vorkommt. Wenn man nicht gerade im Freundes- oder Bekanntenkreis jemanden hat, der sehr gut (!!!) klettern kann und bereit ist, einem eine private Einführung zu geben, sollte man am besten einen Anfängerkurs besuchen. Anfängerkurse werden in den meisten Kletterhallen, aber auch von anderen Institutionen wie schon erwähnt, dem Deutschen Alpenverein oder von dem OEAV angeboten wird. Für Anfänger ist es wichtig, sich zu erkundigen, ob für den Kurs Ausrüstung ausleihbar ist. Denn eine Kletterausrüstung, die standardmäßig aus einem Klettergurt, Kletterschuhen und einem Achter (oder ähnlichem) besteht, ist nicht gerade billig, wenn man sie kaufen muss.
Ist der Anfängerkurs absolviert, sollte man sich einen oder mehrere Kletterpartner suchen, die in ähnlichen Schwierigkeitsgeraden klettern, ähnlich oft Zeit haben und mit denen man sich auch sonst gut versteht. Das kann man entweder in verschiedenen Kletterforen im Internet, an Schwarzen Brettern in Kletterhallen oder natürlich im Freundes- und Bekanntenkreis tun. Für Anfänger ist es ratsam, nicht gleich nur zu zweit loszuziehen, damit derjenige, der am Boden bleibt und den Kletternden sichert, nicht ganz auf sich alleine gestellt ist, falls Probleme beim Sichern auftauchen.
Wenn man so weit gekommen ist, heißt es einfach üben, üben, üben und den Spaß dabei nicht vergessen. Schon nach relativ kurzer Zeit wird man feststellen, dass sich die nötigen Muskeln zu entwickeln beginnen und dass sich auch technische Fortschritte einstellen, sei es das Gewicht an der Wand geschickt zu verlagern, bestimmte Grifftechniken anzuwenden oder auch nur endlich den Rat aus dem Anfängerkurs zu befolgen und mehr aus den Beinen heraus zu arbeiten.
Wer seine Technik schneller und effektiver verbessern will, kann nach einer Weile mit Fortgeschrittenen-Kursen weitermachen, aber wer es mal soweit geschafft hat, der braucht meine Ratschläge hier auch nicht mehr.
Wer also schon immer mal ausprobieren wollte, wie es ist, an der Wand zu hängen und nach dem nächsten Griff zu suchen, ins Seil zu fallen, abgelassen zu werden, „endlich oben“ zu sein oder auch so erschöpft zu sein, dass man nicht einmal mehr einen ganz einfachen Griff festhalten könnte, weil die Muskeln nicht mehr mitspielen, dem sei geraten: Macht es einfach, probiert es aus, es lohnt sich…das Klettern und Bergsteigen !
Also ab in die Berge.......!

Liebe Grüße
Wolfi

[Christian13]

AW: Umfrage: Klettern - warum?

@ Blackpanther
Zu freundlicher Aufmuntrung fällt mir auch was ein.
Mein klarer Favorit vor einer schweren, gefährlichen Länge ist nach wie vor:

Viel Glück - du wirst es brauchen!! ha ha

Ein absoluter Motivationsbringer!!

[Joa]

AW: Umfrage: Klettern - warum?

Wahrscheinlich geh ich nur mehr radfahren.
LG, bp

Vorsicht - auch das ist nicht ganz ungefährlich !

Oberschenkelhalsbruch
zwei Rippen gebrochen und
Absenkung des linken Lungenflügels
diverse Prellungen und
gröbere Hautabschürfungen

aber jetzt ist schon lange alles wieder ok also geh nur radfahren

willst du jetzt gehen oder doch fahren

lg, Jo

[Stefan B]

AW: Umfrage: Klettern - warum?

HaHa Katze ich bin voll bei dir .

Top Spruch vor der Haarigen Länge: "hey, ich hab dich schon schwereres Klettern sehn". Ein weiterer Klassiker: "sterben tust eh nur am Einstieg, manchmal wenn du aus 1000m dort hingefallen bist."

[Willy Nefzger]

AW: Umfrage: Klettern - warum?

Ich hab mir das auch überlegt, mir gehts auch eher um den Spaß und das intensive Naturerleben:
Der eiskalte, schneeüberzogene Fels...
Der nach Schwefel stinkende Steinschlag, der einen zufällig verfehlt hat...
Das Gezwitscher bzw. das tiefe Brummen der vorbeifliegenden Gesteinsbrocken aus dem Gipfelbereich, während man selber gerade an der Schlüsselstelle kämpft...
Das Gras in den brüchigen Routen...
Das Röhreneis...
Die schlechten Haken am Stand, die fast völlig durchgerostet sind...

Ja, die Mischung aus Angst und Lulu-Geruch beim Betrachten des herannahenden Westalpengewitters...
Der Tiefblick, an einem alten Messerhaken hängend, von unten nach oben geschlagen an der Außenkante des Überhanges...
Die eiskalte Hand, die plötzlich am Rückgrat entlang fährt, während die kastengroße Schuppe, an der man gerade klettert, sich mit unfreundlichem Knarrgeräusch langsam, aber stetig, nach außen neigt...
Das hat schon was, die Adrenalinsucht.

Genau.
Die Streitgespräche, ob denn jetzt der linke oder der rechte Riß der richtige sei...
Die freundlichen Aufmunterungen: "Doris, burr auffe do, des Wetter kummt!"...
Die detaillierten Kletteranweisungen: "Oida, wennst do net auffe kummst, is besser wennst schwimma gehst!"...

Ich nicht, drum hab i aufghört.
Vielleicht fang ich ja im Sommer wieder an, aber das ist noch recht unsicher.
Wahrscheinlich geh ich nur mehr radfahren.
LG, bp

ABER:

Man kann sein Leben lang wilde Geschichten erzählen und nicht nur einen, sondern fünf, sechs oder noch mehr Geburtstage feiern.

[blackpanther]

AW: Umfrage: Klettern - warum?

ABER:
Man kann sein Leben lang wilde Geschichten erzählen und nicht nur einen, sondern fünf, sechs oder noch mehr Geburtstage feiern.

Beides kann man aber auch, ohne je den Fernsehsessel verlassen zu haben, wenn man genug Fantasie hat...
(Motto: lieber wilde Geschichten erzählen als sie erleben)
LG, bp

[vdniels]

AW: Umfrage: Klettern - warum?

Vorsicht - auch das ist nicht ganz ungefährlich !

Oberschenkelhalsbruch
zwei Rippen gebrochen und
Absenkung des linken Lungenflügels
diverse Prellungen und
gröbere Hautabschürfungen

so ein paar bessuren sind doch nicht so schlimm. es geht halt nichts über eine anständige schotterflechte

zum thema: ich klettere auch nur, um einen gipfel zu erreichen. reine klettertouren (wand ohne gipfel) sind eher nichts für mich. ich werde aber trotzdem, wenn sich die gelegenheit biete, nicht nein dazu sagen. und wenn es nur zu trainingszwecken für alpine touren ist
im winter gibts halt das wöchentliche hallenklettern um fit zu bleiben
gruss, vdniels