Gemeinden bei "Loipenmaut" unter Zugzwang
Das Loipennetz in OÖ sorgt immer öfter für Ärger. Bei der Landwirtschaftskammer mehren sich Beschwerden von Bauern, die auf ihren Grundstücken plötzlich Loipen vorfinden, ohne informiert worden zu sein.
Die Gemeinde Zwettl an der Rodl (Bezirk Urfahr-Umgebung) hat im heurigen Winter ein Problem. In der so genannten Rodltal-Loipe klafft eine Lücke, ein knapper Kilometer wurde nicht gespurt.
Der Grund: Ein Landwirt verlangte Geld für die Benutzung seines Grundstücks. Eine Forderung, die er verstehe, so Bürgermeister Arnold Weixelbaumer, die aber keinesfalls erfüllt werden könne: "Man muss sich vorstellen, wenn für jeden Weg, jeden Wanderweg, jeden Reitweg und für jede Loipe bezahlt werden muss, dann wird das System der Freizeitgestaltung zusammenbrechen."
Weixelbaumer fürchtet einen Dominoeffekt: Bekommt ein Grundstücksbesitzer Geld für die Loipe, werden auch alle anderen - wie er meint zu Recht - finanzielle Forderungen erheben. Solche Sorgen plagen aber nicht nur die Zwettler - ähnliche Fälle werden auch aus anderen Gemeinden berichtet.
Laut Rechtsabteilung der Landwirtschaftskammer kann ein Grundstückseigentümer so viel Pacht verlangen, wie er will. Theoretisch könnte ein Loipenbetreiber - meist die Gemeinde - bei Gericht dagegen ankämpfen, wenn die Loipe als touristisch besonders bedeutsam eingestuft wird. Laut Landwirtschaftskammer ist ein solcher Fall aber nicht bekannt.
Bei der Bauernvertretung mehren sich heuer übrigens die Beschwerden von Grundstücksbesitzern: Sie ärgern sich über Langlaufloipen, die ohne ihr Wissen angelegt wurden.
"Loipenmaut nicht möglich"
Zurück zum Problem in Zwettl: Pacht für die Langlaufloipe zu zahlen und sich das Geld von den Langläufern in Form einer Benützungsgebühr zurück zu holen, kommt für den Zwettler Bürgermeister Weixelbaumer nicht in Frage: "Diese Möglichkeiten haben wir sehr wohl ins Auge gefasst, nur ist das Problem, dass wir sehr viele Einstiegsmöglichkeiten in die Loipen haben und ein System der Loipenmaut daher nicht möglich ist."
Ganz müssen Langläufer auf die Rodltal-Loipe übrigens nicht verzichten: Einige Sportler haben mit ihren Skiern eine Spur über das strittige Grundstück gezogen. Das ist nämlich juristisch erlaubt.
Quelle: orf.at
Vorallem der letzte Absatz klingt interessant --> TOURENGEBÜHR (nicht Parkplatzgebühr !!)
Das Loipennetz in OÖ sorgt immer öfter für Ärger. Bei der Landwirtschaftskammer mehren sich Beschwerden von Bauern, die auf ihren Grundstücken plötzlich Loipen vorfinden, ohne informiert worden zu sein.
Die Gemeinde Zwettl an der Rodl (Bezirk Urfahr-Umgebung) hat im heurigen Winter ein Problem. In der so genannten Rodltal-Loipe klafft eine Lücke, ein knapper Kilometer wurde nicht gespurt.
Der Grund: Ein Landwirt verlangte Geld für die Benutzung seines Grundstücks. Eine Forderung, die er verstehe, so Bürgermeister Arnold Weixelbaumer, die aber keinesfalls erfüllt werden könne: "Man muss sich vorstellen, wenn für jeden Weg, jeden Wanderweg, jeden Reitweg und für jede Loipe bezahlt werden muss, dann wird das System der Freizeitgestaltung zusammenbrechen."
Weixelbaumer fürchtet einen Dominoeffekt: Bekommt ein Grundstücksbesitzer Geld für die Loipe, werden auch alle anderen - wie er meint zu Recht - finanzielle Forderungen erheben. Solche Sorgen plagen aber nicht nur die Zwettler - ähnliche Fälle werden auch aus anderen Gemeinden berichtet.
Laut Rechtsabteilung der Landwirtschaftskammer kann ein Grundstückseigentümer so viel Pacht verlangen, wie er will. Theoretisch könnte ein Loipenbetreiber - meist die Gemeinde - bei Gericht dagegen ankämpfen, wenn die Loipe als touristisch besonders bedeutsam eingestuft wird. Laut Landwirtschaftskammer ist ein solcher Fall aber nicht bekannt.
Bei der Bauernvertretung mehren sich heuer übrigens die Beschwerden von Grundstücksbesitzern: Sie ärgern sich über Langlaufloipen, die ohne ihr Wissen angelegt wurden.
"Loipenmaut nicht möglich"
Zurück zum Problem in Zwettl: Pacht für die Langlaufloipe zu zahlen und sich das Geld von den Langläufern in Form einer Benützungsgebühr zurück zu holen, kommt für den Zwettler Bürgermeister Weixelbaumer nicht in Frage: "Diese Möglichkeiten haben wir sehr wohl ins Auge gefasst, nur ist das Problem, dass wir sehr viele Einstiegsmöglichkeiten in die Loipen haben und ein System der Loipenmaut daher nicht möglich ist."
Ganz müssen Langläufer auf die Rodltal-Loipe übrigens nicht verzichten: Einige Sportler haben mit ihren Skiern eine Spur über das strittige Grundstück gezogen. Das ist nämlich juristisch erlaubt.
Quelle: orf.at
Vorallem der letzte Absatz klingt interessant --> TOURENGEBÜHR (nicht Parkplatzgebühr !!)
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