Drunten Nebel, oben Sonne. Griffiger Schnee und gute Laune. Der vergangene Samstag versprach ein unbeschwertes Bergerlebnis, als sich eine siebenköpfige Skitouren-Gruppe des Otterfinger Alpenvereins das Brauneck vorgenommen hatte. Doch der Spaß endete schnell: Noch am Fuße des Bergs beschimpfte ein Isarwinkler Landwirt die Gruppe, sie würden seine Stacheldrahtzäune kaputt machen. Die Tirade gipfelte in der Drohung, notfalls "Euch alle zu erschießen". Für Tourleiter Martin Becker mehr als Dampfplauderei: "Er hat auch gesagt, dass er Jäger ist und ein Gewehr hat."
Es sollte eine anspruchslose Genießertour werden, die Anfängern Appetit macht aufs Tourengehen. Beckers Gruppe startete kurz vor 14 Uhr am Draxlhang in Wegscheid. Nach kurzem "Flachmarsch" entledigten sich die Otterfinger gerade ihrer obersten Kleidungsschicht, um beim "richtigen" Anstieg nicht gleich ins Schwitzen zu kommen, da überraschte sie der zornige Landwirt.
Kaum von seinem grünen Traktor abgestiegen, begann der Bauer laut Becker sofort lauthals zu brüllen. Er sei ein hiesiger Landwirt, wetterte der Traktorfahrer, und die Gruppe würde mit ihren Skiern seine Stacheldraht-Zäune kaputt machen. "Diese Aufstiegsspur gibt es aber seit vielen Jahren", sagt Becker, "sie wird von einheimischen und auswärtigen Tourengehern benutzt."
Als sich die Gruppe weigerte, die Spur zu verlassen, verstieg sich der Landwirt zu besagter Drohung: "Auch allein nehme ich es mit Euch Sieben auf. Ich bin Jäger und habe ein Gewehr. Ich werde Euch alle erschießen." Sprach`s und knatterte davon. Zurück blieb eine konsternierte Gruppe, die mit mulmigem Gefühl dem Brauneck-Gipfel zustrebte.
Landwirt ärgert sich über kaputte Zäune
Mit wem es die Otterfinger da zu tun hatten, war bis gestern unklar. "Da kommen rund 160 Landwirte in Frage", sagt der Lenggrieser Bürgermeister Werner Weindl, dem ein Zwischenfall solchen Kalibers neu ist: "Das höre ich zum ersten Mal." Jürgen Wefelscheid vom Tölzer Kreisjagdverband weist darauf hin, dass der Weg nicht zu den beiden offiziellen Skitouren-Routen am Brauneck zählt. Trotzdem sei der Weg viel begangen, was den Zäunen des Bauern schade. "Der Landwirt könnte sich auch geärgert haben, dass die Tourengeher das Wild aufschrecken." Dabei gebe es ja genug Pisten, von denen sich die Tiere fern halten würden.
Aber die Liftbetreiber würden sich doch ausdrücklich wünschen, dass Tourengeher beim Aufstieg Pisten meiden, kontert Becker. "Oder sind Tourengeher am Brauneck grundsätzlich unerwünscht?" Auch gehe es nicht an, dass jemand sein Waffenprivileg als Jäger dazu missbrauche, unschuldigen Tourengehern mit Exekution zu drohen. "Diese Rambo-Mentalität schadet dem Ruf unbescholtener Jäger."
Zur Anzeige brachten die Otterfinger den Vorfall nicht, auch wenn der Tölzer Polizeichef Michael Oswald bestätigte, dass der Tatbestand der Bedrohung gegeben sei. Der wütende Landwirt hat jedenfalls sein Ziel erreicht: Der Alpenverein Otterfing verzichtet fortan auf Brauneck-Touren. Becker: "Wir wollen nicht Angst haben müssen, dass uns Kugeln um die Ohren fliegen."
Es sollte eine anspruchslose Genießertour werden, die Anfängern Appetit macht aufs Tourengehen. Beckers Gruppe startete kurz vor 14 Uhr am Draxlhang in Wegscheid. Nach kurzem "Flachmarsch" entledigten sich die Otterfinger gerade ihrer obersten Kleidungsschicht, um beim "richtigen" Anstieg nicht gleich ins Schwitzen zu kommen, da überraschte sie der zornige Landwirt.
Kaum von seinem grünen Traktor abgestiegen, begann der Bauer laut Becker sofort lauthals zu brüllen. Er sei ein hiesiger Landwirt, wetterte der Traktorfahrer, und die Gruppe würde mit ihren Skiern seine Stacheldraht-Zäune kaputt machen. "Diese Aufstiegsspur gibt es aber seit vielen Jahren", sagt Becker, "sie wird von einheimischen und auswärtigen Tourengehern benutzt."
Als sich die Gruppe weigerte, die Spur zu verlassen, verstieg sich der Landwirt zu besagter Drohung: "Auch allein nehme ich es mit Euch Sieben auf. Ich bin Jäger und habe ein Gewehr. Ich werde Euch alle erschießen." Sprach`s und knatterte davon. Zurück blieb eine konsternierte Gruppe, die mit mulmigem Gefühl dem Brauneck-Gipfel zustrebte.
Landwirt ärgert sich über kaputte Zäune
Mit wem es die Otterfinger da zu tun hatten, war bis gestern unklar. "Da kommen rund 160 Landwirte in Frage", sagt der Lenggrieser Bürgermeister Werner Weindl, dem ein Zwischenfall solchen Kalibers neu ist: "Das höre ich zum ersten Mal." Jürgen Wefelscheid vom Tölzer Kreisjagdverband weist darauf hin, dass der Weg nicht zu den beiden offiziellen Skitouren-Routen am Brauneck zählt. Trotzdem sei der Weg viel begangen, was den Zäunen des Bauern schade. "Der Landwirt könnte sich auch geärgert haben, dass die Tourengeher das Wild aufschrecken." Dabei gebe es ja genug Pisten, von denen sich die Tiere fern halten würden.
Aber die Liftbetreiber würden sich doch ausdrücklich wünschen, dass Tourengeher beim Aufstieg Pisten meiden, kontert Becker. "Oder sind Tourengeher am Brauneck grundsätzlich unerwünscht?" Auch gehe es nicht an, dass jemand sein Waffenprivileg als Jäger dazu missbrauche, unschuldigen Tourengehern mit Exekution zu drohen. "Diese Rambo-Mentalität schadet dem Ruf unbescholtener Jäger."
Zur Anzeige brachten die Otterfinger den Vorfall nicht, auch wenn der Tölzer Polizeichef Michael Oswald bestätigte, dass der Tatbestand der Bedrohung gegeben sei. Der wütende Landwirt hat jedenfalls sein Ziel erreicht: Der Alpenverein Otterfing verzichtet fortan auf Brauneck-Touren. Becker: "Wir wollen nicht Angst haben müssen, dass uns Kugeln um die Ohren fliegen."
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