AW: Sind wir in einem Klimawandel?
Nein, das heißt das nicht. Man kann zwar weder die eine Theorie noch die andere Theorie beweisen, aber man kann die Theorien widerlegen bzw durch Experimente prüfen und daher Aussagen über den Grad ihrer Richtigkeit machen.
Aber ob eine Theorie haltbar ist, ist ja was ganz anderes, als ob sie richtig ist. Haltbar ist eine Theorie dann, wenn sie nicht widerlegt wurde. Aber auch hier gibts nicht nur Schwarz und Weiss.
Beispiel: Die Newtonsche Mechanik (NM) hat sich in Millionen von Experimenten bestätigt. Sie kann also wohl nicht ganz falsch sein. Ganz richtig ist sie aber eben auch nicht, weil sie in bestimmten Fällen (große Massen, hohe Geschwindigkeiten) eben nicht mehr stimmt. Die Relativitätstheorie (RT) deckt diese Fälle jedoch ab, d.h. sie ist haltbarer und richtiger. Aber dies heißt nicht, dass die RT deswegen jetzt absolut richtig ist, denn es mag durchaus Fälle geben, wo die RT ebenfalls versagt, wie die NM das einst auch getan hat.
Physikalische Modelle haben also keinen absoluten Wahrheitsanspruch, sondern verschiedene Theorien erklären die Dinge eben genauer oder ungenauer.
Wenn der Volksmund sagt, die RT sei richtig, dann heißt dies eigentilch nur, dass sie derzeit die Theorie ist, welche am genauesten an der Realität liegt. Solche Theorien oder Erkenntnise kann man dann z.B. als "wissenschaftlich anerkannt" oder als "Lehrmeinung" bezeichnen.
Wichtig ist nur: Sie stellen keinen absoluten Wahrheitsanspruch. Die Zeit der Dogmen ist nunmal vorbei und man hat längst erkannt, dass die Welt nicht aus Schwarz und Weiß, Richtig und Falsch besteht, sondern dass es dazwischen viele Grautöne gibt.
Zum Zusammenfassen:
- eine empirisch-wissenschaftliche Theorie lässt sich nicht beweisen
- eine solche Theorie lässt sich aber widerlegen, wenn man etwas findet, wo die Theorie falsche Vorhersagen macht (Falsifizierung)
- eine Theorie muss daher Angriffspunkte bieten, mit der man sie widerlegen kann (Falsifizierbarkeit, ganz wichtig)
- eine Theorie ist dann wissenschaftlich anerkannt, wenn sie am genauesten von allen anderen Theorien funktioniert, d.h. wenn ihre Prognosen besser zutreffen, als die anderer Theorien
- Ein Vergleich zweier Theorien führt nicht dazu, dass man eine als richtig ansehen kann, sondern man kann nur sagen, welche der beiden Theorien richtiger ist, also welche der Realität am nähesten kommt.
Dies ist jetzt relativ viel Wissenschaftstheorie, aber dies ist notwendig, wenn man über die "Richtigkeit" von wissenschaftilchen Modellen reden will.
Wenn wir uns soweit einig sind, können wir nun mit diesen Dingen im Hintergrund an die Theorien zum Klima heran treten.
Zitat von schneebergler
Aber ob eine Theorie haltbar ist, ist ja was ganz anderes, als ob sie richtig ist. Haltbar ist eine Theorie dann, wenn sie nicht widerlegt wurde. Aber auch hier gibts nicht nur Schwarz und Weiss.
Beispiel: Die Newtonsche Mechanik (NM) hat sich in Millionen von Experimenten bestätigt. Sie kann also wohl nicht ganz falsch sein. Ganz richtig ist sie aber eben auch nicht, weil sie in bestimmten Fällen (große Massen, hohe Geschwindigkeiten) eben nicht mehr stimmt. Die Relativitätstheorie (RT) deckt diese Fälle jedoch ab, d.h. sie ist haltbarer und richtiger. Aber dies heißt nicht, dass die RT deswegen jetzt absolut richtig ist, denn es mag durchaus Fälle geben, wo die RT ebenfalls versagt, wie die NM das einst auch getan hat.
Physikalische Modelle haben also keinen absoluten Wahrheitsanspruch, sondern verschiedene Theorien erklären die Dinge eben genauer oder ungenauer.
Wenn der Volksmund sagt, die RT sei richtig, dann heißt dies eigentilch nur, dass sie derzeit die Theorie ist, welche am genauesten an der Realität liegt. Solche Theorien oder Erkenntnise kann man dann z.B. als "wissenschaftlich anerkannt" oder als "Lehrmeinung" bezeichnen.
Wichtig ist nur: Sie stellen keinen absoluten Wahrheitsanspruch. Die Zeit der Dogmen ist nunmal vorbei und man hat längst erkannt, dass die Welt nicht aus Schwarz und Weiß, Richtig und Falsch besteht, sondern dass es dazwischen viele Grautöne gibt.
Zum Zusammenfassen:
- eine empirisch-wissenschaftliche Theorie lässt sich nicht beweisen
- eine solche Theorie lässt sich aber widerlegen, wenn man etwas findet, wo die Theorie falsche Vorhersagen macht (Falsifizierung)
- eine Theorie muss daher Angriffspunkte bieten, mit der man sie widerlegen kann (Falsifizierbarkeit, ganz wichtig)
- eine Theorie ist dann wissenschaftlich anerkannt, wenn sie am genauesten von allen anderen Theorien funktioniert, d.h. wenn ihre Prognosen besser zutreffen, als die anderer Theorien
- Ein Vergleich zweier Theorien führt nicht dazu, dass man eine als richtig ansehen kann, sondern man kann nur sagen, welche der beiden Theorien richtiger ist, also welche der Realität am nähesten kommt.
Dies ist jetzt relativ viel Wissenschaftstheorie, aber dies ist notwendig, wenn man über die "Richtigkeit" von wissenschaftilchen Modellen reden will.
Wenn wir uns soweit einig sind, können wir nun mit diesen Dingen im Hintergrund an die Theorien zum Klima heran treten.
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