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Hallstatt: Waldbrand an der Echernwand / 22.08.2018

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  • Hallstatt: Waldbrand an der Echernwand / 22.08.2018

    Waldbrand in Hallstatt
    Häuser evakuiert, Schaubergwerk geschlossen


    Der Waldbrand an der Echernwand im Weltkulturerbeort Hallstatt in Oberösterreich hat am Mittwoch weitergelodert. Laut dem Bezirkfeuerwehrkommandanten von Gmunden Stefan Schiendorfer wäre es wegen erschwerenden Umstände "vermessen, zu sagen: Wir werden heute ablöschen". Er hofft auf den angekündigten Regen. Der Brand könne vorerst nur klein und begrenzt gehalten werden.

    Der Brand war am Dienstag entdeckt worden. Betroffen war das trockene Gras entlang des von Alpinisten viel frequentierten Klettersteiges. Bald entstand in dem steilen Gelände unter der Boden-Oberfläche ein Glimmbrand mit starker Rauchentwicklung. Das Feuer breitete sich rasch aus. Die Standseilbahn auf den Salzberg und das Schaubergwerk wurden vorsichtshalber geschlossen. Der Einstieg in den Klettersteig wurde verboten. Erste Löschversuche auch mit Unterstützung der Bergrettung mussten abgebrochen werden. Denn es lösten sich mehrere Steine, Wurzelstöcke sowie brennende Baustämme und stürzten in die Tiefe. Weil das Verletzungsrisiko zu groß wurde, mussten sich die Helfer zurückziehen.

    Danach wurden Hubschrauber des Innenministeriums, des Bundesheeres und einer privaten Firma angefordert. Die Besatzungen schöpften Wasser aus dem Hallstättersee und warfen es über dem Brandherd ab. Außerdem wurden am Salzberg eine mehrere Hundert Meter lange Löschwasserleitung zum Ausstieg des Klettersteiges verlegt und ein Wasser- und Materialdepot angelegt. Dienstagabend war die Feuerwehr noch optimistisch, den Brand unter Kontrolle zu bekommen.

    Über Nacht wurden die Flüge eingestellt. Außerdem wurde ein Haus am Fuße der Wand evakuiert. Wie richtig diese Maßnahme war, zeigte sich in der Früh: Ein Felsbrocken in der Größe eines Tisches war in dessen Garten gefallen und bis zum Gebäude gerollt. Bei Tageslicht wurde die Lage neu erkundet. Dabei zeigte sich, dass sich der Brand ausgebreitet hatte und durch die mit der aufgehenden Sonne entstehende Thermik weiter angefacht wurde. In Absprache mit dem Landesgeologen und der Wildbach- und Lawinenverbauung wurde die Evakuierung weiterer Häuser angeordnet. Denn wenn Löschwasser auf die vom Brand erhitzten Felsen trifft zerspringen diese und die Bruchstücke fallen in die Tiefe, schilderte Schiendorfer im Gespräch mit der APA.

    Insgesamt neun Feuerwehren rückten mit über 70 Helfern aus, dazu 20 Bergretter und Beamte der Polizei. Vom Bergkamm herab wurde mit acht Strahlrohren versucht, eine Ausbreitung des Brandes von unterhalb nach oben in den Hochwald zu verhindern. Vier Hubschrauber des Bundesheeres und des Innenministeriums flogen wieder Löscheinsätze. Die Mitarbeiter der Saline Austria spritzten Wasser entlang der Standseilbahn, um diese und den darunterliegenden Ort zu schützen.

    Der Einsatz ist wegen des betroffenen steilen Geländes für alle Kräfte sehr fordernd. "Handarbeit ist nicht möglich", gab Schiendorfer zu bedenken. Vorerst könne nur versucht werden, eine weitere Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Erst ein kräftiger Regen könne die Brandherde unter der Oberfläche des Waldbodens komplett löschen. Auf diesen müsse gewartet werden.


    Quelle: https://www.news.at/a/waldbrand-in-h...ossen-10298247
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Die Löscharbeiten bei Hallstatt sind am dritten Tag nach Ausbruch des Waldbrandes noch immer voll im Gang.

    Hallstatt: Warten auf den Black Hawk

    HALLSTATT. Seit Donnerstagfrüh ist in Hallstatt wieder die Löschaktion voll im Gang. Die Feuerwehren warten auf die Unterstützung durch weitere Bundesheer-Hubschrauber.

    Das Bundesheer unterstützt die Löscharbeiten auch mit einem Black Hawk-Hubschrauber. So sei es möglich, Tanks mit 3000 Litern Wasser zum in Brand geratenen Klettersteig hinauf zu befördern, so die Einsatzkräfte am Mittwochabend. Allerdings sei unklar, wie der Fels reagieren werde, wenn mehr Löschwasser als bisher zum Einsatz komme. Denn durch die abrupte Abkühlung ist es möglich,l dass sich Gestein aus dem Fels löst. Womöglich müsse die Sperrzone noch erweitert werden, hieß es noch am Abend.
    [...]
    An eine Rückkehr ist vorerst nicht zu denken: „Von Brand aus keine Rede“, sagte Armin Zwinz von der Feuerwehr Hallstatt gestern Nachmittag, „die Sonne brennt auf den Steig, ständig entstehen Glutnester.“ Die Einsatzkräfte hoffen auf den für heute angekündigten Regen. „Dann wäre der Spuk vorbei“, sagt Dieter Eder von der Bergrettung Hallstatt.

    Chaos auf den Straßen
    Mehr als 20 Bergretter sind im Einsatz, um die 70 Feuerwehrkameraden im absturzgefährdeten Gelände zu sichern. Das Feuer dürfte im Bereich des Wandbuches entstanden sein: „Wir haben dort Glassplitter und Zigarettenstummel gefunden.“ Vielleicht die Ursache für den Brand, der wohl schon am Montag ausgebrochen war: „Erst hat es unterirdisch geglost, bis Dienstagfrüh die Flammen das dürre Gras beim Rastplatz erfassten.“ Zwei Alpinisten hatten Alarm geschlagen.

    Pausenlos flogen vier Hubschrauber des Bundesheeres und der Polizei gestern Wasser aus dem See zum Brandort. Die Touristen nahmen es gelassen: Weil der Parkplatz gesperrt wurde, herrschte auf den Straßen allerdings Chaos. Der Bergwald oberhalb des Steiges wurde von der Feuerwehr durch Wasser aus acht Strahlrohren gesichert. 1,5 Kilometer lange Leitungen wurden dazu von den Hydranten im Hochtal verlegt. Standseilbahn und Schaubergwerk wurden geschlossen, der Klettersteig ist gesperrt.


    Quelle: https://www.nachrichten.at/oberoeste...k;art4,2986540
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 23.08.2018, 10:04.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

    Kommentar


    • #3
      Nach dem Einsetzen des schon sehnlich erwarteten Regens am späten Nachmittag des 24.08. konnten die Löscharbeiten am Waldbrand in der Echernwand eingestellt werden. Das Brandgebiet wird von der Feuerwehr allerdings weiterhin beobachtet.

      Waldbrand in Hallstatt

      Endgültige Entspannung nach einsetzendem Regen

      Die Löscharbeiten beim Waldbrand in Hallstatt wurden auch am 24. August 2018 uneingeschränkt bis in die Abendstunden mit Hubschrauberunterstützung fortgesetzt. Obwohl der Brand durch Einbringen von insgesamt drei Millionen Liter Wasser (Boden und Luft) stark eingedämmt werden konnte, bildeten sich doch immer wieder einzelne Brandherde, die punktuell mit den Hubschraubern bekämpft werden mussten. Die vorhergesagten Regenfälle setzten in Hallstatt erst am späten Nachmittag ein. Am Abend wurden die Löscharbeiten schließlich eingestellt, weil der Regen eine deutliche Entspannung der Situation erwarten lässt. Das 30 Hektar große Brandgebiet wird von der Feuerwehr Hallstatt weiterhin genau beobachtet.

      Die heutige Begutachtung der Brandstelle durch Geologen der Landesregierung und der Bezirkshauptmannschaft Gmunden führte zu der Erkenntnis, dass die Gefahr besteht, dass größere Massen an Erd-, Baum- und Felsmaterial den Siedlungsraum erreichen und Schäden an Personen und Gebäuden anrichten könnten. Aus diesem Grund hat die Gemeinde Hallstatt die Evakuierung des betroffenen Siedlungsraumes angeordnet.

      Der vier Tage dauernde Löscheinsatz, verbunden mit enormen Personal- und Materialaufwand, konnte glücklicherweise verletzungsfrei und ohne nennenswerte Zwischenfälle beendet werden.

      Quelle: http://www.regionalinfo24.at/index.p...7a7c23ffc6da50


      Die Standseilbahn zur Rudolfshöhe und das Schaubergwerk konnten ihren Betrieb mittlerweile wieder aufnehmen.
      Der Klettersteig durch die Echernwand bleibt hingegen für eine noch nicht festgelegte Frist gesperrt.


      https://www.hallstatt.net/ueber-hall...echerntalwand/
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 25.08.2018, 20:39.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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