Der Extrembergsteiger, Kletterer und Kulturarbeiter Sigi Brachmayer aus Altenmarkt (Pongau) ist Donnerstag im Tennengebirge tödlich verunglückt. Der 63-Jährige war auch Veranstalter der bekannten „Altenmarkter Alpintage“.
salzburg.orf.at
Der Pongauer Alpinpolizist Josef Oppeneiger bestätigte Freitagfrüh dem ORF auf Anfrage den tödlichen Unfall, nachdem es in der Nacht auf Freitag in Bergrettungskreisen schon entsprechende Informationen gegeben hatte.
Alpinpolizei ermittelt noch
Ein Team aus Werfen mit Bergrettern und Alpinpolizisten war noch in der Nacht ausgerückt, weil Brachmayer am Donnerstagabend von einer Klettertour nicht nach Hause zurückgekehrt war. Einsatzkräfte fanden den Toten im Bereich der „Rumpelkammer“ unter dem Raucheck bzw. Hiefler hoch oben im Tennengebirge. Der Bergsportler war allein unterwegs. Seine Familie sagte dem ORF, dass Brachmayer eine von ihm mit Albert Precht vor Jahren erstbegangene Kletterroute mit Bohrhaken ausstatten und damit „sanieren“ wollte, wie es bei Fachleuten heißt.
Polizei-Bergführer Josef Oppeneiger flog Freitag mit einem Hubschrauberteam der Polizei zur Unfallstelle, um den Toten zu bergen und die Unfallursache zu ermitteln. Brachmayer war als extremer Kletterer, Allround-Alpinist, Skibergsteiger und Kulturveranstalter einem breiten Publikum bekannt.
2015 verlor er zwei enge Seilgefährten
Der Pongauer holte viele Stars des internationalen Alpinismus zu Vorträgen nach Salzburg, war Mit-Begründer und Veranstalter der „Altenmarkter Alpintage“, die alljährlich in seiner Heimatgemeinde stattfinden.
Im Frühling 2015 verlor Brachmayer zwei seiner engsten Freunde, Berg- und Seilgefährten, als die Pongauer Extremkletterer Albert Precht und Robert Jölli auf der griechischen Insel Kreta beim Abseilen tödlich verunglückten.
Frühere Debatte um „Sigi-Bolts“
Wie Precht zählte Brachmayer in jüngeren Jahren zum Kreis der Salzburger Kletterpuristen, die den Einsatz fix in den Fels gesetzter Kletterhaken strikt ablehnten. Später setzten beide selbst gebaute Bohrhaken zur Absicherung von Kletterrouten ein. Diese sogenannten „Sigi-Bolts“ entsprachen laut einem Sicherheitsbericht des Deutschen Alpenvereins aber nicht der Norm. So soll bei einem tödlichen Unfall im Hochkönigmassiv im Jahr 2005 ein solcher Haken nicht gehalten haben. Ein Risiko, auf das Precht wie Brachmayer aber immer wieder gezielt hingewiesen und zusätzliche Absicherungen empfohlen haben.
Selbst Bergretter seit Jahrzehnten
Brachmayer war selbst seit 37 Jahren auch ehrenamtlicher Bergretter der ÖBRD-Ortsstelle Altenmarkt. Deren Leiter Thomas Gotthardt kommentiert den Tod so: „Wir alle trauern sehr um Sigi, der ein offener, lebenslustiger Mensch war. Im Mittelpunkt seines Lebens stand immer der Bergsport, er lebte diese Leidenschaft, sei es bei Skitouren oder beim Klettern. Er steckte mit seiner Energie alle Freunde an. Seine Leidenschaft übertrug er auch auf andere Menschen.“
Gerald Lehner, salzburg.ORF.at - APA
salzburg.orf.at
Der Pongauer Alpinpolizist Josef Oppeneiger bestätigte Freitagfrüh dem ORF auf Anfrage den tödlichen Unfall, nachdem es in der Nacht auf Freitag in Bergrettungskreisen schon entsprechende Informationen gegeben hatte.
Alpinpolizei ermittelt noch
Ein Team aus Werfen mit Bergrettern und Alpinpolizisten war noch in der Nacht ausgerückt, weil Brachmayer am Donnerstagabend von einer Klettertour nicht nach Hause zurückgekehrt war. Einsatzkräfte fanden den Toten im Bereich der „Rumpelkammer“ unter dem Raucheck bzw. Hiefler hoch oben im Tennengebirge. Der Bergsportler war allein unterwegs. Seine Familie sagte dem ORF, dass Brachmayer eine von ihm mit Albert Precht vor Jahren erstbegangene Kletterroute mit Bohrhaken ausstatten und damit „sanieren“ wollte, wie es bei Fachleuten heißt.
Polizei-Bergführer Josef Oppeneiger flog Freitag mit einem Hubschrauberteam der Polizei zur Unfallstelle, um den Toten zu bergen und die Unfallursache zu ermitteln. Brachmayer war als extremer Kletterer, Allround-Alpinist, Skibergsteiger und Kulturveranstalter einem breiten Publikum bekannt.
2015 verlor er zwei enge Seilgefährten
Der Pongauer holte viele Stars des internationalen Alpinismus zu Vorträgen nach Salzburg, war Mit-Begründer und Veranstalter der „Altenmarkter Alpintage“, die alljährlich in seiner Heimatgemeinde stattfinden.
Im Frühling 2015 verlor Brachmayer zwei seiner engsten Freunde, Berg- und Seilgefährten, als die Pongauer Extremkletterer Albert Precht und Robert Jölli auf der griechischen Insel Kreta beim Abseilen tödlich verunglückten.
Frühere Debatte um „Sigi-Bolts“
Wie Precht zählte Brachmayer in jüngeren Jahren zum Kreis der Salzburger Kletterpuristen, die den Einsatz fix in den Fels gesetzter Kletterhaken strikt ablehnten. Später setzten beide selbst gebaute Bohrhaken zur Absicherung von Kletterrouten ein. Diese sogenannten „Sigi-Bolts“ entsprachen laut einem Sicherheitsbericht des Deutschen Alpenvereins aber nicht der Norm. So soll bei einem tödlichen Unfall im Hochkönigmassiv im Jahr 2005 ein solcher Haken nicht gehalten haben. Ein Risiko, auf das Precht wie Brachmayer aber immer wieder gezielt hingewiesen und zusätzliche Absicherungen empfohlen haben.
Selbst Bergretter seit Jahrzehnten
Brachmayer war selbst seit 37 Jahren auch ehrenamtlicher Bergretter der ÖBRD-Ortsstelle Altenmarkt. Deren Leiter Thomas Gotthardt kommentiert den Tod so: „Wir alle trauern sehr um Sigi, der ein offener, lebenslustiger Mensch war. Im Mittelpunkt seines Lebens stand immer der Bergsport, er lebte diese Leidenschaft, sei es bei Skitouren oder beim Klettern. Er steckte mit seiner Energie alle Freunde an. Seine Leidenschaft übertrug er auch auf andere Menschen.“
Gerald Lehner, salzburg.ORF.at - APA