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Hochalmspitze: Drei Alpinisten durch Großeinsätze geborgen / 22.10.-23.10.2018

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  • Hochalmspitze: Drei Alpinisten durch Großeinsätze geborgen / 22.10.-23.10.2018

    Hochbetrieb für die Oberkärntner Bergretter, auch aufgrund zunächst widersprüchlicher Angaben:
    Letztendlich konnten in zwei Einsätzen aber drei Alpinisten von Routen an der Hochalmspitze in den Hohen Tauern geborgen werden.



    Tscheche gerettet: Suchaktion auf Kärntner Hochalmspitze beendet

    Gmünd (APA) - Bergrettung und Alpinpolizei haben in der Nacht auf Mittwoch eine Suchaktion auf der Hochalmspitze (Bezirk Spittal an der Drau) erfolgreich beendet. Wie die Polizei mitteilte, entdeckten die Helfer einen vermissten 59-Jährigen Tschechen. Er hatte schon die Nacht auf Dienstag im Freien verbracht und Erfrierungen und Verletzungen erlitten.

    Der Bergrettungseinsatz auf dem 3.360 Meter hohen Berg hatte bereits am Montagabend begonnen. Nach einem Notruf hatte die Besatzung eines Polizeihubschraubers insgesamt drei Personen am Grat östlich der Hochalmspitze ausgemacht. Acht Bergretter stiegen auf und brachten zwei Ungarn, die offensichtlich den Abstieg in Richtung Gießener Hütte nicht mehr finden konnten, in Sicherheit.

    Die ungarischen Bergsteiger sagten jedoch aus, dass noch ein weiterer Alpinist, ein Tscheche, so spät am Berg unterwegs war. Von ihm fehlte zunächst jede Spur, weshalb am Dienstag eine neue Suchaktion gestartet wurde. Gegen Mittag wurde der Tscheche vom Hubschrauber aus in einer Felskluft auf 3.200 Metern Seehöhe lokalisiert - er hatte die ganze Nacht auf Dienstag im Freien verbracht. Eine Seilbergung scheiterte wegen Sturmböen, am späten Nachmittag erreichten Bergretter zu Fuß die Felskluft - der Alpinist war aber nicht mehr da.

    Da das Wetter immer schlechter wurde - zu dem Sturm kam auch noch ein Graupelschauer - stiegen die Einsatzkräfte in Richtung Gießener Hütte ab, die Polizei gab bekannt, dass die Suche unterbrochen werde. Kurz vor 20.00 Uhr sahen die Bergretter jedoch ein Licht - wenig später trafen sie auf den vermissten Tschechen. Da er nicht mehr selbst absteigen konnte, stiegen weitere Bergretter auf und transportierten den Mann mit einer Trage zur Gießener Hütte. Von dort wurde er ins Tal transportiert und um 0.45 Uhr an die Rettung übergeben, die ihn ins Krankenhaus Spittal brachte.

    Der stark erschöpfte 59-Jährige hatte Prellungen, Abschürfungen und Erfrierungen erlitten. Zunächst hatte es noch geheißen, dass er mit einem zweiten tschechischen Bergsteiger unterwegs gewesen war, der vorerst ebenfalls als vermisst galt. Das wurde jedoch rasch ausgeschlossen, nachdem der 59-Jährige angab, dass er allein unterwegs gewesen war. Bei dem zweiten Mann, den die Ungarn am Berg gesehen hatten, dürfte es sich um einen Osttiroler gehandelt haben, der aber bereits am Montag wieder sicher ins Tal abgestiegen war.

    Quelle: https://www.tt.com/ticker/14941241/t...spitze-beendet



    Berichte auf kaernten.orf.at
    vom 23.10. https://kaernten.orf.at/news/stories/2943180/
    vom 24.10. https://kaernten.orf.at/news/stories/2943322/
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Hier in Sachsen sind die Tschechen als zähe Burschen bekannt. Die lassen sich von Wind und Wetter nicht so schnell umhaun. Da kann man nur froh sein, dass alles gut gegangen ist.
    Klingt aber so, als hätten alle Beteiligten die herbstlichen Verhältnisse inklusive die Kürze dieser Tage unterschätzt...
    "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
    Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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    • #3
      Zitat von Wette Beitrag anzeigen
      Hier in Sachsen sind die Tschechen als zähe Burschen bekannt. Die lassen sich von Wind und Wetter nicht so schnell umhaun. .
      Das mag schon sein, es ist mittlerweile aber auch signifikant, wie viele Bergrettungseinsätze sie auslösen...

      Kommentar


      • #4
        In einem Video über die Bergrettung am Watzmann haben die Alpinärzte und Bergführer und Helipiloten gesagt, dass z.Bsp. für die beliebte Watzmann-Überschreitung fast nur Leute aus den Osstaaten kommen und für Viele diese Tour überhaupt die erste Bergtour in ihrem Leben ist!
        Grenzenlose Selbstüberschätzung!
        Genial in negativer Hinsicht war ein Mann der sein Klettersteigset an seiner Jean am Hosenriemen angehängt hat und meinte, dass er es hoffentlich eh nicht brauchen werde :-(
        LGr. Pablito

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        • #5
          Hä, in dem Video waren doch nahezu nur Deutsche zu sehen?


          Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
          signifikant
          Gefühlt ist es so, aber hast du dazu auch Zahlen?

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          • #6
            Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
            Das mag schon sein, es ist mittlerweile aber auch signifikant, wie viele Bergrettungseinsätze sie auslösen...
            Das ist die andere Seite der Medaille. Nicht, dass ich falsch verstanden werde: Meine erste Aussage impliziert keinesfalls eine positive Wertung. Aber die Tendenz zum erhöhten Risiko und dem Umgang mit widrigen Verhältnissen ist schon auffällig (wenngleich ich keine Zahlen vorlegen kann)...
            "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
            Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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            • #7
              Wäre doch was für einen eigenen Thread - unterschiedliche Einstellungen beim Bergsteigen nach Nation. Osteuropäer und speziell Tschechen haben tatsächlich einen gewissen Ruf. Wilde, manchmal auch leichtsinnige Hunde. Was ich da etwa am Glockner ein paar mal gesehen habe...

              Auch die Thematik Winterräume hängt damit zusammen.
              "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

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              • #8
                .PS: schön, dass bei der Rettung alle gut ausgegangen ist.
                "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

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