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Hochlecken, Höllengebirge: Ehepaar auf vereistem Weg tödlich abgestürzt / 24.02.2019

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  • Hochlecken, Höllengebirge: Ehepaar auf vereistem Weg tödlich abgestürzt / 24.02.2019

    Ehepaar stürzte 200 Meter tief ab - tot

    Ein Ehepaar aus Weyregg (Bezirk Vöcklabruck) ist am Samstag auf dem Hochlecken im Höllengebirge rund 200 Meter abgestürzt und ums Leben gekommen. Das Paar dürfte offenbar ausgerutscht sein.

    Der 56-Jährige und die 53-Jährige aus Weyregg waren zum Hochleckenhaus aufgestiegen. Als sie sich wieder auf den Weg ins Tal machten, passierte das Unglück. Auf rund 1.200 Meter Seehöhe stieg das Paar über eine gefrorene Schneedecke ab. Obwohl die beiden gut ausgerüstet mit Steigeisen an den Schuhen unterwegs waren, dürfte laut Polizei offenbar einer der beiden ausgerutscht sein und den anderen mitgerissen haben.

    Über Felsstufe gestürzt
    Das Paar stürzte dann noch über eine rund 20 bis 30 Meter hohe Felsstufe und dürfte sofort tot gewesen sein. Skitourengeher in der Nähe sahen den Absturz und verständigten sofort die Einsatzkräfte. Die Unfallstelle wird am Sonntag nochmals mit einem Hubschrauber abgeflogen, so die Polizei.

    Sehr erfahrener Bergsteiger
    Sonntagvormittag wurde bekannt, dass der tödliche verunglückte Bergsteiger sehr erfahren war. Der 56-Jährige war sowohl im Andengebiet unterwegs wie auch auf dem Gipfel des Mont Blanc. Außerdem war er Extremsportler und selbst Organisator von Sportveranstaltungen.

    Quelle: https://ooe.orf.at/news/stories/2966360/


    Warnung des Schigebiets Hochlecken:

    Achtung!
    Aus aktuellem Anlass ist von einem Aufstieg/Abfahrt vom Hochlecken Haus in den nächsten Tagen aufgrund extrem eisiger Bedingungen dringend abzuraten!
    Diese Info bezieht sich auf die Bedingungen im freien Gelände und nicht auf das Skigebiet am Hochlecken. Wir sehen uns aber trotzdem in der Verantwortung auf die uns bekannten Gefahren hinzuweisen.

    Quelle: https://www.facebook.com/Hochlecken/...57391322144739
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 24.02.2019, 19:10.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Tiefe Trauer um Bergsteiger-Ehepaar: "Sie waren erfahren wie kaum jemand"

    WEYREGG, GMUNDEN. Am Hochlecken tödlich verunglückt sind Karin und Alois L. aus Weyregg. Trauer und Fassungslosigkeit herrschen in der Gemeinde und bei alpinen Vereinen im Salzkammergut.

    "Das ist ein sehr schwerer Verlust für uns", sagt Stefan Reif, Obmann des Alpenvereins Neukirchen. Er kannte das verunglückte Ehepaar gut, Karin und Alois L. waren jahrelang aktive Mitglieder des Vereins. Karin (53) war Tourenbegleiterin.

    "Sie war ein lebensfreudiger Mensch, viel unterwegs, sehr sportlich", erzählt Reif. Ihr Ehemann Alois (56) stand ihr in sportlicher Hinsicht in nichts nach, im Gegenteil: Er war Mitglied des "AUSPO-Teams", eines kleinen Gmundner Vereins für Ausdauerathleten aus dem Salzkammergut. Alois L. war Sieger des ersten Bergmarathons, bestritt diesen 21 Mal, war bester Österreicher in seiner Altersklasse beim Ultra-Trail-du-Mont-Blanc und verzeichnete viele weitere beachtliche sportliche Erfolge.

    Den Auf- und Abstieg vom Hochleckenhaus (1572 Meter) hat das Ehepaar schon dutzende Male geschafft. Am sonnigen Samstag brach es wieder auf, kehrte aber nicht mehr zurück. Einer der zwei routinierten Skitourengeher dürfte auf der festgefrorenen Schneedecke ausgerutscht und den anderen mit in die Tiefe gezogen haben. 200 Höhenmeter fiel das Ehepaar über sehr steiles Gelände ab, unter anderem über eine 20 bis 30 Meter hohe Felsstufe. Die beiden dürften beim Aufprall sofort tot gewesen sein, so die Polizei.

    In ihrer Heimatgemeinde Weyregg und in vielen (alpinen) Vereinen herrschen Trauer und Fassungslosigkeit, waren die beiden doch erfahrene Bergsteiger. Vor allem Alois L. kannte man in der Szene. "Er war einfach ein Bergmarathon-Urgestein, höchst erfahren, höchst sportlich. Er war ein Ausnahmeathlet, ein sensationeller Freund und ein Vorbild", erzählt ein Freund des Ehepaars, der anonym bleiben möchte, hörbar gerührt.

    Auch Bergmarathon-Organisationschef Harald Buchinger beschreibt Alois L. als einen "lustigen, ehrgeizigen Menschen". Er sei aber nie verbissen, sondern ein bedachter Sportler gewesen, der keine waghalsigen Risiken einging.

    Schneedecke wurde "Eispanzer"
    Dem Ehepaar dürfte die pickelharte Schneedecke zum Verhängnis geworden sein. "Es hat am Freitag geregnet, in der Nacht gab es minus sieben Grad. Die Schneedecke im alpinen Gelände war daher wie ein Eispanzer", sagt Hannes Spiesberger, Hochlecken-Skiliftbetreiber, der am Samstagabend bei der Suche nach dem abgestürzten Ehepaar half. Erfahren wie es war, war das Ehepaar L. gut ausgerüstet, mit Steigeisen und festem Schuhwerk.
    [...]
    Pädagogin Karin und Voest-Alpine-Mitarbeiter Alois L. hinterlassen zwei Söhne.
    [...]


    Quelle: https://www.nachrichten.at/oberoeste...d;art4,3104760
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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