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Höllentalklamm bei Garmisch: Großer Rettungseinsatz nach Flutwelle - Zwei Todesopfer / 16.08.2021

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  • Höllentalklamm bei Garmisch: Großer Rettungseinsatz nach Flutwelle - Zwei Todesopfer / 16.08.2021

    Höllentalklamm: Sechs Menschen gerettet, weitere vermisst

    Starker Regen hat in der Höllentalklamm im Zugspitz-Massiv eine Flutwelle ausgelöst. Mehrere Menschen wurden mitgerissen. Einsatzkräfte konnten sechs von ihnen retten, die Suche nach weiteren Vermissten läuft.

    Nach Starkregen hat eine Flutwelle in der Höllentalklamm nahe Garmisch-Partenkirchen mehrere Menschen mitgerissen. Sechs Menschen seien inzwischen gerettet worden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim. Sie seien aus schwer zugänglichem Gelände oder aus dem Wasser gerettet worden.

    Die Suche nach weiteren Wanderern gehe aber weiter. "Zwei bis drei Personen werden nach jetzigem Kenntnisstand noch vermisst", sagte der Sprecher. Die Bergwacht und Retter der Wasserwacht sind im Einsatz.

    Der Polizeisprecher sagte unter Berufung auf Zeugenaussagen, eine Holzbrücke sei in der Klamm von den Fluten weggerissen worden. Auf dieser Brücke hätten sich den Augenzeugen zufolge Wanderer befunden, die ins Wasser der Schlucht stürzten.

    100 Helfer im Einsatz
    Bei der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen würden nun die Maßnahmen koordiniert. Neben etlichen Streifenfahrzeugen aus der Region sei auch ein Polizeihubschrauber angefordert worden. Rund 100 Helfer seien im Einsatz, hieß es.

    Die touristisch erschlossene Höllentalklamm nahe Grainau - ein tiefer und enger Einschnitt im Muschelkalk - bildet auf einer Länge von gut einem Kilometer das Ende des Höllentals im Zugspitzmassiv. Die spektakuläre Klamm mit Wasserfällen und steilen Felswänden zieht alljährlich Zehntausende Schaulustige an.

    Warnung vor Unwettern in Bayern
    Der Deutsche Wetterdienst hatte am Montag erneut vor Unwettern in Bayern gewarnt. Die Hauptgefahr gehe dabei von heftigem Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit aus, teilte der DWD mit. Des Weiteren seien teils schwere Sturmböen und Hagel möglich.


    Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern...-opfer,SgGEoAi

    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Bis zum späten Abend des 16. August konnten insgesamt acht Personen in Sicherheit gebracht werden. Zwei wurden allerdings noch vermisst, und die Überlebenschancen wurden als gering eingeschätzt.
    Dies hat sich nun am 17. August leider bestätigt: Eine Frau konnte nur mehr tot geborgen werden; eine weitere Person wird aktuell immer noch vermisst.



    Flutwelle in Höllentalklamm: Frau tot aus dem Wasser geborgen

    Nach der Flutwelle in der Höllentalklamm bei Garmisch ist eine Person tot aufgefunden worden.
    Eine weitere wird vermisst. Die Hoffnung ist gering, dass sie noch lebt.


    Sie ist eine der am meisten begangenen Wanderrouten in Bayerns Alpen: die Höllentalklamm zwischen Alpspitze und Waxenstein. [...] Bis zu 70 000 Ausflügler kommen jedes Jahr durch das Nadelöhr oberhalb von Grainau. Nun ist die enge Schlucht zu einer tödlichen Falle geworden. Rettungskräfte bargen am Dienstagmorgen eine tote Frau aus dem Fluss, teilte die Polizei in Rosenheim mit. Eine weitere Person wird noch vermisst.

    Zu dem Unglück kam es, als am Montag gegen 15.45 Uhr der Hammersbach nach heftigen Regenfällen plötzlich stark anschwoll. Nach Angaben der Polizei hat eine regelrechte Flutwelle am oberen Ende der Klamm eine Brücke mit sich gerissen - und mit ihr zwei Wanderer, die darauf standen. Danach lief eine große Rettungsaktion an, an der mehr als hundert Feuerwehrleute, Rettungskräfte der Wasserwacht und der Polizei beteiligt waren. Auch speziell ausgebildete Canyonretter der Bergwacht waren im Einsatz.

    Sie konnten insgesamt acht Wanderer in Sicherheit bringen, die von den Wassermassen zwischenzeitlich eingeschlossen waren. Ein Murenabgang am Eingang der Klamm erschwerte den Einsatz noch zusätzlich. Die Gruppe von sechs Personen am oberen Ende der Klamm hatte das Unglück beobachtet. Zunächst widersprachen sich die Angaben über die Zahl der Vermissten. Am Abend stand jedoch fest, dass es zwei Menschen waren, für die keine Überlebenschancen mehr bestanden. Die Suche nach ihnen wurde am Dienstagmorgen fortgesetzt. Gegen 8.30 Uhr entdeckten Einsatzkräfte der Canyoning-Gruppe eine leblose Person im Wasser und zogen sie an Land. Sie war bereits tot. Nach der zweiten vermissten Person wird noch gesucht. Ihre Identitäten sind bislang nicht bekannt.

    Unklar ist, wie es zu dem folgenreichen Unglück kommen konnte und warum die Klamm trotz der heftigen Regenfälle am Montag nicht gesperrt war. Der Weg durch die Schlucht ist nicht ohne Risiken. Es war nicht zum ersten Mal, dass der Bach plötzlich anschwoll.

    Im Juni 2020 stieg das Wasser plötzlich so stark an, dass im Grainauer Ortsteil Hammersbach nachts 250 Anwohner und Urlauber in Sicherheit gebracht werden mussten. Weil wegen des Unwetters auch der Weg durch die Höllentalklamm passierbar war, saßen Wanderer und Hüttenpersonal auf der Höllentalangerhütte fest. 60 Menschen mussten daraufhin mit Hubschraubern ausgeflogen werden.

    Der Weg durch die gut einen Kilometer lange Schlucht ist zwischen 1902 und 1905 mit großem Aufwand in den Fels gesprengt worden, auf 448 Meter Länge verläuft er durch zehn Tunnel und muss immer wieder aufwändig hergerichtet werden. [...]

    Nun ist der Weg durch die Klamm bis auf Weiteres gesperrt.


    Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bayern/b...sste-1.5384003

    Lg, Wolfgang


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    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      Mit zwölf Tagen Abstand muss leider als Bilanz gezogen werden, dass die Flutwelle in der Höllentalklamm zwei Menschenleben kostete. Der Partner der tot aufgefundenen Frau bleibt vermisst; die weitere Suche wurde vor einigen Tagen eingestellt.

      Der Steig durch die Klamm wurde saniert und ist seit heute - Samstag, 28. August - wieder begehbar.


      Höllentalklamm: Suche nach Vermisstem endgültig eingestellt

      Nach Flutwelle in der Höllentalklamm: Mann aus Oberfranken bleibt weiterhin vermisst.

      Ein letzter Versuch, einen seit dem 16. August vermissten Mann aus dem Landkreis Lichtenfels zu finden, musste am Mittwoch ergebnislos beendet werden.
      An der neuerlichen Suchaktion am 25. August waren insgesamt sieben Einsatzkräfte beteiligt, darunter auch drei Vertreter der Wasserwacht Grainau.

      Wie eine Sprecherin der Polizei mitteilte, sei die Suche unterhalb der Klamm am späten Vormittag eingestellt worden. Sollte es keine konkreten neuen Hinweise über den Verbleib des Vermissten geben, würde diese auch nicht mehr aufgenommen werden.

      Der 34-jährige Oberfranke war vergangene Woche zusammen mit seiner Lebenspartnerin in den tosenden Hammersbach gestürzt, nachdem zuvor eine Brücke, auf der die beiden laut Augenzeugenberichten standen, von den Wassermassen weggerissen worden war.

      Einen Tag nach dem Unglück wurde der Leichnam der Frau "total eingeklemmt zwischen Felsen", so Sandro Leitner, Einsatzleiter der Wasserwacht Grainau, gegenüber dem Münchner Merkur, im Hammersbach entdeckt. Die Suche nach ihrem Partner wurde am Abend des 17. August zunächst ergebnislos abgebrochen.

      https://www.alpin.de/home/news/48122...ngestellt.html


      Die Höllentalklamm ist ab Samstag, 28. August wieder geöffnet.

      https://www.grainau.de/hoellentalklamm
      Lg, Wolfgang


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