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Familie aus Klettersteig gerettet

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  • Familie aus Klettersteig gerettet

    Quelle: https://ooe.orf.at/stories/3165444/

    Familie aus Klettersteig gerettet

    Bergretter haben eine Familie aus dem Mahdlgupf-Klettersteig in Steinbach am Attersee (Bezirk Vöcklabruck) geholt. Der Jüngste, ein fünf Jahre alter Bub, konnte nicht mehr weiter.

    Bergretter kritisieren: Die Tour war für die Familie zu schwierig.


    Die Bergretter kamen der Urlauberfamilie aus Dresden noch rechtzeitig zu Hilfe. Das zwölf Jahre alte Mädchen und seine fünf und sieben Jahre alten Brüder waren völlig erschöpft. „Die Kinder haben teilweise schon geweint, waren erschöpft und sehr froh, dass wir etwas zu trinken mitgehabt haben“, so Stephan Santer, der Einsatzleiter der Bergrettung Steinbach am Attersee.

    Ausrüstung war veraltet

    Die Ausrüstung der Familie sorgte für großes Erstaunen bei den Helfern. „Die Kinder hatten Fahrradhelme auf, einen Kombigurt, aber mit zwei alten Bandschlingen und mit Karabiner sowie Wandersandalen an.“ Bergretter Stephan Santer bezeichnet es als fahrlässig und leichtsinnig, eine derartige Tour mit Kindern zu unternehmen. Die Familie stieg erst mittags in den Mahdlgupf-Klettersteig ein. „Die Familie hat die Tour total unterschätzt, sie war nicht für sie geeignet.“

    Umkehr auf halber Wegstrecke

    Als das jüngste Kind nach über vier Stunden am Ende seiner Kräfte war, drehte die Familie um. Sie hatte nicht einmal die Hälfte des Klettersteigs geschafft. Den Klettersteig hinabzusteigen sei mit Kindern eine große Herausforderung, so Santer.Bergrettung Steinbach am AtterseeBergretter aus Steinbach am Attersee haben die Kinder sicher in das Tal gebracht

    Hilfe abgelehnt – andere Kletterer alarmierten Polizei

    Die Hilfe anderer Alpinisten, die den Ernst der Lage erkannten, lehnten die Eltern ab. Glücklicherweise alarmierten die Kletterer trotzdem die Polizei. Fünf Bergretter stiegen auf und brachten die Familie kurz vor Einbruch der Dunkelheit sicher in das Tal.
    carpe diem!
    www.instagram.com/bildervondraussen/

  • #2
    Angesichts solcher Meldungen zolle ich der ÖBRD umso mehr Respekt noch auszurücken. Manchen "Opfern" würde eine "Nachdenknacht" am Berg offenbar nicht schaden!
    carpe diem!
    www.instagram.com/bildervondraussen/

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    • #3
      Hier wird von vermeintlich "veralteter" Ausrüstung gesprochen. Dies ist mMn nicht ganz korrekt, es gibt für Kinder unter 11-12 Jahre (40kg) keine Klettersteigsets. Leider geht der Bericht nicht näher darauf ein ob die Kinder tatsächlich "ordentlich" nachgesichert und die Bandschlingen nur als Kurzfixierung beim Vorstieg der Eltern verwendet wurden.

      Aus meiner Sicht wird Eltern von den Tourismusverbänden ein falsches Bild vermittelt. Neben der bunten Werbung mit 7-8 Jährigen Kindern in zumeist ungeeigneter Schutzausrüstung, gibt es auch diverse Veranstalter die für Kinder ungeeignete Ausrüstung verleihen.

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      • #4
        https://www.salzi.at/2022/07/5-koepf...teig-gerettet/

        5‑köpfige Urlauberfamilie von Klettersteig gerettet

        Eine deutsche Familie musste Montagnachmittag von der Bergrettung aus einem Klettersteig am Attersee gerettet werden. Die fünf Kletterer hatten die Tour unterschätzt. Ein Kletterer sah die kraftlosen und weinenden Kinder und alarmierte die Bergretter.

        Am 18. Juli 2022 gegen 12:30 Uhr stiegen ein 37-jähriger Deutscher und seine 34-jährige Ehefrau mit ihren drei Kindern im Alter von fünf, sieben und zwölf Jahren in den Mahdlgupf-Klettersteig ein. Sie beabsichtigten den 1.261 Meter hohen Mahdlgupf zu besteigen.

        Die Urlauberfamilie bewältigte bereits in den Wochen zuvor verschiedene leichtere Klettersteige. Das zwölfjährige Mädchen, ausgestattet mit Klettergut, Klettersteigset, einem Fahrradhelm und Sandalen, kletterte allein vorneweg. Ihre zwei Brüder trugen einen Klettergurt, sicherten sich mit Bandschlingen am Stahlseil und wurden zusätzlich von den Eltern mit einem Seil gesichert. Die beiden Buben trugen ebenfalls einen Fahrradhelm, berichtet die Polizei.

        Die Familie kam nur sehr langsam voran und befand sich gegen 17:00 Uhr im Bereich der Schlüsselstelle “Schokoladen Überhang” mit dem Schwierigkeitsgrad D in einer Seehöhe von 960 Meter. Der Fünfjährige war bereits am Ende seiner Kräfte, weshalb sich die Eltern zur Umkehr entschlossen.

        Kletterer sah kraftlose und weinende Kinder und alarmierte die Bergretter

        Ein Kletterer wurde auf die Familie aufmerksam und bemerkte die sichtlich erschöpften, weinenden Kinder. Obwohl die Eltern jegliche Hilfe ablehnten, alarmierte der Kletterer, der den Ernst der Lage erkannte, via Polizeinotruf die Einsatzkräfte.

        Fünf Mann der Bergrettung stiegen über den Klettersteig auf und konnten die fünf im Bereich des Sektors “Hühnerleiter” antreffen. Erleichtert nahmen sie die Hilfe der Bergretter an. Sie wurden rund 200 Höhenmeter abgeseilt und unverletzt aus dem Klettersteig gerettet. Um 21:00 Uhr konnte der Einsatz, kurz vor Einbrechen der Dunkelheit, beendet werden, berichtet die Polizei.



        So sieht der Einstiegsüberhang aus (seit der Klettersteig verlegt wurde):

        P1040730.jpg

        Ich finde es ja interessant, dass die Familie mit den Kindern schon diese D/E-Stelle geschafft hat - oder sind sie außen (am alten Steigverlauf) drum herum?

        Ich schließe mich Gamsis Dank an. Die Truppe der Bergrettung Weyregg-Steinbach unter dem Ortsstellenleiter Stephan Santer hat es wirklich nicht leicht.
        My Blogs > Meine bisher erstellten Tourenberichte

        Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm. (Hans Kammerlander)
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        • #5
          Ohne die Details zu kennen, ich hätte mit dieser D/E Stelle mehr zu kämpfen als meine Kinder. Möglicherweise suggeriert es auch ein falsches Sicherheitsgefühl wenn die Kinder den "schwierigen" Einstieg recht einfach bewältigen und die Tour größtenteils "nur" mit B/C bewertet wird.

          Am Ende sind 600hm für viele 5-jährige schon die Grenze des machbaren auf "normalen" Wanderwegen.

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          • #6
            Zitat von gerhardg Beitrag anzeigen
            Hier wird von vermeintlich "veralteter" Ausrüstung gesprochen. Dies ist mMn nicht ganz korrekt,
            Bandschlingen haben keine Fangstoßreduzierung, und auch bei einem Kind zerbricht der Beckenknochen wenn es in eine statische Schlinge fällt. Es gibt meines Wissens Hersteller die Sets für Kinder anbieten.

            Und: Fahrradhelm und SANDALEN auf einem D/E-Steig .... viel mehr Fahrlässigkeit können Eltern eigentlich nicht an den Tag legen. Sorry!

            Zitat von gerhardg Beitrag anzeigen
            Am Ende sind 600hm für viele 5-jährige schon die Grenze des machbaren auf "normalen" Wanderwegen.
            Das kommt auch noch dazu. Und schnell mal Huckepack nehmen funktioniert halt in einem KS auch nicht wirklich gut...
            Zuletzt geändert von Gamsi; 21.07.2022, 14:21.
            carpe diem!
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            • #7
              Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen

              Bandschlingen haben keine Fangstoßreduzierung, und auch bei einem Kind zerbricht der Beckenknochen wenn es in eine statische Schlinge fällt. Es gibt meines Wissens Hersteller die Sets für Kinder anbieten.
              Damit es keine Missverständnisse gibt, Bandschlingen sind natürlich absolut ungeeignet als "Klettersteigset". Es gibt mWn aber weder eine Norm noch einen Hersteller für KS-Sets unter 40kg. Von daher empfinde ich die Aussage das die Ausrüstung war "veraltet" als irreführend. Soweit gilt mWn die Empfehlung Kinder immer am Seil zu sichern und für den Vorstieg die Kinder mit einer Rastschlinge auszustatten? Laut der Bergrettung wurden die Kinder von den Eltern per Seil gesichert, jedoch ohne genauere Details wie.


              Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
              Und: Fahrradhelm und SANDALEN auf einem D/E-Steig .... viel mehr Fahrlässigkeit können Eltern eigentlich nicht an den Tag legen. Sorry!
              Die Fahrradhelme sind natürlich ungeeignet. Aber ansonsten ist der Bericht der Bergrettung und Presse hierzu etwas wiedersprüchlich. In den von der Bergrettung und auf FB veröffentlichen Bilder haben alle Kinder ordenltiche Bergschuhe an? Das Mädchen hatte Halbschuhe an, was hierzulande gerne auch als "Klettersteigschuh" verkauft wird.



              Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
              Das kommt auch noch dazu. Und schnell mal Huckepack nehmen funktioniert halt in einem KS auch nicht wirklich gut...
              Ack, und wenn man schon KS mit kleinen Kindern geht sollte man mMn zumindestens das Abseilen der Kinder beherrschen.

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              • #8
                Zitat von gerhardg Beitrag anzeigen
                Das Mädchen hatte Halbschuhe an, was hierzulande gerne auch als "Klettersteigschuh" verkauft wird.
                Gut wenn die schreibende Presse aus Halbschuhen plötzlich Sandalen macht, ist natürlich einiges zu hinterfragen.

                Generell ist ein so langer Steig ohne Exitmöglichkeit für Kinder in dem Alter vermutlich too much (wenige Ausnahmen bestätigen die Regel).
                carpe diem!
                www.instagram.com/bildervondraussen/

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