Fordernder Nachteinsatz bei Starkregen am Traunstein
Gestern um 21:00 Uhr wurden wir zu einer Personenrettung auf den Traunstein alarmiert. Ein 44-jähriger Mann konnte am Mairalmsteig auf einer Seehöhe von etwa 1100m nicht mehr weiter, da er aufgrund der Witterung stark unterkühlt war und mangels Beleuchtung in der Dunkelheit die Orientierung verlor.
Beim vorherrschenden Starkregen stieg eine Mannschaft zu dem Bergsteiger auf und konnte diesen gegen 22:30 Uhr erreichen.
Vor Ort konnte festgestellt werden, dass der Mann barfuß unterwegs war. Da seine Bergtour dementsprechend lang in Anspruch nahm, geriet er in das Gewitter am Nachmittag und dann in die Starkregenfront bzw. in die Dunkelheit.
Mit einem Seil gesichert konnten wir mit dem Mann um 00:30 Uhr sicher das Tal erreichen. Der Abstieg nahm aufgrund des Schuhwerks zwei Stunden in Anspruch.
https://bergrettung-gmunden.at/forde...am-traunstein/
Ergänzend:
Barfußgeher bei Starkregen und in der Dunkelheit vom Traunstein gerettet
GMUNDEN. Mitten in die Unwetter von Dienstagabend platzte bei der Bergrettung Gmunden ein Notruf: Ein Bergsteiger aus Eberschwang konnte am Mairalmsteig nicht mehr weiter. Er war ohne Schuhe unterwegs.
Viele Worte will Stefan Oberkalmsteiner über den Verlauf des Dienstagabends nicht verlieren. Denn zum Glück sei noch einmal alles gut ausgegangen und niemand habe sich verletzt. Aber, dass sich die Leute "doch bitte das Wetter anschauen sollen", wenn sie eine Bergtour auf dem Traunstein planen, wolle er schon anmerken. Dann hätten der Ortsstellenleiter der Bergrettung Gmunden und 14 Kollegen nicht mitten im Unwetter ausrücken müssen. "Zwischen 22 Uhr und Mitternacht sind wir insgesamt noch sieben Leuten begegnet", sagt er.
Für eine Gruppe deutscher Studenten hat die Traunstein-Premiere zwar spät und sehr nass, aber ohne Notruf geendet. Sie wurden von den Bergrettern mit dem Auto zum Parkplatz gebracht. Zwei weitere Bergsteiger hatten mit dem nächtlichen Abstieg über den Naturfreundesteig gar keine Probleme. Aber ein Wanderer aus Eberschwang hatte sich leider völlig verschätzt - und war auf die Hilfe der Bergretter angewiesen.
Wollte keine Schuhe
Der 44-Jährige hatte siebeneinhalb Stunden bis zum Gipfel des Traunsteins gebraucht, den er erst gegen 19 Uhr erreichte. Möglicherweise, weil er ohne Schuhe über den Naturfreundesteig aufgestiegen war. Zunächst hatte er geplant, über den Hernlersteig das Tal zu erreichen. Davon wurde ihm von anderen Bergsteigern aber mehrfach abgeraten.
Weil er aber auch keine Stirnlampe dabei hatte, wurde auch der Abstieg über die vermeintlich leichtere Variante zur Tort(o)ur. Gegen 21 Uhr war am Mairalmsteig Schluss. In 1120 Meter Seehöhe, beim sogenannten "Bründl", alarmierte er die Einsatzkräfte.
"Wir haben noch gefragt, ob wir Schuhe mitnehmen sollen, aber das wollte er nicht", sagt Oberkalmsteiner. Warme, trockene Kleidung und die Unterstützung durch ein Seil reichten schließlich aus, um den Innviertler ins Tal zu geleiten. Der Einsatz, der beinahe durchgehend im Starkregen stattfand, war erst gegen 00.30 Uhr beendet.
https://www.nachrichten.at/oberoeste...;art71,3950644
Gestern um 21:00 Uhr wurden wir zu einer Personenrettung auf den Traunstein alarmiert. Ein 44-jähriger Mann konnte am Mairalmsteig auf einer Seehöhe von etwa 1100m nicht mehr weiter, da er aufgrund der Witterung stark unterkühlt war und mangels Beleuchtung in der Dunkelheit die Orientierung verlor.
Beim vorherrschenden Starkregen stieg eine Mannschaft zu dem Bergsteiger auf und konnte diesen gegen 22:30 Uhr erreichen.
Vor Ort konnte festgestellt werden, dass der Mann barfuß unterwegs war. Da seine Bergtour dementsprechend lang in Anspruch nahm, geriet er in das Gewitter am Nachmittag und dann in die Starkregenfront bzw. in die Dunkelheit.
Mit einem Seil gesichert konnten wir mit dem Mann um 00:30 Uhr sicher das Tal erreichen. Der Abstieg nahm aufgrund des Schuhwerks zwei Stunden in Anspruch.
https://bergrettung-gmunden.at/forde...am-traunstein/
Ergänzend:
Barfußgeher bei Starkregen und in der Dunkelheit vom Traunstein gerettet
GMUNDEN. Mitten in die Unwetter von Dienstagabend platzte bei der Bergrettung Gmunden ein Notruf: Ein Bergsteiger aus Eberschwang konnte am Mairalmsteig nicht mehr weiter. Er war ohne Schuhe unterwegs.
Viele Worte will Stefan Oberkalmsteiner über den Verlauf des Dienstagabends nicht verlieren. Denn zum Glück sei noch einmal alles gut ausgegangen und niemand habe sich verletzt. Aber, dass sich die Leute "doch bitte das Wetter anschauen sollen", wenn sie eine Bergtour auf dem Traunstein planen, wolle er schon anmerken. Dann hätten der Ortsstellenleiter der Bergrettung Gmunden und 14 Kollegen nicht mitten im Unwetter ausrücken müssen. "Zwischen 22 Uhr und Mitternacht sind wir insgesamt noch sieben Leuten begegnet", sagt er.
Für eine Gruppe deutscher Studenten hat die Traunstein-Premiere zwar spät und sehr nass, aber ohne Notruf geendet. Sie wurden von den Bergrettern mit dem Auto zum Parkplatz gebracht. Zwei weitere Bergsteiger hatten mit dem nächtlichen Abstieg über den Naturfreundesteig gar keine Probleme. Aber ein Wanderer aus Eberschwang hatte sich leider völlig verschätzt - und war auf die Hilfe der Bergretter angewiesen.
Wollte keine Schuhe
Der 44-Jährige hatte siebeneinhalb Stunden bis zum Gipfel des Traunsteins gebraucht, den er erst gegen 19 Uhr erreichte. Möglicherweise, weil er ohne Schuhe über den Naturfreundesteig aufgestiegen war. Zunächst hatte er geplant, über den Hernlersteig das Tal zu erreichen. Davon wurde ihm von anderen Bergsteigern aber mehrfach abgeraten.
Weil er aber auch keine Stirnlampe dabei hatte, wurde auch der Abstieg über die vermeintlich leichtere Variante zur Tort(o)ur. Gegen 21 Uhr war am Mairalmsteig Schluss. In 1120 Meter Seehöhe, beim sogenannten "Bründl", alarmierte er die Einsatzkräfte.
"Wir haben noch gefragt, ob wir Schuhe mitnehmen sollen, aber das wollte er nicht", sagt Oberkalmsteiner. Warme, trockene Kleidung und die Unterstützung durch ein Seil reichten schließlich aus, um den Innviertler ins Tal zu geleiten. Der Einsatz, der beinahe durchgehend im Starkregen stattfand, war erst gegen 00.30 Uhr beendet.
https://www.nachrichten.at/oberoeste...;art71,3950644
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