Nächtliche Bergung von zwei Kletterern
Am Sonntagabend, kurz nach Anpfiff des EM Finales zwischen Spanien und England, wurden die Bergretter:innen unserer Ortsstelle vom TV-Gerät weggerissen. Gäste des Weichtalhauses hatten Hilferufe und Lichtsignale im Bereich östlich des Wachthüttelturms oberhalb des Jagdsteigs Kornbrandmauer wahrgenommen. Zu dieser Zeit war es bereits dunkel geworden und ein kräftiges Gewitter mit Starkregen ging im Einsatzgebiet nieder.
Zwei Einsatzleiter der Ortsstellen fuhren zum Weichtalhaus, um mit zwei anwesenden Kletterern, die die Lichtsignale und Rufe als erste wahrgenommen hatten, und dem Hüttenwirt die Situation zu evaluieren und einzuschätzen. Parallel rückten 11 Bergretterinnen und Bergretter – einer davon aus der Nachbarortsstelle Puchberg/Schneeberg – in die Zentrale ein, um eine bodengebundene Bergung vorzubereiten.
Mittels Stirnlampe konnte mit den beiden verstiegenen Kletterern Kontakt aufgenommen werden und die ungefähre Lage im absturzgefährdeten, felsdurchsetzten und stark steinschlaggefährdeten Gelände eingeschätzt werden. Telefonisch waren die beiden aufgrund der fehlenden Netzabdeckung nicht zu erreichen.
Das 10-köpfige Bergeteam begann um ca. 22.20 Uhr über den Jagdsteig und schließlich weglos mit dem Aufstieg. Nachdem die genaue Lage der beiden Kletterer unbekannt war, teilten sich die Teams in 5-er Mannschaften auf und stiegen weglos über zwei steile Gräben und rutschiges Schrofengelände auf. Nach ca. 25min Aufstieg konnte eine Mannschaft Rufkontakt mit den Gesuchten herstellen und nach weiteren 10min stieß die Bergrecrew auf die bei den Kletterer. Diese waren für die Witterung völlig unzureichend ausgerüstet, keine Regenjacke, keine wärmende Jacken, kurze Hose, keine Stirnlampe, kein Biwaksack oder Aludecke.
Das Bergeteam führte das Wärmemanagement durch und versorgte die beiden, eine Frau und ein Mann, unter anderem mit trockener, warmer Kleidung und stattete diese mit Stirnlampen aus. Die Lichtsignale hatten sie mit dem Handy gegeben. Parallel bauten zwei Bergretter die Abseilstrecke für den Abtransport auf, die zweite Bergecrew kehrte um wartete am Wandfuß, um die Kletterer später in Empfang zu nehmen und ins Tal zu geleiten.
Ein Bergretter wurde knapp 70m zu einer Höhle abgelassen, wo ein weiterer Standplatz außerhalb der steinschlaggefährdeten Abseilstrecke gebaut wurde. Immer wieder lösten sich bis zu faustgroße Steine und stürzten zu Tal. Im Anschluss wurde die Frau gemeinsam mit einer Bergretterin behutsam am Doppelstrang abgelassen und in eine trockene Höhle abgeseilt. Danach folgte der Mann mit einem Bergretter. Von der Höhle erfolge der weitere Abstieg gesichert bis zum Jagdsteig und schließlich ins Tal. Der Abbau der Abseilpiste erfolgte, sobald die Geretteten sowie die Bergretter außerhalb der Steinschlagzone waren.
Die Mannschaften fuhren mit den Personen und der ebenfalls eingetroffenen Polizei ins Weichtalhaus ab, wo das weitere Wärmemanagement, warme Getränke verabreicht wurden. Die beiden Kletterer, die eigenen Angaben zu Folge erstmals zu zweit alleine eine Mehrseillängentour machten, blieben glücklicherweise, bis auf eine leichte Unterkühlung aufgrund der mangelnden Ausrüstung, unverletzt.
Um kurz nach Mitternacht konnten die Einsatzkräfte in die Zentrale einrücken und Einsatzende vermeldet werden.
https://reichenau.bergrettung-nw.at/...ei-kletterern/
Am Sonntagabend, kurz nach Anpfiff des EM Finales zwischen Spanien und England, wurden die Bergretter:innen unserer Ortsstelle vom TV-Gerät weggerissen. Gäste des Weichtalhauses hatten Hilferufe und Lichtsignale im Bereich östlich des Wachthüttelturms oberhalb des Jagdsteigs Kornbrandmauer wahrgenommen. Zu dieser Zeit war es bereits dunkel geworden und ein kräftiges Gewitter mit Starkregen ging im Einsatzgebiet nieder.
Zwei Einsatzleiter der Ortsstellen fuhren zum Weichtalhaus, um mit zwei anwesenden Kletterern, die die Lichtsignale und Rufe als erste wahrgenommen hatten, und dem Hüttenwirt die Situation zu evaluieren und einzuschätzen. Parallel rückten 11 Bergretterinnen und Bergretter – einer davon aus der Nachbarortsstelle Puchberg/Schneeberg – in die Zentrale ein, um eine bodengebundene Bergung vorzubereiten.
Mittels Stirnlampe konnte mit den beiden verstiegenen Kletterern Kontakt aufgenommen werden und die ungefähre Lage im absturzgefährdeten, felsdurchsetzten und stark steinschlaggefährdeten Gelände eingeschätzt werden. Telefonisch waren die beiden aufgrund der fehlenden Netzabdeckung nicht zu erreichen.
Das 10-köpfige Bergeteam begann um ca. 22.20 Uhr über den Jagdsteig und schließlich weglos mit dem Aufstieg. Nachdem die genaue Lage der beiden Kletterer unbekannt war, teilten sich die Teams in 5-er Mannschaften auf und stiegen weglos über zwei steile Gräben und rutschiges Schrofengelände auf. Nach ca. 25min Aufstieg konnte eine Mannschaft Rufkontakt mit den Gesuchten herstellen und nach weiteren 10min stieß die Bergrecrew auf die bei den Kletterer. Diese waren für die Witterung völlig unzureichend ausgerüstet, keine Regenjacke, keine wärmende Jacken, kurze Hose, keine Stirnlampe, kein Biwaksack oder Aludecke.
Das Bergeteam führte das Wärmemanagement durch und versorgte die beiden, eine Frau und ein Mann, unter anderem mit trockener, warmer Kleidung und stattete diese mit Stirnlampen aus. Die Lichtsignale hatten sie mit dem Handy gegeben. Parallel bauten zwei Bergretter die Abseilstrecke für den Abtransport auf, die zweite Bergecrew kehrte um wartete am Wandfuß, um die Kletterer später in Empfang zu nehmen und ins Tal zu geleiten.
Ein Bergretter wurde knapp 70m zu einer Höhle abgelassen, wo ein weiterer Standplatz außerhalb der steinschlaggefährdeten Abseilstrecke gebaut wurde. Immer wieder lösten sich bis zu faustgroße Steine und stürzten zu Tal. Im Anschluss wurde die Frau gemeinsam mit einer Bergretterin behutsam am Doppelstrang abgelassen und in eine trockene Höhle abgeseilt. Danach folgte der Mann mit einem Bergretter. Von der Höhle erfolge der weitere Abstieg gesichert bis zum Jagdsteig und schließlich ins Tal. Der Abbau der Abseilpiste erfolgte, sobald die Geretteten sowie die Bergretter außerhalb der Steinschlagzone waren.
Die Mannschaften fuhren mit den Personen und der ebenfalls eingetroffenen Polizei ins Weichtalhaus ab, wo das weitere Wärmemanagement, warme Getränke verabreicht wurden. Die beiden Kletterer, die eigenen Angaben zu Folge erstmals zu zweit alleine eine Mehrseillängentour machten, blieben glücklicherweise, bis auf eine leichte Unterkühlung aufgrund der mangelnden Ausrüstung, unverletzt.
Um kurz nach Mitternacht konnten die Einsatzkräfte in die Zentrale einrücken und Einsatzende vermeldet werden.
https://reichenau.bergrettung-nw.at/...ei-kletterern/