Dramatische Stunden im Großen Höllental am Nachmittag des 27. August 2024:
Ein Mann brach beim Aufstieg über den Alpenvereinssteig zusammen und stürzte über die Felsen tödlich ab. Die Bergrettung musste ihn bergen und seine geschockte Partnerin ins Tal fliegen. Zusätzlich musste eine dreiköpfige Familie vom Hoyossteig geborgen werden. Sie hatten die lauten Hilferufe der Frau gehört, die kein Handy mithatte, und daher die Bergrettung verständigt. Aufgrund dieser Eindrücke konnten auch sie den Aufstieg nicht mehr fortsetzen.
Aus dem Einsatzbericht der Bergrettung Reichenau:
Drei Standorte, zwei (parallele) Einsätze, ein tragisches Ende
Auch in der letzten Ferienwoche setzte sich die Serie an Einsätzen unter der Woche fort. [Am 27.08.] zwischen 13.00 Uhr und 13.30 Uhr gingen zwei Notrufe bei 140 ein, die ein rasches Ausrücken der Ortsstelle Reichenau erforderten.
Um 13.06 Uhr wurde die Bergrettung von einer 62-jährigen Frau aus Wien alarmiert. Sie war am Wasserleitungsweg nach ca 1km gestürzt und hatte sich dabei eine Knöchelverletzung zugezogen. [...]
Unglücklicherweise war parallel bereits um 13.30 Uhr ein weiterer Notruf eingegangen. Eine 3-köpfige Familie (Mutter, Vater, Sohn) war am Hoyossteig unterwegs. Um 13.45 Uhr rückte ein weiteres Bergeteam der Ortsstelle in Richtung Großes Höllental aus und begann mit dem Zustieg. Die ebenfalls alarmierte Libelle des BMI startete zu einem Suchflug. Wie sich nach Rücksprache bei den Personen am Hoyossteig herausstellte, hatten sie einen Absturz im Bereich AV-Steig sowie Hilferufe vernommen. Mit Ende des ersten Einsatzes rückte auch das Bergeteam ins Große Höllental nach und Begann mit dem Zustieg zum AV-Steig.
Um kurz nach 14.30 meldete der Polizei-Hubschrauber, die drei Personen am Hoyossteig gesichtet zu haben. Die Bergrettung stand mit der sich eigentlich nicht in Bergnot befindlichen Familie telefonisch in Kontakt, um über die aktuelle Situation zu informieren. Dabei musste festgestellt werden, dass sich der Gesundheitszustand des Kindes nach dem beobachteten Absturz verschlechterte, weshalb rasch gehandelt werden musste. Und so entschied man sich, Mutter und Kind mittels Tau von der Libelle zu bergen. In einem zweiten Flug wurde dann auch der Vater ausgeflogen und am Zwischenlandeplatz von der Bergrettung und der nachalarmierten Flugrettung des ÖAMTC versorgt.
Im Anschluss startete die Libelle den Suchflug nach den Personen am Alpenvereinsteig. Um 15.08 Uhr meldete die Flugpolizei, dass eine Frau am Klettersteig AV-Steig (B) kurz vor der Abzweigung zum Gustav-Jahn-Steig (B) saß. Und eine weitere Person die Felswände abgestürzt war. Kurz vor 15.30 Uhr traf die Bergrettung auf die Begleitperson des abgestürzten Alpinisten am AV-Steig. An der Unglücksstelle ist der Alpenvereinssteig nicht durch ein Stahlseil gesichert. Die Frau gab an, dass ihr Begleiter plötzlich zusammengesackt und über die Felswände abgestürzt war. Sie vermutete einen Herzstillstand. Das Bergeteam blieb bei der unverletzten Person, bis sie vom ÖAMTC Hubschrauber C99 mittels Tau ausgeflogen werden konnte. Aufgrund der mentalen Belastung war an den langen Abstieg nicht zu denken. Im Tal wurde die Frau an das Kriseninterventionsteam sowie den Rettungsdienst übergeben. Um 16.51 Uhr konnte die Bergung des leblosen Klettersteiggehers durch den Polizei-Hubschrauber durchgeführt werden. [...]
Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Hinterbliebenen.
https://reichenau.bergrettung-nw.at/...agisches-ende/
Ergänzende Informationen
Die Frau des Verunglückten hatte kein Handy dabei und versuchte daher, mittels Hilfeschreien auf die Notlage aufmerksam zu machen.
https://www.meinbezirk.at/neunkirche...-berg_a6865138
In mehreren Medienberichten wurde irrtümlich berichtet, der Unfall hätte sich auf einem Klettersteig "am Schneeberg" ereignet.
Ein Beispiel dafür:
https://noe.orf.at/stories/3270714/
Ein Mann brach beim Aufstieg über den Alpenvereinssteig zusammen und stürzte über die Felsen tödlich ab. Die Bergrettung musste ihn bergen und seine geschockte Partnerin ins Tal fliegen. Zusätzlich musste eine dreiköpfige Familie vom Hoyossteig geborgen werden. Sie hatten die lauten Hilferufe der Frau gehört, die kein Handy mithatte, und daher die Bergrettung verständigt. Aufgrund dieser Eindrücke konnten auch sie den Aufstieg nicht mehr fortsetzen.
Aus dem Einsatzbericht der Bergrettung Reichenau:
Drei Standorte, zwei (parallele) Einsätze, ein tragisches Ende
Auch in der letzten Ferienwoche setzte sich die Serie an Einsätzen unter der Woche fort. [Am 27.08.] zwischen 13.00 Uhr und 13.30 Uhr gingen zwei Notrufe bei 140 ein, die ein rasches Ausrücken der Ortsstelle Reichenau erforderten.
Um 13.06 Uhr wurde die Bergrettung von einer 62-jährigen Frau aus Wien alarmiert. Sie war am Wasserleitungsweg nach ca 1km gestürzt und hatte sich dabei eine Knöchelverletzung zugezogen. [...]
Unglücklicherweise war parallel bereits um 13.30 Uhr ein weiterer Notruf eingegangen. Eine 3-köpfige Familie (Mutter, Vater, Sohn) war am Hoyossteig unterwegs. Um 13.45 Uhr rückte ein weiteres Bergeteam der Ortsstelle in Richtung Großes Höllental aus und begann mit dem Zustieg. Die ebenfalls alarmierte Libelle des BMI startete zu einem Suchflug. Wie sich nach Rücksprache bei den Personen am Hoyossteig herausstellte, hatten sie einen Absturz im Bereich AV-Steig sowie Hilferufe vernommen. Mit Ende des ersten Einsatzes rückte auch das Bergeteam ins Große Höllental nach und Begann mit dem Zustieg zum AV-Steig.
Um kurz nach 14.30 meldete der Polizei-Hubschrauber, die drei Personen am Hoyossteig gesichtet zu haben. Die Bergrettung stand mit der sich eigentlich nicht in Bergnot befindlichen Familie telefonisch in Kontakt, um über die aktuelle Situation zu informieren. Dabei musste festgestellt werden, dass sich der Gesundheitszustand des Kindes nach dem beobachteten Absturz verschlechterte, weshalb rasch gehandelt werden musste. Und so entschied man sich, Mutter und Kind mittels Tau von der Libelle zu bergen. In einem zweiten Flug wurde dann auch der Vater ausgeflogen und am Zwischenlandeplatz von der Bergrettung und der nachalarmierten Flugrettung des ÖAMTC versorgt.
Im Anschluss startete die Libelle den Suchflug nach den Personen am Alpenvereinsteig. Um 15.08 Uhr meldete die Flugpolizei, dass eine Frau am Klettersteig AV-Steig (B) kurz vor der Abzweigung zum Gustav-Jahn-Steig (B) saß. Und eine weitere Person die Felswände abgestürzt war. Kurz vor 15.30 Uhr traf die Bergrettung auf die Begleitperson des abgestürzten Alpinisten am AV-Steig. An der Unglücksstelle ist der Alpenvereinssteig nicht durch ein Stahlseil gesichert. Die Frau gab an, dass ihr Begleiter plötzlich zusammengesackt und über die Felswände abgestürzt war. Sie vermutete einen Herzstillstand. Das Bergeteam blieb bei der unverletzten Person, bis sie vom ÖAMTC Hubschrauber C99 mittels Tau ausgeflogen werden konnte. Aufgrund der mentalen Belastung war an den langen Abstieg nicht zu denken. Im Tal wurde die Frau an das Kriseninterventionsteam sowie den Rettungsdienst übergeben. Um 16.51 Uhr konnte die Bergung des leblosen Klettersteiggehers durch den Polizei-Hubschrauber durchgeführt werden. [...]
Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Hinterbliebenen.
https://reichenau.bergrettung-nw.at/...agisches-ende/
Ergänzende Informationen
Die Frau des Verunglückten hatte kein Handy dabei und versuchte daher, mittels Hilfeschreien auf die Notlage aufmerksam zu machen.
https://www.meinbezirk.at/neunkirche...-berg_a6865138
In mehreren Medienberichten wurde irrtümlich berichtet, der Unfall hätte sich auf einem Klettersteig "am Schneeberg" ereignet.
Ein Beispiel dafür:
https://noe.orf.at/stories/3270714/
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