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Tödlicher Kletterunfall in der Steiermark (Kaiserschild)

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  • Tödlicher Kletterunfall in der Steiermark (Kaiserschild)

    150 Meter abgestürzt: Tödlicher Kletterunfall in der Stmk.
    zurückEine Woche nach einem tödlichen Kletterunfall am Kaiser-Josef Klettersteig in Eisenerz ist gestern Nachmittag wieder ein erfahreren Kletterer in den Tod gestürzt. Aus ungeklärter Ursache löste sich bei dem 38 jährigen die Sicherung, er stürzte 150 Meter ab.

    http://steiermark.orf.at/stories/295803/

    Quelle: ORF.at

  • #2
    AW: Tödlicher Kletterunfall in der Steiermark (Kaiserschild)

    Zitat von tomturbo1 Beitrag anzeigen
    150 Meter abgestürzt: Tödlicher Kletterunfall in der Stmk.
    Zuerst mein Beileid an die Angehörigen.

    Wieviele Tote und Verletzte es genau auf den neu errichteten Klettersteigen in Eisenerz ( Kaiserschild, Pfaffenstein und Seemauer) bereits gegeben hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
    Begründet ist die Errichtung dieser Klettersteige vor allem durch die wirtschaftlich triste Situation wegen der massiven Bevölkerungsabwanderung in Eisenerz.
    Dennoch sollten diese Probleme nicht auf Kosten toter Klettersteiggeher gelöst werden.
    Um nun sarkastisch zu werden, als nächste Touristenattraktion würde sich ein Klettersteiggeherfriedhof a la Johnsbach anbieten um so weitere Einnahmen lukrieren zu versuchen.
    Zuletzt geändert von Spirit; 27.07.2008, 20:42.

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    • #3
      AW: Tödlicher Kletterunfall in der Steiermark (Kaiserschild)

      Weiß nicht, scheint, dass mich heute der Teufel reitet, normalerweise beteilige ich mich nicht an solchen Diskussionen wie beispielsweise über Sinn oder Unsinn von Klettersteigen.

      Natürlich gäbe es keine Klettersteigunfälle wenn es keine Klettersteige gäbe. Ohne Kletterhallen auch keine Unfälle in diesen. Auch in Klettergärten und in gut eingerichteten Kletterrouten wird abgestürzt. Am meisten auf markierten Wanderwegen mit Absturzgefahr: Schaut euch mal die Taferln am Grimming an.

      Gesichertes Zahlenmaterial aus der Alpinunfallstatistik
      http://www.bmi.gv.at/alpindienst/sta...rk_2007_v2.pdf
      In der Steiermark sieht’s für Nov 2006 bis Okt 2007 so aus:
      Gesamt 43 Alpintote, davon 16 beim Wandern u. Bergsteigen, 4 beim Tourengehen (+2 beim Variantenfahren), 3 beim Klettern, Rest teilt sich auf alles Übrige auf: Suizid, Flugunfall, Jagd, etc.
      Klettersteig ist da keine eigene Kategorie, wahrscheinlich Wandern u. Bergsteigen zugewiesen. Ich denke mal (ohne es zu wissen), das die Bergrettung und die Medien auf tödliche Klettersteigunfälle weitgehend sensibilisiert sind, dass darüber in der Regel berichtet wird, es also neben den bekannten, tragischen Unfällen keine weiteren gibt. Lasse mich aber gern von gesicherten anderslautenden Daten überzeugen.


      Ich habe auf Klettersteigen schöne Stunden verbracht (auch auf den Eisenerzern) und auch beim Klettern, im Bewusstsein, dass ein gewisses Risiko am Berg immer besteht.

      Ich war gestern und heute mit meiner Frau im Grazer Bergland klettern und wäre beide Touren sicher nicht gegangen, wenn die Routen nicht ausgezeichnet mit Zwischensicherungen und gebohrten Ständen eingerichtet wären.
      Wäre mir was passiert, durch eigenes Verschulden oder Pech durch z. Bsp. Steinschlag, wäre dann der Franz Horich verantwortlich, der die Routen eingerichtet und publiziert hat (und in der Schlüsselstelle ein Rohr in den Fels gedroschen zum Angreifen)? Oder die mir unbekannten guten Geister, die die Routen mit Klebehaken sanierten?

      Ich weiß, da gibt es genug Leute, denen genau das ein Dorn im Auge ist.
      Aber Frage, an die Akkuflexler, was und wie klettert ihr denn? Hängt ihr euch nie in einen gebohrten Stand, seilt ihr ausschließlich an selbst geschlagenen Haken oder Köpfelschlingen ab?

      Ich bin dankbar den Erbauern von Klettersteigen und Sanierern von Kletterrouten, sie ermöglichen mir manch schöne Bergerlebnisse, die mir mit meinem Können und meiner Risikobereitschaft ansonsten verwehrt blieben.

      LG Hans
      Nach uns die Sintflut.

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      • #4
        AW: Tödlicher Kletterunfall in der Steiermark (Kaiserschild)

        Zitat von Spirit Beitrag anzeigen
        Begründet ist die Errichtung dieser Klettersteige vor allem durch die wirtschaftlich triste Situation wegen der massiven Bevölkerungsabwanderung in Eisenerz.
        inwieweit derartige steiganlagen, welche zum großteil von tagestouristen, die außer abgasen und exkrementen nichts in der gegend lassen, die wirtschaftliche situation eines heruntergekommenen bergwerksortes retten können, sei dahingestellt.
        ebenso die sinnhaftigkeit dieser anlagen (extremklettersteige) an sich, die mehr noch als (plaisir und sanierte) kletterrouten von begehern frequentiert werden, die unbedarft und den auftretenden schwierigkeiten oft körperlich nicht gewachsen sind.
        das vorhin geschriebene muss nichts mit konkreten unfallhergängen zu tun haben, sondern ist schlicht und ergreifend tatsache.
        wenn es so weiter geht, müsste die zuständige bh die steige eigentlich sperren.
        mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

        bürstelt wird nur flüssiges

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        • #5
          AW: Tödlicher Kletterunfall in der Steiermark (Kaiserschild)

          langsam wundert mich nichts.

          leider ist es das ziel der klettersteigerrichter immer " schwierigere" dah klettersteige zu errichten, wo man sich nut mehr mit armkraft emporhangeln muss.
          wenn keine kraft vorhanden ist, dann ist es bald vorbei.

          habe es vorgezogen am KFJ klettersteig nach 30m umzukehren, da ich merkte, dass meine kraefte nicht reichen werden. bin dann den wanderweg aug den Hochblaser gegangen - war auch sehr schön.

          mein kollege, war nach dem steig fix und fertig und der hat wesentlich mehr armkraefte wie ich.

          es sollten einmal die klettersteigerrichter auf diese sinnlosigkeit hingewiesen werden!

          tote am KFJ, Höllenloch, Kaiserschild--
          das kann doch nicht das ziel sein!
          Daxy besucht mich auf www.wabnig.net

          asti, asti bandar ko bakaro!
          Langsam, langsam fang den Affen!
          Indisches Sprichwort

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          • #6
            AW: Tödlicher Kletterunfall in der Steiermark (Kaiserschild)

            kann mich nur der meinung anschließen!

            fast alle neu errichteten klettersteige weisen eine schwierigkeit von d oder mehr auf! - warum - es wäre der sicherheit förderlich schöne, gut abgesicherte, das natürliche gelände einschließende routen im bereicih b/c zu erschließen - in diesem berich geht es nicht rein um den sportlichen aspekt, sondern um das gesicherte durchsteigen von felsigem gelände und dem dabei entstehenden genuss!
            klar haben die sogenannten sportkletterrouten ihre berechtigung, nur die mehrzahl der klettersteiggeher hätten in ein wenig leichteren routen mehr spass und würden sich nicht ständig am, oder über dem limit bewegen (wie die anzahl der unfälle beweist)

            lg, mex

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            • #7
              AW: Tödlicher Kletterunfall in der Steiermark (Kaiserschild)

              Ob selbst schuld oder auch nicht, diese Klettersteige fordern eine Bergung nach der anderen.

              Zitat von Kleine Zeitung
              Kletterer in Bergnot. Auf dem Kaiserschild bei Eisenerz gerieten am Abend drei Kletterer in Bergnot. Sie hatten trotz des aufziehenden Gewitters den schweren Klettersteig in Angriff genommen. Offenbar schlug dann in der Nähe ein Blitz ein. Die Rettungsaktion war am Abend noch im Gange.

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              • #8
                AW: Tödlicher Kletterunfall in der Steiermark (Kaiserschild)

                Hier wird aber schon ziemlich abenteuerlich argumentiert:

                "...Probleme auf Kosten toter Klettersteiggeher gelöst werden...", "...müsste die zuständige bh die steige eigentlich sperren..." usw usw. Klar, niemand ist für sich selbst verantwortlich, irgendeine Obrigkeit solle den Leuten das Denken abnehmen, alles verbieten. (Und was ist übrigens das "Höllenloch"?)

                Vor allem den Kaiser-Franz-Joseph-Klettersteig finde ich in vieler Beziehung vorbildlich gesichert - durchgehendes Stahlseil sogar an den Rastplätzen, Fluchtmöglichkeit nach der Einstiegswand mit den größten Schwierigkeiten am Anfang, auf zahlreichen Tafeln wird auf die doch hohen Anforderungen hingewiesen (für meinen Geschmack sogar etwas übertrieben), etc.
                Wenn jemand umdreht weil er sich dennoch nicht "drübertraut", hat er meine vollste Hochachtung für diese vernünftige Entscheidung. Aber viele andere Klettersteiggeher genießen gerade solche Steige, und finden diese nicht als sinnlos. Wenn jemand etwas weniger Schwieriges gehen will, gibt es gerade in diesem Gebiet auch andere Möglichkeiten, zB den doch etwas leichteren Eisenerzer Steig.
                Soll man, weil Unfälle passieren, etwa auch alle Klettersteige etwa ab Schwierigkeitsgrad 4 sperren?

                Wir waren selbst vor wenigen Tagen am KFJ-Steig und auch am Rosslochsteig, und haben nicht nur keine Exkremente hinterlassen (OK, ich gebe zu am Hochblaser hinter eine Latsche gepinkelt zu haben, was soll man machen auf einer langen Tour... ) Etwas Abgase waren unvermeidlich da Eisenerz mit öffentlichen Verkehrsmitteln so gut wie gar nicht erreichbar ist, und mit dem Radl wär`s doch a bissl weit. Selbstverständlich wurde anschließend eingekehrt- es war ja heiß - und wenn Eisenerz eine etwas einladendere Gastronomie hätte wäre auch noch ein ausgiebigeres Essen daraus geworden.

                Nix für ungut...

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                • #9
                  AW: Tödlicher Kletterunfall in der Steiermark (Kaiserschild)

                  Zitat von mex Beitrag anzeigen

                  es wäre der sicherheit förderlich,
                  schöne, gut abgesicherte,
                  das natürliche gelände einschließende routen im bereich b/c zu erschließen

                  mex, Du sprichts mir aus der Seele !


                  TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                  Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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                  • #10
                    AW: Tödlicher Kletterunfall in der Steiermark (Kaiserschild)

                    Zitat von pivo Beitrag anzeigen
                    inwieweit derartige steiganlagen, welche zum großteil von tagestouristen, die außer abgasen und exkrementen nichts in der gegend lassen, die wirtschaftliche situation eines heruntergekommenen bergwerksortes retten können, sei dahingestellt.
                    ebenso die sinnhaftigkeit dieser anlagen (extremklettersteige) an sich, die mehr noch als (plaisir und sanierte) kletterrouten von begehern frequentiert werden, die unbedarft und den auftretenden schwierigkeiten oft körperlich nicht gewachsen sind.
                    das vorhin geschriebene muss nichts mit konkreten unfallhergängen zu tun haben, sondern ist schlicht und ergreifend tatsache.
                    wenn es so weiter geht, müsste die zuständige bh die steige eigentlich sperren.
                    lieber pivo! deiner zweiten aussage (bezüglich mangelhaft vorbereiteter und ausgerüsteter bergsteiger) kann ich nur zustimmen, den anderen eher nicht: ad1, auch ich zähle mich zum teil zu den tagestouristen, halte es aber so, daß ich zumindest wo auf ein/zwei saftln einkehre, einige übernachtungen bei skitouren und kletter/wanderunternehmungen in der eisenerzer gegend sind auch schon zusammen gekommen. zumindest ergeben sich die leute dort nicht ihrem schicksal sondern versuchen etwas auf die beine zu stellen. es gibt noch blödere ideen als klettersteige einzurichten, zb die 20ste therme in der stmk...
                    zur sperre: anlehnend an die zweite aussage tendiere ich zur europäischen haltung, daß die verantwortung für das eigene tun bei den leuten bleiben sollte. ich mag keine amerikanischen verhältnisse, wo man immer jemanden findet der "schuld" sein kann. leider sind viele leute ohne hirn unterwegs, nicht nur am berg. erst letzte woche sah ich etliche am adamellogletscher ohne seil/begleitung herumhirschen und selbst in kletterhallen/klettergärten sieht man die gruseligsten dinge beim sichern. ich vergleich das oft mit dem autofahren: ohne führerschein setzt sich kaum jemand hinters steuer (was noch nicht heißt daß er fahren kann), aber bergutensilien kann man überall kaufen und sich ohne ausbildung ins abenteuer aufmachen, oft mit üblen konsequenzen. eine praktikable lösung für dieses problem wird es glaub ich nicht geben.

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                    • #11
                      AW: Tödlicher Kletterunfall in der Steiermark (Kaiserschild)

                      @ frankie1972:
                      Volle Zustimmung - siehe mein früheres Posting!
                      (Oder höre ich aus deinem vorletzten Satz heraus dass man über einen "Kletter/Berg-Führerschein" nachdenken sollte?)

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