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Tragisches Unglück an der Großen Zinne

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  • Tragisches Unglück an der Großen Zinne

    Quelle: http://portal.tt.com/tt/home/story.c...&sid=57&fid=21

    Bergdrama: 45 Minuten Todeskampf am Seil endete fatal
    45 Minuten hing eine Salzburgerin im Pustertal an einem Seil. Dann verließen sie die Kräfte. Die 54-Jährige stürzte vor den Augen ihres Mannes rund 300 Meter in den Tod.
    Sexten/Südtirol - Tragisches Unglück an der Großen Zinne im Pustertal. Ein Salzburger Ehepaar nützte das strahlende Wetter in Südtirol für eine anspruchsvolle Bergtour. Dabei waren sie an der Westflanke der 2999 Meter hohen Großen Zinne unterwegs.

    Am frühen Abend begannen die beiden mit dem Abstieg, der in einer Tragödie enden sollte. Gegen 20 Uhr seilte der Mann seine Frau ab. Die 54-Jährige griff ins Leere und schwebte über der Abgrund. Mit aller Kraft klammerte sie sich ans Seil und rief um Hilfe.

    Rufe, die ein Bergsteiger auf der gegenüberliegenden Seite des Berges - an der Westlichen Zinne - hörte. Sofort wählte er den Notruf, informierte die Bergrettung von den dramatischen Szenen.

    Doch die Retter kamen zu spät. 45 Minuten lang konnte die Salzburgerin gegen die Schwerkraft ankämpfen. Dann verließen sie ihre Kräfte. Vor den Augen ihres Mannes stürzte sie 300 Meter in die Tiefe.

    Ihr Mann erlitt einen Schock. Der leblose Körper der Frau wurde noch in der Nacht von der Bergrettung Hochpustertal geborgen. Auch Carabinieri ermittelten am Einsatzort den Unfallhergang. (TT)



    Au Scheiße, klingt danach das sie beim Abseilen keinen Knoten ins Ende gemacht haben und sie rausgerutscht ist.
    Weiß jemand mehr?
    Wie schallts von der Höh? ... Hollaröhdulliöh!

  • #2
    AW: Tragisches Unglück an der Großen Zinne

    Zitat von Robi Beitrag anzeigen
    Gegen 20 Uhr seilte der Mann seine Frau ab
    Für mich hört sich das nach ablassen an.
    Ich kann mir jetzt darunter auch kein Bild vorstellen.

    Erster Gedanke:
    Seil als Abstiegshilfe genutzt und nicht eingebunden gewesen.
    __________________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________
    Wenn du den Kopf bewahrst, ob rings die Massen ihn verlieren und sagen du bist schuld.
    Wenn du dir vertraust, da alle an dir zweifeln und du ihr wanken mit Verständnis siehst.
    Wenn du jede unerbittliche Minute mit 60 sinnvollen Sekunden füllst,
    dann ist dein die Erde mit allem Guten und was noch mehr mein Sohn, du bist ein Mann.

    Kommentar


    • #3
      AW: Tragisches Unglück an der Großen Zinne

      Die Pressemeldungen sind ja oft ungenau und unterschiedlich. Auf ORF (http://salzburg.orf.at/stories/385345/) hieß es, dass sie sich abseilte, hier heißt es, dass sie abgelassen wurde.

      Egal warum, auf jeden Fall ein tragischer Unfall mehr.

      Kommentar


      • #4
        AW: Tragisches Unglück an der Großen Zinne

        Zitat von MarkusA Beitrag anzeigen
        Egal warum, ...
        Ich find das jetzt schon sehr wichtig, zu wissen, was schief gelaufen ist. Und vor allem, wie man solch eine Situation vermeiden bzw. das Problem lösen könnte.

        Das klingt danach, als sei sie übers Ende abgeseilt und hat sich dann mit Handkraft am Seil festgehalten. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass man das freihängend 45min durchhält. Aber warum sonst sollte sie denn nach so einer langen Zeit abgestürzt sein. Sehr spekulativ.

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        • #5
          AW: Tragisches Unglück an der Großen Zinne

          Zitat von Jahn Beitrag anzeigen
          Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass man das freihängend 45min durchhält
          Bei Todesangst, Flucht oder Rettung werden Kräfte freigesetzt, die man so nicht kennt.
          Ein Mensch nutzt ja auch nicht seine gesamte Kraft aus, wird erst in solchen Situationen abgerufen.
          Selbe beim Gehirn. Der Mensch nutzt ja nur 10%.
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          Wenn du den Kopf bewahrst, ob rings die Massen ihn verlieren und sagen du bist schuld.
          Wenn du dir vertraust, da alle an dir zweifeln und du ihr wanken mit Verständnis siehst.
          Wenn du jede unerbittliche Minute mit 60 sinnvollen Sekunden füllst,
          dann ist dein die Erde mit allem Guten und was noch mehr mein Sohn, du bist ein Mann.

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          • #6
            AW: Tragisches Unglück an der Großen Zinne

            Sehr merkwürdig, ich stimme Jahn zu, daß man sich wohl kaum 45 Minuten frei schwebend selbst halten kann. Klingt vielleicht naiv, aber gab es keine Versuche des Mannes, seine Frau wieder empor zu ziehen?

            Tragisch.

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            • #7
              AW: Tragisches Unglück an der Großen Zinne

              Zitat von MarkusA Beitrag anzeigen
              Auf ORF (http://salzburg.orf.at/stories/385345/) hieß es, dass sie sich abseilte,
              Ich halte diesen Bericht für korrekt, und den im ersten Posting erwähnten für falsch (vom Redakteur falsch beschrieben, wie so oft, wenn nicht bergsteigende Reporter einen Alpinunfall darstellen sollen).

              Wenn kein Endknoten im Seil ist und man ohne Sicherungsprusik abseilt, ist es für jemand, der sich nie Gedanken darüber gemacht hat, wie man im Notfall ein Abseilgerät blockieren kann mit Hilfe des lockeren Bremsseils, tatsächlich unmöglich, sich länger als etwa die angegebene Dreiviertelstunde freihängend am Seil zu halten; Ein gut trainierter Mann vielleicht eineinhalb Stunden, aber dann ists aus.

              Die Möglichkeit der Notblockade gibt es für jedes Abseilgerät, nur wissen muß mans, und am besten einmal im Klettergarten getestet haben.
              Retten muß man sich trotzdem lassen, wenn man keinen Prusik mit hat, aber man stürzt wenigstens nicht ab.

              Mit ziemlicher Sicherheit hätte ein Knoten im Seilende dieser Frau wohl das Leben gerettet.
              Der Fehler, keinen Knoten zu machen, passiert auch erfahrenen Leuten immer wieder.

              Zitat von Hochkalter Beitrag anzeigen
              Klingt vielleicht naiv, aber gab es keine Versuche des Mannes, seine Frau wieder empor zu ziehen?
              Du hast sicher schon oft versucht, einen gerade Abseilenden am Doppelstrang "empor" zu ziehen ?


              LG, bp
              Zuletzt geändert von blackpanther; 28.08.2009, 12:53.
              [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

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              • #8
                AW: Tragisches Unglück an der Großen Zinne

                Zitat von blackpanther Beitrag anzeigen
                Du hast sicher schon oft versucht, einen gerade Abseilenden am Doppelstrang "empor" zu ziehen ?


                LG, bp
                Deswegen ja die Anmerkung; ich war glücklicherweise noch nicht in der Verlegenheit und kenne mich auch nicht in der Technik, wie so etwas zu bewerkstelligen sei, aus....mein Nomen ist in diesem Fall nicht Omen..

                BG, Hochkalter

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                • #9
                  AW: Tragisches Unglück an der Großen Zinne

                  Zitat von blackpanther Beitrag anzeigen
                  Wenn kein Endknoten im Seil ist und man ohne Sicherungsprusik abseilt, ist es für jemand, der sich nie Gedanken darüber gemacht hat, wie man im Notfall ein Abseilgerät blockieren kann mit Hilfe des lockeren Bremsseils, tatsächlich unmöglich, sich länger als etwa die angegebene Dreiviertelstunde freihängend am Seil zu halten; Ein gut trainierter Mann vielleicht eineinhalb Stunden, aber dann ists aus.
                  Das ist natürlich ein ganz relevanter Punkt. Erst denkt man, jeder Knoten tut es dort. Aber im Falle eines zu kurzen Seiles wird man wahrscheinlich beim Bemerken des Irrtums nur noch wenig Seil übrig haben, also nicht etwa mehrere Meter. Sonst käme es wohl kaum zum Unfall.

                  Wie kann man aber mit einem so kurzen Seilsschwanz, einhändig - weil die andere braucht man ja zum Halten - das Seil fixieren?

                  Eine weitere Möglichkeit um neben den Knoten (die vergessen werden können) mehr Sicherheit zu gewährleisten, ist folgende Methode: wenn der erste bei einer unbekannten Abseilstelle bzw. im Notfallrückzug abseilt, sollte man das Seil oben mit einer Sackstichschlinge versehen und zusätzlich mittels Schraubkarabiner am Haken fixieren. Die Stränge sind selten gleich lang. Spätestens wenn der erste durch den Achter rutsch, wird der Abseilende stoppen. Dann rauscht aber durch die Hintersicherung oben das Seil noch nicht gleich durch. Man hat noch eine Chance sich zu befreien. Das muss der Zweite dann natürlich abbauen. Aber er wird auch unten vom Vorgänger in Empfang genommen.

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