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4 Bergsteiger am Großvenediger vermisst

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  • 4 Bergsteiger am Großvenediger vermisst

    http://www.salzburg24.at/news/tp:sal...00404-06052392

    Zitat aus Salzburg24.at :

    Zell am See, Innsbruck – Bergretter und Einsatzkräfte suchen seit Samstagabend fieberhaft nach vier Bergsteigern, die nicht vom Großvenediger zurückgekehrt sind. Am Ostermontag wird die Suche nach den Vermissten fortgesetzt.



    Die Suche nach vier vermissten deutschen Schneeschuhwanderern im Gebiet des Großvenedigers im Grenzgebiet zwischen Salzburg und Osttirol hat sich auch am Ostersonntag äußerst schwierig gestaltet und sollte am Montag fortgesetzt werden. Für die Bergretter war es ein Wettlauf gegen die Zeit. Von der Wetterdienststelle Innsbruck war eine Schlechtwetterfront für den späten Nachmittag gemeldet worden mit Neuschnee von bis zu 30 Zentimetern über die Nacht.

    Auf Osttiroler Seite war am Gletscher des Großvenedigers ein Hubschrauberflug wegen des dichten Nebels unmöglich. 53 Bergretter und drei Alpinpolizisten suchten in kleinen Trupps die Region ab. Wie es von der Einsatzleitung hieß, gebe es zahlreiche zugewehte Spalten. Die Suche sei "sehr schwierig". Wetterbesserung vorausgesetzt, sollte am Montag weiter gesucht werden.

    Untertags waren neben der Prager Hütte alle Schutzhütten auf Osttiroler und Salzburger Hütte abgesucht worden - ohne Spuren von den Deutschen. Das letzte Lebenszeichen der Gruppe gab es am frühen Nachmittag des Karsamstag. Die Bergretter vermuteten, dass sich die Urlauber auf der Venediger Scharte (Grenzgebiet zwischen Salzburg und Osttirol; Anm.) im Nebel verirrt hatten und auf dem vermeintlichen Weg zur sicheren Prager Hütte in eine falsche Richtung abgestiegen waren.

    Ein weiterer Deutscher wartete auf Salzburger Seite auf einer Schutzhütte auf seine Kameraden. Nach seinen Angaben sei die Gruppe gut ausgerüstet. Sie soll Biwaksäcke mit haben. Suchaktionen auf Salzburger Seite blieben am Sonntag wie bereits in der Nacht zum Sonntag ergebnislos. Am Ostermontag wird die Suchaktion wieder fortgeführt, meldete die Salzburger Bergrettung auf ihrer Homepage.
    Zuletzt geändert von Bassist; 05.04.2010, 10:46. Grund: Text der Nachricht eingefügt
    Für viele ist der GIPFEL eine Herausforderung
    für mich ist es der WEG dorthin !!!
    www.nth-huette.de / wegmacher@nth-huette.de

  • #2
    AW: 4 Bergsteiger am Großvenediger vermisst

    Auch heute leider noch keine guten Nachrichten:
    http://tirol.orf.at/stories/433906/

    Wettlauf gegen die Zeit am Großvenediger
    Von den vier vermissten Schneeschuhgehern am Großvenediger gab es auch am Ostermontag keine Spur. Einer von ihnen ist der Bürgermeister von Pforzheim. Schlechtwetter verhinderte die Suche.

    Auch Handypeilung scheiterte
    Den ganzen Montag über blieben die Hubschrauber beim Matreier Tauernhaus am Boden. Mit ihnen auch die meisten Bergretter sowie ein Experte des Innenministeriums, der mit einem Spezialgerät von der Luft aus die Peilung der Handies der Vermissten versuchen wollte.
    Das Innenministerium war eingeschaltet worden, da einer der Vermissten der Pforzheimer Bürgermeister Alexander Uhlig ist. Uhlig gilt laut Pforzheimer Stadtverwaltung als erfahrener Alpinist.
    Zwar gelang es von Salzburger Seite aus, kleine Gruppen Bergretter in die Höhe zu bringen, doch auch in diesen Fällen mussten die Männer und Frauen rund 1000 Höhenmeter unterhalb der Kürsinger Hütte abgesetzt werden. Höher kamen die Hubschrauber nicht, weil starker Föhn und dichter Nebel herrschten.

    Vorgeschichte
    Die vier Schneeschuhwanderer im Alter zwischen 40 und 50 Jahren starteten am Samstag von der Kürsinger Hütte auf den Großvenediger (3.662 Meter). Ein fünfter Alpinist – alle stammen aus dem Großraum Tübingen-Pforzheim – blieb auf der Hütte zurück. Beim Abstieg vom Gipfel wurden die vier auf der Venedigerscharte zum letzten Mal gesehen. Es wird vermutet, dass sie sich im Nebel verirrt haben.
    Die Hoffnung, die mit Biwak- und Schlafsäcken gut ausgerüstete Gruppe könnte sich auf die unbewirtschaftete Prager Hütte geflüchtet haben, zerschlug sich am Sonntag, als Bergretter dorthin aufstiegen und keine Spur von den Deutschen fanden.
    Am Sonntag erreichten Suchmannschaften die unbewirtschaftete Prager Hütte. Weil es dort gibt es keinen Handyempfang gibt, mussten die Retter selbst Nachschau halten.

    Überlebenschance dank guter Ausrüstung
    Am Montag hätte vor allem das Osttiroler Großvenedigergebiet abgesucht werden sollen.
    Der Leiter der Alpinpolizei Zell am See erklärte gegenüber dem ORF, dass die Vermissten aufgrund ihrer Ausrüstung sehr wohl eine mehrtägige Überlebenschance im Hochgebirge hätten. "Wir haben schon nach vier Tagen noch Menschen lebend auf einem Gletscher gefunden", sagte ein Polizeisprecher. Wenn die Bergsteiger unverletzt seien und sich z.B. eine Schneehöhle gebaut haben, hätten sie durchaus Überlebenschancen.
    Das Gebiet, in dem die vier Deutscher vermisst werden, ist extrem spaltenreich.

    Weiter Hoffen auf besseres Wetter
    Die Bergretter beim Matreier Tauernhaus sind weiterhin einsatzbereit. Sobald das Wetter sich bessert, brechen sie auf.
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 07.04.2010, 20:21. Grund: verlinkter Text ins Posting eingefügt

    Kommentar


    • #3
      AW: 4 Bergsteiger am Großvenediger vermisst

      Glück g'habt
      http://tirol.orf.at/stories/434185/

      Text von orf.at:

      Bergsteiger überlebten drei Nächte im Eis
      Das Bergdrama um die vier vermissten Schneeschuhwanderer am Großvenediger hat einen guten Ausgang gefunden. Nach drei Nächten am Gletscher befinden sich die Bergsteiger in einem sehr guten Zustand.


      Zustand "sensationell gut"

      Mit Hilfe von Wärmebildkameras hätten die Rettungskräfte das Quartett unter der Venediger Scharte vom Hubschrauber aus geortet. Die vier wurden inzwischen auf das Matreier Tauernhaus in Osttirol geflogen. Laut dem Leiter der Bergrettung Osttirol, Peter Ladstätter, seien die vier in einem sensationell gutem Zustand angesichts der Tatsache, dass sie vier Tage am Gletscher verbracht hätten.

      Unter den vermissten befand sich auch der Pforzheimer Bürgermeister Alexander Uhlig (CDU).

      Schlechtwetter verhinderte zuerst Sucherfolg
      Seit Samstag waren die vier Deutschen am Großvenediger abgängig. Sie waren zu einer Schneeschuhwanderung aufgebrochen - aber nicht mehr zurückgekehrt. Am Dienstagmorgen fand man vom Hubschrauber aus die Bergsteiger.


      Die Suche am Ostersonntag und Ostermontag blieb erfolglos. Schlechtwetter hatte den Hilfseinsatz erschwert. Für Dienstag war besseres Wetter angesagt - gleich beim ersten Suchflug am Morgen konnten die Vermissten offenbar geortet werden.
      Zuletzt geändert von Bassist; 06.04.2010, 08:31. Grund: verlinkten Meldungstext eingefügt
      Kaklakariada

      Kommentar


      • #4
        AW: 4 Bergsteiger am Großvenediger vermisst

        Der Bericht der Bergrettung Tirol über die Bergung der vier Alpinisten:
        http://www.bergrettung-tirol.com/


        Großvenediger: Vermisste gefunden, alle wohlauf

        Von tirol.ORF.at & ÖBRD

        Das Bergdrama um die vier vermissten Schneeschuhwanderer auf dem 3.660 Meter hohen Großvenediger endet glücklich. Dienstagfrüh wurden vier Personen vom Hubschrauber aus gesichtet und ins Tal geflogen.

        Die Vier wurden im ersten Tageslicht am Dienstagmorgen im Bereich der Venedigerscharte von einer Besatzung des Hubschraubers Libelle 4 der Österreichischen Alpinpolizei gesichtet. Laut dem Leiter der Bergrettung in Osttirol, Peter Ladstätter, seien die Deutschen in einem "sensationell guten Zustand" - angesichts der Tatsache, dass sie bei Sturm vier Tage und drei Nächte in großer Seehöhe auf dem Gletscher verbracht hätten. In den vergangenen Tagen waren Bergrettungsleute aus Salzburg und Tirol an einer Suchaktion beteiligt, die allerdings wegen der extremen Wetterbedingungen vorerst erfolglos blieb.

        Das Quartett wurde dann nach der Entdeckung Dienstagfrüh zum Matreier Tauernhaus ins Tal geflogen, wo sie weiter versorgt wurden. Unter den vermissten Deutschen befand sich auch der Pforzheimer Bürgermeister Alexander Uhlig (CDU), ein erfahrener Alpinist. Beteiligt war die Crew des Notarzthubschraubers Christophorus 7 aus Lienz. Laut Flugrettungsarzt Peter Kraler, sind die Bergsteiger nach der Rettung in "guter körperlicher Verfassung." Sie würden aber an leichter Unterkühlung leiden und an lokalen Kälteschäden an den Beinen. Deshalb wurde sie auch ins Krankenhaus Lienz zur Beobachtung gebracht.

        Drei Nächte dieser Art sind laut Kraler eine enorme Herausforderung: "Das geht an die Substanz. Solche Situationen sind nur beherrschbar, wenn man zusammenhält, wenn man Disziplin hat, die körperliche Kondition hat und wenn man sich unterordnen kann", so der Arzt.

        Die vier Bergsteiger seien gut ausgerüstet und vorbereitet gewesen. In der Extremsituation hätten sie richtig reagiert, erklärt Bergretter Peter Ladstätter. Nachdem sie sich im Nebel verirrt hätten, seien sie nicht mehr weitergegangen. Die Männer hatten eine Schneehöhle gebaut. Es war eine gut eingespielte Gruppe mit erfahrenen Alpinisten. Ein Gruppenmitglied hätte auch zwei 7.000er bestiegen.

        Reinhold Dörflinger, Präsident des Österreichischen Bergrettungsdienstes, sagte, die Rettung sei zwar einerseits ein kleines Osterwunder, aber auch die Folge eines sehr besonnenen Verhaltens:

        "Wir haben hier ein Musterbeispiel, wie man sich in den Bergen verhalten sollte. Vor Notsituationen ist niemand gefeit. Wichtig ist, dass man sich darauf vorbereitet. Sie haben ihre Gruppe auch nicht aufgeteilt, haben sich nicht getrennt und sind nicht in Panik umhergeirrt, was in vielen Fällen schon zu fürchterlichen Unfällen geführt hat. Zusammenbleiben, kühlen Kopf bewahren und wirksamen Schutz vor Wind und Wetter suchen, das ist das Erfolgsgeheimnis. Wer den Schneehöhlenbau im Vorfeld einer großen Tour trainiert, hat immer recht gute Karten“, sagte Dörflinger.

        Gegend
        Über die Venedigerscharte oberhalb der 3.000-Meter-Grenze verläuft der Normalweg von der Kürsingerhütte auf Salzburger Seite des Massivs zum 3.660 Meter hohen Gipfel. Hier mündet auch eine Route von der Osttiroler Seite her ein. Das Gebiet ist sehr spaltenreich.

        Zerklüftetes Eis mit tiefen Spalten
        Von der Venedigerscharte strömen gewaltige Gletscher im höchsten Kammbereich der Hohen Tauern nach mehreren Richtungen in die Täler, was zu stark zerrissenem Eis mit sehr tiefen Spalten führt; wo schon viele Bergsteiger in Gefahr kamen und einige ihr Leben verloren; darunter vor Jahren eine junge Bergführerin aus Frankreich. Allerdings sind um diese Jahreszeit dort oben noch gewaltige Schneemengen vorhanden, die die Spalten gut verdecken. Dieses natürliche Baumaterial für eine Unterkunft dürfte den Abgängigen das Leben gerettet haben.

        Schneehöhle als einzige Möglichkeit
        Es ist für viele, die um die Deutschen gebangt hatten, doch noch ein Osterwunder geworden. Nach Tagen und Nächten gab es nur noch die Hoffnung, dass sich das Quartett eingegraben hatte. Und das hat sich nun bestätigt; die einzige Möglichkeit, bei diesen Bedingungen im arktisch kalten Hochgebirge so lange zu überleben, ist eine behelfsmäßige Wärmeisolation gegen Wind und Kälte in einer Schneehöhle. In Verbindung mit guter Ausrüstung, die bei den Vier offensichtlich vorhanden war.

        Schlechtwetter verhinderte zuerst Sucherfolg

        Seit Samstag waren die vier Deutschen am Großvenediger abgängig. Sie waren zu einer Schneeschuhwanderung aufgebrochen - aber nicht mehr zurückgekehrt.
        Die Suche am Ostersonntag und Ostermontag blieb erfolglos. Schlechtwetter hatte den Hilfseinsatz erschwert. Für Dienstag war besseres Wetter angesagt - gleich beim ersten Suchflug am Morgen konnten die Vermissten offenbar geortet werden.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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