Pisten-Verbot: Liftbetreiber wollen ungeliebte Tourengeher einbremsen
BAD LEONFELDEN. Die Zahl der Skitourengeher hat sich in fünf Jahren verdoppelt. Den Liftbetreibern sind die „Pistengeher“ aber ein Dorn im Auge. Mit Verboten wie jetzt am Sternstein und Parkgebühren sollen die Tourengeher eingebremst werden.
Grundsätzlich habe man nichts gegen Skitourengeher, „aber fünfzig bis hundert Pistengeher pro Tag sind zu viel“, sagt Geschäftsführer Gerhard Zettler.
Am Sternstein habe man deshalb die Notbremse gezogen und den Berg nach dem offiziellen Ende der Liftbetriebszeiten nun gesperrt. Auch in den anderen Skigebieten Oberösterreichs versuchen die Liftbetreiber, die Tourengeher einzubremsen. „Für uns sind sie ein Problem“, sagt Isabella Wambacher, Sprecherin der Oberösterreichischen Seilbahnholding. Neben der Gefahr, der sich die Tourengeher bei der Pistenpräparierung selbst aussetzen – Stahlseile der Pistengeräte – würden sie auch Pisten zerstören und Skigästen die Parkplätze wegnehmen.
Bald „Tourenmaut“?
Die Liftbetreiber wollen dem gegensteuern: Auf der Wurzeralm wird deshalb seit Weihnachten eine Parkgebühr von zwei Euro verlangt. Am Kasberg dürfen Tourengeher nur donnerstags und bei Vollmond unterwegs sein. So weit wie in Kärnten gehen die oberösterreichischen Skigebiete aber noch nicht: Dort gibt es in manchen Gebieten bereits eine „Tourenmaut“. Thomas Poltura, Vorsitzender des Oberösterreichischen Alpenvereins, wehrt sich vehement gegen eine solche Gebühr und ist gegen generelle Verbote „Man muss aber zwischen Touren am Tag und Touren nach Ende der Betriebsschlusszeiten unterscheiden“, sagt er.
Für Karl Posch, Präsident des Skibergsteigerverbandes, sind Kompromisse wie am Kasberg – Skitouren nur donnerstags – ohnehin nur Übergangslösungen. Er fordert ein eigenes Tourenskizentrum in Oberösterreich. Denn die Zahl der Skitourengeher habe sich in fünf Jahren verdoppelt. „In Österreich gibt es zwischen 500.000 und 700.000 Tourengeher“, sagt Posch. Zum ersten Mal seien im Vorjahr mehr Tourenski (43.000) als Snowboards (33.000) verkauft worden.
(...)
Quelle: http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/art4,529314
Dazu auch auf http://ooe.orf.at/stories/490202/
BAD LEONFELDEN. Die Zahl der Skitourengeher hat sich in fünf Jahren verdoppelt. Den Liftbetreibern sind die „Pistengeher“ aber ein Dorn im Auge. Mit Verboten wie jetzt am Sternstein und Parkgebühren sollen die Tourengeher eingebremst werden.
Grundsätzlich habe man nichts gegen Skitourengeher, „aber fünfzig bis hundert Pistengeher pro Tag sind zu viel“, sagt Geschäftsführer Gerhard Zettler.
Am Sternstein habe man deshalb die Notbremse gezogen und den Berg nach dem offiziellen Ende der Liftbetriebszeiten nun gesperrt. Auch in den anderen Skigebieten Oberösterreichs versuchen die Liftbetreiber, die Tourengeher einzubremsen. „Für uns sind sie ein Problem“, sagt Isabella Wambacher, Sprecherin der Oberösterreichischen Seilbahnholding. Neben der Gefahr, der sich die Tourengeher bei der Pistenpräparierung selbst aussetzen – Stahlseile der Pistengeräte – würden sie auch Pisten zerstören und Skigästen die Parkplätze wegnehmen.
Bald „Tourenmaut“?
Die Liftbetreiber wollen dem gegensteuern: Auf der Wurzeralm wird deshalb seit Weihnachten eine Parkgebühr von zwei Euro verlangt. Am Kasberg dürfen Tourengeher nur donnerstags und bei Vollmond unterwegs sein. So weit wie in Kärnten gehen die oberösterreichischen Skigebiete aber noch nicht: Dort gibt es in manchen Gebieten bereits eine „Tourenmaut“. Thomas Poltura, Vorsitzender des Oberösterreichischen Alpenvereins, wehrt sich vehement gegen eine solche Gebühr und ist gegen generelle Verbote „Man muss aber zwischen Touren am Tag und Touren nach Ende der Betriebsschlusszeiten unterscheiden“, sagt er.
Für Karl Posch, Präsident des Skibergsteigerverbandes, sind Kompromisse wie am Kasberg – Skitouren nur donnerstags – ohnehin nur Übergangslösungen. Er fordert ein eigenes Tourenskizentrum in Oberösterreich. Denn die Zahl der Skitourengeher habe sich in fünf Jahren verdoppelt. „In Österreich gibt es zwischen 500.000 und 700.000 Tourengeher“, sagt Posch. Zum ersten Mal seien im Vorjahr mehr Tourenski (43.000) als Snowboards (33.000) verkauft worden.
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Quelle: http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/art4,529314
Dazu auch auf http://ooe.orf.at/stories/490202/
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