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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Prägratner "wüteten" in der Kernzone

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  • Prägratner "wüteten" in der Kernzone

    Prägratner "wüteten" in der Kernzone

    Illegaler Eingriff in Kerngebiet des Nationalparks.
    Alpinteressentschaft begradigte den Dorferbach.
    Die Behörde spricht von enormem Schaden an der Natur.


    Auf einer Fläche von rund 2,4 Hektar blieb im Prägratner Dorfertal unweit der Johannishütte im Oktober des Vorjahres kein Stein auf dem anderen. Bagger und Schubraupe rückten an. Der Bachlauf wurde planiert, Ausläufer und Schlingen des Baches, sogenannte Mäander, dem Erdboden gleichgemacht und ein kerzengerader Bachlauf geschaffen. Die massive Erdbewegung passierte auf Anordnung der Agrargemeinschaft Dorfer-Alpinteressentschaft - sie passierte ohne Bewilligungen auf Eigentum des Alpenvereines in der Kernzone des Nationalparks.
    Die Agrargemeinschaft fühlte sich bemüßigt, auf fremdem Grund und strengstens geschütztem Gebiet einfach drauf los zu arbeiten, um Schäden nach einem Hochwetter im Juli des Vorjahres zu beseitigen. Gestoppt wurden die Arbeiten in rund 2000 Meter Höhe im Oktober 2010 von niemandem.

    Anonyme Anzeige
    Nach einer anonymen Anzeige laufen inzwischen aber die Verfahren wegen des illegalen Eingriffs in strengstens geschütztes Gebiet. Vergangenen Dienstag kam es zu einer Begehung durch Behördenvertreter, Sachverständige, Grundbesitzer, Obmann Franz Wurzacher und Mitglieder der Agrargemeinschaft sowie dem Prägratner Bürgermeister Anton Steiner.
    "Es ist erschreckend, was da angerichtet wurde, der Schaden an der Natur ist massiv", sagt Bezirkshauptfrau Olga Reisner nach dem Lokalaugenschein. Sie informiert, dass sowohl ein Wiederherstellungsverfahren, als auch ein Verwaltungsstrafverfahren wegen Übertretung des Nationalpark- und des Naturschutzgesetzes im Gange ist.

    Strafrechtlicher Tatbestand
    Auch eine Bewertung läuft. "Sollte sich dabei herausstellen, dass der Schaden für die Natur entsprechend hoch ist, liegt auch ein strafrechtlicher Tatbestand vor, der gerichtlich geahndet wird", zeigt Reisner die Folgen des illegalen Eingriffes auf. Die Agrargemeinschaft ist jetzt zur Rechtfertigung aufgefordert. Reisner: "Bei der Begehung wurde festgestellt, dass die Agrargemeinschaftsmitglieder auch noch beratungsresistent sind." Peter Haßlacher vom Grundbesitzer Alpenverein sagt: "Nicht nur wertvolle Mäander, sondern auch interessante Moränen sind in dem Gebiet, das 1850 noch unter Gletscher war, vernichtet worden."

    "Kernzone ist höchstes Gut"
    Für ihn gibt es nur eines: "Die Behörde muss entsprechend dem Gesetz handeln. Stellt sich heraus, dass der Eingriff nicht dem Schutz des Lebensraumes diente, ist der bestmögliche Zustand wieder herzustellen. Die Kernzone des Nationalparks ist höchstes Gut." Agrargemeinschafts-Obmann Franz Wurzacher war zu einer Stellungnahme nicht bereit: "Solange das Verfahren läuft, werde ich zu dieser Sache kein Wort sagen."


    Quelle: http://www.kleinezeitung.at/tirol/27...kernzone.story
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 24.07.2011, 18:49. Grund: kompletten Pressetext ins Posting gestellt
    I nix daham bliem!

  • #2
    AW: Prägratner &quot;wüteten&quot; in der Kernzone

    naja, wenn man weiß wie sehr die Prägratner die Natur vor ihrer Haustür schätzen dann wundert man sich nicht drüber

    Wenn man den letzten freifließenden Gletscherfluß der Alpen mit einem Kraftwerk verschandeln will http://gipfeltreffen.at/showthread.php?t=55829 dann fällt so eine kleine Bachbegradigung nicht ins Gewicht

    lg
    Desperaux
    Laß dir Zeit...
    Es eilig haben bedeutet, sein Talent zerstören.
    Will man die Sonne erreichen,
    reicht es nicht aus,
    impulsiv in die Höhe zu springen...
    Sir Peter Ustinov

    Kommentar


    • #3
      AW: Prägratner &quot;wüteten&quot; in der Kernzone

      Man soll nicht wieder alle Agrargenossenschaften über einen Rechen scheren (Gscherte?), aber es ist schon erstaunlich, wie tatfreudig die Herren sein können wenn keiner zuschaut und jemand sein Interessensüppchen kochen kann. Bei der nachhaltigen Pflege etwa von Almgebieten welche selbsterfahrenermassen in's Kreuz gehende Arbeit bedeutet (Bergwaldprojekte...) halten sich die AGs leider zurück, aber wenn Baumaschinen anpacken können wird Gas gegeben.
      Ich frage mich ob es zu einer Bürgerbewegung wie in Hainburg auch heute kommen könnte. Ich tät den Rucksack wieder packen wenn die Wasserkraftverfechter nun den Zeitgeist für sich reiten lassen und auf der Anti-Atom Welle schwimmend ihre alten Projekte wieder aus den Ärmeln zaubern.
      Hoffentlich nicht.
      Das einträglichste daran ist sicher die Umwegrentabilität für die Bauträger, ihre Finanzierungsgehilfen und Sonstige die üblicherweise mitschneiden.
      Wenn wir nicht bereit sind unser Verhalten an die Möglichkeiten anzupassen und leiser zu treten lässt sich die abzusehende Entwicklung wohl nicht mal mehr umweltverträglich einbremsen.
      Aber solang Wachstum die Maxime unseres Lebens und Wirtschaftens bleibt ist es leider systemimmanent, daß wir den Boden und den Ast auf dem wir hocken langsam aufknabbern.
      Oder sieht hier jemand eine Bewusstseinsumkehr?
      I net, leider.

      Kommentar


      • #4
        AW: Prägratner &quot;wüteten&quot; in der Kernzone

        danke, robins, dass du das reingestellt hast - es ist wichtig, dass möglichst viele leute von solchen vorfällen erfahren. nur wenn man davon weiß, kann man etwas dagegen tun. und wenn es nur ein protest-mail an den bürgermeister der gemeinde ist (anton steiner, [email protected]).

        ansonsten hoffe ich, dass sich der rechtsstaat in dieser sache durchsetzt und nicht wieder alles im sande verläuft.

        @wichtl59: ich sehe einen sehr langsamen bewusstseinswandel. wahrscheinlich zu langsam, um vieles von dem für die nächsten generationen zu erhalten, was es jetzt noch gibt...

        lg,

        p.b.

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        • #5
          AW: Prägratner &quot;wüteten&quot; in der Kernzone

          Zitat von wichtl59 Beitrag anzeigen
          Wenn wir nicht bereit sind unser Verhalten an die Möglichkeiten anzupassen und leiser zu treten lässt sich die abzusehende Entwicklung wohl nicht mal mehr umweltverträglich einbremsen.
          Aber solang Wachstum die Maxime unseres Lebens und Wirtschaftens bleibt ist es leider systemimmanent, daß wir den Boden und den Ast auf dem wir hocken langsam aufknabbern.
          Oder sieht hier jemand eine Bewusstseinsumkehr?
          I net, leider.
          Welche Pressemeldungen fallen mir da aktuell grad ein:

          Die Ladenöffnungszeiten sollen ausgeweitet werden (Sonntagsöffnung), die Feiertage sollen reduziert werden.
          Die Steirische Umweltanwaltschaft, die sich kritisch gebenüber den Murkraftwerken im Bereich Graz äußert, wird von der Landesregierung finanziell ausgehungert.
          Von der Autofahrerlobby wird andauernd ein niedrigerer Spritpreis gefordert, weil der Treibstoff angeblich nicht mehr leistbar ist, dabei hatten wir auf den Straßen noch nie so viel Verkehr wie jetzt und noch nie wurden mehr spritfressende SUVs zugelassen wie Anfang dieses Jahres.
          Nebenbahnen werden eingestellt, Züge durch Busse und LKW ersetzt.
          Für den aktuellen Verkehrslandesrat in der Steiermark sind die vom Vorgänger angedachten Individualverkehrsbeschränkungen in Graz vom Tisch gefegt.
          Wenn in Graz am Straßenrand irgendwo ein Radfahrstreifen markiert wird, ist das Geheule im Boulevard riesengroß, dass dadurch ja wieder ein paar potentielle Autoparkplätze verloren gehen.

          Ich seh auch kein Umdenken, leider.

          Das Ganze hat jetzt nicht unmittelbar mit der Naturzerstörung in den Hohen Tauern zu tun, aber mittelbar schon, ist es doch Zeichen der Prioritäten unserer Gesellschaft.

          LG Hans
          Nach uns die Sintflut.

          Kommentar


          • #6
            AW: Prägratner &quot;wüteten&quot; in der Kernzone

            Als gelernter Österreicher weiß ich das nix geahndet wird....

            Kommentar


            • #7
              AW: Prägratner &quot;wüteten&quot; in der Kernzone

              Zitat von GrazerHans Beitrag anzeigen
              Welche Pressemeldungen fallen mir da aktuell grad ein:

              Die Ladenöffnungszeiten sollen ausgeweitet werden (Sonntagsöffnung), die Feiertage sollen reduziert werden.
              Die Steirische Umweltanwaltschaft, die sich kritisch gebenüber den Murkraftwerken im Bereich Graz äußert, wird von der Landesregierung finanziell ausgehungert.
              Von der Autofahrerlobby wird andauernd ein niedrigerer Spritpreis gefordert, weil der Treibstoff angeblich nicht mehr leistbar ist, dabei hatten wir auf den Straßen noch nie so viel Verkehr wie jetzt und noch nie wurden mehr spritfressende SUVs zugelassen wie Anfang dieses Jahres.
              Nebenbahnen werden eingestellt, Züge durch Busse und LKW ersetzt.
              Für den aktuellen Verkehrslandesrat in der Steiermark sind die vom Vorgänger angedachten Individualverkehrsbeschränkungen in Graz vom Tisch gefegt.
              Wenn in Graz am Straßenrand irgendwo ein Radfahrstreifen markiert wird, ist das Geheule im Boulevard riesengroß, dass dadurch ja wieder ein paar potentielle Autoparkplätze verloren gehen.

              Ich seh auch kein Umdenken, leider.

              Das Ganze hat jetzt nicht unmittelbar mit der Naturzerstörung in den Hohen Tauern zu tun, aber mittelbar schon, ist es doch Zeichen der Prioritäten unserer Gesellschaft.

              LG Hans
              bin vollinhaltlich deiner meinung hans, aber ich hab grad kurzschluss, was bitte sind SUV? ich komm leider nicht drauf. lg francis

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              • #8
                AW: Prägratner &quot;wüteten&quot; in der Kernzone

                Zitat von Viper111 Beitrag anzeigen
                was bitte sind SUV?
                Sport Utility Vehicle

                Das ist die schöne Formulierung für "Möchtegerngeländewagen", also straßenorientierter Geländewagen. Auch Gatschhupfer genannt.
                Findet man häufig in Großstädten, wo der Allradantrieb ja unerläßlich ist.
                In Grün beliebte Jägerfahrzeuge, da schafft der Waidmann dann auch noch die letzten 50 cm zum Hochstand

                Ökologisch sind die Dinger halt eine ziemliche Niederlage....

                LG Michael
                Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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                • #9
                  AW: Prägratner &quot;wüteten&quot; in der Kernzone

                  Zitat von Bassist Beitrag anzeigen
                  Sport Utility Vehicle

                  Das ist die schöne Formulierung für "Möchtegerngeländewagen", also straßenorientierter Geländewagen. Auch Gatschhupfer genannt.
                  Findet man häufig in Großstädten, wo der Allradantrieb ja unerläßlich ist.
                  In Grün beliebte Jägerfahrzeuge, da schafft der Waidmann dann auch noch die letzten 50 cm zum Hochstand

                  Ökologisch sind die Dinger halt eine ziemliche Niederlage....

                  LG Michael
                  Gatschhupfer= Enduro (Motorrad)

                  Wieviel Sprit braucht so ein Spritfresser SUV?

                  lg
                  tch

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                  • #10
                    AW: Prägratner &quot;wüteten&quot; in der Kernzone

                    Zitat von tch Beitrag anzeigen
                    Wieviel Sprit braucht so ein Spritfresser SUV?
                    suchen.gif
                    Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Prägratner &quot;wüteten&quot; in der Kernzone

                      Zitat von tch Beitrag anzeigen
                      Wieviel Sprit braucht so ein Spritfresser SUV?
                      Meiner begnügte sich bei etwas angepasster Fahrweise mit 6l Diesel/100km.
                      "And the People bowed and prayed
                      to the neon god they made."


                      Simon&Garfunkel "The sound of silence"

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Prägratner &quot;wüteten&quot; in der Kernzone

                        Zitat von wichtl59 Beitrag anzeigen
                        Man soll nicht wieder alle Agrargenossenschaften über einen Rechen scheren (Gscherte?)
                        Da geht's nicht um g'schert oder nicht g'schert, da geht's in der Regel einfach um viel Geld.
                        http://www.amazon.de/Schwarzbuch-Agr...1623202&sr=8-1
                        Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Prägratner &quot;wüteten&quot; in der Kernzone

                          Danke!


                          Gut das mein Auto kein S(A)UV ist, braucht nur ca. 8,5 Liter

                          lg
                          tch

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                          • #14
                            AW: Prägratner &quot;wüteten&quot; in der Kernzone

                            Liebe Freunde !
                            Ich habe einen Mazda CX-7 Diesel, der braucht ca. 8 Liter/100 km.
                            Ausserdem sind die Abgase derart gefiltert, dass das Endstück meines Auspuffs
                            so rein ist, dass man sich nicht einmal den Finger schmutzig oder gar rußig macht. Also - nicht alle SUV haben hohen Verbrauch oder hohe Emission.
                            Der Antrieb erfolgt generell per Vorderachse, nur bei Bedarf wird der 4-Radler automatisch zugeschaltet, der Fahrer hat keinen manuellen Eingriff.
                            Ich bin der "Neue" Hüttenwart auf der Lilienfelderhütte, da macht ein solches KFZ auch Sinn.

                            LG. Werner.
                            Man kann nicht alles auf einmal machen - aber man kann alles auf einmal lassen.

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                            • #15
                              AW: Prägratner &quot;wüteten&quot; in der Kernzone

                              Zitat von Werner DAX Beitrag anzeigen
                              ... nicht alle SUV haben hohen Verbrauch oder hohe Emission.
                              Doch - schon systembedingt. Ein von Größe und Motorleistung vergleichbarer PKW verbraucht zumindest 1 Liter weniger. Das erklärt sich aus der höheren inneren Reibung der zusätzlichen Antriebstechnik, die immer mitläuft, auch wenn sie kein Drehmoment überträgt, dem höheren Gewicht und dem höheren Luftwiderstand.
                              Absolut gesehen sind 8 l für so ein Auto eh OK, aber halt mehr als ein PKW verbraucht.


                              LG Michael

                              PS: Zur Lilienfelderhütte führt eine schöne Forststraße. Die schafft jeder PKW
                              Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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