Bad Tölz - Tödliches Bergdrama: Eine 56-jährige Tölzerin stürzte im Karwendel 100 Meter in die Tiefe – vor den Augen ihrer drei Kameraden. Auch andernorts kämpfte die Bergwacht mit einer Fülle von Notrufen.
Zu viert waren sie am Sonntag auf einer Bergtour auf den 2200 Meter hohen Turmfalk im Karwendelgebirge unterwegs. Beim Rückweg passierte es: Eine 56-Jährige aus Bad Tölz verlor plötzlich den Halt und stürzte vor den Augen ihrer Kameraden 100 Meter in die Tiefe. Wahrscheinlich war sie auf der Stelle tot.
Die drei anderen Bergsteiger setzten sofort einen Notruf ab und wurden von einem Polizeihubschrauber ausgeflogen und am Fahrweg im Laliderertal abgesetzt. Erst danach bargen die Rettungskräfte die Leiche bei dem mehrstündigen Einsatz. Augenzeuge des Bergdramas war der Lenggrieser Bergsteiger Markus Tonn (35), der zu dieser Stunde mit seiner Frau und den zwei Kindern eine Wanderung ins Laliderertal unternommen hatte. „Ich sah den Hubschrauber von Innsbruck über den Hauptkamm kommen. Als er droben am Turmfalk kreiste, war ich wie elektrisiert“, sagt der 35-Jährige.
Zufällig setzte der Hubschrauber die drei überlebenden Bergsteiger direkt bei ihm und und seiner Familie ab. „Sie wirkten auf mich völlig apathisch und hatten das Furchtbare offenbar noch überhaupt nicht richtig begriffen“, erzählt er. Einer habe ihm gesagt: „Da hat’s nur einen Wischer getan und sie war weg.“ Ein anderer fragte den Piloten, ob er sie bitte noch zum Ausgangspunkt ihrer Tour fliegen könnte.
Es war eine anspruchsvolle Tour auf einem schroffen Felsgipfel, die die 56-jährige Tölzerin zusammen mit ihren drei Bekannten unternehmen wollte. Von Hinterriß aus waren sie ins einsame Falkenkar aufgestiegen, hatten zunächst den Totenfalk (2131 Meter) erklettert und dann die Überschreitung zum Turmfalk durchgeführt. Das Felsgelände ist dort steil und brüchig, die Schlüsselstelle am schmalen Grat hat den Schwierigkeitsgrad II bis III und ist ziemlich ausgesetzt.
Der Lenggrieser Bergsteiger Tonn hatte vor drei Tagen erst selbst zusammen mit seinem Tölzer Bergkameraden diese Tour auf den Totenfalk und den Turmfalk unternommen. Er weiß genau, wie anspuchsvoll die Route ist. Weil ihm jene Schlüsselstelle riskant schien, ließ er sich genau an dieser kurzen Passage von seinem Freund am Seil sichern. „Das geht mir jetzt so durch den Kopf, ich bin so heilfroh, dass ich dort auf meine innere Stimme gehört und meinen Freund um Seilsicherung gebeten habe“, sagt er. „An solchen Stellen ist kein Fehler erlaubt.“
Zusammen mit der verunglückten Tölzerin waren erfahrene Bergsteiger am Turmfalken unterwegs. Einer davon war ein in der Szene bekannter, 48-jähriger Münchner Bergsteiger. Unter dem Pseudonym „ADI“ hat er bereits mehr als 100 Tourenberichte auf den Internet-Plattformen „hikr.org“ und „Stein und Schnee“ veröffentlicht. Erst vor sechs Wochen hat er auch über die eindrucksvolle Bergfahrt auf die zwei äußerst selten bestiegenen Nebengipfel des Falken-Massivs geschrieben. Am Sonntag wollte er die „klasse Abenteuertour“, so seine Worte, noch einmal mit seinen Bergkameraden wiederholen.
Quelle: http://www.merkur-online.de/lokales/...n-1361453.html
Leider betraf es den beliebten User ADi von "Stein und Schnee" und Hikr.org mit
Zu viert waren sie am Sonntag auf einer Bergtour auf den 2200 Meter hohen Turmfalk im Karwendelgebirge unterwegs. Beim Rückweg passierte es: Eine 56-Jährige aus Bad Tölz verlor plötzlich den Halt und stürzte vor den Augen ihrer Kameraden 100 Meter in die Tiefe. Wahrscheinlich war sie auf der Stelle tot.
Die drei anderen Bergsteiger setzten sofort einen Notruf ab und wurden von einem Polizeihubschrauber ausgeflogen und am Fahrweg im Laliderertal abgesetzt. Erst danach bargen die Rettungskräfte die Leiche bei dem mehrstündigen Einsatz. Augenzeuge des Bergdramas war der Lenggrieser Bergsteiger Markus Tonn (35), der zu dieser Stunde mit seiner Frau und den zwei Kindern eine Wanderung ins Laliderertal unternommen hatte. „Ich sah den Hubschrauber von Innsbruck über den Hauptkamm kommen. Als er droben am Turmfalk kreiste, war ich wie elektrisiert“, sagt der 35-Jährige.
Zufällig setzte der Hubschrauber die drei überlebenden Bergsteiger direkt bei ihm und und seiner Familie ab. „Sie wirkten auf mich völlig apathisch und hatten das Furchtbare offenbar noch überhaupt nicht richtig begriffen“, erzählt er. Einer habe ihm gesagt: „Da hat’s nur einen Wischer getan und sie war weg.“ Ein anderer fragte den Piloten, ob er sie bitte noch zum Ausgangspunkt ihrer Tour fliegen könnte.
Es war eine anspruchsvolle Tour auf einem schroffen Felsgipfel, die die 56-jährige Tölzerin zusammen mit ihren drei Bekannten unternehmen wollte. Von Hinterriß aus waren sie ins einsame Falkenkar aufgestiegen, hatten zunächst den Totenfalk (2131 Meter) erklettert und dann die Überschreitung zum Turmfalk durchgeführt. Das Felsgelände ist dort steil und brüchig, die Schlüsselstelle am schmalen Grat hat den Schwierigkeitsgrad II bis III und ist ziemlich ausgesetzt.
Der Lenggrieser Bergsteiger Tonn hatte vor drei Tagen erst selbst zusammen mit seinem Tölzer Bergkameraden diese Tour auf den Totenfalk und den Turmfalk unternommen. Er weiß genau, wie anspuchsvoll die Route ist. Weil ihm jene Schlüsselstelle riskant schien, ließ er sich genau an dieser kurzen Passage von seinem Freund am Seil sichern. „Das geht mir jetzt so durch den Kopf, ich bin so heilfroh, dass ich dort auf meine innere Stimme gehört und meinen Freund um Seilsicherung gebeten habe“, sagt er. „An solchen Stellen ist kein Fehler erlaubt.“
Zusammen mit der verunglückten Tölzerin waren erfahrene Bergsteiger am Turmfalken unterwegs. Einer davon war ein in der Szene bekannter, 48-jähriger Münchner Bergsteiger. Unter dem Pseudonym „ADI“ hat er bereits mehr als 100 Tourenberichte auf den Internet-Plattformen „hikr.org“ und „Stein und Schnee“ veröffentlicht. Erst vor sechs Wochen hat er auch über die eindrucksvolle Bergfahrt auf die zwei äußerst selten bestiegenen Nebengipfel des Falken-Massivs geschrieben. Am Sonntag wollte er die „klasse Abenteuertour“, so seine Worte, noch einmal mit seinen Bergkameraden wiederholen.
Quelle: http://www.merkur-online.de/lokales/...n-1361453.html
Leider betraf es den beliebten User ADi von "Stein und Schnee" und Hikr.org mit