Land bekommt Zuschlag für Hochkar
Das Land Niederösterreich wird das Hochkar gemeinsam mit der Schröcksnadel-Gruppe fortführen. Das Angebot erhielt bei der Gläubigerversammlung am Montag den Zuschlag. Der Kaufpreis beträgt 3,2 Millionen Euro.
Der Entscheidung ging ein heftiges Tauziehen voraus. Lifte, Gebäude und Fahrzeuge waren auf neun Millionen Euro geschätzt worden, das Land Niederösterreich und die Schröcksnadel-Gruppe boten aber nur drei Millionen Euro, das war dem Masseverwalter Christian Kies zu wenig. Kurzzeitig stand auch die Möglichkeit im Raum, dass die Hochkar-AG zerschlagen wird und die einzelnen Gerätschaften verkauft werden. Die Zerschlagung hätte das Ende des Skigebiets bedeutet.
Der Masseverwalter beauftragte auch einen Experten für Insolvenzverwertungen zu prüfen, wie viel Verwertungsszenarien wie etwa eine Zerschlagung bringen könnten. Bei der Gläubigerversammlung präsentierte der Experte ein Konzept, das den Gläubigern 3,2 Millionen Euro gebracht hätte.
Angebot um 200.000 Euro erhöht
Das Land besserte um 200.000 Euro nach und zahlt jetzt die 3,2 Millionen Euro, die Schröcksnadel-Gruppe wird den Betrieb übernehmen. „Das ist dann unsere untere Latte gewesen“, sagt Kies. Es hat auch andere Interessenten gegeben, die Angebote waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht konkret genug, so Kies. Daher habe man sich entschlossen, eine schnelle Entscheidung zu treffen. Jetzt soll so schnell wie möglich der Kaufvertrag unterzeichnet werden, damit der Betrieb im Winter vorbereitet werden kann.
„Wussten nicht einmal, ob es ein Opening gibt“
In der Region wurde die Entscheidung mit Erleichterung aufgenommen, sagte Elisabeth Farnberger, die Geschäftsführerin des Tourismusvereins. „Die Wintersaison ist schnell da, wir müssen mit den Werbemaßnahmen starten und Schritt für Schritt Richtung Winter arbeiten“, so Farnberger.
Jetzt habe man einen konkreten Ansprechpartner, die Verunsicherung unter den Hoteliers und Wirten sei vorerst gebannt. „Wir wussten ja nicht einmal, ob es ein Opening gibt oder nicht.“ In der Region Göstling/Hochkar gibt es 1.200 Gästebetten, viele Arbeitsplätze hingen an der Entscheidung.
Landesrätin Petra Bohuslav (***) will das Hochkar weiterhin als attraktives Winter- und Sommersportgebiet positionieren. Markus Schröcksnadel, Sohn des ÖSV-Chefs, will sich jetzt mit den touristischen Partnern der Region zusammensetzen. Ihre Pläne werden die neuen Besitzer am Donnerstag detailliert präsentieren.
Schlechte Infrastruktur, weniger Übernachtungen
Als Ursache für die Insolvenz wurden die geringe Infrastruktur im Umfeld des Skigebiets, der Rückgang im Übernachtungsbereich und der generelle Rückgang des Wintertourismus in Österreich angeführt.
In der Folge stellte die landeseigene NÖ Bergbahnen-Beteiligungsgesellschaft (BBG) durch einen Pachtvertrag den Sommerbetrieb der Lifte sicher. Das ließ die Hoteliers und Wirte in der Region aufatmen.
Publiziert am 03.09.2012
Quelle: http://noe.orf.at/news/stories/2548415/
Mich würde u.A. interessieren, was genau mit "fehlender Infrastruktur im Umfeld des Skigebiets" gemeint ist...
Das Land Niederösterreich wird das Hochkar gemeinsam mit der Schröcksnadel-Gruppe fortführen. Das Angebot erhielt bei der Gläubigerversammlung am Montag den Zuschlag. Der Kaufpreis beträgt 3,2 Millionen Euro.
Der Entscheidung ging ein heftiges Tauziehen voraus. Lifte, Gebäude und Fahrzeuge waren auf neun Millionen Euro geschätzt worden, das Land Niederösterreich und die Schröcksnadel-Gruppe boten aber nur drei Millionen Euro, das war dem Masseverwalter Christian Kies zu wenig. Kurzzeitig stand auch die Möglichkeit im Raum, dass die Hochkar-AG zerschlagen wird und die einzelnen Gerätschaften verkauft werden. Die Zerschlagung hätte das Ende des Skigebiets bedeutet.
Der Masseverwalter beauftragte auch einen Experten für Insolvenzverwertungen zu prüfen, wie viel Verwertungsszenarien wie etwa eine Zerschlagung bringen könnten. Bei der Gläubigerversammlung präsentierte der Experte ein Konzept, das den Gläubigern 3,2 Millionen Euro gebracht hätte.
Angebot um 200.000 Euro erhöht
Das Land besserte um 200.000 Euro nach und zahlt jetzt die 3,2 Millionen Euro, die Schröcksnadel-Gruppe wird den Betrieb übernehmen. „Das ist dann unsere untere Latte gewesen“, sagt Kies. Es hat auch andere Interessenten gegeben, die Angebote waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht konkret genug, so Kies. Daher habe man sich entschlossen, eine schnelle Entscheidung zu treffen. Jetzt soll so schnell wie möglich der Kaufvertrag unterzeichnet werden, damit der Betrieb im Winter vorbereitet werden kann.
„Wussten nicht einmal, ob es ein Opening gibt“
In der Region wurde die Entscheidung mit Erleichterung aufgenommen, sagte Elisabeth Farnberger, die Geschäftsführerin des Tourismusvereins. „Die Wintersaison ist schnell da, wir müssen mit den Werbemaßnahmen starten und Schritt für Schritt Richtung Winter arbeiten“, so Farnberger.
Jetzt habe man einen konkreten Ansprechpartner, die Verunsicherung unter den Hoteliers und Wirten sei vorerst gebannt. „Wir wussten ja nicht einmal, ob es ein Opening gibt oder nicht.“ In der Region Göstling/Hochkar gibt es 1.200 Gästebetten, viele Arbeitsplätze hingen an der Entscheidung.
Landesrätin Petra Bohuslav (***) will das Hochkar weiterhin als attraktives Winter- und Sommersportgebiet positionieren. Markus Schröcksnadel, Sohn des ÖSV-Chefs, will sich jetzt mit den touristischen Partnern der Region zusammensetzen. Ihre Pläne werden die neuen Besitzer am Donnerstag detailliert präsentieren.
Schlechte Infrastruktur, weniger Übernachtungen
Als Ursache für die Insolvenz wurden die geringe Infrastruktur im Umfeld des Skigebiets, der Rückgang im Übernachtungsbereich und der generelle Rückgang des Wintertourismus in Österreich angeführt.
In der Folge stellte die landeseigene NÖ Bergbahnen-Beteiligungsgesellschaft (BBG) durch einen Pachtvertrag den Sommerbetrieb der Lifte sicher. Das ließ die Hoteliers und Wirte in der Region aufatmen.
Publiziert am 03.09.2012
Quelle: http://noe.orf.at/news/stories/2548415/
Mich würde u.A. interessieren, was genau mit "fehlender Infrastruktur im Umfeld des Skigebiets" gemeint ist...
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