Quelle: ORF
Auch wenn die Ersten bereits im Oktober die frühen Schneefälle zum Anlass genommen haben, ihre Skitourenausrüstung aus dem Keller zu holen - angesichts der zunehmend winterlichen Verhältnisse werden nun wohl weit mehr diesem Beispiel folgen. Außer Frage steht jedenfalls bereits zu Beginn der anlaufenden Saison, dass Skitouren weiter boomen.
Für diese These reicht bereits ein Blick in die Sportgeschäfte, wo Tourenskier und Dazupassendes, von Lawinensuchgeräten bis zur entsprechenden Garderobe reichendes Equipment, einen immer größeren Raum einnehmen. Die bereits seit den vergangenen Jahren steil nach oben zeigenden Umsatzzahlen dürften den Prognosen zufolge auch heuer wieder im zweistelligen Bereich zulegen. Allein aus diesem Grund nimmt der Tourensektor auch für die heimische Skiproduktion eine Sonderrolle ein, da sich diese im Kerngeschäft eher mit Umsatzeinbrüchen als mit -zuwächsen konfrontiert sieht.
Damit nicht genug: Auch abseits vom Verkaufsgeschäft wurde bei Skitourengehern und Variantenfahrern noch ein weiterer, wohl ebenfalls image- bzw. geschäftsfördernder Mehrwert entdeckt. Lawinensicherheitstraining bzw. Touren- und Freeridetage gehören etwa bei Österreichs größtem Sporthändler Eybl bereits zum Standardprogramm. Auch Hersteller wie Mammut und Salewa versuchen in diesem Bereich, beispielsweise mit eigener Alpinschule und einem Skitourenpark zu punkten.
Die Alpenvereine können mit dieser neuen Art von Konkurrenz aber offenbar gut leben. Allein beim Österreichischen Alpenverein (OeAV) wurde das diesjährige Kursangebot angesichts zunehmender Nachfrage um 30 Prozent auf rund 500 Skitouren- und Lawinenkurse aufgestockt. Wochenendkurse für Anfänger, geführte Skitouren und Spezialkurse für Hochtouren zeugen auch beim Österreichischen Touristenverein (ÖTV) vom anhaltenden Trend in Richtung Pulverschnee.
„Skitourengehen entspricht dem Zeitgeist“, so OeAV-Bergsportexperte Michael Larcher mit Blick auf die mittlerweile auf über 700.000 geschätzte Zahl von aktiven Skitourengehern in Österreich. Zentrale Aufgabe der Alpenvereine müsse es nun sein, verstärkt auf die „oft unterschätzten“ Gefahren abseits der Pisten zu verweisen und durch gezielte Ausbildungsmöglichkeiten für möglichst viele eigenverantwortliche Tourengeher zu sorgen.
Als Basis dafür seien auch die zuletzt veröffentlichen „zehn Empfehlungen des Alpenvereins“ zu verstehen. Aus diesen geht etwa hervor, dass es mit guter Ausrüstung allein noch lange nicht getan ist, sondern auch eine Einschätzung der Lawinengefahr und eine ausreichende Skitechnik zu den Grundvoraussetzungen zählen. Unter anderem wird zudem daran erinnert, dass man es bei Skitouren auch mit einem Ausdauersport zu tun habe.
Appell „an die Vernunft der Tourengeher“
Weiterer Aufklärungsbedarf wird aber auch abseits der Sicherheitsdebatte geortet, da auf präparierten Pisten befindliche Tourengeher alles andere als zu den gerngesehen Gästen vieler Liftbetreiber zählen. Alpenverein wie auch Wirtschaftskammer lehnen dennoch weiter eine gesetzliche Regelung ab. „Das lässt sich nur im Dialog und individuell in den einzelnen Skigebieten lösen“, sagt Erik Wolf, Geschäftsführer des Seilbahnen-Fachverbandes, der gleichzeitig an die Vernunft der Tourengeher appelliert.
Auch Alpenvereinsfunktionär Larcher ist für lokale Regelungen. Vorbild seien Skigebiete, die an bestimmten Tagen das Aufsteigen am Abend erlauben und die Pistenpräparierung dann später durchführen. An einer angemessenen Gebühr für die Parkplatzbenutzung hat Larcher nichts auszusetzen. Der Alpenverein befürworte aber einen freien, unentgeltlichen Aufstieg entlang der Pisten
Auch wenn die Ersten bereits im Oktober die frühen Schneefälle zum Anlass genommen haben, ihre Skitourenausrüstung aus dem Keller zu holen - angesichts der zunehmend winterlichen Verhältnisse werden nun wohl weit mehr diesem Beispiel folgen. Außer Frage steht jedenfalls bereits zu Beginn der anlaufenden Saison, dass Skitouren weiter boomen.
Für diese These reicht bereits ein Blick in die Sportgeschäfte, wo Tourenskier und Dazupassendes, von Lawinensuchgeräten bis zur entsprechenden Garderobe reichendes Equipment, einen immer größeren Raum einnehmen. Die bereits seit den vergangenen Jahren steil nach oben zeigenden Umsatzzahlen dürften den Prognosen zufolge auch heuer wieder im zweistelligen Bereich zulegen. Allein aus diesem Grund nimmt der Tourensektor auch für die heimische Skiproduktion eine Sonderrolle ein, da sich diese im Kerngeschäft eher mit Umsatzeinbrüchen als mit -zuwächsen konfrontiert sieht.
Damit nicht genug: Auch abseits vom Verkaufsgeschäft wurde bei Skitourengehern und Variantenfahrern noch ein weiterer, wohl ebenfalls image- bzw. geschäftsfördernder Mehrwert entdeckt. Lawinensicherheitstraining bzw. Touren- und Freeridetage gehören etwa bei Österreichs größtem Sporthändler Eybl bereits zum Standardprogramm. Auch Hersteller wie Mammut und Salewa versuchen in diesem Bereich, beispielsweise mit eigener Alpinschule und einem Skitourenpark zu punkten.
Die Alpenvereine können mit dieser neuen Art von Konkurrenz aber offenbar gut leben. Allein beim Österreichischen Alpenverein (OeAV) wurde das diesjährige Kursangebot angesichts zunehmender Nachfrage um 30 Prozent auf rund 500 Skitouren- und Lawinenkurse aufgestockt. Wochenendkurse für Anfänger, geführte Skitouren und Spezialkurse für Hochtouren zeugen auch beim Österreichischen Touristenverein (ÖTV) vom anhaltenden Trend in Richtung Pulverschnee.
„Skitourengehen entspricht dem Zeitgeist“, so OeAV-Bergsportexperte Michael Larcher mit Blick auf die mittlerweile auf über 700.000 geschätzte Zahl von aktiven Skitourengehern in Österreich. Zentrale Aufgabe der Alpenvereine müsse es nun sein, verstärkt auf die „oft unterschätzten“ Gefahren abseits der Pisten zu verweisen und durch gezielte Ausbildungsmöglichkeiten für möglichst viele eigenverantwortliche Tourengeher zu sorgen.
Als Basis dafür seien auch die zuletzt veröffentlichen „zehn Empfehlungen des Alpenvereins“ zu verstehen. Aus diesen geht etwa hervor, dass es mit guter Ausrüstung allein noch lange nicht getan ist, sondern auch eine Einschätzung der Lawinengefahr und eine ausreichende Skitechnik zu den Grundvoraussetzungen zählen. Unter anderem wird zudem daran erinnert, dass man es bei Skitouren auch mit einem Ausdauersport zu tun habe.
Appell „an die Vernunft der Tourengeher“
Weiterer Aufklärungsbedarf wird aber auch abseits der Sicherheitsdebatte geortet, da auf präparierten Pisten befindliche Tourengeher alles andere als zu den gerngesehen Gästen vieler Liftbetreiber zählen. Alpenverein wie auch Wirtschaftskammer lehnen dennoch weiter eine gesetzliche Regelung ab. „Das lässt sich nur im Dialog und individuell in den einzelnen Skigebieten lösen“, sagt Erik Wolf, Geschäftsführer des Seilbahnen-Fachverbandes, der gleichzeitig an die Vernunft der Tourengeher appelliert.
Auch Alpenvereinsfunktionär Larcher ist für lokale Regelungen. Vorbild seien Skigebiete, die an bestimmten Tagen das Aufsteigen am Abend erlauben und die Pistenpräparierung dann später durchführen. An einer angemessenen Gebühr für die Parkplatzbenutzung hat Larcher nichts auszusetzen. Der Alpenverein befürworte aber einen freien, unentgeltlichen Aufstieg entlang der Pisten
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