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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Göller: Tourengeher von Lawine erfasst

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  • Göller: Tourengeher von Lawine erfasst

    Göller: Tourengeher von Lawine erfasst

    Ein Skitourengeher ist am Nachmittag am Göller tödlich verunglückt. Der Mann löste bei der Abfahrt eine Lawine aus und wurde mehrere hundert Meter mitgerissen. Für den erfahrenen Tourengeher kam jede Hilfe zu spät.

    Der Mann war am Nachmittag mit drei weiteren Tourengehern auf den 1766 Meter hohen Göller in den niederösterreichischen Kalkalpen aufgestiegen. Bei der Abfahrt auf der Nordseite in Richtung Schindleralm passierte das Unglück. Der 45-jährige erfahrene Tourengeher löste eine Lawine aus und wurde von den Schneemassen mitgerissen.
    Rettungsversuche waren vergeblich

    Seine Kameraden kamen ihm sofort zu Hilfe und konnten den Verunglückten rasch ausgraben. Alle Rettungsversuche waren jedoch vergeblich. Einer seiner Kollegen, der laut Bergrettung selbst Notarzt ist, stellte jedoch tödliche Verletzungen fest.

    In dem Gebiet, in dem die Skitourengeher unterwegs waren, herrschte erhebliche Lawinengefahr (Warnstufe 3). Zwölf Bergretter waren im Einsatz, berichtete ein Sprecher der Bergrettung Niederösterreich. Sie mussten die Bergung des Leichnams vorerst wegen zu hoher Lawinengefahr abbrechen.

    noe.orf.at

  • #2
    Lawinentoter am Göller


    Lawinentoter am Göller in Niederösterreich


    Ein Lawinenunglück mit einem Todesopfer hat sich am Sonntagnachmittag am Göller (1766 m) in den niederösterreichischen Kalkalpen ereignet. Ein Skitourengeher hatte ein Schneebrett ausgelöst und war mitgerissen worden, berichtete die Bergrettung NÖ-Wien. Alle Rettungsversuche blieben vergeblich.

    Vier Tourengeher aus Niederösterreich waren nordseitig Richtung Schindleralm abgefahren. Der erste von ihnen löste eine Lawine aus und wurde mehrere hundert Meter mitgerissen. Der Verunglückte wurde zwar rasch ausgegraben, ein Kamerad, laut Bergrettung NÖ-Wien selbst Notarzt, musste jedoch tödliche Verletzungen feststellen.

    Die Bergretter unterbrachen vorerst wegen zu hoher Lawinengefahr die Bergung des Leichnams. Im Gebiet herrschte Warnstufe 3 (erheblich) in der Exposition Nord.

    Quelle: http://www.oe24.at/oesterreich/chron...reich/92017059
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 20.01.2013, 18:39. Grund: zwei Pressemeldungen zum gleichen Unfall in diesem thread zusammen geführt

    Kommentar


    • #3
      AW: Göller: Tourengeher von Lawine erfasst

      Quelle: ORF

      Bergung des toten Tourengehers verzögert sich

      Der am Sonntagnachmittag verunglückte Schitourengeher konnte am Sonntagabend aufgrund der Wetterverhältnisse nicht mehr geborgen werden. Über eine Bergung der Leiche wird am Montagmorgen von der Bergrettung beraten.
      Bis in die späten Abendstunden des Sonntages hat die Bergrettung mit einem Hubschrauber versucht, den Verunglückten ins Tal zu bringen. Durch den anhaltenden Föhnsturm musste die Bergung jedoch abgebrochen werden. Ein neuerlicher Versuch ist für heute vorgesehen. Die Bergretter beraten in den Morgenstunden, ob es die Wetterbedingungen zulassen, den toten Tourengeher heute ins Tal zu bringen. „Die Sicherheit der Rettungskräfte hat oberste Priorität“, sagte der stellvertretende Landesleiter der Bergrettung, Wolfgang Bierbaumer noch am Sonntagabend.


      Aufstieg trotz Lawinenwarnstufe drei

      Die vier Tourengeher waren am Sonntagnachmittag auf dem Göller in Richtung Schindleralm abgefahren. Trotz Lawinenwarnstufe drei, also erheblicher Lawinengefahr, ist der Mann auf einer Höhe von rund 1.700 Metern als erster in einen Hang eingefahren.
      Dort hat er ein Schneebrett ausgelöst und wurde durch die Lawine etwa 400 Höhenmeter in die Tiefe gerissen. Seine Begleiter, einer davon ist ein Notarzt, sind ihm sofort nachgefahren, um ihm zu helfen. Sie kamen jedoch zu spät und fanden den Mann nur mehr leblos vor.
      Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

      Kommentar


      • #4
        AW: Göller: Tourengeher von Lawine erfasst

        Quelle: Polizei

        Presseaussendung der Polizei Niederösterreich/Bezirk Lilienfeld

        Tourengeher von Lawine verschüttet und getötet

        Am 20.01.2013 unternahm eine 4-köpfige Männergruppe aus dem Bezirk Wiener Neustadt mit vollständiger Notfallausrüstung eine Skitour auf den Göller (1766 m) im Gemeindegebiet von St.Aegyd am Neuwalde. Die Tourengeher erreichten über den Sommerweg aus Richtung Norden gegen 11:00 Uhr den Gipfel und fuhren in weiterer Folge in Richtung Osten in den sog. "Schindlergraben" talwärts. Auf einer Seehöhe von ca. 1400 m wurde die Abfahrt beendet und die Gruppe stieg anschließend ca. 150 Meter die Abfahrtsspur retour, um danach den Hang in Richtung Westen zum "Gsenger" – 1442 m zu queren. Die Gruppe hielt Entlastungsabstände von ca. 30 Metern ein, wobei der Erstabfahrende und zugleich Tourenleiter selbst auf einer Seehöhe von ca. 1500 m in einem Rinnenbereich ein Schneebrett auslöste. Er wurde um 12:20 Uhr von den Schneemassen erfasst und ca. 150-200 Meter talwärts in Richtung Schindlergraben mitgerissen und komplett verschüttet.

        Am Unfallort konnten die Begleiter keinerlei Rettungskräfte verständigen da in diesem Bereich kein Handyempfang war.

        Von den Teilnehmern der Tour konnte der Verschüttete zufolge Mächtigkeit des Lawinenkegels erst nach ca. 45-60 Minuten freigelegt werden, wobei er in einer Tiefe von ca. 150-200 cm verschüttet war und keinerlei Atemhöhle bzw. sonstige Hohlräume zur Verfügung hatte. Außerdem war die Beschaffenheit des Lawinenkegels aufgrund des erheblich durchfeuchteten Schnees extrem komprimiert.

        Ein Tourenteilnehmer, er ist ausgebildeter Notarzt, konnte nach der Freilegung des Verschütteten nur mehr dessen Tod feststellen.

        Aufgrund der angespannten Lawinensituation (Spontanabgänge in weiteren Rinnen) entschloss sich die Gruppe zum selbständigen Abstieg durch den felsdurchsetzten Schindlergraben. Im Zuge des Abstieges konnte ein Notruf abgesetzt werden.

        Die 3 unverletzten Tourengeher konnten um ca. 15:15 Uhr im Bereich Gut "Ahornhof" in Kernhof unverletzt angetroffen werden.

        Im Zuge des Einsatzes waren 3 Beamte der Alpinen Einsatzgruppe Lilienfeld, die Flugeinstatzstelle Graz sowie die Bergrettung St.Aegyd eingesetzt.
        Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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        • #5
          AW: Göller: Tourengeher von Lawine erfasst

          weiß jemand wo genau das schneebrett abgegangen ist?

          Kommentar


          • #6
            AW: Göller: Tourengeher von Lawine erfasst

            Man sollte die vorhergehenden Presseberichte löschen, da sie ja nicht wirklich stimmen.

            Kommentar


            • #7
              AW: Göller: Tourengeher von Lawine erfasst

              Zitat von gesys Beitrag anzeigen
              weiß jemand wo genau das schneebrett abgegangen ist?
              wissen nicht, aber ich glaube hier:

              lawine göller map.jpg

              Lawine Göller.jpg

              hier gibts noch ein paar infos + bilder vom LWD: http://lawinenwarndienst-niederoeste...uelles/anzeige
              Zuletzt geändert von babyshamble; 22.01.2013, 00:37.

              Kommentar


              • #8
                AW: Göller: Tourengeher von Lawine erfasst

                Ich war am Samstag dort, bin von Lahnsattel aufgestiegen und auch wieder dorthin abgefahren. Traumhafte Tourenverhältnisse - für unsere Gruppe war auf dieser südseitigen Tour keine Lawinengefahr erkennbar.
                Nordseitig hat´s anders ausgesehen, wenn man vom Terzer Göller runterblickte. Unterschiedlich hohe Einwehungen auf pickelhartem Untergrund. Zumindest war´s im Gipfelbereich so. Weiter unten wird wahrscheinlich schöner Pulverschnee gewesen sein, aber eben ohne Bindung. Der im Polizeiberícht angegebene Naßschnee war dort sicher nicht zu finden - am morgen hatte es -15 Grad.
                Leider wieder einmal tragisch ausgegangen diese Tour - aber mit einem Schi befinden wir uns alle im Holzpyjama wenn wir ehrlich sind , denn eine 100% sichere Tour gibt es nirgends.
                [B] MENSCHEN, die die Berge lieben, widerspiegeln Sonnenlicht.
                Die anderen, die im Tal geblieben, verstehen ihre Sprache nicht![CENTER][/CENTER][/B]

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                • #9
                  AW: Göller: Tourengeher von Lawine erfasst

                  Zitat von alpinfredi Beitrag anzeigen
                  ... aber mit einem Schi befinden wir uns alle im Holzpyjama wenn wir ehrlich sind , denn eine 100% sichere Tour gibt es nirgends.
                  Wozu soll undifferenziert Panikmache gut sein?

                  Im "Holzpyjama" befindet sich mit Ski niemand, wenn er/sie sich RICHTIG verhält - jedenfalls nicht mehr als im eigenen Bett, wo bekanntlich die allermeisten Todesfälle auftreten.
                  Und NEIN, es gibt KEINE 100% Sicherheit - und zwar NIRGENDS im Leben! Nicht auf der Straße, nicht am Gehsteig (der berühmte Dachziegel) und auch nicht in den Bergen. Es kommt überall ganz entscheidend auf das eigene Verhalten an - und ein ganz kleiner Rest ist Zufall.

                  Ganz konkret kann ich zu dem Unglück am Göller nur sagen: Offensichtlich waren die Verhältnisse dort ganz ähnlich wie zur selben Zeit auf der Rax, nämlich südseitig ungefährlich und nordseitig hochriskant wegen akuter Schneebrettgefahr. Die Einfahrt in den Schindlergraben, wo man ja de facto gezungen ist, auch wieder zurück aufzusteigen, bei einer solchen Lawinenlage war leider ein tragisches Fehlverhalten - allerdings auch SEHR weit entfernt von 100% Sicherheit.

                  LG,
                  M

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                  • #10
                    AW: Göller: Tourengeher von Lawine erfasst

                    Ich war am Samstag dort
                    Der im Polizeiberícht angegebene Naßschnee war dort sicher nicht zu finden - am morgen hatte es -15 Grad.
                    ...ja aber der Unfall war am Sonntag... und da war der Schnee aufgrund des Föhns stark durchfeuchtet...zumindest bei uns in OÖ...
                    "... und dann wundern wir uns, dass auch andere die Einsamkeit lieben und dass wir sie mit ihnen teilen müssen."

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                    • #11
                      AW: Göller: Tourengeher von Lawine erfasst

                      Die im Lawinenwarndienst NÖ unter AKTUELLES vom 21.1.13 angeführte Informationen zur Entstehung des Schneebrettes sind meines Erachtens nach nicht zutreffend:
                      Am Unfalltag herrschte stürmischer Südföhn, welcher die Rinne massiv einfrachtete. Somit war trotz Erwärmung die Schneebrettgefahr in den Schatthängen vorhanden.
                      Wir waren am selben Tag zur selben Zeit am Tirolerkogel, es wehte zeitweise ein kräftiger Südwind, jedoch weit entfernt von einem Föhnsturm. Es waren weder am Göller noch am Hochschwab noch sonst wo Schneefahnen zu erkennen. Für gefährliche Verfrachtungen an diesem Tag war der Wind zu schwach und vorallem war es dafür seit der Früh zu warm: laut ZAMG hatte es auf der Rax in 1500 m seit 9 Uhr und am Feuerkogel in 1700 m seit Mitternacht Plusgrade, auf der Bergrettungshütte am Eibl (1000 m) laut Auskunft eines Bergrettungsmannes am Vorabend -9 und in der Früh +4 Grad.
                      Ebenfalls im Lawinenwarndienst NÖ steht unter AKTUELLES vom 15.1.13: Ab den Mittagsstunden sorgte die stürmische Südströmung, die am Ötscher für Böen von bis zu 90 km/h sorgte, einerseits für eine Auflockerung der Wolkendecke, andererseits für teils starke Verfrachtung des kalten Schnees in den Hochlagen.
                      Es war daher meines Erachtens nach ein "altes", möglicherweise von der stürmischen Südströmung am 15.1.13 herrührendes, Schneebrett, das trotz oberflächlich feuchtem Schnee noch nicht "aufgetaut" war. Damit um ein besonders schwer erkennbares Brett, das noch zusätzlich aus zum Teil feuchtem und schwerem Schnee bestand.

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                      • #12
                        AW: Göller: Tourengeher von Lawine erfasst

                        die Windsituation war am Sonntag zweifellos kleinräumig extrem unterschiedlich, wie aus gesicherten Berichten hervorgeht. So musste zB der obere Lift der Gemeindealpe den Betrieb einstellen, wohingegen wenig weiter südlich die Hochfläche der Aflenzer Staritzen "praktisch windstill" war.
                        Aber natürlich muss die Einfrachtung für den Hergang schon stattgefunden haben.


                        Liebe Userinnen und User,

                        entsprechend unseren Grundregeln für Pressemeldungen zu Unfällen - und speziell solchen mit tödlichem Ausgang - schalten wir weiterhin Berichte mit ergänzenden, möglichst gesicherten Informationen frei, nicht jedoch Mutmaßungen, verallgemeinernde Schlussfolgerungen oder Fragestellungen, die mit dem traurigen Anlassfall nur in sehr loser Verbindung stehen.

                        Danke für euer Verständnis
                        und lg,
                        Wolfgang A. (für die Moderatoren dieses Unterforums)
                        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 22.01.2013, 17:10. Grund: Edit hinzugefügt

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