Streit um Skitourengeher auf dem Verditz
Eine heiße Diskussion gibt es derzeit um Skitourengeher im ehemaligen Skigebiet Verditz. Anrainer wollen sie in die Schranken weisen, die Gemeinden planen alternative Nutzungsmöglichkeiten.
Mehrere Gesetzestexte würden für die Tourengeher und die freie Wahl der Strecken sprechen, sagt Joachim Gfreiner vom Österreichischen Alpenverein: „Eine Grundlage ist das Forstgesetz, das eine freie Begehbarkeit des Waldes für Erholungszwecke möglich macht. Da kann der Grundbesitzer keine Einwände einbringen. Die zweite gesetzliche Basis betrifft die Wegfreiheit im Bergland. Wo Wiesen im Winter nicht beweidet und bewirtschaftet werden zählen sie – nach Ansicht der Juristen – zu Ödland. Auch dort gilt die freie Begehbarkeit.“
Bürgermeister streben neues Tourismuskonzept an
Dass es auf das Verditz einen regelrechten Ansturm von Skitourengehern gibt, bestätigen auch die Bürgermeister der beiden Gemeinden Afritz am See und Treffen. Sie wollen mit verärgerten Grundstücksbesitzern gemeinsam an einer Lösung arbeiten. Ziel sei es, ein Tourismuskonzept zu entwickeln, um mehr Winter- und Sommersportler, aber auch Wanderer auf den Berg zu locken.
Bürgermeister Klaus Glanznig aus Treffen: „Ich werde versuchen, gemeinsam mit den Bürgern von Treffen und Verditz, sowie mit Experten und den Grundstückseigentümern ein Konzept ausarbeiten, um eine sinnvolle Nachnutzung für den Sommer und den Winter zu erreichen. Ich sehe die Tourengeher als Belebung, aber sie sind nur ein Teil des Ganzen.“
Linder: Leitsystem für Skitourengeher
Max Linder, Bürgermeister von Afritz am See, will die Pisten auf dem Verditz für Skitourengeher präparieren lassen und ihnen mit Schildern ein Leitsystem bieten.
Linder: „Man könnte den Tourengehern gewisse Pisten anzeigen, wo sie gehen dürfen. Auf diese Weise könnte man wenigstens einmal den Privatbesitz – wozu Wohnhaus- und Stallbereich gehören – ausnehmen, sodass sich die Tourengeher nicht in diesen Bereichen aufhalten.“
Seiner Ansicht nach sei die Anstoßfinanzierung, durch Übernahme der Grundpacht und die Präparierung der Pisten, ohne Weiters machbar. "Es gibt auch schon Gespräche mit dem Land und Landesrat Dobernig. Die große Frage, die noch zu klären ist, betrifft die Haftungen“, so Linder.
Auch Aufforstung könnte Thema werden
Der letzte Lift am Verditz stammte noch aus den 1960er Jahren. Er wurde im Vorjahr abmontiert und als Alteisen entsorgt. Zu klären wird auch sein, ob die Pisten- und Lifttrassen nicht aufgeforstet werden müssen. Zwischen Gemeinden und Liftbetreibern wurde seinerzeit vereinbart, dass der Ursprungszustand wieder hergestellt werden müsse, wenn das Skigebiet zusperrt - mehr dazu in Endgültiges Aus für Skigebiet Verditz (kaernten.ORF.at; 20.5.12).
Publiziert am 10.02.2013
http://kaernten.orf.at/news/stories/2570859/
Wieder einmal ein Versuch, das freie Wegerecht auszuhebeln .
Eine heiße Diskussion gibt es derzeit um Skitourengeher im ehemaligen Skigebiet Verditz. Anrainer wollen sie in die Schranken weisen, die Gemeinden planen alternative Nutzungsmöglichkeiten.
Mehrere Gesetzestexte würden für die Tourengeher und die freie Wahl der Strecken sprechen, sagt Joachim Gfreiner vom Österreichischen Alpenverein: „Eine Grundlage ist das Forstgesetz, das eine freie Begehbarkeit des Waldes für Erholungszwecke möglich macht. Da kann der Grundbesitzer keine Einwände einbringen. Die zweite gesetzliche Basis betrifft die Wegfreiheit im Bergland. Wo Wiesen im Winter nicht beweidet und bewirtschaftet werden zählen sie – nach Ansicht der Juristen – zu Ödland. Auch dort gilt die freie Begehbarkeit.“
Bürgermeister streben neues Tourismuskonzept an
Dass es auf das Verditz einen regelrechten Ansturm von Skitourengehern gibt, bestätigen auch die Bürgermeister der beiden Gemeinden Afritz am See und Treffen. Sie wollen mit verärgerten Grundstücksbesitzern gemeinsam an einer Lösung arbeiten. Ziel sei es, ein Tourismuskonzept zu entwickeln, um mehr Winter- und Sommersportler, aber auch Wanderer auf den Berg zu locken.
Bürgermeister Klaus Glanznig aus Treffen: „Ich werde versuchen, gemeinsam mit den Bürgern von Treffen und Verditz, sowie mit Experten und den Grundstückseigentümern ein Konzept ausarbeiten, um eine sinnvolle Nachnutzung für den Sommer und den Winter zu erreichen. Ich sehe die Tourengeher als Belebung, aber sie sind nur ein Teil des Ganzen.“
Linder: Leitsystem für Skitourengeher
Max Linder, Bürgermeister von Afritz am See, will die Pisten auf dem Verditz für Skitourengeher präparieren lassen und ihnen mit Schildern ein Leitsystem bieten.
Linder: „Man könnte den Tourengehern gewisse Pisten anzeigen, wo sie gehen dürfen. Auf diese Weise könnte man wenigstens einmal den Privatbesitz – wozu Wohnhaus- und Stallbereich gehören – ausnehmen, sodass sich die Tourengeher nicht in diesen Bereichen aufhalten.“
Seiner Ansicht nach sei die Anstoßfinanzierung, durch Übernahme der Grundpacht und die Präparierung der Pisten, ohne Weiters machbar. "Es gibt auch schon Gespräche mit dem Land und Landesrat Dobernig. Die große Frage, die noch zu klären ist, betrifft die Haftungen“, so Linder.
Auch Aufforstung könnte Thema werden
Der letzte Lift am Verditz stammte noch aus den 1960er Jahren. Er wurde im Vorjahr abmontiert und als Alteisen entsorgt. Zu klären wird auch sein, ob die Pisten- und Lifttrassen nicht aufgeforstet werden müssen. Zwischen Gemeinden und Liftbetreibern wurde seinerzeit vereinbart, dass der Ursprungszustand wieder hergestellt werden müsse, wenn das Skigebiet zusperrt - mehr dazu in Endgültiges Aus für Skigebiet Verditz (kaernten.ORF.at; 20.5.12).
Publiziert am 10.02.2013
http://kaernten.orf.at/news/stories/2570859/
Wieder einmal ein Versuch, das freie Wegerecht auszuhebeln .