Pontebba: Kärntner schützen Alm
Seit Freitag sind auch Kärntner Feuerwehrwehrleute in Pontebba im Einsatz. 47 Feuerwehrmänner mit 13 Fahrzeugen sollen ein Übergreifen der Flammen auf die bekannte Montasio-Alm verhindern. Der Waldbrand weitet sich unterdessen aus.
Mehr als 1.100 Hektar - eine Fläche so groß wie der Millstätter See - stehen in Flammen. Südlich von Pontebba, in den westlichen Julischen Alpen, wüten die Flammen schon seit Wochen. Nachdem am Donnerstag die Bundesstraße zwischen Pontebba und Chiusaforte gesperrt wurde, war in diesem Bereich am Freitag auch die Bahnlinie unterbrochen, mittlerweile ist sie wieder geöffnet.
Seit Freitag sind auch Kärntner Hilfskräfte im Einsatz. Es ist der erste grenzüberschreitende Einsatz dieser Größe, den die Kärntner Feuerwehren absolvieren, sagt der Landesfeuerwehrkommandant Josef Meschik. Am Donnerstag trat die italienische Regierung an Kärnten heran und forderte offiziell Hilfe an. Der Katastrophenschutz-Referent für Friaul, Paolo Panontin, bekräftigte am Freitag: „Der Einsatz ist deshalb wichtig, weil die Kärntner Kameraden mit Geräten vor Ort sind, die die Flammen stoppen können.“
Kärntner sollen Übergreifen der Flammen verhindern
Die 47 Kärntner sollen unweit der Montasio-Hochebene eine Barriere aufbauen und damit ein Übergreifen der Flammen vom Wald auf die bewohnte Alm verhindern. Am Freitag wurden die so genannten „Widerstandslinien“ mit Forstsprinklern aufgebaut und in Betrieb gesetzt. Es ist ein schwieriger Einsatz im extrem unwegsamen Gelände, sagte Einsatzleiter Peter Schrott.
Ziel sei jedenfalls, die Brandränder im Auge zu behalten und den Brandherd damit einzugrenzen. Sprinkleranlagen bewässern die Bäume am Rand des betroffenen Gebietes, zum Schutz zweier Almhütten wurden kleine Tankfahrzeuge bereit gestellt, sagte Schrott in einem Telefonat mit dem ORF-Kärnten am Samstag. Die Ostflanke sei bereits gesichert, die Westflanke in Richtung Kanaltal sei nach Auskunft der italienischen Einsatzkräfte stabil.
„Brand aus“ nur durch Regen
Immer wieder werden die Flammen vom heißen Wind angefacht, Löschwasser muss über kilometerlange Leitungen auf den Berg gepumpt oder mit Tankwägen transportiert werden. Mit einem Hubschrauber und einem Flächenflugzeug versucht man die Brände zusätzlich aus der Luft einzudämmen. Dass der Brand im Waldgebiet selbst gelöscht werden kann, daran glauben auch die italienischen Einsatzkräfte nicht - nur ein länger andauernder Regen könnte zu einem „Brand aus“ führen.
Kärntner sind „Selbstversorger“
Vorerst ist der Kärntner Einsatz bis Sonntag anberaumt - je nach Lage wird dann entschieden, was weiter passiert. Schrott: „Wir haben vier Zelte und Versorgung, sind völlig unabhängig, was Nahrung und Treibstoff betritt.“
Angedacht wurde in dieser Woche auch eine Wasserentnahme durch Flächenflugzeuge aus dem Weißensee - dass kommt vorerst aber nicht zu Stande, weil die Flugzeuge wegen des dichten Rauches im Brandgebiet nicht fliegen können. Bis der Brand vollständig gelöscht ist, dauert es wohl noch Wochen. Eine leichte Entspannung könnten die vorhergesagten Niederschläge bringen.
(09.08.2013)
Quelle: http://kaernten.orf.at/news/stories/2597361/
Der ausgedehnte Waldbrand hat sich seit mehreren Tagen auch in Oberkärnten durch Rauchschwaden und Geruch bemerkbar gemacht, vgl. dazu diesen etwas älteren Bericht:
http://kaernten.orf.at/news/stories/2597111/
Seit Freitag sind auch Kärntner Feuerwehrwehrleute in Pontebba im Einsatz. 47 Feuerwehrmänner mit 13 Fahrzeugen sollen ein Übergreifen der Flammen auf die bekannte Montasio-Alm verhindern. Der Waldbrand weitet sich unterdessen aus.
Mehr als 1.100 Hektar - eine Fläche so groß wie der Millstätter See - stehen in Flammen. Südlich von Pontebba, in den westlichen Julischen Alpen, wüten die Flammen schon seit Wochen. Nachdem am Donnerstag die Bundesstraße zwischen Pontebba und Chiusaforte gesperrt wurde, war in diesem Bereich am Freitag auch die Bahnlinie unterbrochen, mittlerweile ist sie wieder geöffnet.
Seit Freitag sind auch Kärntner Hilfskräfte im Einsatz. Es ist der erste grenzüberschreitende Einsatz dieser Größe, den die Kärntner Feuerwehren absolvieren, sagt der Landesfeuerwehrkommandant Josef Meschik. Am Donnerstag trat die italienische Regierung an Kärnten heran und forderte offiziell Hilfe an. Der Katastrophenschutz-Referent für Friaul, Paolo Panontin, bekräftigte am Freitag: „Der Einsatz ist deshalb wichtig, weil die Kärntner Kameraden mit Geräten vor Ort sind, die die Flammen stoppen können.“
Kärntner sollen Übergreifen der Flammen verhindern
Die 47 Kärntner sollen unweit der Montasio-Hochebene eine Barriere aufbauen und damit ein Übergreifen der Flammen vom Wald auf die bewohnte Alm verhindern. Am Freitag wurden die so genannten „Widerstandslinien“ mit Forstsprinklern aufgebaut und in Betrieb gesetzt. Es ist ein schwieriger Einsatz im extrem unwegsamen Gelände, sagte Einsatzleiter Peter Schrott.
Ziel sei jedenfalls, die Brandränder im Auge zu behalten und den Brandherd damit einzugrenzen. Sprinkleranlagen bewässern die Bäume am Rand des betroffenen Gebietes, zum Schutz zweier Almhütten wurden kleine Tankfahrzeuge bereit gestellt, sagte Schrott in einem Telefonat mit dem ORF-Kärnten am Samstag. Die Ostflanke sei bereits gesichert, die Westflanke in Richtung Kanaltal sei nach Auskunft der italienischen Einsatzkräfte stabil.
„Brand aus“ nur durch Regen
Immer wieder werden die Flammen vom heißen Wind angefacht, Löschwasser muss über kilometerlange Leitungen auf den Berg gepumpt oder mit Tankwägen transportiert werden. Mit einem Hubschrauber und einem Flächenflugzeug versucht man die Brände zusätzlich aus der Luft einzudämmen. Dass der Brand im Waldgebiet selbst gelöscht werden kann, daran glauben auch die italienischen Einsatzkräfte nicht - nur ein länger andauernder Regen könnte zu einem „Brand aus“ führen.
Kärntner sind „Selbstversorger“
Vorerst ist der Kärntner Einsatz bis Sonntag anberaumt - je nach Lage wird dann entschieden, was weiter passiert. Schrott: „Wir haben vier Zelte und Versorgung, sind völlig unabhängig, was Nahrung und Treibstoff betritt.“
Angedacht wurde in dieser Woche auch eine Wasserentnahme durch Flächenflugzeuge aus dem Weißensee - dass kommt vorerst aber nicht zu Stande, weil die Flugzeuge wegen des dichten Rauches im Brandgebiet nicht fliegen können. Bis der Brand vollständig gelöscht ist, dauert es wohl noch Wochen. Eine leichte Entspannung könnten die vorhergesagten Niederschläge bringen.
(09.08.2013)
Quelle: http://kaernten.orf.at/news/stories/2597361/
Der ausgedehnte Waldbrand hat sich seit mehreren Tagen auch in Oberkärnten durch Rauchschwaden und Geruch bemerkbar gemacht, vgl. dazu diesen etwas älteren Bericht:
http://kaernten.orf.at/news/stories/2597111/