Quelle: ORF
Nach zehn Jahren Diskussion steht die bekannte Hofmanns-Schutzhütte im Nationalpark Hohe Tauern vor dem Abriss. Die älteste Hütte des Österreichischen Alpenvereins war früher wichtigster Ausgangspunkt für eine Tour auf den Großglockner.
Seit den 1960er Jahren war die Hofmanns-Hütte mehr ein hochgelegenes Gasthaus für Touristen. Jetzt scheint ihr Schicksal besiegelt. Der Alpenverein hat einen Abbruch-Antrag gestellt. Ein Ende in Etappen.
Vor zehn Jahren wurde der Zugang zur Hofmannshütte, der Gamsgrubenweg, wegen Steinschlages eingetunnelt. Die Touristen von der Franz-Josefs-Höhe wurden abgeschnitten und konnten nicht wie früher in einer Dreiviertelstunde zur Hofmannshütte hinüber spazieren. Seither nagen Wind und Schnee an dem Haus im Sonderschutzgebiet. Karl Selden, vom Alpenverein: „Für Bergsteiger ist sie ohne Sinn. Sie wird nicht mehr gebraucht, deshalb sehen wir keinen Sinn darin, sie zu erhalten oder neu aufzubauen, was erforderlich wäre und sehr viel Geld kosten würde. Das wäre nicht verantwortbar.“
100.000 Euro für Abriss veranschlagt
Die Hütte hatte sich noch vor 15 Jahren einer Solaranlage und einer biologischen Kläranlage rühmen dürfen. Vor ein paar Jahren wurde sogar das Dach erneuert. Jetzt muss jedes Stück aus dem Nationalpark gebracht werden. Ob die veranschlagten 100.000 Euro dafür reichen werden, ist fraglich. Zehn Jahre lang wurde verhandelt. Das Land Kärnten machte Anstalten etwas dazuzuzahlen, ebenfalls die Gemeinde Heiligenblut und die Großglockner-Hochalpenstraße. Johannes Hörl, Chef der Grohag: „Wir sind immer davon ausgegangen, dass eine Reaktivierung stattfindet. Das ist nun nicht der Fall, das tut mir ein bisschen leid. Wir hätten 14 Prozent dazugezahlt, das wären maximal 250.000 Euro gewesen.“
Bürgermeister: Kein Neubau möglich
Der Antrag auf Abbruch der Hofmannshütte liegt jetzt auf dem Tisch des Heiligenbluter Bürgermeisters Sepp Schachner. „Verhindern oder verzögern wäre etwas, was wir nicht wollen, Natürlich ist es nicht so, dass der Abbruchbescheid draußen ist. Es muss aber jedem klar sein, dass wenn die Hütte geschliffen wird, es keinen Neubau geben wird, weil das im Sonderschutzgebiet der ‚Gamsgruabn‘ einfach nicht möglich ist.“
Die Hofmannshütte, deren Bau von Erzherzog Johann angeregt wurde, wird sich demnächst nur noch auf Gemälden und Fotos finden. Ein Neubau wurde immer mit 1,5 Millionen Euro beziffert.
Nach zehn Jahren Diskussion steht die bekannte Hofmanns-Schutzhütte im Nationalpark Hohe Tauern vor dem Abriss. Die älteste Hütte des Österreichischen Alpenvereins war früher wichtigster Ausgangspunkt für eine Tour auf den Großglockner.
Seit den 1960er Jahren war die Hofmanns-Hütte mehr ein hochgelegenes Gasthaus für Touristen. Jetzt scheint ihr Schicksal besiegelt. Der Alpenverein hat einen Abbruch-Antrag gestellt. Ein Ende in Etappen.
Vor zehn Jahren wurde der Zugang zur Hofmannshütte, der Gamsgrubenweg, wegen Steinschlages eingetunnelt. Die Touristen von der Franz-Josefs-Höhe wurden abgeschnitten und konnten nicht wie früher in einer Dreiviertelstunde zur Hofmannshütte hinüber spazieren. Seither nagen Wind und Schnee an dem Haus im Sonderschutzgebiet. Karl Selden, vom Alpenverein: „Für Bergsteiger ist sie ohne Sinn. Sie wird nicht mehr gebraucht, deshalb sehen wir keinen Sinn darin, sie zu erhalten oder neu aufzubauen, was erforderlich wäre und sehr viel Geld kosten würde. Das wäre nicht verantwortbar.“
100.000 Euro für Abriss veranschlagt
Die Hütte hatte sich noch vor 15 Jahren einer Solaranlage und einer biologischen Kläranlage rühmen dürfen. Vor ein paar Jahren wurde sogar das Dach erneuert. Jetzt muss jedes Stück aus dem Nationalpark gebracht werden. Ob die veranschlagten 100.000 Euro dafür reichen werden, ist fraglich. Zehn Jahre lang wurde verhandelt. Das Land Kärnten machte Anstalten etwas dazuzuzahlen, ebenfalls die Gemeinde Heiligenblut und die Großglockner-Hochalpenstraße. Johannes Hörl, Chef der Grohag: „Wir sind immer davon ausgegangen, dass eine Reaktivierung stattfindet. Das ist nun nicht der Fall, das tut mir ein bisschen leid. Wir hätten 14 Prozent dazugezahlt, das wären maximal 250.000 Euro gewesen.“
Bürgermeister: Kein Neubau möglich
Der Antrag auf Abbruch der Hofmannshütte liegt jetzt auf dem Tisch des Heiligenbluter Bürgermeisters Sepp Schachner. „Verhindern oder verzögern wäre etwas, was wir nicht wollen, Natürlich ist es nicht so, dass der Abbruchbescheid draußen ist. Es muss aber jedem klar sein, dass wenn die Hütte geschliffen wird, es keinen Neubau geben wird, weil das im Sonderschutzgebiet der ‚Gamsgruabn‘ einfach nicht möglich ist.“
Die Hofmannshütte, deren Bau von Erzherzog Johann angeregt wurde, wird sich demnächst nur noch auf Gemälden und Fotos finden. Ein Neubau wurde immer mit 1,5 Millionen Euro beziffert.
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