Untersberg: Vermisster Skifahrer nach mehr als 80 Jahren gefunden
Das Rätsel um einen Leichenfund am Untersberg-Massiv bei Salzburg ist gelöst: Es handelt sich um die sterblichen Überreste eines Mannes, der vor mehr als 80 Jahren zu einer Skitour aufgebrochen war und nie zurückkehrte.
Zwei Monate nach dem Fund sterblicher Überreste in einer Höhle der österreichischen Alpen ist die Identität des Toten geklärt. Mühsame Nachforschungen hätten ergeben, dass es sich um die Leiche eines seit fast 86 Jahren vermissten Skiläufers namens Karl K. handele, teilte die Polizei mit. Demnach war K. im März 1929 von einer Skitour in der Nähe seiner Salzburger Wohnung nicht zurückgekehrt und galt seitdem als vermisst. Er war damals 21 Jahre alt.
Ein Abgleich mit der DNA seiner heute mehr als 100 Jahre alten Schwester und eines 99-jährigen Halbbruders habe die Identität bestätigt, sagte Polizeisprecher Anton Schentz. Der Halbbruder sei über das Ergebnis informiert worden, die Schwester sei jedoch nicht mehr in der Lage, die Nachricht zu begreifen.
Die Knochen sowie ein genagelter Lederschuh mit dicken Eisenzacken und die Reste eines hölzernen Skis waren im November von einem Geologen in der Höhle im Salzburger Untersberg entdeckt worden. Die Polizei geht davon aus, dass der 21-Jährige einen Unfall hatte, ein Verbrechen schließt sie aus.
Quelle:
http://www.gmx.at/magazine/panorama/...unden-30349816
http://www.spiegel.de/panorama/oeste...a-1012159.html
Erster Bericht vom 12.11.2014:
Überreste in Alpenhöhle entdeckt: Verunglückter Skifahrer nach rund 70 Jahren gefunden
Offenbar vor Jahrzehnten kam ein Skifahrer am Untersberg-Massiv bei Salzburg ums Leben - jetzt hat ein Höhlenforscher seine Leiche gefunden. Eine Autopsie soll den genauen Todeszeitpunkt klären.
Salzburg - Aus einer Höhle im Salzburger Untersberg sind die sterblichen Überreste eines Skifahrers geborgen worden, der dort wohl vor rund 70 Jahren verunglückte. Polizeisprecher Anton Schentz sagte, die Leichenteile und sonstigen Überreste seien vollständig aus der Höhle in 1600 Metern Höhe geborgen worden.
Um den Todeszeitpunkt zu bestimmen, sei eine Autopsie nötig, sagte Schentz. Die eingesammelten Ausrüstungsteile - darunter zwei Schuhe und ein Teil eines Skis - deuteten jedoch darauf hin, dass sie 60 bis 70 Jahre im Berg gelegen hätten.
Die Leichenteile wurden an verschiedenen Stellen in der Höhle gefunden. Offenbar waren sie mit der Zeit durch Schmelz- und Regenwasser weiter in die Tiefe gespült worden. Ob die Identität des Skifahrers noch eindeutig festgestellt werden kann, ist fraglich.
Laut "Salzburger Nachrichten" hatte der Höhlenforscher Georg Zagler die Leichenteile bereits Mitte Oktober entdeckt. Die Höhle ist demnach erst seit kurzem bekannt und nur bis in rund 250 Meter Tiefe erforscht.
Im Untersberg-Massiv an der österreichisch-bayerischen Grenze befindet sich auch die Riesending-Schachthöhle, aus der im Frühsommer der verletzte Höhlenforscher Johann Westhauser gerettet worden war.
Quelle:
http://www.spiegel.de/panorama/skifa...a-1002580.html