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Tourengeher harrte neun Stunden in Lawine aus

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  • Tourengeher harrte neun Stunden in Lawine aus

    Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2692477/

    Im steirischen Hochschwab-Gebiet hat ein Tourengeher einen spektakulären Lawinenabgang überlebt. Der 75-Jährige wurde am Samstag teilverschüttet und musste neun Stunden bei extremen Temperaturen ausharren, bis er gerettet wurde.

    Der Pensionist - er ist ein erfahrener Bergsteiger und Bergführer - unternahm von Seewiesen im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag aus alleine eine Skitour zum 1.700 Meter hohen Oischinggipfel. Bei der Abfahrt durch eine steile Rinne löste er aber eine Lawine aus, die ihn rund 500 Meter mitriss und bis zum Kopf verschüttete.

    Weil er nicht nach Hause kam, alarmierte seine Frau die Bergrettung, die eine großangelegte Suchaktion mit 50 Einsatzkräften, Lawinenhunden und einem Hubschrauber mit Wärmebildkamera startete.
    Grub sich selbst aus Lawine aus

    Während die Suche anlief, konnte sich der Obersteirer selbst aus der Lawine befreien, erzählt Einsatzleiter Arnold Fuchs: „Es gelang ihm während des Nachmittags, sich mühsamst vom Rucksack zu befreien und sich so weit auszugraben, dass er schließlich ganz aus der Lawine heraußen war. Er war aber so erschöpft und so unterkühlt, dass er nichts mehr unternehmen konnte.“
    Hätte Nacht nicht überlebt

    Neun Stunden nach dem Lawinenabgang konnte der Obersteirer schließlich geortet und geborgen werden. Seine Körpertemperatur war bereits auf 29 Grad gesunken - die Nacht hätte er auf keinen Fall überlebt, so Fuchs: „Bei 29 Grad kann es schon sein, dass der Mensch in die Ohnmacht wegkippt, und das wäre bald eingetreten. Wir hatten minus 11 Grad, das wäre wohl ins Erfrieren übergangen.“ Der 75-Jährige wurde in das Krankenhaus Bruck an der Mur gebracht - er blieb ansonsten völlig unverletzt.
    Meine Touren in Europa

    Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • #2
    AW: Tourengeher harrte neun Stunden in Lawine aus

    Hab soeben erfahren dass der Betroffene ein wirklich guter Gebietskenner ist. Er war, ist und bleibt für mich ein "Hochschwab Vorbild"!
    Zuletzt geändert von GEROLSTEINER; 02.02.2015, 10:00.

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    • #3
      AW: Tourengeher harrte neun Stunden in Lawine aus

      irgendwie kein gutes jahr, war das letzte doch schon müßig
      so weit woar i no nie

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      • #4
        AW: Tourengeher harrte neun Stunden in Lawine aus

        Zitat von GEROLSTEINER Beitrag anzeigen
        ...... dass der betroffene ein wirklich guter Gebietskenner ist.
        Eher DER Gebietskenner.
        Ich bin froh, dass es gut ausgegangen ist.
        La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
        [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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        • #5
          AW: Tourengeher harrte neun Stunden in Lawine aus

          Zitat von bergsteirer Beitrag anzeigen
          Eher DER Gebietskenner.
          Ich bin froh, dass es gut ausgegangen ist.
          Ich auch - wie man sieht, sind auch Experten nicht ganz gegen Fehler gefeit...
          Genau diesen Berg verbinde ich mit einem meiner eindrücklichsten Lawinenerlebnisse. Und es sieht ganz so aus, als wäre das in der gleichen nach Südosten hinab ziehenden Rinne (ca. 40°)passiert:

          In einem sehr schneereichen Winter stiegen wir bei ziemlich schlechtem Wetter auf sicherem Wege auf den Oisching. Auch unser Plan
          war, diese steile Rinne zu befahren. Ganz geheuer war die Sache nicht und wir beschlossen sofort, nur reinzufahren, wenn wir das Schneebrett von oben her großräumig abtreten können. Das konnten wir recht sicher tun, denn dazu zunächst musste man ein kleines Schrofenwandel abklettern und uns an den letzten Felsen festhaltend, konnten man sicher draufhüpfen.
          Ergebnis - null...
          Die Lage war klar, wieder raufklettern und auf sicherem Aufstiegsweg abfahren.
          Kaum hatte mein Freund sich umgedreht um wieder aufzusteigen, ertönte dieses kaum hörbare feine Schnippen und ein enormes Schneebrett löste sich. Zusätzlich kam noch einiges von der Seite, schließlich ging alles weiter unten in eine gewaltigen Staublawine auf.
          Ziemlich beeindruckt und verblüfft realisierten wir aber nun unsere Chance: Der Hang war entschärft! Nun fuhren wir runter...

          Wie auch immer, ich wünsche dem auch mir wohlbekannten Bergsteiger, dass er sich bald von diesem Schock erholt.
          Gut, dass nicht mehr passiert ist.

          LG

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          • #6
            AW: Tourengeher harrte neun Stunden in Lawine aus

            Weils dazu passt: das Luftbild vom LWD mit dem gut sichtbaren Anriss.

            img_9155___popup.jpg

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            • #7
              AW: Tourengeher harrte neun Stunden in Lawine aus

              Zitat von GEROLSTEINER Beitrag anzeigen
              Weils dazu passt:
              ..und wie geht's ihm? Schon wieder daheim?

              Lg, michl fasan
              Zu seiner Milbe sagt der Milber:
              "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
              Damit ich, wenn im Haargewurl
              ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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              • #8
                AW: Tourengeher harrte neun Stunden in Lawine aus

                Mittlerweile weiß ich, dass wir seinerzeit doch eine wesentlich steilere Rinne (Grenzgraben) befahren haben, was durch das Bild zusätzlich dokumentiert wird.
                Immerhin zeigt das Bild recht gut, dass auch in schmalen Waldlichtungen erhebliche Gefahren lauern können. Die Abfahrt im Hochwald links davon wäre wahrscheinlich genau so schön, dafür aber sicher gewesen. Na ja ...

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                • #9
                  AW: Tourengeher harrte neun Stunden in Lawine aus

                  Zitat von michi57 Beitrag anzeigen
                  Schon wieder daheim?
                  Ja, wieder daheim.
                  La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
                  [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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