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Wiesbachhorn/Glocknergruppe: Skitourengeher in Gletscherspalte: Einsatz sehr schwierig (11.04.2015)

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  • Wiesbachhorn/Glocknergruppe: Skitourengeher in Gletscherspalte: Einsatz sehr schwierig (11.04.2015)

    Skitourengeher in Gletscherspalte: Einsatz sehr schwierig
    Quelle: orf salzburg

    Im Gebiet des Wiesbachhorns bei Fusch (Pinzgau) entwickelt sich die Rettung zweier in eine Gletscherspalte gestürzter Skitourengeher zu einer sehr schwierigen Aktion. Nebel, zerklüftetes Gelände und Schneemassen gefährden auch Alpinpolizei, Flug- und Bergretter.
    Gegen Samstagmittag entschied Paul Hasenauer, Einsatzleiter der Bergrettung Fusch, seine Teams vorerst zurückzuziehen und in Bereitschaftspositionen zu bringen. Nun wird mit Experten der Flug- und Alpinpolizei ein neues Rettungskonzept für die beiden in ca. 3.250 Metern Seehöhe in einer Gletscherspalte festsitzenden Skitourengeher erstellt. Es wurde ein Spezialhubschrauber der Polizei angefordert, der für schlechte Sicht besser ausgerüstet ist.

    Unfallstelle kaum erreichbar
    Die beiden sollen leicht verletzt sein, mittlerweile drohe aber auch Unterkühlung, heißt es. Ob das Duo bei dem Unfall angeseilt war oder nicht, das ist noch nicht bekannt. Nun verschärfen sich zudem die objektiven Gefahren laut Einsatzkräften von Stunde zu Stunde: Mittlerweile habe es über dem Sandbodenkees und dem 3.564 Meter hohen Großen Wiesbachhorn auch zugezogen. Dichter Nebel und Wolken behindern die Sicht.
    Und die Stürme der Osterzeit haben im Hochgebirge für Neuschneemassen gesorgt, die noch nicht umgewandelt sind. Zu Fuß und ohne Hubschrauber sei die Unfallstelle kaum erreichbar, ohne die Retter in große Gefahr zu bringen, so Einsatzleiter Hasenauer von der Bergrettung Fusch.

    Langer Einsatz absehbar, kein Flugwetter mehr
    Nebel und Wolken zwangen auch das Team des Rettungshubschraubers Alpin Heli 6 zum Umkehren ins Tal. Die Besatzung fand bei einem Suchflug zuvor die Unfallstelle und flog Bergretter ins Hochgebirge. Das Gelände sei technisch schwierig, sagt der Einsatzleiter. Offenbar ist auch die Lawinensituation durch den vielen Neuschnee der letzten Tage sehr angespannt. Von Bergrettern war zu erfahren, dass der Einsatz möglicherweise noch einige Stunden dauern könnte - eventuell auch bis zum Abend oder länger. Es sei nun zu hoffen, dass die beiden Männer in der Spalte mit guter Kleidung und Biwaksäcken ausgerüstet seien.

    Lawinenwarnstufe drei
    Vier bis fünf Meter tief sei das Duo gestürzt, sagen Bergretter. Sie haben oder hatten Kontakt über Mobiltelefon. Der Unfall ereignete sich am frühen Samstagvormittag auf dem Sandbodenkees auf der Fuscher Seite des Großen Wiesbachhorns. Der Gletscher in dem Hochkar hat große Randklüfte auch im oberen Bereich, unten einen sehr zerklüfteten Abbruch und befindet sich hoch über dem Ortsteil Ferleiten. Durch den massiven Windeinfluss der letzten Tage und Wochen könnte über vielen Spalten die Schneedecke relativ dünn geworden sein, während in Wänden darüber dicke Schneebretter lauern. Für die Hohen Tauern gilt derzeit Lawinenwarnstufe drei, erhebliche Gefahr, bei der Hänge gemieden werden sollten, die steiler sind als 35 Grad.

    Seil und Gletscherausrüstung wichtig
    Ob die Tourengeher angeseilt unterwegs waren, wie es für schneebedeckte Gletscher von staatlich geprüften Berg- und Skiführern dringend empfohlen wird, darüber gibt es noch keinerlei Informationen. Auch über Herkunft, Alter und sonstige Ausrüstung der Männer ist bisher nichts bekannt.

    Durch den Skitourenboom wurden auf dieser Route in den letzten Jahren immer mehr eher leicht bekleidete Tourengeher bzw. Touren-Rennsportler beobachtet, die ohne die empfohlene Notausrüstung für Gletscherbegehungen unterwegs waren.
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  • #2
    AW: Wiesbachhorn/Glocknergruppe: Skitourengeher in Gletscherspalte: Einsatz sehr schwierig (11.04.2015)

    Offenbar hatten die Beiden also KEINE Gletscherausrüstung dabei und waren dementsprechend auch nicht angeseilt. Da sie die Nacht da oben verbringen müssen, bleibt zu hoffen, dass sie zumindest einen Biwaksack dabei haben...



    In Gletscherspalte gestürzt: Bergung nicht möglich

    Jene zwei Skitourengeher, die im Gebiet des Großen Wiiesbachhorns in eine Gletscherspalte gestürzt sind, sitzen weiter fest.

    Zwei Skitourengeher, die Samstagvormittag am Großen Wiesbachhorn bei Fusch im Pinzgau in eine Gletscherspalte gestürzt sind, müssen die Nacht in 3.300 Metern Höhe verbringen. Alle Bergungsversuche der Einsatzkräfte scheiterten an den schlechten Wetter- und vor allem Sichtverhältnissen, erfuhr die APA. Die Bergung gilt als sehr riskant.

    Bis zum Einbruch der Dunkelheit wurde versucht, mit einem Spezialhubschrauber an die Unfallstelle heranzukommen, sagte Einsatzleiter Paul Hasenauer von der Bergrettung Fusch. Doch ab 2.500 Meter seien die Verhältnisse schlecht, ab 3.000 Meter praktisch keine Sicht mehr gewesen. "Wir werden es zeitig in der Früh weiter versuchen." Hasenauer ist optimistisch, dass die beiden Männer, die recht fit seien, die Nacht überstehen. In der Gletscherspalte seien sie windgeschützt. Sie müssten es nur schaffen, sich warm zu halten. Welche Kleidung sie bei sich hatten, war unklar, jedenfalls führten sie keine Gletscherausrüstung mit und waren nicht angeseilt, als sie stürzten.

    Die Alpinpolizei werde auch während der Nacht per Telefon Kontakt zu den beiden halten. Die Wetteraussichten für Sonntag seien nicht so gut, doch Hasenauer hoffte, dass es in der Früh heller wird und eine gezielte Aktion gestartet werden kann. Der Einsatz sei technisch heikel und auch die Lawinengefahr in dem Gebiet hoch.

    Die Skitourengeher aus Bayern und Österreich waren von Fusch aus über den Sandbodenkees aufgestiegen. Sie stürzten etwa 300 Meter unter dem Gipfel des über 3.500 Meter hohen Großen Wiesbachhorns in eine Gletscherspalte und alarmierten gegen 11.00 Uhr die Einsatzkräfte. Einer der beiden sei leicht verletzt, aber beide voll handlungsfähig, hieß es von der Bergrettung.

    Quelle: Salzburger Nachrichten
    http://www.salzburg.com/nachrichten/...eglich-145437/
    "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

    Kommentar


    • #3
      AW: Wiesbachhorn/Glocknergruppe: Skitourengeher in Gletscherspalte: Einsatz sehr schwierig (11.04.2015)

      UpDate um 22 Uhr:
      Skitourengeher in Gletscherspalte: Einsatz für die Nacht unterbrochen
      Quelle: orf-salzburg

      Auf dem Großen Wiesbachhorns bei Fusch (Pinzgau) gehen die Bemühungen zur Rettung zweier in eine Gletscherspalte gestürzter Skitourengeher weiter. Wegen der Lawinengefahr kamen bisher nur Rettungsflüge in Frage. Sonntagfrüh starten die Hubschrauber wieder.
      Samstagabend um 20.00 Uhr wurde der Rettungseinsatz bei Fusch an Glocknerstraße vorerst unterbrochen. Die beiden Verunglückten müssen die Nacht in der Gletscherspalte auf dem Sandbodenkees verbringen, ehe weitere Rettungsversuche geplant sind. Zuvor hatte das Team von Flug- und Bergrettung, Flug- und Alpinpolizei noch eine weitere Hubschraubermission zur Unfallstelle in 3.300 Metern Seehöhe versucht. Vorerst wieder vergeblich.

      Hoffnung auf Flugwetter
      Rund um das Massiv des 3.564 Meter hohen Wiesbachhorns habe es zwar aufgeklart. Nur auf der Ostseite des Gletscherriesen sei weiterhin dichter Nebel, sagte der Flug- und Bergretter Markus Amon am Samstagabend dem ORF: „Es bleibt nun nichts Anderes übrig, als ab Tagesanbruch am Sonntag neue Flüge zu versuchen. Wir hoffen sehr, dass die beiden Verunglückten die Nacht den Umständen entsprechend gut überstehen.“ Die regionale und lokale Prognose für Sonntagmorgen sei recht gut, so Amon. Die Lawinengefahr und das relativ warme Wetter, das den Schnee noch unberechenbarer macht, verhindern laut Experten bisher den Einsatz von Bodenteams. Unten drohen Nassschneelawinen und oben trockene Schneebretter.

      Notbiwak auf schmaler Schneebrücke
      Samstagmittag entschied Paul Hasenauer, Einsatzleiter der Bergrettung Fusch (ÖBRD), seine Mannschaften wegen der Eigengefährdung nicht weiter in die Hochregion zu schicken. Sie stehen in Bereitschaft.

      Die Bemühungen gingen Samstag dennoch mit voller Energie weiter, so Hasenauer. Man müsse aber auf Hubschrauber setzen und besseres Wetter abwarten. Mit Experten der Flug- und Alpinpolizei wurde Samstag ein neues Rettungskonzept für die beiden in circa 3.300 Metern Seehöhe in einer Gletscherspalte festsitzenden Skitourengeher erstellt - einen 33-jährigen Kärntner und einen 60-jährigen Bayern. Die beiden hocken nach ihrem Absturz ohne Seil über vier bis fünf Meter seit Samstagvormittag auf einer schmalen Schneebrücke in der Spalte. Diese öffne sich nach unten hin weiter, wie sie über Telefon mitteilten. Deshalb hätten sie auch keinen Selbstrettungsversuch riskiert, um nicht weiter abzustürzen.

      Spezialisten landesweit zusammengezogen
      Es wurde am Samstag auch ein starker und sehr höhentauglicher Transporthubschrauber bei der Betreiberfirma Wucher angefordert, um eventuell noch im letzten Tageslicht einige Bergretter an der Unfallstelle abzusetzen. Und die Salzburger Bergrettung zog angesichts der Lage landesweit einige ihrer erfahrensten Fachleute zusammen, darunter den Flugretter, Taubergungsspezialisten und Bergführer Markus Amon.

      Unfallstelle kaum erreichbar, Duo nicht angeseilt
      Einer der Skitourengeher soll leicht verletzt sein, mittlerweile drohe beiden auch Unterkühlung, sie seien durchnässt, heißt es bei Helfern. Es gehe ihnen bisher aber relativ gut, teilte Maria Riedler am frühen Samstagabend mit, die Sprecherin der Salzburger Bergrettung. Die Spalte biete auch gewissen Schutz vor dem Höhenwind, und beide hätten gute Kondition.

      Das Duo war bei seiner Gletschertour laut Alpinpolizei nicht angeseilt, wie es Berg- und Skiführer für solches Gelände dringend empfehlen. Im Lauf des Tages verschärften sich die objektiven Gefahren und verhinderten eine schnelle Rettung. Am frühen Nachmittag zog es über dem Sandbodenkees und dem Großen Wiesbachhorn dicht zu. Nebel und Wolken behindern nun die Sicht vom Gipfelbereich herunter bis in 2.200 Meter Seehöhe.

      Und die Stürme der Osterzeit haben im Hochgebirge für Neuschneemassen gesorgt, die noch nicht umgewandelt sind. Zu Fuß und ohne Hubschrauber sei die Unfallstelle nicht erreichbar, ohne die Retter in große Gefahr zu bringen, so Einsatzleiter Hasenauer.

      Kein Flugwetter mehr
      Nebel und Wolken zwangen schon am Vormittag das Team des Rettungshubschraubers „Alpin Heli 6“ aus Zell am See zum Umkehren ins Tal. Die Besatzung fand bei einem Suchflug zuvor die Unfallstelle. Wegen des schlechten Wetters, starkem Wind und Lawinengefahr sei es nicht gelungen, ein Team abzusetzen.

      Wenn dichter Nebel und Wolken bleiben, so wird noch erwogen und überlegt, vom Kapruner Tal auf der anderen Seite des Massivs ein Team in Marsch zu setzen bzw. mit Hubschraubern möglichst weit hinauf zu bringen. Dieses könnte das Massiv überschreiten und von oben her versuchen, die Unfallstelle zu erreichen und großen Lawinenhängen auszuweichen.

      Lawinenwarnstufe drei
      Vier bis fünf Meter tief sei das Duo gestürzt, sagen Bergretter. Sie haben oder hatten Kontakt über Mobiltelefon. Der Unfall ereignete sich am frühen Samstagvormittag auf dem Sandbodenkees auf der Fuscher Seite des Großen Wiesbachhorns. Der Gletscher in dem Hochkar hat große Randklüfte auch im oberen Bereich, unten einen sehr zerklüfteten Abbruch und befindet sich hoch über dem Ortsteil Ferleiten. Durch den massiven Windeinfluss der letzten Tage und Wochen könnte über vielen Spalten die Schneedecke relativ dünn geworden sein, während in Wänden und Steilhängen dicke Schneebretter lauern. Für die Hohen Tauern gilt derzeit Lawinenwarnstufe drei, erhebliche Gefahr, bei der alle Hänge gemieden werden sollten, die steiler als 35 Grad sind. Und davon gebe es in dem Gebiet sehr viele, sagt ein Alpinpolizist. ...
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      • #4
        AW: Wiesbachhorn/Glocknergruppe: Skitourengeher in Gletscherspalte: Einsatz sehr schwierig (11.04.2015)

        UpDate 12. April 09:00 Uhr:
        Skitourengeher in Gletscherspalte: Nacht überstanden
        Quelle: orf-salzburg

        Auf dem Großen Wiesbachhorn bei Fusch (Pinzgau) haben die zwei in eine Gletscherspalte gestürzten Skitourengeher die Nacht auf Sonntag überstanden. Die Retter warten weiter auf Flugwetter. Nebel und Lawinengefahr haben die Bergung des Kärntners und des Niederbayern bisher verhindert.

        Sonntagfrüh gab es wieder einen Telefonkontakt der verunglückten Skitourengeher mit Alpinpolizei und Bergrettung. Es wird nun weiter auf flugtaugliches Wetter gewartet, weil für einen bodengebundenen Einsatz die Lawinengefahr zu groß ist. Die beiden Männer seien unterkühlt und durchnässt, es habe in der Nacht auf dieser großen Seehöhe auch geschneit, hieß es.

        Die beiden Verunglückten mussten die Nacht in der Gletscherspalte auf dem Sandbodenkees verbringen. Zuvor hatte das Team von Flug- und Bergrettung, Flug- und Alpinpolizei noch eine weitere Hubschraubermission zur Unfallstelle in 3.300 Metern Seehöhe versucht. Vorerst wieder vergeblich.

        Hoffnung auf Flugwetter
        Rund um das Massiv des 3.564 Meter hohen Wiesbachhorns habe es am Abend zwar aufgeklart. Nur auf der Ostseite des Gletscherriesen sei weiterhin dichter Nebel, sagte der Flug- und Bergretter Markus Amon am Samstagabend dem ORF: „Es bleibt nun nichts anderes übrig, als ab Tagesanbruch am Sonntag neue Flüge zu versuchen. Wir hoffen sehr, dass die beiden Verunglückten die Nacht den Umständen entsprechend gut überstehen.“ Die regionale und lokale Prognose für Sonntagfrüh sei recht gut, so Amon. Die Lawinengefahr und das relativ warme Wetter, das den Schnee noch unberechenbarer macht, verhindern laut Experten bisher den Einsatz von Bodenteams.

        Notbiwak auf schmaler Schneebrücke
        Samstagmittag entschied Paul Hasenauer, Einsatzleiter der Bergrettung Fusch (ÖBRD), seine Mannschaften wegen der Eigengefährdung nicht weiter in die Hochregion zu schicken. Sie stehen in Bereitschaft.
        Die Bemühungen gingen am Samstag dennoch mit voller Energie weiter, so Hasenauer. Man müsse aber auf Hubschrauber setzen und besseres Wetter abwarten. Mit Experten der Flug- und Alpinpolizei wurde am Samstag ein neues Rettungskonzept für die beiden festsitzenden Skitourengeher erstellt - einen 33-jährigen Kärntner und einen 60-jährigen Niederbayern. Die beiden sitzen nach ihrem Absturz ohne Seil über vier bis fünf Meter seit Samstagvormittag auf einer schmalen Schneebrücke in der Spalte. Diese öffne sich nach unten hin weiter, wie sie über Telefon mitteilten. Deshalb hätten sie auch keinen Selbstrettungsversuch riskiert, um nicht weiter abzustürzen.
        ....
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        • #5
          AW: Wiesbachhorn/Glocknergruppe: Skitourengeher in Gletscherspalte: Einsatz sehr schwierig (11.04.2015)

          Die Rettung ist geglückt:
          Aus http://salzburg.orf.at/news/stories/2704835/ :

          Skitourengeher aus Gletscherspalte gerettet

          Die Bergung der am Samstag in eine Gletscherspalte abgestürzten Skitourengeher auf dem Großen Wiesbachhorn bei Fusch (Pinzgau) ist Sonntagfrüh gelungen. Retter nutzten eine Wetterbesserung, flogen zur Unfallstelle und brachten die Verunglückten ins Tal.

          Fast genau 24 Stunden waren der 33-jährige Kärntner und der 60-jährige Niederbayer in der Gletscherspalte auf dem Sandbodenkees in 3.300 Metern Seehöhe gefangen. Von Hubschrauberbesatzungen wurden Bergretter und Alpinpolizisten am Sonntag gegen 9.00 Uhr an der Unfallstelle etwa 300 Höhenmeter unter dem Gipfel des Wiesbachhorns (3.564 Meter) abgesetzt. Das Team baute einen Standplatz, um mittels Seilzug die beiden Männer nacheinander aus der Spalte zu holen.

          Unterkühlt und erschöpft
          Die Skitourengeher waren laut Einsatzkräften nach ihrem Notbiwak auf einer schmalen Schneebrücke in vier bis fünf Metern Tiefe stark durchnässt, unterkühlt und erschöpft, insgesamt aber in relativ gutem Zustand. Sie wurden ins Tal geflogen und sind in ärztlicher Obhut. Eine bodengebundene Rettung war am Samstag und in der Nacht auf Sonntag wegen der Lawinengefahr nicht möglich. Nebel und dichte Wolken verhinderten zudem bis Sonntagfrüh einen Rettungsflug.Die beiden Skitourengeher hatten kein Seil, Prusikschlingen, Steigeisen, Pickel und sonstige Gletscherausrüstung dabei, um sich selbst aus der Spalte befreien zu können. Näheres ist noch nicht bekannt.
          Servus!
          baru

          http://www.sagen.at

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          • #6
            AW: Wiesbachhorn/Glocknergruppe: Skitourengeher in Gletscherspalte: Einsatz sehr schwierig (11.04.2015)

            Die beiden konnten gerettet werden:

            ...
            Die beiden Tourengeher konnten am Sonntagvormittag relativ rasch von der Einsatzmannschaft geborgen werden, die eine Wetterbesserung gegen 9 Uhr zum Flug aufs Wiesbachhorn nützen konnte
            ...
            Einer der Skitourengeher wurde dabei leicht verletzt und beide natürlich stark unterkühlt, doch beide waren bei der Rettung - durch ihre gute körperliche Kondition - in relativ guter körperlicher Verfassung. Sie wurden von den Rettungskräften ins Krankenhaus Zell am See gebracht.
            ...
            http://www.bergrettung-salzburg.at/n...etscherspalte/

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            • #7
              AW: Wiesbachhorn/Glocknergruppe: Skitourengeher in Gletscherspalte: Einsatz sehr schwierig (11.04.2015)

              An dieser Stelle nur eine kurze Klarstellung:
              1. Ausrüstung: Steigeisen, Pickel, Schaufel, Sonde, Pieps, ABS, GPS, Getränke, Riegel, Fäustlinge, Daunenjacke, Reepschnur, Fahrradpumpe; es fehlten Biwaksack, (Aludecke+Dreieckstuch leider im anderen Rucksack); auf ein Seil verzichteten wir nach Absprache, da wir die Route und Spalten, bis auf die besagte Längsspalte im Gratbereich, in der Planung berücksichtigten. Das Seil hätte uns nihct vor dem Vorfall bewahrt und wir wären trotzdem beide eingebrochen. Mitunter in Kombination mit Eisschrauben hätte es zur Eigenrettung beitragen können, wenngleich das Setzen der Eisschraube schwierig gewesen wäre da tw. auch Grieß statt Eis vorhanden war und wir nur 1 Pickel zur Verfügung hatten!

              IN ZUKUNFT SIND BEI MIR IMMER EIN SEIL und EISSCHRAUBEN AM GLETSCHER IM GEPÄCK, HILFTS NIX, SCHADETS NIX!

              2. Die Unfallstelle lag 300m entfernt vom Gipfelkreuz nicht 300hm! also auf 3500m im Gratbereich, hier herrscht keine Lawinengefahr, weils zu flach ist! Die Lawinengefahr auf allen Anstiegsrouten zur Unfallstelle stieg aber ab Mittag auf 3, was diese Variante der Rettung unmöglich machte. Unterhalb 2500m gab`s bereits riesige Entladungen hier dürfte die Lawinengefahr unserer Einschätzung nach kein Thema sein, darüber gab`s gesetzten Neuschnee, Triebschnee, tw. Windeinfluss für uns auf Grund der persönlichen Einschätzung vor Ort vertretbar, im LLB stand 2 "bei großer Zusatzbelastung Auslösung möglich". Bergretter und Experten sahen das auch vormittags bereits kritischer.

              Details und Fotos im Lawinenforum Sbg.

              DANKE AN ALLE RETTER, DIE IHR ALLERBESTES GABEN SOWIE AN ALLE, DIE IN DIESEN BANGEN STUNDEN BEI UNS WAREN!

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