Skitourengeher in Gletscherspalte: Einsatz sehr schwierig
Quelle: orf salzburg
Im Gebiet des Wiesbachhorns bei Fusch (Pinzgau) entwickelt sich die Rettung zweier in eine Gletscherspalte gestürzter Skitourengeher zu einer sehr schwierigen Aktion. Nebel, zerklüftetes Gelände und Schneemassen gefährden auch Alpinpolizei, Flug- und Bergretter.
Gegen Samstagmittag entschied Paul Hasenauer, Einsatzleiter der Bergrettung Fusch, seine Teams vorerst zurückzuziehen und in Bereitschaftspositionen zu bringen. Nun wird mit Experten der Flug- und Alpinpolizei ein neues Rettungskonzept für die beiden in ca. 3.250 Metern Seehöhe in einer Gletscherspalte festsitzenden Skitourengeher erstellt. Es wurde ein Spezialhubschrauber der Polizei angefordert, der für schlechte Sicht besser ausgerüstet ist.
Unfallstelle kaum erreichbar
Die beiden sollen leicht verletzt sein, mittlerweile drohe aber auch Unterkühlung, heißt es. Ob das Duo bei dem Unfall angeseilt war oder nicht, das ist noch nicht bekannt. Nun verschärfen sich zudem die objektiven Gefahren laut Einsatzkräften von Stunde zu Stunde: Mittlerweile habe es über dem Sandbodenkees und dem 3.564 Meter hohen Großen Wiesbachhorn auch zugezogen. Dichter Nebel und Wolken behindern die Sicht.
Und die Stürme der Osterzeit haben im Hochgebirge für Neuschneemassen gesorgt, die noch nicht umgewandelt sind. Zu Fuß und ohne Hubschrauber sei die Unfallstelle kaum erreichbar, ohne die Retter in große Gefahr zu bringen, so Einsatzleiter Hasenauer von der Bergrettung Fusch.
Langer Einsatz absehbar, kein Flugwetter mehr
Nebel und Wolken zwangen auch das Team des Rettungshubschraubers Alpin Heli 6 zum Umkehren ins Tal. Die Besatzung fand bei einem Suchflug zuvor die Unfallstelle und flog Bergretter ins Hochgebirge. Das Gelände sei technisch schwierig, sagt der Einsatzleiter. Offenbar ist auch die Lawinensituation durch den vielen Neuschnee der letzten Tage sehr angespannt. Von Bergrettern war zu erfahren, dass der Einsatz möglicherweise noch einige Stunden dauern könnte - eventuell auch bis zum Abend oder länger. Es sei nun zu hoffen, dass die beiden Männer in der Spalte mit guter Kleidung und Biwaksäcken ausgerüstet seien.
Lawinenwarnstufe drei
Vier bis fünf Meter tief sei das Duo gestürzt, sagen Bergretter. Sie haben oder hatten Kontakt über Mobiltelefon. Der Unfall ereignete sich am frühen Samstagvormittag auf dem Sandbodenkees auf der Fuscher Seite des Großen Wiesbachhorns. Der Gletscher in dem Hochkar hat große Randklüfte auch im oberen Bereich, unten einen sehr zerklüfteten Abbruch und befindet sich hoch über dem Ortsteil Ferleiten. Durch den massiven Windeinfluss der letzten Tage und Wochen könnte über vielen Spalten die Schneedecke relativ dünn geworden sein, während in Wänden darüber dicke Schneebretter lauern. Für die Hohen Tauern gilt derzeit Lawinenwarnstufe drei, erhebliche Gefahr, bei der Hänge gemieden werden sollten, die steiler sind als 35 Grad.
Seil und Gletscherausrüstung wichtig
Ob die Tourengeher angeseilt unterwegs waren, wie es für schneebedeckte Gletscher von staatlich geprüften Berg- und Skiführern dringend empfohlen wird, darüber gibt es noch keinerlei Informationen. Auch über Herkunft, Alter und sonstige Ausrüstung der Männer ist bisher nichts bekannt.
Durch den Skitourenboom wurden auf dieser Route in den letzten Jahren immer mehr eher leicht bekleidete Tourengeher bzw. Touren-Rennsportler beobachtet, die ohne die empfohlene Notausrüstung für Gletscherbegehungen unterwegs waren.
Quelle: orf salzburg
Im Gebiet des Wiesbachhorns bei Fusch (Pinzgau) entwickelt sich die Rettung zweier in eine Gletscherspalte gestürzter Skitourengeher zu einer sehr schwierigen Aktion. Nebel, zerklüftetes Gelände und Schneemassen gefährden auch Alpinpolizei, Flug- und Bergretter.
Gegen Samstagmittag entschied Paul Hasenauer, Einsatzleiter der Bergrettung Fusch, seine Teams vorerst zurückzuziehen und in Bereitschaftspositionen zu bringen. Nun wird mit Experten der Flug- und Alpinpolizei ein neues Rettungskonzept für die beiden in ca. 3.250 Metern Seehöhe in einer Gletscherspalte festsitzenden Skitourengeher erstellt. Es wurde ein Spezialhubschrauber der Polizei angefordert, der für schlechte Sicht besser ausgerüstet ist.
Unfallstelle kaum erreichbar
Die beiden sollen leicht verletzt sein, mittlerweile drohe aber auch Unterkühlung, heißt es. Ob das Duo bei dem Unfall angeseilt war oder nicht, das ist noch nicht bekannt. Nun verschärfen sich zudem die objektiven Gefahren laut Einsatzkräften von Stunde zu Stunde: Mittlerweile habe es über dem Sandbodenkees und dem 3.564 Meter hohen Großen Wiesbachhorn auch zugezogen. Dichter Nebel und Wolken behindern die Sicht.
Und die Stürme der Osterzeit haben im Hochgebirge für Neuschneemassen gesorgt, die noch nicht umgewandelt sind. Zu Fuß und ohne Hubschrauber sei die Unfallstelle kaum erreichbar, ohne die Retter in große Gefahr zu bringen, so Einsatzleiter Hasenauer von der Bergrettung Fusch.
Langer Einsatz absehbar, kein Flugwetter mehr
Nebel und Wolken zwangen auch das Team des Rettungshubschraubers Alpin Heli 6 zum Umkehren ins Tal. Die Besatzung fand bei einem Suchflug zuvor die Unfallstelle und flog Bergretter ins Hochgebirge. Das Gelände sei technisch schwierig, sagt der Einsatzleiter. Offenbar ist auch die Lawinensituation durch den vielen Neuschnee der letzten Tage sehr angespannt. Von Bergrettern war zu erfahren, dass der Einsatz möglicherweise noch einige Stunden dauern könnte - eventuell auch bis zum Abend oder länger. Es sei nun zu hoffen, dass die beiden Männer in der Spalte mit guter Kleidung und Biwaksäcken ausgerüstet seien.
Lawinenwarnstufe drei
Vier bis fünf Meter tief sei das Duo gestürzt, sagen Bergretter. Sie haben oder hatten Kontakt über Mobiltelefon. Der Unfall ereignete sich am frühen Samstagvormittag auf dem Sandbodenkees auf der Fuscher Seite des Großen Wiesbachhorns. Der Gletscher in dem Hochkar hat große Randklüfte auch im oberen Bereich, unten einen sehr zerklüfteten Abbruch und befindet sich hoch über dem Ortsteil Ferleiten. Durch den massiven Windeinfluss der letzten Tage und Wochen könnte über vielen Spalten die Schneedecke relativ dünn geworden sein, während in Wänden darüber dicke Schneebretter lauern. Für die Hohen Tauern gilt derzeit Lawinenwarnstufe drei, erhebliche Gefahr, bei der Hänge gemieden werden sollten, die steiler sind als 35 Grad.
Seil und Gletscherausrüstung wichtig
Ob die Tourengeher angeseilt unterwegs waren, wie es für schneebedeckte Gletscher von staatlich geprüften Berg- und Skiführern dringend empfohlen wird, darüber gibt es noch keinerlei Informationen. Auch über Herkunft, Alter und sonstige Ausrüstung der Männer ist bisher nichts bekannt.
Durch den Skitourenboom wurden auf dieser Route in den letzten Jahren immer mehr eher leicht bekleidete Tourengeher bzw. Touren-Rennsportler beobachtet, die ohne die empfohlene Notausrüstung für Gletscherbegehungen unterwegs waren.
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